Christoph Delz

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Christoph Delz (* 3. Januar 1950 in Basel ; † 13. September 1993 in Riehen ) war ein Schweizer Komponist und Pianist .

Leben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Delz erhielt bereits von fruher Kindheit an Musikunterricht und erlangte schon vor dem Ablegen der Matura das Lehr- und Konzertdiplom fur Piano. Nach seinem Schulabschluss nahm er 1974 ein Studium fur Musik an der Hochschule fur Musik Koln auf. Hier belegte er die Facher Klavier (bei Aloys Kontarsky ), Komposition, elektrische Komposition sowie Dirigieren. Sein Kompositionslehrer war Karlheinz Stockhausen . Sein Studium in Koln beendete er im Jahre 1981.

Danach war er fur drei Jahre im Elektronischen Studio der dortigen Musikhochschule tatig. Nebenher studierte er Germanistik und Philosophie an der Universitat Koln . Im Jahre 1989 verlegte er seinen Wohnsitz von Koln wieder zuruck in die Schweiz, wo er sich in Riehen niederliess. Hier lebte er als freischaffender Komponist. Er erlag 1993 im Alter von dreiundvierzig Jahren seiner AIDS -Erkrankung.

Als Pianist interpretierte er neben eigenen Kompositionen auch die Werke anderer zeitgenossischer Komponisten, wie etwa von Mauricio Kagel und Claude Vivier , sowie klassische Werke insbesondere von Robert Schumann , Modest Mussorgski und auch Arnold Schonberg .

Sein kompositorisches Schaffen enthalt vor allem Chorwerke und Kompositionen fur Klavier. Daneben schuf er auch Nocturnes , Fantasien und Messen sowie Lieder .

Dass er AIDS hatte [1] , erfuhr Delz einige Jahre vor seinem fruhen Tod. 1990 (also 40-jahrig) verfasste er ein Testament, mit welchem er auf seinen Tod hin die ≪Stiftung Christoph Delz≫ errichtete. Diese hat ihren Sitz in Basel. Sie bezweckt die Betreuung und Verbreitung seines musikalischen Nachlasses und die Forderung zeitgenossischer Komponisten von E-Musik. Zur Erfullung dieses Zweckes soll die Stiftung insbesondere die Kompositionen von Christoph Delz uber die Medien verbreiten sowie einen internationalen Kompositionswettbewerb fur junge Teilnehmer ausschreiben. [2]

Werke (Auswahl) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • ≪Sils≫ fur Klavier op. 1
  • Klavierquartett op. 2
  • ≪Siegel≫ fur Blaser, Schlagzeug und Klavier op. 3
  • ≪Kolner Messe≫ fur Tonband, gemischten Chor und Knabenchor op. 4
  • ≪Im Dschungel≫ fur grosses Orchester op. 6
  • Streichquartett op. 7
  • 1. Klavierkonzert op. 9
  • 2 Nocturnes fur Klavier und Orchester op. 11
  • ≪Jahreszeiten≫ fur Klavier und kleines Orchester op. 12 (1991 bei den Weltmusiktagen der Internationalen Gesellschaft fur Neue Musik , ISCM, in Zurich aufgefuhrt). [3]
  • ≪Istanbul≫ fur Klavier, Sopran, Bass, Chor und Orchester op. 14

Auszeichnungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Diskografie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • MDG : Samtliche Werke Vol. 1: Im Dschungel fur grosses Orchester op. 6; Klavierquartett op. 2; Die Atmer der Lydia fur Orchester op. 5; Klavierkonzert op. 9; Arbeitslieder op. 8; Siegel fur 8 Blasinstrumente, Schlagzeug & Klavier op. 3; Sils fur Klavier op. 1; Streichquartett op. 7; Istanbul fur Klavier, Sopran, Bass, Chor & Orchester op. 14 [4]
  • MDG: Samtliche Werke Vol. 2 (2012): Solde. Lecture d’apres Lautreamont op. 10a; Zwei Nocturnes op. 11; Joyce-Fantasie, op. 13a; andere (2 CDs) [5]
  • MGB: Streichquartett [6]
  • Guild (2004): acht Klavierwerke [7]

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Mariel Kreis: Im Dschungel: der Komponist Christoph Delz. In: SRF Musik unserer Zeit . 17. Oktober 2012 (Audio; 66:43 min).
  2. Lebenslauf von Christoph Delz auf der Website der Stiftung Christoph Delz.
  3. Previous festivals. ISCM (Programme der ISCM World Music Days von 1923 bis heute).
  4. Horproben auf jpc.de .
  5. Horprobe Basler Madrigalisten , Collegium novum Zurich, Kolner Rundfunkchor und andere; AUD 707 1782-2
  6. Horprobe
  7. Horproben , www.guildmusic.com