Dieser Artikel befasst sich mit dem Basketballspieler Charles Barkley. Zu anderen Personen siehe
Charles Barclay
.
Charles Wade Barkley
(*
20. Februar
1963
in
Leeds
,
Alabama
) ist ein ehemaliger
US-amerikanischer
Basketballspieler
, der von 1984 bis 2000 in der
NBA
aktiv war.
Der 1,98 Meter große
Power Forward
wurde 1993 zum
Most Valuable Player
(MVP) gewahlt und zahlt zu den besten Basketballspielern der Geschichte. Im Jahr 1996 wurde er von einer Auswahl von ehemaligen Spielern und Trainern in die Liste der
50 besten Spieler aller Zeiten
aufgenommen.
[3]
Eine
NBA
-Meisterschaft konnte Barkley nie gewinnen, er errang aber mit der als
Dream Team
bekannten Basketballnationalmannschaft der USA bei den
Olympischen Sommerspielen 1992
in Barcelona und
1996
in Atlanta zwei Goldmedaillen. 2006 wurde er in die
Naismith Memorial Basketball Hall of Fame
aufgenommen.
[4]
Nach seiner Karriere als aktiver Basketballspieler hat Barkley eine erfolgreiche Karriere als Sportkommentator bei
Turner Network Television
begonnen
[5]
[6]
und mehrere Bucher geschrieben.
[7]
Barkley ging auf die Leeds High School, die 16 Kilometer außerhalb von
Birmingham
,
Alabama
, liegt. Bereits im Alter von 15 Jahren war er 1,78 Meter groß und wog 99,8 Kilogramm.
[8]
Im Sommer wuchs er noch einmal knapp 18 cm und wurde in das Basketballteam aufgenommen, in dem er im Schnitt 19,1 Punkte und 17,9 Rebounds verzeichnen konnte. Er fuhrte seine Mannschaft bis in das Staats-Halbfinale.
[8]
In einem Spiel gegen einen der meistrekrutierten Spieler des Landes, Bobby Lee Hurt, erzielte Barkley 26 Punkte und erregte damit die Aufmerksamkeit von Sonny Smith, dem Coach der
Auburn University
, der ihn daraufhin fur die Athletikabteilung der Universitat rekrutierte.
[8]
Barkley spielte drei Jahre lang Basketball fur die
Auburn Tigers
. Obwohl er Probleme damit hatte, sein Gewicht unter Kontrolle zu halten, konnte er sich als herausragender Spieler behaupten und fuhrte die
Southeastern Conference
jedes Jahr in der Kategorie Rebounds an.
[9]
Obwohl Barkley kleiner war als der durchschnittliche Center, wurde er auf dem College auf dieser Position eingesetzt. Er wurde schnell zu einem der popularsten Spieler, da er die Fans mit Dunks und Blocks uberraschte, die man ihm wegen seiner Korpergroße und seines leichten Ubergewichts nicht zutraute. Es kam nicht selten vor, dass Barkley einen defensiven Rebound holte und anstelle eines Passes die Aktion nach einem Dribbling selbst mit einem Dunk abschloss. Sein Korperbau und seine Fahigkeiten brachten ihm den Spitznamen ?The Round Mound of Rebound“ ein.
[5]
In seiner dreijahrigen College-Karriere erzielte Barkley einen Schnitt von 14,8 Punkten, 9,6 Rebounds, 1,7 Blocks und 1,6 Assists bei einer Trefferquote von 68,2 % aus dem Feld.
[10]
Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem wurde er zum SEC Player of the Year 1984 und drei Mal in das All-SEC Team gewahlt.
[11]
Der Birmingham Post-Herald ernannte Barkley zum SEC Spieler des Jahrzehnts (1980?1989).
[10]
Einen College-Abschluss erreichte er nicht.
Seit dem 3. Marz 2001 wird Barkleys Trikotnummer 34 bei den Auburn Tigers nicht mehr vergeben.
[10]
Der 1,98 Meter große Barkley wurde 1984 an funfter Stelle des
NBA-Drafts
von den
Philadelphia 76ers
in die
NBA
geholt. Die Mannschaft aus Philadelphia war zu dieser Zeit eines der absoluten Spitzenteams der Liga, die 1983 die NBA-Meisterschaft gewinnen konnten
[12]
und mit dem
Center
Moses Malone
und dem
Small Forward
Julius Erving
zwei ehemalige MVPs unter Vertrag hatten. Zusammen mit Barkley hatten die Sixers eines der besten Trios der Liga. Jedoch verloren sie die Finalserie der Eastern Conference gegen den amtierenden Meister aus
Boston
mit 4:1.
[12]
Barkley verzeichnete wahrend der regularen Saison einen Schnitt von 14 Punkten und 8,6 Rebounds und in den Playoffs sogar 14,9 Punkte und 11,1 Rebounds pro Spiel.
[13]
Am Ende der Saison wurde er in das
NBA All-Rookie Team
gewahlt.
[5]
In seinem zweiten Jahr konnte Barkley sich wahrend der regularen Saison auf 20 Punkte und 12,8 Rebounds pro Spiel steigern, scheiterte aber mit den 76ers bereits in der zweiten Runde der Playoffs an den
Milwaukee Bucks
. Nach der Saison wurde Moses Malone von den 76ers an die
Washington Bullets
abgegeben und somit wurde Barkley zum Anfuhrer der Mannschaft. In seiner dritten Saison, 1986/1987, holte sich Barkley mit 14,6 Rebounds pro Partie die meisten Rebounds von allen Spielern. Zusatzlich schoss sein Punkteschnitt auf 23 Punkte hoch, doch in den Playoffs scheiterte man zum zweiten Jahr in Folge an den Bucks. Nach der Saison gab Julius Erving seinen Rucktritt bekannt und Barkley wurde zum Superstar der 76ers.
[9]
In der nachsten Saison erzielte Barkley 28,3 Punkte und holte 11,9 Rebounds pro Spiel,
[13]
aber die 76ers schafften es zum ersten Mal seit der NBA-Saison 1974/1975 nicht in die Playoffs. Die folgende Saison, 1988/1989, schafften sie den Einzug in die Playoffs, mussten sich aber bereits in der ersten Runde den
New York Knicks
geschlagen geben.
In der NBA-Saison 1989/1990 wurde Barkley Zweiter bei der Wahl zum NBA
MVP
, direkt hinter
Magic Johnson
. Er wurde zum dritten Jahr in Folge in das All-NBA First Team und das vierte Jahr in Folge zum NBA All-Star gewahlt. Er verhalf den 76ers zu 53 Siegen in der regularen Saison, scheiterte aber bereits in der zweiten Runde der Playoffs an den
Chicago Bulls
. In der folgenden, seiner siebten, Saison bei den 76ers, verzeichnete Barkley immer noch starke 27,6 Punkte und 10,1 Rebounds pro Partie
[13]
und bekam bei seinem funften NBA All-Star Game sogar die NBA All-Star-Game-MVP-Auszeichnung. In den Playoffs mussten sich die 76ers jedoch erneut den Chicago Bulls und ihrem Anfuhrer
Michael Jordan
geschlagen geben. In seiner letzten Saison bei den 76ers konnte er 23,1 Punkte und 11,1 Rebounds pro Spiel erzielen, doch sein Team schaffte es nicht sich fur die Playoffs zu qualifizieren. Er beendete seine Karriere bei den 76ers auf Platz vier der besten Scorer mit 14.184 Punkten und auf Platz drei bei den Rebounds mit 7079.
[13]
Bevor Barkley einen neuen Verein gefunden hatte, wurde er fur das Original
Dream Team
von 1992 nominiert. Hier spielte er neben NBA-Legenden wie Michael Jordan,
Magic Johnson
oder
Larry Bird
. Fur viele Experten war dieses Dream Team das beste Team, das jemals zusammen gespielt hat. Ohne Probleme gewann das Dream Team die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in
Barcelona
. Sowohl wahrend der Vorbereitung als auch wahrend der
Olympischen Spiele
war Charles Barkley bester Scorer des Teams.
Am 17. Juli 1992 wurde Barkley im Austausch fur
Jeff Hornacek
, Tim Perry und Andrew Lang zu den
Phoenix Suns
geschickt.
[5]
Bereits in seiner ersten Saison erzielte Barkley 25,6 Punkte, holte 12,2 Rebounds und verteilte 5,1 Assists pro Partie und fuhrte somit seine neue Mannschaft zu 60 Siegen in der regularen Saison. Er wurde daraufhin zum
MVP
der regularen Saison gewahlt.
[14]
Trotz 26,6 Punkten und 13,6 Rebounds in den NBA Playoffs von Barkley, scheiterten die Suns in den NBA Finals an Michael Jordan und seinen Chicago Bulls.
[15]
In der folgenden Saison spekulierte Barkley damit, dass es aufgrund von starken Ruckenschmerzen seine letzte sein konnte.
[9]
Dennoch reichte es in der Saison fur 21,6 Punkte und 11,2 Rebounds pro Spiel und die achte Nominierung zum NBA All-Star in Folge. Nach 56 Siegen in der regularen Saison schafften die Suns es bis in die Western Conference Semi-Finals, in denen sie sich nach sieben Spielen den
Houston Rockets
geschlagen geben mussten.
Barkley entschied sich gegen den Rucktritt als aktiver Spieler und spielte trotz Verletzungsproblemen auch in der nachfolgenden Saison. Die Suns gewannen 59 Spiele in der regularen Saison 1994/1995, verloren jedoch erneut gegen die nun titelverteidigenden Rockets. Die NBA-Saison 1995/1996 sollte die letzte fur Barkley bei den Suns werden. Er fuhrte das Team mit seinen 23,3 Punkten und 11,6 Rebounds pro Spiel an und erreichte in dieser Saison als zehnter Spieler in der Geschichte der NBA 20.000 Punkte und 10.000 Rebounds.
[9]
In den Playoffs mussten sich die Suns jedoch bereits nach vier Spielen gegen die
San Antonio Spurs
verabschieden.
Noch bevor die NBA-Saison 1996/1997 losging, wurde Barkley im Austausch fur Sam Cassell,
Robert Horry
, Mark Bryant und Chucky Brown an die
Houston Rockets
geschickt.
[16]
Bei den Rockets hatte Barkley zwei Teamkameraden, die zu den besten in der Geschichte der Liga zahlten:
Hakeem Olajuwon
und
Clyde Drexler
. Gleich in seinem ersten Spiel konnte Barkley eine neue Karrierebestleistung von 33 Rebounds aufstellen.
[13]
Verletzungsprobleme hielten ihn bei 53 Spielen, doch die Rockets konnten dennoch 57 Spiele gewinnen. In den Western Conference Finals reichte es jedoch nicht mehr gegen die
Utah Jazz
.
In der folgenden Saison wurden die Verletzungsprobleme nicht weniger und die Rockets konnten nur noch 41 Siege einfahren. In den Playoffs wurden sie bereits in der ersten Runde, erneut von den Jazz, eliminiert. Die Saison 1998/1999 war durch den Lockout verkurzt, bot Barkley jedoch ausreichend Zeit um der zweite Spieler nach
Wilt Chamberlain
in der Geschichte der NBA zu werden, der 23.000 Punkte, 12.000 Rebounds und 4000 Assists fur sich verbuchen konnte.
[9]
In den Playoffs konnten die Rockets aber nicht mit den
Los Angeles Lakers
mithalten und wurden erneut in der ersten Runde eliminiert. In seiner letzten Saison in der NBA schien Barkleys Karriere verfruht beendet zu werden, als er durch eine Verletzung des linken
Quadriceps
ausfiel. Da er nicht wollte, dass seine Karriere so endet, kehrte er nach vier Monaten fur ein letztes Spiel zuruck. Er erzielte am 19. April 2000 seinen letzten Korb in einem Spiel gegen die
Vancouver Grizzlies
, ließ sich danach sofort auswechseln und trat nach dem Spiel als aktiver Spieler zuruck.
[17]
Heute ist Charles Barkley als Kommentator und Experte fur den amerikanischen Fernsehsender
TNT
und als Werbetrager und Promoter fur T-Mobile USA aktiv.
Barkley war elfmal
All-Star
und wurde 1991 mit 17 Punkten, 22 Rebounds und 4 Assists zum
MVP des All-Star Games
gewahlt. Funf Mal stand er im
All-NBA First Team
(1988, '89, '90, '91, '93), weitere funf Mal im All-NBA Second Team (1986, '87, '92, '94, '95) und 1996 im All-NBA Third Team.
In seiner ersten Saison mit den Phoenix Suns 1992/93 wurde er zum
wertvollsten Spieler der NBA Regular Saison
gewahlt.
1996 spielte er an der Seite von NBA-Stars
Michael Jordan
,
Patrick Ewing
,
Larry Johnson
,
Shawn Bradley
und
Muggsy Bogues
in dem Animationsfilm
Space Jam
mit.
Nach einer Trunkenheitsfahrt zu Silvester 2008 musste Barkley am 7. Marz 2009 fur drei Tage ins Gefangnis. Die Haftzeit war nach Teilnahme an einem Programm zur Behandlung von Alkoholkranken reduziert worden.
[18]
[19]
- Barkley ist einer von sechs Spielern (darunter
Kareem Abdul-Jabbar
,
Wilt Chamberlain
,
Karl Malone
,
Kevin Garnett
und
Tim Duncan
), denen in ihrer Karriere mehr als 20.000 Punkte, mehr als 10.000
Rebounds
und mehr als 4.000
Assists
gelangen.
- In drei Spielen der Saison 1988/89 erreichte er eine mindestens 90-prozentige Wurfquote aus dem Feld (bei mindestens 10 Wurfen) sowie 10 Rebounds oder mehr. Das ist seitdem keinem Spieler mehr gelungen. (Stand 23. Marz 2016)
- Am 4. Mai 1994 erzielte er im dritten Spiel der ersten Runde gegen die
Golden State Warriors
38 Punkte in der ersten Halbzeit, eine Bestmarke, die heute noch besteht. Die 56 Punkte im gesamten Spiel bedeuten den drittbesten Wert in einem Playoff-Spiel (zusammen mit
Michael Jordan
und Wilt Chamberlain).
- In den Play-offs erreichte er insgesamt vier Mal ein
Triple Double
(1986, 1991 und zweimal 1993), nur neun Spielern gelangen mehr. (Stand 2012)
- Als einem von 15 Spielern gelang ihm in einem Finalspiel (am 16. Juni 1993 mit den Phoenix Suns gegen die
Chicago Bulls
) ein Triple Double (32 Punkte, 12 Rebounds, 10 Assists). (Stand 2012)
- 1992 und 1996 gewann er jeweils als Topscorer Gold bei den Olympischen Spielen.
- Seit 2006 ist er Mitglied der
Naismith Memorial Basketball Hall of Fame
.
Legende
|
GP
|
Absolvierte Spiele
(Games played)
|
GS
|
Spiele von Beginn an
(Games started)
|
MPG
|
Absolvierte Minuten pro Spiel
(Minutes per game)
|
FG %
|
Wurfquote aus dem Feld
(Field-goal percentage)
|
3P %
|
Wurfquote
Drei-Punkte-Wurfe
(3-point field-goal percentage)
|
FT %
|
Freiwurfquote
(Free-throw percentage)
|
RPG
|
Rebounds
pro Spiel
(Rebounds per game)
|
APG
|
Assists
pro Spiel
(Assists per game)
|
SPG
|
Steals
pro Spiel
(Steals per game)
|
BPG
|
Blocks
pro Spiel
(Blocks per game)
|
PPG
|
Punkte pro Spiel
(Points per game)
|
FETT
|
Karriere-Bestmarke
|
- Charles Barkley und Michael Wilbon:
I May Be Wrong but I Doubt It
, New York 2003.
ISBN 0-8129-6628-7
(englisch)
- Charles Barkley und Michael Wilbon:
Who's Afraid of a Large Black Man?
, New York 2005.
ISBN 1-59420-042-4
(englisch)
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Charles Barkley auf basketball-reference.com (englisch)
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Charles Barkley: 'I will SLAP anyone comparing LeBron to Michael Jordan as GOAT'.
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Superstars ohne Titel. Die ewige Jagd nach dem Ring.
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vom 26. Juli 2012 im Webarchiv
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NBA Season MVP 1993
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NY Times: Bulls beat Suns in NBA Finals 1993
- ↑
NY Times: Barkley traded to Rockets
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CNN SI: Barkley retires
(
Memento
vom 14. Juni 2011 im
Internet Archive
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Charles Barkley: Haftzeit fast vorbei
ballinthecity Hannover, 9. Marz 2009, abgerufen am 14. Dezember 2012
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Funf Tage Haft fur Ex-NBA-Star Barkley
@1
@2
Vorlage:Toter Link/sport.t-online.de
(
Seite nicht mehr abrufbar
, festgestellt im Marz 2023.
Suche in Webarchiven
)
Info:
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Anleitung
und entferne dann diesen Hinweis.
sport.t-online.de, 24. Februar 2009, abgerufen am 14. Dezember 2012