Christoph Thiele
Christoph Thiele
(*
10. September
1968
in
Darmstadt
) ist ein deutscher
Mathematiker
, der sich mit
Analysis
beschaftigt.
Thiele gewann 1987 den Ersten Preis beim Bundeswettbewerb Mathematik und nahm an der Internationalen Physik-Olympiade in
Jena
teil. Er studierte danach Physik und Mathematik an der
TH Darmstadt
und der
Universitat Bielefeld
(Diplom in Mathematik 1992), von 1989 bis 1993 als Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft. 1995 promovierte er an der
Yale University
bei
Ronald Coifman
und war danach wissenschaftlicher Assistent an der
Universitat Kiel
, wo er sich 1999 habilitierte. Ab 1998 war er
Assistant Professor
, ab 2000
Associate Professor
und ab 2002 Professor an der
University of California, Los Angeles
(UCLA). Seit 2012 hat er einen der im Rahmen der Exzellenzinitiative geschaffenen Hausdorff Chairs (W3-Professur) am Mathematischen Institut der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universitat Bonn inne.
Thiele befasst sich mit reeller Analysis,
harmonischer Analysis
,
Streutheorie
,
Ergodentheorie
.
Mit
Michael T. Lacey
gab er 2000 einen vereinfachten Beweis des Theorems von
Lennart Carleson
uber die Konvergenz (
fast uberall
) der
Fourierreihen
quadratintegrabler Funktionen.
[1]
1996 erhielt er den
Salem-Preis
mit Michael Lacey fur ihre Arbeit uber die bilineare Hilbert-Transformation von
Alberto Calderon
und die Entwicklung einer neuen Methode der Phasenraumanalyse. Er war Invited Speaker auf dem
Internationalen Mathematikerkongress
(ICM) 2002 in Peking (Singular Integrals meet Modulation Invariance). Er ist Fellow der
American Mathematical Society
.
Er ist verheiratet und hat vier Kinder.
- Wave packet analysis
. American Mathematical Society, 2006
- ↑
Lacey, Thiele,
A proof of boundedness of the Carleson operator
, Mathematical Research Letters, Bd. 7, 2000, S. 361?370.