Christopher Scott ?Chris“ Kyle
(*
8. April
1974
[1]
in
Odessa
,
Texas
; †
2. Februar
2013
im
Erath County
, Texas) war ein
US-amerikanischer
Scharfschutze
. Mit uber 160 bestatigten Abschussen ist er laut
US-Verteidigungsministerium
der Scharfschutze mit den meisten Totungen in der Geschichte des
US-Militars
.
[2]
Er erhielt mehrere militarische Auszeichnungen und Orden.
Seine Autobiografie
American Sniper
wurde zum Bestseller. 2014 spielte die
Verfilmung
American Sniper
von Regisseur
Clint Eastwood
mit
Bradley Cooper
in der Hauptrolle weltweit 517 Mio.
US-Dollar
ein.
Kyle wuchs ? aufgrund der Berufstatigkeit seines Vaters ? in mehreren texanischen Kleinstadten auf. Sein Vater war Manager bei der Telefonfirma Southwestern Bell. Die Familie war sehr glaubig: Kyles Vater war
Diakon
, die Mutter Lehrerin an einer
Sonntagsschule
. Schon im Kindesalter lernte er das Schießen und begleitete seine Eltern auf die Jagd, im Alter von sieben Jahren bekam er sein erstes eigenes Gewehr.
[3]
Nach dem
High-School
-Abschluss 1992 studierte Kyle
Ranch and Range Management
an der
Tarleton State University
in
Stephenville
im
Erath County
,
Texas
, brach das Studium jedoch kurz vor dem Abschluss ab.
[4]
1999 trat er den
Navy SEALs
bei und diente dort bis 2009. Er war Mitglied des Seal Team 3. Wahrend seiner Dienstzeit nahm er als Scharfschutze an vier Kampfeinsatzen im
Irakkrieg
teil
[4]
und wurde bis zum
Chief Petty Officer
(CPO) befordert. Aufgrund seiner hohen Abschussrate setzten die irakischen Aufstandischen auf Kyle ein
Kopfgeld
in Hohe von 20.000 US-Dollar aus.
[3]
[5]
[6]
Nach Ende seiner Dienstzeit grundete er in
Dallas
die Sicherheitsfirma
Craft International
und die
Non-Profit-Organisation
FITCO Cares Foundation
, mit der er Heimfitnessgerate fur psychisch und physisch beeintrachtigte
Veteranen
vertrieb.
[4]
Kyle erhielt mehrere hohe militarische Auszeichnungen und Orden. Die genaue Anzahl der Auszeichnungen ist umstritten.
Kyles Personalakte bei der US Navy fuhrt einen
Silver Star
und drei
Bronze Stars
, sein offizieller Entlassungsbrief listet zwei Silver Stars und sechs Bronze Stars. In seiner Autobiographie
American Sniper
erwahnt Kyle zwei Silver Stars und funf Bronze Stars.
[7]
[8]
Seine Autobiografie
American Sniper: The Autobiography of the Most Lethal Sniper in U.S. Military History
erschien Anfang 2012 und wurde mit ca. 900.000 verkauften Exemplaren ein Bestseller.
[2]
Die deutsche Ausgabe
Sniper: 160 todliche Treffer ? Der beste Scharfschutze des US-Militars packt aus
erschien im Oktober 2012. In dem Buch beschreibt er einerseits seine Probleme, sich nach dem Krieg zurechtzufinden, andererseits auch seine Freude am Toten von feindlichen Kampfern, die er als ?Barbaren“ bezeichnet.
[9]
Die Autobiografie wurde von mehreren Journalisten kritisiert. Kyle wurde Menschenverachtung und Sadismus vorgeworfen, insbesondere als er beschrieb, wie er sich am Anblick von Feinden ergotzte, die um ihr Leben kampften.
[10]
Die Journalistin Lindy West vom
Guardian
beschrieb ihn als hasserfullten Killer.
[11]
In einem Interview mit
Bill O’Reilly
im Januar 2012 behauptete Kyle, er habe den fruheren Gouverneur
Minnesotas
und ehemaligen Soldaten
Jesse Ventura
verprugelt. Kyle behauptete, dass Ventura ?den Krieg, den fruheren Prasidenten George W. Bush und Amerika schlechtgemacht“ habe (“bad-mouthing the war, bad-mouthing Bush, bad-mouthing America”).
[12]
Ventura sagte daraufhin, dass er Kyle nie getroffen habe, nicht von ihm verprugelt worden sei und er auch nicht schlecht uber die Armee gesprochen habe.
[13]
Jesse Ventura gewann einen Prozess gegen Kyle wegen Rufschadigung. Ihm wurden 1,8 Millionen US-Dollar Entschadigung zugesprochen.
[14]
Eine Kontroverse drehte sich um die Behauptung von Kyles Familie, dass die Einnahmen des Buches an Veteranenvereinigungen gespendet worden seien. Journalisten recherchierten hingegen, dass hochstens zwei Prozent der drei Millionen US-Dollar gespendet worden seien.
[15]
[16]
Kyle arbeitete vor seinem Tod an dem Buch
American Gun
. Hierbei handelt es sich um ein Werk uber Waffen, die eine besondere Rolle in der amerikanischen Geschichte gespielt haben. Kyles Witwe Taya beendete dieses Werk und veroffentlichte es.
[17]
Am 2. Februar 2013 wurde Kyle zusammen mit seinem Freund Chad Littlefield auf dem Schießplatz
Rough Creek Lodge
im Erath County in Texas erschossen.
[2]
Bei dem Tater handelte es sich um einen Veteranen, der im Irak stationiert war, den 25-jahrigen
Marine
Eddie Ray Routh, der nach Zeugenaussagen an einer
posttraumatischen Belastungsstorung
gelitten haben soll. Der forensische Psychiater, der ihn nach der Tat untersuchte, lehnte diese Diagnose jedoch ab. Seiner Meinung nach litt Routh an
Schizophrenie
.
[18]
Routh war in den letzten funf Monaten vor der Tat zweimal in einer psychiatrischen Klinik behandelt worden.
[19]
Kyle hatte ihn selbst mit auf die Anlage genommen, da er dachte, so einen besseren Zugang zu dem verschlossenen Routh zu bekommen.
[2]
[20]
Kyle hinterließ seine Frau, einen Sohn und eine Tochter.
[21]
[22]
Fur Kyle fand am 11. Februar 2013 im
Cowboys Stadium
im texanischen
Arlington
eine Gedenkfeier statt, zu der nahezu 7000 Menschen kamen.
[7]
Einen Tag spater wurde er in
Austin
auf dem
Texas State Cemetery
bestattet, nachdem der Leichenwagen zusammen mit einem aus uber 200 Fahrzeugen bestehenden Prozessionskonvoi die etwa 300 Kilometer lange Strecke von Arlington zuruckgelegt und dabei Tausende Zuschauer die Straßen gesaumt hatten.
[23]
Routh wurde im Februar 2015, obwohl er auf Unzurechnungsfahigkeit pladierte, zu lebenslanger Gefangnisstrafe verurteilt. Wie das Gericht urteilte, habe er keine Aussicht auf vorzeitige Haftentlassung.
[24]
Im Jahr 2014 begannen unter der Regie von
Clint Eastwood
die Dreharbeiten zum Film
American Sniper
, in dem
Bradley Cooper
die Rolle des Chris Kyle ubernahm. In den Vereinigten Staaten wurde der im November 2014 im Rahmen des
AFI Festivals
gestartete Film der erfolgreichste Kinofilm des Jahres 2014.
[25]
Der Gouverneur des Staates Texas,
Greg Abbott
, erklarte 2015 den 2. Februar zum
Chris-Kyle-Tag
.
[26]
- Chris Kyle, mit Scott McEwen und Jim DeFelice:
Sniper: 160 todliche Treffer ? Der beste Scharfschutze des US-Militars packt aus
. Riva, Munchen 2012,
ISBN 978-3-86883-245-7
(amerikanisches Englisch:
American Sniper: The Autobiography of the Most Lethal Sniper in U.S. Military History
. New York 2012. Erstausgabe: W. Morrow).
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Sniper: 160 todliche Treffer ? Der beste Scharfschutze des US-Militars packt aus.
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Taya Kyle, daughter of Lake Oswego mayor, wrote of fears for her husband, 'American Sniper' Chris Kyle
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America’s deadliest sniper' Chris Kyle laid to rest after 200-mile funeral procession lined with mourners
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Texas declares ‘Chris Kyle Day,’ as Medal of Honor petition drive launches
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