Logo der Parteigruppe Die Mitte ? Christlich-Soziale
Die Mitte ? Christlich-Soziale
ist eine Gruppe innerhalb der Partei
Die Mitte
in der
Schweiz
. Sie entstand nach dem Zusammenschluss der
Christlichdemokratischen Volkspartei
(CVP) mit der
Burgerlich-Demokratischen Partei
(BDP) zur Partei
Die Mitte
aus der
Christlichsozialen Vereinigung Schweiz
(CSV). Die Vereinigung beschloss, anders als die Mutterpartei, beim Zusammenschluss von CVP und BDP am Begriff ≪christlich≫ festzuhalten.
[1]
Die CSV ihrerseits entstand 2018 aus der
Christlichsozialen Partei
, der Gruppe von zur CVP gehorenden Kantonalparteien.
Die Mitte ? Christlich-Soziale
besteht aus kantonalen christlichsozialen Parteien und Gruppierungen innerhalb der Partei
Die Mitte
, sozialpolitischen Vereinigungen sowie Einzelpersonen und juristischen Personen, die in der Partei
Die Mitte
politisieren. Geleitet wird sie vom Vorstand.
[2]
Prasident ist der Solothurner CVP-Nationalrat
Stefan Muller-Altermatt
, der bereits Prasident der CSV war.
[3]
Zurzeit (April 2022) bestehen funf kantonale Parteigruppen. Sie treten unter verschiedenen Namen auf: die Kantonalpartei Aargau unter dem neuen Namen
Die Mitte ? Christlich-Soziale
, die Kantonalparteien Luzern
[4]
und Zurich
[5]
unter dem vorherigen nationalen Namen
Christlichsoziale Vereinigung
(CSV) und die Kantonalparteien Oberwallis und St. Gallen unter dem vor 2018 verwendeten Namen
Christlichsoziale Partei
(CSP).
[6]
Auf internationaler Ebene ist die Vereinigung Mitglied der
Union der Christlich-Sozialen
(UCS).
Die Mitte ? Christlich-Soziale
(nach Statuten ≪Christlich-Soziale Schweiz≫
[7]
) orientiert sich an der Gesinnung und den Zielen der Mutterpartei
Die Mitte
. Sie definiert ihre politische Positionierung wie ihre Vorgangerorganisationen als christlich-sozial und bezeichnet sich selbst als ≪die burgerliche Vertretung der Arbeitnehmenden≫.
[8]
Sie orientiert sich an christlich-ethischen Grundwerten und legt ihre Schwerpunkte neben den Kernthemen Familie und Gesundheit auf Soziales und Okologie. Das
C
bzw.
Christlich
stehe fur ≪solidarisches und nachhaltiges Handeln und Respekt vor den Mitmenschen, den kommenden Generationen und vor der Umwelt≫.
[9]
Zur Zeit der Grundung des
Bundesstaates
war die Parteipolitik stark konfessionell gepragt. Einem kirchentreuen Katholiken war es praktisch verunmoglicht, sich einer sozialistisch-laizistischen Organisation anzuschliessen. Hingegen wurden die sozialen Reformen im 19. Jahrhundert von der romisch-katholischen Kirche stark gefordert. Daraus entstanden in landlichen Kantonen wie Freiburg oder Luzern als linke Erganzung zur damaligen Katholisch-Konservativen Partei christlichsoziale Parteien.
Weitere christlichsoziale Parteien entstanden in den Stadten, wo die soziale Not am grossten war. So erstaunt es wenig, dass im
zwinglianischen
Zurich unter den eingewanderten Katholiken eine CSP-Sektion gegrundet wurde. Eine Katholisch-Konservative Partei gab es in jener Stadt nie. Der immer starkere Einfluss der Christlichsozialen fuhrte dazu, dass sich die Gesamtpartei 1957 in
Konservativ-Christlichsoziale Partei
umbenannte.
In 14 Kantonen hatte die CVP 1997 noch eigenstandige CSP-Sektionen.
[10]
In den meisten Kantonen traten sie innerhalb der Gesamtpartei zu den Wahlen an.
Im
Kanton Wallis
waren der konservative und der christlichsoziale Flugel stark ausgepragt, was mit der Familienpolitik in den einzelnen Dorfern zusammenhing. Wahrend es im franzosischsprachigen Kantonsteil zunachst zu keiner eigenen Parteigrundung kam, spaltete sich 1949 die
CSP Oberwallis
von der
CVP Oberwallis
ab, verblieb jedoch bis heute (April 2022) als eigenstandige Kantonalpartei innerhalb der
CVP Schweiz
. Erst 1997 grundete man die CSP Unterwallis, die bis 2005 ebenfalls eine eigenstandige Kantonalpartei der CVP war (ahnlich wie die Oberwalliser CVP), seither ist sie unabhangig.
[11]
Die CSP aus den Kantonen
Freiburg
und
Jura
schlossen sich nie der CVP an. Diese haben sich 1997 mit von der CVP abgespaltenen Kleinparteien aus
Luzern
,
Graubunden
und der Stadt
Zurich
zur selbstandigen
Christlich-sozialen Partei der Schweiz
zusammengeschlossen. Die eigenstandige CSP Schweiz war zwischen 1991 und 2011 im Nationalrat vertreten (zuerst mit
Hugo Fasel
, anschliessend mit
Marie-Therese Weber-Gobet
).
Die
CSP Obwalden
trat 2002 aus der CVP aus, da sie kantonsintern oft im Gegensatz zu der in Obwalden ziemlich konservativen CVP stand. Sie hatte von 2005 bis 2010 Beobachterstatus bei der unabhangigen CSP Schweiz, seit 2010 ist sie mit keiner schweizerischen Partei organisatorisch verbunden. Von 2011
[12]
bis 2019
[13]
stellte sie mit
Karl Vogler
den Obwaldner Nationalrat, der sich fur seine Arbeit als Bundesparlamentarier der
CVP-Fraktion
anschloss.
In der Stadt Zug bestand seit 1929 eine Christlichsoziale Vereinigung, die an der Seite der CVP politisierte. 1998 entstand aus ihr die eigenstandige
Christlich Soziale Partei ? CSP Zug
.
[14]
Seit 2003 ist die CSP eine kantonale Partei und Mitglied der CSP Schweiz.
[15]
Logo der Christlichsozialen Vereinigung Schweiz (CSV, bis 2020)
Am 7. April 2018 wurde die
Christlichsoziale Partei
in
Christlichsoziale Vereinigung Schweiz
(CSV) umbenannt.
[16]
Prasident der Vereinigung war seit ihrer Grundung der Solothurner CVP-Nationalrat
Stefan Muller-Altermatt
.
[17]
Die Vereinigung verfugte uber funf kantonale Sektionen: Aargau, Luzern, St. Gallen, Oberwallis und Zurich. Die Abkurzung CSV wurde von der Vereinigung auch mit ≪Common Sense & Values≫ interpretiert.
Bei den
eidgenossischen Wahlen vom 20. Oktober 2019
trat die CSV erstmals mit eigenen Listen, als Unterlisten der CVP, in den Kantonen Zurich, Aargau und Luzern an. Im Kanton Zurich wurde die Liste von funf Kandidatinnen angefuhrt, darunter auf dem Spitzenplatz die bisherige CVP-Nationalratin
Kathy Riklin
.
[18]
- ↑
≪Die Mitte≫ geht auch mit dem C.
Website der Vereinigung
Die Mitte ? Christlich-Soziale
, abgerufen am 16. Februar 2022
- ↑
Prasidium.
Website der Vereinigung
Die Mitte ? Christlich-Soziale
.
- ↑
Stefan Muller-Altermatt. Prasidium, Nationalrat.
Website der Vereinigung
Die Mitte ? Christlich-Soziale
.
- ↑
Dominik Weingartner:
Die Christlichsoziale Vereinigung in der CVP will am ≪C≫ festhalten.
In:
Luzerner Zeitung
.
11. August 2021.
- ↑
Organisation.
Website der CSV Zurich.
- ↑
Kantone.
Website der Vereinigung
Die Mitte ? Christlich-Soziale
, abgerufen am 16. Februar 2022
- ↑
Christlich-Soziale Schweiz. Statuten.
Website der Vereinigung
Die Mitte ? Christlich-Soziale
, 28. August 2021 (PDF; 42 kB).
- ↑
Mehr Power fur Mitte-links-Flugel der CVP.
In:
SRF
.
7. April 2018.
- ↑
Liberal-Soziale Politik in der CVP.
Website von
Barbara Schmid-Federer
.
- ↑
Entstehung der Christlichsozialen Partei (CSP).
In:
Annee politique suisse
.
18. November 1997.
- ↑
Christlichsoziale Partei.
In:
Annee politique suisse.
Jahrbuch 2005.
- ↑
Karl Vogler wirft Christoph von Rotz raus.
In:
Luzerner Zeitung.
23. Oktober 2011.
- ↑
Sepp Odermatt:
Monika Ruegger steigt tanzend ins neue Amt ein.
In:
Luzerner Zeitung.
21. Oktober 2019.
- ↑
Christlich Soziale Partei ? CSP Zug.
(
Memento
des
Originals
vom 13. Januar 2022 im
Internet Archive
)
Info:
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Anleitung
und entferne dann diesen Hinweis.
@1
@2
Vorlage:Webachiv/IABot/www.csp-zug.ch
Website der CSP Zug.
- ↑
Christlichsoziale Partei der Stadt Zug (CSP).
Website der Stadt Zug.
- ↑
Christina Neuhaus:
Keine Palastrevolution in der CVP, sondern ein Hausputz.
In:
Neue Zurcher Zeitung
.
7. April 2018,
abgerufen am 17. Juli 2019
.
- ↑
CSP-Sektionen schliessen sich zu Vereinigung CSV zusammen
(
Memento
vom 22. April 2021 im
Internet Archive
). CSV Schweiz, 7. April 2018, abgerufen am 7. April 2022.
- ↑
CSV ? Christlichsoziale Vereinigung Nationalratsliste 2019.
(PDF; 55 kB) CSV Schweiz,
abgerufen am 17. Juli 2019
.