Christoph Wilhelm Friedrich Penzenkuffer

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Christoph Wilhelm Friedrich Penzenkuffer auch Christian Wilhelm Friedrich Penzenkuffer (* 25. Januar 1768 in Nurnberg ; † 25. Oktober 1828 ebenda) war ein deutscher Padagoge und Sprachforscher. [1] [2]

Christoph Wilhelm Friedrich Penzenkuffer wurde als Sohn des Friedrich Ludwig Penzenkuffer (* 1735; † 1811), Rechtskonsulent und Assessor am Appellations- und Banco-Gericht in Nurnberg, geboren. [3] Er hatte acht Geschwister.

Er besuchte acht Jahre das Gymnasium (heute: Melanchthon-Gymnasium Nurnberg ) in Nurnberg und verließ dieses 1787. Anschließend besuchte er bei Rektor Georg Thomas Serz (1735?1803) ein Jahr lang die oberste Klasse der Lateinschule der St.-Lorenz-Kirche in Nurnberg.

1787 besuchte er die Universitat Altdorf und absolvierte ein Studium der Theologie und der orientalischen Sprachen. 1791 ubernahm er anschließend eine Hofmeisterstelle in Reicheneck bei dem Landpfleger Friedrich Carl Christoph von Scheurl (1752?1838). Obwohl sich sein Gesundheitszustand nicht besserte, beschloss er noch im gleichen Jahr nach Nurnberg zuruckzukehren.

In Vorbereitung auf die Hofmeisterstelle hatte er intensiv die englische Sprache studiert und nun dienten ihm seine Sprachkenntnisse als Mittel, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, indem er Privatunterricht erteilte. Zusatzlich ubernahm er Korrekturarbeiten fur Buchhandler, schrieb Rezensionen fur mehrere Literaturzeitungen und arbeitete eigene Veroffentlichungen aus. Außer der englischen hatte er auch begonnen, die spanische, italienische und franzosische Sprache zu erlernen.

1796 bat er um die Genehmigung, den Abiturienten vorbereitende theologische Vorlesungen am Gymnasium halten zu durfen, wozu allerdings die Stadt Nurnberg keine finanziellen Mittel hatte. Jedoch erhielt er den Titel eines Professors, der auch spater durch die koniglich-bayerische Regierung bestatigt wurde.

In der Zeit nach der Ruckkehr nach Nurnberg schuf er bis 1809 seine bedeutendsten linguistischen Arbeiten. Aufgrund des Umfanges und der Grundlichkeit der Kenntnisse in diesen Werken erhielt er von der Universitat Altdorf das Angebot, dort die Stelle eines Lehrers der franzosischen, italienischen und englischen Sprache zu ubernehmen. Dies wurde jedoch durch die Aufhebung der Universitat zunichtegemacht.

Als die bayerische Regierung 1806 die Stadt Nurnberg zugesprochen bekam, erhielt das dortige Gymnasium eine neue Organisation und Christoph Wilhelm Friedrich Penzenkuffer wurde als ordentlicher Lehrer der franzosischen Sprache eingestellt. Dort erhielt er auch den Auftrag, eine franzosische Sprachlehre fur alle bayerischen Gymnasien zu erstellen.

Nachdem er 1824 aus seinem Lehramt ausgeschieden war, setzte er seine Studien und schriftstellerischen Tatigkeiten bis zu seinem Tod fort.

Er war Almosenier und Meister vom Stuhl in der Freimaurerloge Joseph zur Einigkeit in Nurnberg, bis er 1804 als Staatsdiener gesetzlich zum Austritt verpflichtet war. [4]

Einzelnachweise

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  1. Friedrich August Schmidt, Bernhardt Friedrich Voigt: Neuer Nekrolog der Deutschen, Siebenter Jahrgang 1829, S. 38?46 . B.F. Voigt, 1831 ( google.de [abgerufen am 20. Februar 2018]).
  2. Allgemeine encyklopadie der wissenschaften und kunste in alphabetischer Folge, S. 139?141 . F.A. Brockhaus, 1841 ( google.de [abgerufen am 21. Februar 2018]).
  3. Georg Andreas Will: Nurnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nurnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach Ihrem Leben, Verdiensten und Schrifften: zur Erweiterung der gelehrten Geschichtskunde und Verbesserung vieler darinnen vorgefallenen Fehler. Dritter Supplementband von N ? R. 7, S. 121 . Schupfel, 1806 ( google.de [abgerufen am 21. Februar 2018]).
  4. Lorenz Geist: Kurzgefaßte Geschichte der Loge Joseph zur Einigkeit im Orient Nurnberg wahrend des ersten Jahrhunderts ihres Bestehens 1761?1861, S. 68 ff., 71, 77, 93, 99, 101, 122, 176 . Campe, 1861 ( google.de [abgerufen am 21. Februar 2018]).