Ein
Cosplay-Restaurant
(
jap.
コスプレ系?食店
,
Kosupure-kei inshokuten
) ist eine Art von Restaurant, die um das Jahr 2000 in
Akihabara
,
Tokyo
aufkam und der
Otaku
-Szene zuzuordnen ist.
Am typischsten sind Cafes mit Kellnerinnen im
Dienstmadchenlook
, die
Maid Cafes
(
メイド喫茶
,
meido kissa
oder
メイドカフェ
,
meido kafe
). Die Angestellten tragen Dienstmagd- oder
Schuluniformen
, wobei in jedem Cafe ein bestimmter
Cosplay
-Stil eingehalten wird. Sie folgen einer Art Rollenspiel, bei dem der Kunde der Herr und die Kellnerin eine Dienerin ist. Die Angestellten begrußen Kunden mit ?Willkommen zuhause“ (
お?りなさいませ
,
okaerinasaimase
) und sprechen sie als ?Gebieter“ an (
ご主人?
,
go-shujin-sama
). Die Bedienung ist auch fur japanische Verhaltnisse besonders zuvorkommend: Getranke und Speisen werden auf Knien serviert, selbst der Kaffee wird fur den Kunden umgeruhrt.
Die Kellnerinnen achten darauf, sich niedlich und
moe
zu verhalten und sich im Gesprach mit dem Gast moglichst positiv und bewundernd uber ihn zu außern. Gegen Aufpreis sind Polaroid-Fotos mit der Kellnerin moglich. Typischerweise erfolgen diese in Posen aus von dem Kunden ausgewahlten
Anime
und werden mit Zeichnungen oder einer Widmung verziert. Man kann (manche) Maids und Fotostudios stundenweise mieten, um die Maid in Kostumen und Posen nach Wahl zu fotografieren.
Maid Cafes sind hauptsachlich in Tokyo, in
Akihabara
und in
Osaka
in
Den Den Town
zu finden. Aber auch außerhalb Japans gab/gibt es vereinzelt Maid Cafes, z. B. in
Kanada
.
[1]
Eine neuere Entwicklung der Maid-Cafe-Szene sind
Mimikaki Salons
(
耳かきエステ
,
mimikaki esute
, dt. ?Ohrstabchen-Schonheitssalon“), in denen kostumierte weibliche Angestellte den Kunden die Ohren reinigen ? eine traditionelle Geste der Intimitat in Japan. Es werden auch Hand- und
Fußmassagen
angeboten.
Die mannliche, seltenere Version von Maid Cafes sind Butler Cafes (
執事喫茶
,
shitsuji kissa
), in denen junge Manner in Frack oder vergleichbarer Kleidung bedienen.
- ↑
Steve Levenstein:
I Maid Cafe Serves Up Japanese Weirdness in Cold Canada.
In:
Inventor Spot.
5. Oktober 2007,
abgerufen am 24. Marz 2008
.