Chavannes-le-Chene

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Chavannes-le-Chene
Wappen von Chavannes-le-Chêne
Wappen von Chavannes-le-Chene
Staat : Schweiz   Schweiz
Kanton : Kanton Waadt Waadt (VD)
Bezirk : Jura-Nord vaudois w
BFS-Nr. : 5907 i1 f3 f4
Postleitzahl : 1464
Koordinaten : 549550  /  180855 Koordinaten: 46° 46′ 37″  N , 6° 46′ 41″  O ; CH1903:  549550  /  180855
Hohe : 660  m u. M.
Hohenbereich : 524?720 m u. M. [1]
Flache : 4,00  km² [2]
Einwohner: 316 (31. Dezember 2022) [3]
Einwohnerdichte : 79 Einw. pro km²
Auslanderanteil :
(Einwohner ohne
Schweizer Burgerrecht )
12,3 %
(31. Dezember 2022) [4]
Website: www.chavannes-le-chene.ch
Chavannes-le-Chêne
Chavannes-le-Chene

Chavannes-le-Chene

Lage der Gemeinde
Karte von Chavannes-le-ChêneGenferseeNeuenburgerseeLac de Saint-PointLac de RemorayLac des RoussesLac de JouxLac BrenetFrankreichKanton FreiburgKanton FreiburgKanton FreiburgKanton FreiburgKanton NeuenburgBezirk Broye-VullyBezirk Broye-VullyBezirk Gros-de-VaudBezirk LausanneLavaux-OronBezirk MorgesBezirk NyonBezirk Ouest lausannoisBezirk Riviera-Pays-d’EnhautAgiezL’AbbayeL’Abergement VDArnex-sur-OrbeBallaiguesBaulmesBavoisBelmont-sur-YverdonBioley-MagnouxBofflensBonvillarsBretonnièresBullet VDChamblonChampagne VDChampventChavannes-le-ChêneChavornay VDChêne-PâquierLe ChenitCheseaux-NoréazLes CléesConciseCorcelles-près-ConciseCronayCroy VDCroy VDCuarnyDémoretDonneloyeEpendes VDFiezFiezFontaines-sur-GrandsonGiez VDGrandeventGrandsonJuriensLe LieuLignerolleMathodMauborgetMolondinMontagny-près-YverdonMontcherandMutruxNovallesOnnens VDOrbe VDOrges VDOrzensPomy VDLa Praz VDPremier VDProvence VDRances VDRomainmôtier-EnvyRovraySainte-Croix VDSergeySuchySuscévazTreycovagnesUrsinsValeyres-sous-MontagnyValeyres-sous-RancesValeyres-sous-UrsinsVallorbeVaulionVillars-EpeneyVugelles-La MotheVuiteboeufYverdon-les-BainsYvonandTévenon
Karte von Chavannes-le-Chene
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Chavannes-le-Chene ist eine politische Gemeinde im Distrikt Jura-Nord vaudois des Kantons Waadt in der Schweiz .

Chavannes-le-Chene liegt auf 660  m u. M. , 11 km ostlich der Bezirkshauptstadt Yverdon-les-Bains (Luftlinie). Das Haufendorf erstreckt sich im Molassehugelland des nordlichen Waadtlander Mittellandes , am oberen ostlichen Talhang des Baches Ruisseau des Vaux .

Die Flache des 4,0 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Hugellandes zwischen dem Neuenburgersee und dem Broyetal . Die sudwestliche Grenze des Gebietes bildet das tief in die Molasseschichten eingeschnittene Kerbtal des Ruisseau des Vaux. Nach Nordosten erstreckt sich der Gemeindeboden uber ein leicht gewelltes Hochplateau bis in das Quellgebiet des Bainoz (Zufluss der Petite Glane ). Das Plateau wird im Norden von der Hohe Les Rapes ( 698  m u. M. ), im Sudosten vom Bois du Mont begrenzt, an dessen Hang mit 720  m u. M. der hochste Punkt von Chavannes-le-Chene erreicht wird. Von der Gemeindeflache entfielen 1997 5 % auf Siedlungen, 13 % auf Wald und Geholze und 82 % auf Landwirtschaft.

Zu Chavannes-le-Chene gehoren der sudlich des Dorfes gelegene Weiler La Ruchille ( 665  m u. M. ) sowie einige Einzelhofe. Nachbargemeinden von Chavannes-le-Chene sind Rovray , Molondin , Chene-Paquier , Champtauroz und Treytorrens (Payerne) im Kanton Waadt sowie Estavayer und Cheyres-Chables im Kanton Freiburg .

Mit 316 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) gehort Chavannes-le-Chene zu den kleinen Gemeinden des Kantons Waadt. Von den Bewohnern sind 90,1 % franzosischsprachig, 5,2 % deutschsprachig und 2,2 % portugiesischsprachig (Stand 2000). Die Bevolkerungszahl von Chavannes-le-Chene belief sich 1850 auf 331 Einwohner, 1900 auf 384 Einwohner. Danach wurde aufgrund starker Abwanderung bis 1970 eine Abnahme um fast 50 % auf 201 Einwohner verzeichnet; seither bleibt die Bevolkerungszahl ziemlich stabil bei 230 Einwohnern.

Chavannes-le-Chene lebt noch heute hauptsachlich von der Landwirtschaft , insbesondere vom Ackerbau , vom Obstbau und von der Viehzucht . Ausserhalb des primaren Sektors sind nur relativ wenige Arbeitsplatze im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. Fruher gab es bei Chavannes-le-Chene Steinbruche, in denen Muschelkalk abgebaut wurde, im 18. Jahrhundert bestand eine Gerberei. Einige Erwerbstatige sind auch Wegpendler, die vor allem in Yverdon arbeiten.

Die Gemeinde liegt abseits grosserer Durchgangsstrassen an einer Verbindungsstrasse von Yvonand in das Tal der Broye . Durch einen Postautokurs, der vom Bahnhof Yvonand aus die Gemeinden des Hinterlandes bedient, ist Chavannes-le-Chene an das Netz des offentlichen Verkehrs angebunden.

Uberreste von Siedlungsplatzen und Felszeichnungen im Vallon des Vaux aus dem Neolithikum belegen eine sehr fruhe Besiedlung des Gemeindegebietes. Auch aus dem Fruhmittelalter sind Spuren bekannt. Die erste urkundliche Erwahnung des Ortes erfolgte 1334 unter dem Namen Chavanes . Der Ortsname leitet sich vom vulgarlateinischen capanna (Hutte, kleiner Hof) ab.

Seit dem Mittelalter unterstand Chavannes-le-Chene der Herrschaft Saint-Martin-du-Chene. Im 16. Jahrhundert wurde es deren Mittelpunkt. Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 kam Chavannes-le-Chene unter die Verwaltung der Landvogtei Yverdon . Nach dem Zusammenbruch des Ancien Regime gehorte das Dorf von 1798 bis 1803 wahrend der Helvetik zum Kanton Leman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde es dem Bezirk Yverdon zugeteilt.

Sehenswurdigkeiten

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Abbauspuren und Mühlsteinrohlinge
Abbauspuren und Muhlsteinrohlinge
Gallo-römischer Steinbruch nördlich vom Dorf
Gallo-romischer Steinbruch nordlich vom Dorf

Der heutige Bau der Kapelle Sainte-Marie-Madeleine, bereits 1320 erwahnt, stammt zum grossen Teil aus dem 18. Jahrhundert; letztmals wurden 1950 Renovationen durchgefuhrt. Im Ortskern sind einige typische Bauernhauser aus dem 18. und 19. Jahrhundert erhalten.

Nordlich des Dorfes, inmitten der landwirtschaftlichen Flachen, liegt ein gallo-romischer Steinbruch. Er ist heute ein geschutztes Denkmal, weil er Abbauspuren zeigt, die auf seine Nutzung zur Muhlsteingewinnung hinweisen. Mit einigen aufgestellten Tafeln wird dem Besucher das Prinzip und Ausmaß der Muhlsteinproduktion erlautert und gleichzeitig ein Einblick in die gallo-romische Infrastruktur der Region gegeben. Ein Teil der heute sichtbaren Spuren stammt aus einer jungeren Gewinnungsepoche.

Commons : Chavannes-le-Chene  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Generalisierte Grenzen 2023 . Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023 . Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022 . Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022 . Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023