Casino de Paris
ist ein franzosisch-deutsch-italienischer
Revuefilm
von
Andre Hunebelle
aus dem Jahr 1957.
Catherine Miller ist der Star im
Pariser
Casino de Paris. Hier hort sie der erfolgreiche Schriftsteller Alexander Gordy und bietet ihr an, die Hauptrolle in seinem neuen Buhnenstuck zu spielen. Begeistert nimmt Catherine an und reist auf Drangen ihrer Mutter ohne im Casino zu kundigen nach
Cannes
, wo Gordy Proben anberaumt hat. Die Eltern nimmt sie mit.
In Cannes zeigt sich unterdessen Gordys Sekretar Jacques Marval verstimmt, ist er doch der
Ghostwriter
fur samtliche erfolgreiche Stucke Gordys, steht jedoch stets im Schatten des vermeintlichen Starautors, der zudem aufgrund seines Ruhms bei den Frauen leichtes Spiel hat. Jacques verliebt sich in Catherine, glaubt jedoch, Gordy habe sie verfuhren konnen und behandelt sie daher herablassend. Catherines Vater ware der bodenstandige Jacques als Schwiegersohn lieb, wahrend die Mutter den reichen Gordy als Schwiegersohn bevorzugt. Der wiederum lasst die Zeitungen bereits von einer baldigen Hochzeit mit Catherine schreiben, dementiert dies jedoch vor der sich uberrumpelt fuhlenden Catherine.
Am Ende machen Catherines Vater, Jacques und der Chef des Casino de Paris Mario gemeinsame Sache: Jacques schreibt ein Stuck uber einen reichen Autor, der seine Stucke heimlich von seinem Sekretar schreiben lasst, und einer Frau, die zwischen den beiden Mannern steht. Catherine soll die Hauptrolle ubernehmen, weiß dies jedoch noch nicht. Sie erfahrt es uber Dritte am Telefon und vermutet eine Intrige, zumal sie so das Engagement bei Gordy verlieren wurde. Erst Gordy klart sie daruber auf, dass Jacques eigentlich samtliche Stucke geschrieben hat, die ihn bekannt gemacht haben, und zu bescheiden war, um dies offentlich vor ihr zuzugeben. Sie beginnt ihn zu suchen.
Wenig spater stehen Catherine und Jacques im Casino de Paris auf der Buhne und spielen in Jacques Musiktheaterstuck, das ein großer Erfolg wird.
Casino de Paris
wurde vom 15. Februar bis Marz 1957 gedreht. Der Film erlebte am 26. September 1957 im
Dusseldorfer
Apollo
seine deutschsprachige Erstauffuhrung.
Im Film sind verschiedene Titel zu horen, die von Gilbert Becaud gesungen wurden:
La machine a ecrire
,
Square Sevrine
,
Le Medecin
,
Incroyablement
und
Filles et garcons
. Alle franzosischen Lieder außer
La machine a ecrire
wurden in der deutschen Tonfassung mit deutschen Texten prasentiert. Caterina Valente, die im Film ebenfalls zahlreiche Lieder singt, war mit Becaud im Vorfeld in Pariser Clubs aufgetreten und nutzte ihre Popularitat, um Becauds Karriere auch in Deutschland zu fordern.
[1]
Der
film-dienst
nannte
Casino de Paris
1957 eine ?Dutzendgeschichte“ und stellte fest, dass der Regisseur Hunebelle ?unter Einsatz reicher Revue- und Ausstattungseffekte keinen uberraschenden, aber doch einen annehmbaren Unterhaltungsfilm mit heiterer Schaunote zuwege brachte.“
[2]
Das
Lexikon des internationalen Films
schrieb 1990, dass ?der auch musikalisch matte Revuefilm […] nicht [halt], was die Addition internationaler Stars verspricht.“
[3]
Cinema
fasste den Film als ?Kitsch a la Valente: bunt und doch fade“ zusammen.
[1]
- ↑
a
b
Casino de Paris.
In:
cinema
.
Abgerufen am 16. Marz 2022
.
- ↑
C. K.:
Casino de Paris
. In:
Film-Dienst
, Nr. 44, 1957.
- ↑
Klaus Bruhne (Hrsg.):
Lexikon des Internationalen Films
. Band 1. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1990, S. 511.