Das
Computermuseum Aachen
bestand von 1987 bis 2009. Es entstand in Zusammenarbeit mit dem
Rogowski-Institut
fur Elektrotechnik der
RWTH Aachen
. Es war untergebracht im Aachener
Campus Melaten
bis zum Abriss des Gebaudes Sommerfeldstraße Nr. 32.
Das Museum entstand in Zusammenarbeit mit dem Rogowski-Institut fur Elektrotechnik der RWTH Aachen und bekam von diesem veraltete
Hardware
als Museumsstucke. Wesentlicher Fursprecher und Unterstutzer war
Walter Ameling
(1926?2010).
Die ab 1965 mit Unterstutzung des Landes
Nordrhein-Westfalen
, der
Deutschen Forschungsgemeinschaft
und der Freundesgesellschaft der Aachener Hochschule entstandene umfangreiche Sammlung gehorte zu den fruhesten ihrer Art in Deutschland.
Das Computermuseum verstand sich als aktives Museum, in dem der Besucher an zahlreichen Rechengeraten und PCs selbst arbeiten und Erfahrungen mit der
EDV
-Technik der Vergangenheit sammeln konnte. Das Computermuseum wurde 1987 auf dem RWTH-Erweiterungsgelande in Melaten eingerichtet und Ende 2009 geschlossen. Von 1987 bis 1993 wurde das Museum von dem Historiker
Peter Johannes Droste
geleitet.
Prunkstuck der Ausstellung war eine Rechenanlage vom Typ
Zuse Z22
der RWTH aus dem Jahr 1958.
Einige der Exponate
Das Gebaude, in dem das Computermuseum untergebracht war, musste 2010 im Rahmen der Neuausrichtung des Campus Melaten abgerissen werden. Deswegen musste das Museum Ende 2009 schließen, und alle dort vorhandenen Exponate suchten einen neuen Standort.
[1]
Bereits 2006 wurden die Hintergrundbestande des Museums aufgelost und zunachst in
Castrop-Rauxel
deponiert. Von dort gelangte, von
SAP
finanziert, ein Großteil der Sammlung nach
Mountain View
in
Kalifornien
in das dortige
Computer History Museum
(CHM), darunter auch Mulby-Rechner aus Aachener Produktion (
Krantz Computer
).
[2]
Die Reste wurden in eine Lagerhalle auf dem Gelande des
Dortmunder
Bahnhofs verbracht (Tillmann-Sammlung). Dort wurden die Teile durch die schlechte Lagerung arg ramponiert und waren 2012 von der Verschrottung bedroht. Privaten Sammlern gelang es noch viele Artefakte zu retten und zu restaurieren. Sie finden sich jetzt u. a. im
Rechenwerk Computer- & Technikmuseum Halle
.
[3]
Ein weiterer Teil aus dem Aachener Bestand wurde bei einer Spedition in
Koln
gelagert. Die Kosten hierfur ubernahm das CHM bis 2007/2008. Danach wurden auch hier einzelne Artefakte von Sammlern gerettet, der Rest wurde verschrottet.
Nach der Schließung Ende 2009 wurden die noch vorhandenen Exponate auf RWTH-Gelande zwischengelagert und 2012 an Museen verteilt, insbesondere an das
Konrad-Zuse-Computermuseum
in
Hoyerswerda
und an das Museum in
Bautzen
. Letzteres erhielt auch die Z22. Daneben wurde nach neuesten Erkenntnissen ein Teil der fruheren Exponate zerschreddert.
[4]
- ↑
Aachener Geschichtsverein: Wo bleibt das Aachener Computermuseum?
.
- ↑
Bestandsliste Aachener Computer im Computer History Museum
- ↑
Quellen Schmitz/digital-ag/robotrontechnik.
- ↑
Trauriges Ende eines Museums
, online-Beitrag des
Aachener Geschichtsvereins
50.783194444444
6.04775
Koordinaten:
50° 46′ 59,5″
N
,
6° 2′ 51,9″
O