Carl Frederik Bricka

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Carl Frederik Bricka 1883

Carl Frederik Bricka (geboren am 10. Juli 1845 bei Vesterbro ; [1] gestorben am 23. August 1903 in Kopenhagen ) war ein danischer Historiker , Biograf und Archivar . Er war zudem der Herausgeber des Dansk biografisk Leksikon .

Leben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Brickas Vater Frederik Vilhelm Theodor Bricka (1809?1879) war Armeearzt und hatte sein chirurgisches Examen im Jahr 1833 abgelegt. Seine Mutter war Marie Dorothea (geborene Ripperger [2] gestorben am 2. Marz 1847) er hatte einen alteren Bruder Georg Stephan Bricka (5. Oktober 1842?30. Dezember 1901), der zunachst Jura und spater ein philologisch-historisches Studium absolvierte und als Professor und Historiker tatig war. [3] Getauft wurde Bricka in der St.-Petri-Kirche. Acht Jahre nach ihrem Tod der Mutter heiratete der Vater 1855 Cecilia Ammentorp (1814?1897, eine Tochter des Majors P. H. Achen). Im April 1852 wurde er eingeschult, drei Jahre spater traf er auf Johannes Steenstrup , mit dem er sein ganzes Leben lang eng verbunden war. [1]

Zum Ende seiner Schulzeit verstarb der danische Konig Frederik VII. und es brach der Deutsch-Danische Krieg aus, so dass sein Vater nach Brodersby bei Schleswig versetzt wurde. Bricka hatte bereits als Kind ein starkes Interesse an historischen Themen, wahrend der Schulzeit war Geschichte eines seiner Lieblingsthemen und er las in seiner Freizeit historische Werke und legte eine kleine Munzsammlungen an. Er verließ die Schule mit einer Belobigung seines Geschichtslehrers und begann 1862 ein Studium der Geschichtswissenschaften, obwohl ihm sein Vater ein Studium der Philologie angeraten hatte. Das Studium an der Universitat Kopenhagen beendete er 1870 mit dem Magistergrad . Im Jahr 1871 trat er eine Anstellung als Assistent in der Koniglichen Bibliothek in Kopenhagen an und wurde 1882 Mitarbeiter des Geheimarchivs (Reichsarchiv), wo er 1889 zum Archivar befordert wurde und 1897 zum Reichsarchivar ernannt wurde. Brickas Interesse galt insbesondere der Biografie historischer Personlichkeiten und der Geschichte Danemarks im Zeitraum des 16. und 17. Jahrhunderts. So beschrieb er unter anderem das Verhaltnis von Frederik II und seiner Jugendliebe (Anna Hardenberg) oder veroffentlichte gemeinsam mit Julius Albert Fridericia die Briefe Konig Kristians IV. in sieben Banden ( Kong Christian den fjerdes egenhaendige breve ).

Bricka war zudem Mitglied der Danischen Historischen Gesellschaft ( danisch Danske Historiske Forening ) und der Gesellschaft fur Geschichte des Vaterlandes ( danisch Selskabet for fædrelandets historie ) und gab von 1878 bis 1897 die Historisk tidsskrift sowie seit 1883 das Danske magazin heraus. [4] Bricka war seit dem 6. Februar 1894 Ehrenmitglied der Koniglich Schwedischen Akademie der Gelehrsamkeit, Geschichte und Altertumer ( schwedisch Kungliga Vitterhets Historie och Antikvitets Akademien ). [5]

Werke (Auswahl) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Brickas wichtigstes Werk war das zunachst 19-Bandige Lexikon Dansk biografisk lexikon. Tillige omfattende Norge for tidsrummet 1537?1814 , das er im Gyldendalske Boghandels forlag in Kopenhagen herausgab. Die letzten drei Bande erschienen erst nach seinem Tode und wurden von Laust Laursen und Johannes Steenstrup veroffentlicht. Das Lexikon wurde ab 1933 uberarbeitet und erganzt und wurde von Povl Engelstoft und Svend Dahl in 27 Banden neu herausgegeben. [6]

Er verfasste weitere historische Schriften.

  • De glubende Dyrs Undergang i Nørrejylland af E. Erslev . In: Historisk Tidsskrift . Band   4 , Nr.   2 . Kopenhagen 1872, S.   841?860 (danisch, tidsskrift.dk ).
  • Kong Frederik den Andens ungdomskjærlighed. Et historisk forsøg . B. Lunos bogtrykkeri, Kopenhagen 1873 (danisch, archive.org ).
  • mit Sophus Michael Gjellerup: Den danske adel i det 16de og 17de aarhundrede: Samtidige levnetsbeskrivelser uddragne af trykte og utrykte ligprædikener . Rudolph Klein, Kopenhagen 1874, OCLC 463182366 (danisch).
  • Efterretninger om den danske flaade i efteraaret 1657 . Græbes, Kopenhagen 1893, OCLC 25105530 (danisch, Tagebucher von Peder Knudsen vom 19. September bis 3. Dezember 1657).

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. a b C. F. Bricka. I. Ungdomsaar og Studietid . In: Dansk biografisk Lexikon . Band   19 : Vind?Oetken. , 1905 (danisch, runeberg.org – Biografie im Vorwort zum letzten Band).
  2. Jul. Petersen: Bricka, Frederik Vilhelm Theodor . In: Carl Frederik Bricka (Hrsg.): Dansk biografisk Lexikon. Tillige omfattende Norge for Tidsrummet 1537?1814. 1. Auflage. Band   3 : Brandt?Clavus . Gyldendalske Boghandels Forlag, Kopenhagen 1889, S.   58 (danisch, runeberg.org ).
  3. C. F. Brickas biografi . In: Dansk biografisk Lexikon . Band   19 : Vind?Oetken. , 1905 (danisch, runeberg.org – darin: Georg Stephan Bricka).
  4. Bricka, Karl Frederik . In: Bernhard Meijer (Hrsg.): Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi . 2. Auflage. Band   4 : Brant?Cesti . Nordisk familjeboks forlag, Stockholm 1905, Sp.   137 (schwedisch, runeberg.org ).
  5. Kungliga Vitterhetsakademien ? Carl Frederik Bricka. vitterhetsakademien.se, abgerufen am 3. Dezember 2023 .
  6. Jens Henrik Tiemroth: ≫Et for hver dannet Statsborger … saa umisteligt Hielpemiddel≪ Midtvejsreflektioner over Biografisk Leksikons 3.udgave. In: Historisk Tidsskrift . Band   14 , 84, 2. Halfte, 1984, ISSN   0106-4991 , S.   239?257 (danisch, tidsskrift.dk ).