Carlotta von Lusignan (Mitte, uber dem Buch)
Charlotte von Zypern
(*
28. Juni
1444
in
Nikosia
; †
16. Juli
1487
in
Rom
; eigentlich
Carlotta von Lusignan
) war von 1458 bis 1463
Konigin von Zypern
.
Carlotta von Lusignan war die Tochter von
Johann II.
, Konig von Zypern, und Helena
Palaiologa
. Im Alter von 14 Jahren wurde sie mit dem Tod ihres Vaters Konigin von Zypern.
[1]
Ihr Recht auf den Thron wurde von ihrem unehelichen Halbbruder
Jakob
(Jacques Le Batard), dem
Erzbischof von Nikosia
und dessen venezianischer Ehefrau
Caterina Cornaro
bestritten. Nachdem Carlotta drei Jahre in der Burg von
Kyrenia
belagert worden war, floh sie 1463 nach Rom, woraufhin ihr Halbbruder zum Konig gekront wurde. Ab 1474 war Caterina Cornaro die eigentliche Herrscherin Zyperns und fand Unterstutzung bei ihrer Heimatrepublik
Venedig
, wahrend
Papst
Sixtus IV.
und
Ferdinand
von
Neapel
Carlottas Anspruche unterstutzten. Sixtus IV. und Ferdinand bemuhten sich, Carlotta wieder auf den Thron Zyperns zu bringen, und veranlassten sie 1478, den Sultan von
Agypten
Al-Malik al-Aschraf Qait-Bey
um Unterstutzung zu ersuchen. So segelte sie 1478 von
Ostia
aus nach
Alexandria
und
Kairo
, wo allerdings ihre Bemuhungen durch venetianische Diplomaten vereitelt wurden. Erst 1482 kehrte sie nach Rom zuruck.
[1]
Sie war zweimal verheiratet:
Charlotte von Zypern wurde im
Petersdom
zu Rom begraben.
- Angela Dillon Bussi:
Carlotta di Lusignano, regina di Cipro.
In: Alberto M. Ghisalberti (Hrsg.):
Dizionario Biografico degli Italiani
(DBI). Band 20:
Carducci?Carusi.
Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1977.
- Louis de Mas Latrie:
Histoire de l'ile de Chypre sous le regne des princes de la maison de Lusignan
. Vol. 3. Impr. imperiale, Paris 1861,
S.
152
ff
. (franzosisch,
online
[abgerufen am 1. Juli 2015]).
- Mariano Borgatti:
Borgo e S. Pietro nel 1300, nel 1600 e nel 1925
. Federico Pustet, Rom 1926.
- ↑
a
b
Joseph Schlecht:
Andrea Zamometi? und der Basler Konzilsversuch vom Jahre 1482
(=
Quellen und Forschungen aus dem Gebiete der Geschichte.
8). Band 1. Schoningh, Paderborn 1903, S. 79.