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Karl Bodmer

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Tafel an Bodmers Geburtshaus in Zurich
Bodmers Geburtshaus an der Oberdorfstrasse 15 in Zurich

Johann Carl Bodmer [1] (* 11. Februar 1809 in Zurich ; † 30. Oktober 1893 in Paris ), Ritter der Ehrenlegion , war Grafiker , Radierer , Lithograf , Zinkstecher, Zeichner , Maler , Illustrator und Jager. Ab etwa 1850 lautete sein Name Johann Karl Bodmer , abgekurzt und spater in der Literatur allgemein gebrauchlich: Karl Bodmer . Als geburtiger Schweizer nahm er 1843 die franzosische Staatsburgerschaft an und nannte sich auch Jean-Charles Bodmer oder (ebenso wie sein Sohn Karl-Henry ) Charles Bodmer ; diese Namensgleichheit kann zu Verwechslungen zwischen Vater und Sohn fuhren. Als Signatur verwendete Karl Bodmer auch nach dem Jahr 1843 K Bodmer , wahrend vermutlich sein Sohn Karl-Henry die Signatur Ch. Bodmer Barbizon benutzte.

Karl Bodmer wurde in Deutschland bekannt durch seine Aquarelle, Zeichnungen und Aquatinten der Stadte und Landschaften des Rheins, der Mosel und der Lahn. In Frankreich werden seine Olbilder mit Wald- und Tiermotiven und seine Kupferstiche, Zeichnungen und Buchillustrationen geschatzt, die er als Mitglied der Schule von Barbizon anfertigte.

Eine grosse Bedeutung fur die Ethnologie haben seine von 1832 bis 1834 in Nordamerika gezeichneten und aquarellierten Indianer- und Landschaftsbilder, die sein Auftraggeber Prinz Maximilian zu Wied-Neuwied ab 1839 in dem Werk Reise in das innere Nord-America in den Jahren 1832 bis 1834 als kolorierte Aquatinten veroffentlichte. Sie zeigen den Wilden Westen zwar subjektiv, doch realitatsnah; dass seine Bilder Karl May beeinflusst haben, liegt nahe, ist aber vollig unbelegt.

Heute gehoren Bodmers Bilder und die Reisebeschreibung von Maximilian zu Wied-Neuwied zu den wichtigsten Dokumenten uber die untergegangenen Indianerkulturen in den Great Plains am Missouri River .

Die Druckplatten sowie 386 Zeichnungen und Aquarelle befinden sich zusammen mit dem schriftlichen Nachlass von Prinz Maximilian zu Wied-Neuwied in dem amerikanischen Joslyn Art Museum in Omaha ( Nebraska ). Eine weitere wichtige Sammlung wird in der Newberry Library Bodmer Collection in Chicago aufbewahrt.

Ausbildung als Schweizer Kleinmeister

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Olgemalde Die feindlichen Bruder bei Bornhofen am Rhein mit Kloster und Dorfansicht von dem 21-jahrigen Karl Bodmer, um 1830, Privatbesitz
Olgemalde Blick auf die Godesburg und das Siebengebirge , um 1836
Burg Stolzenfels , im Hintergrund Burg Lahneck , Aquarell uber Bleistiftvorzeichnung, 1836

Karl Bodmer wurde als funftes Kind des Baumwollhandlers Heinrich Bodmer und seiner zweiten Frau Elisabeth geb. Meier in Zurich an der Oberdorfstrasse 15 im Haus zum Till geboren. Er wurde am Mittwoch, 15. Februar 1809, im Grossmunster getauft. Paten waren sein Onkel Johann Jakob Meyer aus Meilen und seine Tante Ester Bodmer geb. Meier aus Esslingen.

1811 zog die Familie Bodmer in das Nachbarhaus an der Oberdorfstrasse 17 und 1812 in das Haus am Rennweg 16. Karl Bodmer kam 1815 als Sechsjahriger in die Schule, in der damals lediglich Buchstabieren, Lesen, Beten, Schreiben, Singen und Rechnen unterrichtet wurden. Die wirtschaftliche Lage war wahrend seiner Kindheit aufgrund der Napoleonischen Kriege schwierig, hinzu kamen Hungersnote in ganz Europa durch das Jahr ohne Sommer 1816.

Im Alter von 13 Jahren begann Karl Bodmer, ebenso wie zuvor sein alterer Bruder Rudolf Bodmer (1805?1841), eine Ausbildung zum Radierer, Lithografen und Kupferstecher bei seinem Patenonkel Johann Jakob Meyer (* 4. Marz 1787; † 3. Dezember 1858).

Johann Jakob Meyer war ein angesehener und weitgereister Landschaftsmaler und Kupferstecher. Auf den Rat von David Hess gab er Unterricht in Malen und Zeichnen. Er hatte 1817 geheiratet und lebte seit Ostern 1819 in Zurich. Er gehorte zu den sogenannten Schweizer Kleinmeistern .

So wurden die Maler genannt, die ihre Landschafts- und Stadtmotive vor Ort in ihren Skizzenbuchern festhielten, um sie spater in ihrer Werkstatt radieren zu lassen, und die ihre Veduten auf kleiner Leinwand in freier Natur malten und dann an wohlhabende Touristen verkauften. Daneben stellten die Kleinmeister auch Zeichnungen und Aquarelle her. In ihrer Werkstatt arbeiteten Lehrlinge und Gesellen, die von der Vorlage ihres Meisters einen Stich oder eine Aquatinta anfertigten, ausdruckten, kolorierten und an Sammler verkauften, so wie Karl und Rudolf das bei ihrem Onkel taten. Die Kleinmeister machten auf ihrer Suche nach Motiven auch Kunstreisen in die Alpen. Auf einer solchen Kunstreise lernte Karl Bodmer die Kleinmeister Gabriel und Mathias Lory sowie Johann Jakob Wetzel kennen.

Im Jahr 1824 zog seine Familie aus Zurich in den damaligen Vorort Riesbach um. Karl und Rudolf Bodmer wohnten dort unter der Adresse Hof 77 in einem Doppelhaus an der Sudstrasse 6 und 10. [2] Hans Lang vermutet, dass auch die Familie bis Mai 1826 in einem der beiden Hauser gewohnt hat. 1825 wurde Karl Bodmer als Sechzehnjahriger konfirmiert . Nun machten sich die beiden Bruder Karl und Rudolf selbstandig und verdienten ihren Lebensunterhalt durch Gravieren von Veduten und Vignetten fur den Verlag F. S. Fussli in Zurich. 50 kolorierte Aquatinten wurden dort 1828 und in weiteren Auflagen 1829 und 1831 mit einem achtseitigen Begleitheft unter dem folgenden Titel veroffentlicht: Promenade Pittoresque par les lieux les plus interessants de la Suisse et des pays limitrophes composee de cinquante vues en miniature. Dessinees et cravees par C. Bodmer, S. Corrodi & R. Bodmer. Auch in dieser Zeit beriet Johann Jakob Meyer seine Neffen und begleitete sie bei der Suche nach lohnenden Motiven fur ihre Veduten und Vignetten.

Im Jahr 1828 entschloss sich Karl Bodmer, auf Wanderschaft zu gehen und sein Gluck in Koblenz zu versuchen, weil die Touristen Rhein und Mosel als Ausflugsziel entdeckt hatten und ihre Lieblingsansichten als Radierung oder Olgemalde nach Hause mitnehmen wollten ( Rheinromantik ). Rudolf zog am 14. Oktober 1828 nach Zurich und richtete sich in seiner Wohnung an der Oberdorfstrasse 2 ein Atelier ein, in dem er bis zu seinem Tod am 6. September 1841 auch fur seinen Bruder Karl tatig war.

Karl Bodmer in Koblenz

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Malerische Ansichten der Mosel, des Rheins und der Lahn

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Cusanusstift in Bernkastel-Kues. Aquatinta von F. Hegi nach einer Vorlage von Karl Bodmer. Hier wurde die schwarzweisse Aquatinta von Bodmer oder einem Angestellten der Firma Holscher koloriert.

1828 verliess Karl Bodmer mit 19 Jahren die Schweiz und wanderte uber Basel rheinabwarts nach Koblenz. Er aquarellierte und zeichnete etwa 60 Veduten von Stadtansichten und romantischen Rhein- und Mosellandschaften; sein Bruder Rudolf in Zurich oder ein Verlagsangestellter der Firma Holscher in Koblenz fertigten davon Kupferstiche in Aquatinta-Technik an; der Verleger und Buchhandler Jakob Holscher in Koblenz gab sie zunachst 1831 als Einzelbilder heraus. Die unsignierten Aquarelle und Tuschzeichnungen von Karl Bodmer, die als Vorlage fur die Aquatinten und deren Kolorierung dienten, blieben im Besitz des Verlages Holscher. Vier von ihnen kamen spater in das Mittelrhein-Museum Koblenz . [3] Es folgte ein Album mit 24 losen Blattern unter dem Titel: Malerische Ansichten der Mosel von Trier bis Coblenz. Nach der Natur gezeichnet von C. Bodmer. In acqua tinta geatzt von R. Bodmer. Durch diese fur Touristen und Sammler gefertigten Landschafts- und Stadteansichten wurde der in der Nahe von Koblenz wohnende Prinz Maximilian zu Wied-Neuwied auf Karl Bodmer aufmerksam.

1831 bis 1833 folgte im Verlag Holscher ein erweitertes Album mit 30 losen Blattern unter dem Titel Das Moselthal von Trier bis Coblenz. In malerischen Ansichten, nach der Natur gezeichnet von C. Bodmer, in acqua tinta geatzt von R. Bodmer. Die Blatter erschienen in drei Ausfuhrungen zu unterschiedlichen Preisen: in Aquatinta, in Color und fein gemalt. Die Formulierung fein gemalt weist darauf hin, dass neben der unkolorierten und der kolorierten Aquatinta ein Aquarell vom gleichen Motiv in gleicher Große angeboten wurde. Da bereits die von Karl Bodmer fur den Verlag J. Holscher angefertigten Aquarelle, die als Vorlagen dienen sollten, nicht datiert und signiert waren, ist es bei diesen verkauften fein gemalten Aquarellen wegen der ebenfalls fehlenden Signierung und Datierung schwierig festzustellen, ob sie von Karl Bodmer oder von einem anderen Maler in der Werkstatt des Verlages J. Holscher gemalt wurden. [4]

Die Stadt Traben-Trarbach und die Grevenburg an der Mosel; ein Beispiel fur die unkolorierten Aquatinten, die Bodmer ab 1831 bei Holscher in Koblenz herausgab.

Dieses Album enthielt nur einen kurzen erlauternden Text. Bodmer achtete darauf, dass seine in diesem Loseblattalbum veroffentlichten Veduten auch als Illustrationen in literarischen Reisetagebuchern erschienen, die den Touristen zur Vorbereitung ihrer Reise dienten. Zunachst kamen im Jahr 1836 seine Moselansichten zusammen mit einem umfangreichen Text als Buchausgabe heraus: L.K.E. Seidler: Das Moselthal zwischen Coblenz und Trier. Als erlauternde Zugabe zu Bodmer’s malerischen Ansichten der Mosel. qu. 4., Holscher, Koblenz 1836.

1841 erschienen Malerische Ansichten der Mosel in 30 Blattern, gezeichnet von Carl Bodmer und gestochen von Rudolph Bodmer, Hegy und anderen gr. 4. in drei Ausfertigungen: Aquatinta, coloriert oder fein gemalt im Verlag Holscher in Koblenz ohne Jahresangabe.

Ebenfalls 1841 veroffentlichte Holscher das Buch Die Mosel und ihre nachsten Umgebungen von Metz bis Coblenz; historisch-topographisch mit einem Text von Otto von Czarnowsky und 32 Blattern von Karl Bodmer. [5] Der Text lehnt sich stark an die 1831 von dem Koblenzer Professor Johann August Klein (1778?1831) und 1837 von Christian von Stramberg (1785?1868) publizierten literarischen Reisetagebucher an. Die Kupferstecher dieser 32 Blatter waren neben Rudolf Bodmer F. Hegi , G. L. von Kress und Ruff . Die raumliche Tiefenwirkung der Bilder wurde im Kupferstichverfahren durch die zusatzliche Aquatintatechnik erhoht: nachdem der Kupferstecher die Linien in die Kupferplatte eingeritzt hatte, gab er die Flachen durch unterschiedlich starkes Atzen in verschiedener Helligkeit wieder.

Außerdem veroffentlichte Karl Bodmer folgende Blatter mit romantischen Ansichten des Rheins, der Ems und der Lahn:

  • Panorama von Trier und dessen Umgebungen , nach der Natur gezeichnet von Carl Bodmer, in Aquatinta von Rudolph Bodmer, coloriert oder in Gouache gemalt, 50 × 10½ Zoll. Verlag Holscher, Koblenz 1833/1834. [6]
  • Rheinlandschaften Koblenz o. J. (1836 oder fruher)
Burgruinen am Rhein. Feder- und Bleistiftzeichnung, um 1835, National Gallery of Art , Washington D.C.
  • Malerische Ansichten des Rheins und der Lahn. Nach der Natur gezeichnet von Carl Bodmer und gestochen von den vorzuglichsten Kunstlern Deutschlands und Frankreichs. Verlag Holscher, Koblenz ohne Jahresangabe (1836?1837 erschienen). 1. Serie in 12 Blattern 16½ × 11½ Zoll in vier Ausfertigungen: Normalpapier, Chinesisches Papier, coloriert oder gemalt. 2. Serie in 6 Blattern, gezeichnet von Carl Bodmer, Johann Jakob Siegmund, Ro(h)rdorf und Geibel in drei Ausfertigungen: Aquatinta, coloriert oder gemalt. Karl Bodmer fertigte hierfur als Vorlage Aquarelle und Tuschzeichnungen an. [7]
  • Koblenz und seine Umgebungen in acht treu nach der Natur aufgenommenen Blattern von Carl Bodmer und Siegmund. In Aquatinta gestochen von Rudolph Bodmer, Martens und Vogel. Verlag Holscher, Koblenz ohne Jahresangabe.
  • Ansicht von Coblenz. Nach der Natur von C. Bodmer, in aquatinta geatzt von Salathe. Verlag Holscher, Koblenz ohne Jahresangabe (vor 1842).
  • Rhein-Ansichten , nach der Natur gezeichnet von Carl Bodmer, A. Di(e)tzler und F. Massau, in Aquatinta von Rudolph Bodmer, Hegi u. a. in 14 Blattern in drei Ausfertigungen: Normalpapier, Chinesisches Papier oder coloriert. Verlag F. C. Eisen, Koln ohne Jahresangabe.
  • Sechs Ansichten vom Rhein , nach der Natur von Karl Bodmer, gestochen von Rudolf Bodmer. Verlag F. C. Eisen, Koln 1837.
  • Panorama von Coblenz und seinen Umgebungen , aufgenommen auf der Pfaffendorfer Hohe von Carl Bodmer, in Aquatinta sauber geatzt von Rudolf Bodmer, 3½ rheinlandische Fuss lang, ½Fuss hoch in zwei Ausfertigungen: Aquatinta oder ausgemalt. Badeker Verlag, Koblenz ohne Jahresangabe (zwischen 1832 und 1837). [6]
  • Souvenirs d’Ems . Zwolf malerische Ansichten von Ems und der Umgebung nach der Natur gezeichnet von Carl Bodmer in zwei Ausfertigungen: in Umrissen oder lithografisch ausgefuhrt. Badeker Verlag, Koblenz ohne Jahresangabe.

Die Reise nach Nordamerika

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Die Reiseroute von Maximilian zu Wied-Neuwied in den Jahren 1832 bis 1834 in Nordamerika ist mit roter Farbe eingetragen, Orange markiert Grenzverlaufe.

Als Prinz Maximilian zu Wied-Neuwied die Reise nach Nordamerika plante, nahm er Karl Bodmer 1832 als Jager und wissenschaftlichen Zeichner mit der Zielsetzung unter Vertrag, dass er Land und Leute sowie Flora und Fauna mit grosstmoglicher Genauigkeit im Bild dokumentiere.

Der Prinz verlangte die Besitzrechte der auf der Reise anzufertigenden Aquarelle und Skizzen bis auf zwolf Exemplare, die in Karl Bodmers Besitz ubergehen sollten, und ubernahm die Verpflichtung, Karl Bodmer Geld fur Fahrt und Logis sowie 45 Taler im Monat zu zahlen. Die Bilder von Karl Bodmer sollten die Lebenswelt der indianischen Bevolkerung in Nordamerika dokumentieren, bevor ihre einzigartige Kultur fur immer verloren ging.

Am 7. Mai 1832 verließen sie zusammen mit dem Hofjager und Praparator David Dreidoppel [8] das Schloss in Neuwied und reisten am 17. Mai von Hellevoetsluis bei Rotterdam aus mit einem amerikanischen Schiff nach Boston , wo sie am Independence Day , dem 4. Juli, an Land gingen.

Der Piegan-Blackfoot-Indianer Pioch-Kiaiu . Detail aus dem Aquarell vom 21. August 1833.

Unglucklicherweise wutete in dieser Zeit in Nordamerika die Cholera , die fur die Reisenden eine standige Bedrohung war. Die Expedition, die 28 Monate dauerte, fuhrte zunachst von Boston uber New York City und Philadelphia nach Pennsylvania zu den Niederlassungen der Mahrischen Bruder in Nazareth , Gnadenhutten und Bethlehem , wo sich Karl Bodmer wahrend einer Jagdexkursion bei dem Zerspringen seines Gewehres schwer verwundete.

Wahrend der Weiterreise den Ohio River entlang besuchten sie nordwestlich von Pittsburgh (Pennsylvania) die deutsche Siedlung Economy (heute das Old Economy Village in Ambridge ) von Johann Georg Rapp und seiner Harmony Society . Am 19. Oktober 1832 erreichten sie New Harmony in Indiana, wo sie uberwinterten und die Stadt und ihre Umgebung erforschten. Ihre Hoffnung, dort Indianer anzutreffen, erfullte sich nicht.

Maximilian zu Wied-Neuwied war zwei Monate bettlagerig, er musste seine Cholera auskurieren. Er nutzte den Aufenthalt in New Harmony zur Erforschung der nordamerikanischen Fauna und Flora und zu Gesprachen mit den hier ansassigen Wissenschaftlern Thomas Say und Charles Alexandre Lesueur . Da Maximilian zu Wied-Neuwied eine Reise in das noch von Indianern bewohnte Gebiet westlich des Mississippi plante, war er interessiert an den wissenschaftlichen Ergebnissen der Forschungsreise, die Thomas Say in den Jahren 1819 bis 1820 vom Mississippi bis in die Rocky Mountains gemacht hatte.

Rast der Reisenden am Fluss Missouri in der Nacht vom 3. zum 4. November 1833. Aquarell

Karl Bodmer reiste im Januar 1833 allein nach New Orleans , um Kisten mit Sammlungsgut nach Deutschland einzuschiffen. Bei der Stadt Natchez besuchte er ein Lager der Choctaw und portratierte einige Reprasentanten dieses Indianervolkes, das aus dem Osten der USA vertrieben worden war.

Am 16. Marz 1833 fuhren sie zu dritt weiter zur Indianeragentur fur den amerikanischen Westen in St. Louis , um Passierscheine fur die Fahrt in das Indianergebiet zu beantragen. Als sie den Major O’Fallon auf seinem Landsitz in der Nahe von St. Louis besuchten, zeigte er ihnen seine Sammlung von Indianerbildern des Malers George Catlin , der bereits im Jahr 1831 eine Reise den Missouri River hinauf bis zum Fort Union gemacht hatte. Bei dem General William Clark lernten sie eine Delegation von Sauk und Fox kennen, die den General bitten wollten, ihren Hauptling Black Hawk aus der Haft freizulassen.

Am 10. April 1833 verliessen sie St. Louis mit der von der Lewis-und-Clark-Expedition erstellten Karte des Missouri und mit eingekauften Tauschwaren fur den Handel mit Indianern. Sie fuhren auf dem Dampfschiff Yellow Stone der American Fur Company den Missouri aufwarts. Karl Bodmer skizzierte Landschaften, Tiere und Indianer und gestaltete Portrats von den Angehorigen verschiedener Indianerstamme, wahrend Maximilian zu Wied-Neuwied ein ausfuhrliches Tagebuch fuhrte und fur seine Sammlung Gebrauchsgegenstande von den Indianern erwarb.

Auf dem Weg zum Fort Pierre trafen sie Angehorige der Omaha und Ponca . Am 30. Mai 1833 erreichten sie den Handelsposten Fort Pierre und fanden eine Tipi -Siedlung der Dakota . Von dort aus fuhren sie am 5. Juni 1833 mit dem Dampfschiff Assiniboin an verlassenen Siedlungen der Arikaree vorbei zum Fort Clark. Hier trafen sie Mandan , Hidatsa und Absarokee . Am 19. Juni 1833 fuhren sie weiter zum Fort Union, wo sie den Cree , Ojibwa , Assiniboin und Blackfoot begegneten. Hier stiegen sie zur Weiterfahrt um in das holzerne mit Segeln angetriebene Kielboot Flora . Auf dem Weg zum Fort McKenzie trafen sie Atsina . Sie erreichten das Fort McKenzie (= Fort Makensie) am 9. August 1833; dort blieben sie bis zum 14. September 1833 und lernten die Piegan (ein Stamm der Blackfoot) kennen.

Zusammenfluss des Fox River und des Wabash . Aquarell vom 6. Dezember 1832 in Indiana
Von Bodmer veranlasste Umsetzung des Aquarells Zusammenfluss des Fox River und des Wabash in das kolorierte Tableau 5 mit zahlreichen Veranderungen und einer Ubertragung in das Breitbildformat.

Fur die Ruckfahrt vom Fort McKenzie (= Fort Makensie) benutzten sie ein schmales und flaches aus Holzplanken gezimmertes Mackinaw-Segelboot, das sie mit Kisten voller Sammlungsgut und zwei Barenkafigen beladen hatten. In einem Unwetter am 15. September lief das Boot voll Wasser. Dabei wurden ein Grossteil der mitgefuhrten botanischen Sammlung vom oberen Missouri und viele indianische Lederanzuge durch Wasserschaden und anschliessenden Schimmel zerstort.

In Fort Union blieben sie vom 29. September bis zum 30. Oktober 1833. Dort gab Prinz Maximilian zu Wied-Neuwied einen Teil seiner naturhistorischen Sammlung nach Deutschland auf; im Sommer 1834 konnte das Dampfschiff Assiniboine das Fort Union wegen Niedrigwasser jedoch nicht verlassen. Spater explodierte der Dampfer auf dem Missouri, brannte und sank, so dass die zoologischen Ergebnisse der Forschungsreise verloren gingen. Dieser Verlust, von dem der Prinz Maximilian zu Wied-Neuwied erst im Herbst 1835 erfuhr, hat ihn schwer getroffen; daraufhin versuchte er, seine verbliebene Sammlung durch Tausch und Ankaufe zu erganzen.

Am 8. November 1833 erreichten sie Fort Clark, wo sie einen strengen Winter mit Temperaturen bis ?43 °C erlebten und das Leben der benachbarten Mandan und Hidatsa dokumentierten. Prinz Maximilian zu Wied-Neuwied erkrankte am 11. Marz 1834 in Fort Clark an Skorbut , uberlebte jedoch. Nach dem Verzehr der Blatter und Zwiebeln der kleinen weiss bluhenden Allium reticulatum (heutiger Name Allium textile , die Prariezwiebel ) [9] stellte sich die Genesung ein. Am 18. April 1834 brachen die Reisenden mit dem voll beladenen Mackinaw-Boot nach Fort Pierre auf. Von dort fuhren sie weiter nach St. Louis und verschifften den grossten Teil der mitgefuhrten Sammlungen sowie Bodmers Skizzen und Zeichnungen nach Europa.

Wahrend ihres Aufenthaltes in St. Louis sahen sie sich im Hause des Major O’Fallon eine Sammlung von indianischen Portrats und Szenen ihres Konkurrenten George Catlin an und besuchten die Mounds von Cahokia . An Bord des Dampfschiffes Metamora verliessen sie nach einer Woche St. Louis und reisten fur einige Tage nach New Harmony . Dann erreichten sie Cincinnati uber den Ohio River . Von Portsmouth aus befuhren sie den Ohio-Erie-Kanal , der den Ohio bis zum Jahr 1913 mit dem Eriesee verband, und erreichten Cleveland . In Buffalo besuchten sie ein Dorf der Seneca , fuhren dann zu den Niagarafallen und zu einer Siedlung der Tuscarora . Uber den Erie-Kanal gelangten sie nach Syracuse , wo sie Onondaga und Oneida sahen. In Philadelphia und New York City trafen sie sich mit Wissenschaftlern zum wissenschaftlichen Austausch. Am 16. Juli 1834 reisten sie mit dem Paketboot Havre von New York nach Le Havre , wo sie am 8. August 1834 mit vier Grizzlybaren in Barenkafigen ankamen.

Karl Bodmer hatte sich mit Indianern angefreundet und wollte fur immer in Amerika bleiben. Nur auf Wunsch des Prinzen und wegen einer akuten Erkrankung kehrte er nach Europa zuruck. Er hatte nach der Heimreise vor, zu den Indianervolkern in Amerika uberzusiedeln. Die Nachricht vom Tod des Mato-Tope und der 500 Mandan in dem von ihm besuchten Erdhuttendorf durch eine von Weissen eingeschleppte Pockenepidemie im Jahr 1837 [10] sturzte ihn jedoch in monatelange Trauer und Besturzung und entmutigte ihn so sehr, dass er den amerikanischen Kontinent nicht mehr betrat. Henri Beraldi berichtete, Karl Bodmer habe spater gesagt: ≪Hier in Europa habe ich Bekannte, in Amerika hatte ich Freunde.≫

Die ersten Indianerbilder

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Karl Bodmer brachte von der Reise mehr als 400 Skizzen und Aquarelle von Indianern, Pflanzen, Tieren und Landschaften nach Deutschland zuruck. Es bedarf noch der Klarung, welche Aquarelle in Amerika und welche in den folgenden drei Jahren in Paris fertiggestellt wurden. Vermutlich sind jene Aquarelle, die stark von den spateren Tableaus abweichen, bereits in Amerika entstanden.

Nach einem kurzen Aufenthalt Ende August 1834 im Schloss Neuwied reiste Karl Bodmer zu seiner Familie nach Zurich, wo er die Arbeiten an sieben Indianerbildern uberwachte, die Heinrich Rudolf Schinz fur sein 1845 erschienenes Werk Naturgeschichte und Abbildungen der Menschen der verschiedenen Rassen und Stamme bei ihm bestellt hatte.

Erdhaus der Mandan , in dem sich neben Kriegern und dem Kind auch Haustiere und zahlreiche Gegenstande des taglichen Bedarfs befinden. Das Aquarell gilt als bemerkenswertes Dokument fur die Mandanforschung.
In Paris setzte Karl Bodmer das Aquarell in dieses kolorierte Tableau 19 um. Er wahlte auch hier das Breitformat.

Bis zu seiner Auswanderung nach Paris im Herbst 1835 lebte er im Rheinland und gab dort mehrere Kunstmappen mit Landschaftsansichten heraus. Diese Zeit war gepragt von zunehmenden Spannungen mit seinem Verleger Jakob Holscher in Koblenz, der im Auftrag von Maximilian zu Wied-Neuwied das Werk Reise in das innere Nord-America in den Jahren 1832 bis 1834 veroffentlichen sollte und nicht akzeptieren wollte, dass Karl Bodmer fur die Herstellung der Druckplatten und Druckstocke und fur die Kolorierung der fertiggestellten Drucke verantwortlich war. In seinen Briefen beklagte sich Jakob Holscher regelmassig bei Maximilian zu Wied-Neuwied uber Karl Bodmers Tatigkeit, und diese Klagebriefe trubten das Vertrauensverhaltnis zwischen Karl Bodmer und dem Prinzen in zunehmender Weise. Es fallt auf, dass Karl Bodmer sowohl seine Landschaftsansichten vom Rhein und von der Ems wie auch sein Panorama von Koblenz und seiner Umgebung nicht mehr bei Jakob Holscher veroffentlichte, sondern beim Verlag F.C.Eisen in Koln und beim Badeker Verlag in Koblenz.

Seine Auswanderung nach Paris im Herbst 1835 war noch kein endgultiger Abschied von Deutschland. Von 1847 bis 1848 und von 1851 bis 1854 wirkte er als Landschaftsmaler in Dormagen-Horrem , wo er die 19 Jahre jungere Anna Maria Magdalena Pfeiffer (* 1828) kennenlernte. Erst 1848 trennte er sich von Deutschland und verlegte seinen Lebensmittelpunkt endgultig nach Frankreich in das Kunstlerdorf Barbizon; denn er war zu der Einschatzung gekommen, dass seine kunstlerische Entwicklung in Deutschland nicht in angemessener Weise gewurdigt wurde. Diese Einschatzung war berechtigt. Das offentliche Interesse an seinen Bildern war so gering, dass sie in Deutschland weder auf Kunstausstellungen gezeigt noch von den Museen angekauft wurden. Aus heutiger Sicht ist das uberraschend: seine Aquarelle aus Amerika, die zu den besten Aquarellen des 19. Jahrhunderts gehoren, wurden niemals in Deutschland gezeigt oder veroffentlicht.

Die Geringschatzung von Karl Bodmer hatte in jener ersten Halfte des 19. Jahrhunderts zwei Grunde. Karl Bodmer besaß trotz seiner Ausbildung als Radierer, Lithograf und Kupferstecher keine in Deutschland anerkannte Kunstausbildung und widmete sich in seinen Bildern jenen Motiven, die nach der offiziellen Auffassung fur Kunstwerke nicht geeignet waren.

Fur eine anerkannte Kunstausbildung gab es seinerzeit in Deutschland zwei Ausbildungswege: den Besuch des Gymnasiums und der Universitat oder stattdessen den Besuch einer Kunstakademie, beides verbunden mit einer anschließenden mehrjahrigen Kunstreise nach Rom. Ein langer Studienaufenthalt in der deutschen Kunstlerkolonie in Rom galt als wesentliche Erganzung der Kunstausbildung und als wichtige Vorbereitung fur den beruflichen Aufstieg. Friedrich Noack berichtet in seinem Buch Das Deutschtum in Rom seit dem Ausgang des Mittelalters , dass in der Zeit der Romantik, die etwa 35 Jahre dauerte, rund 1200 deutsche Kunstler eine solche Studienreise nach Rom angetreten hatten.

Die Stadt Koblenz lag im Einflussbereich der Kunstakademie Dusseldorf , in der auch Kunstler aus Amerika wie Albert Bierstadt ihre Kunstausbildung erhielten. Damals war die Kunstanschauung des Dusseldorfer Akademiedirektors Wilhelm Schadow von 1826 bis 1859 maßgeblich fur die Beurteilung der Kunstwerke und ihrer Wertigkeit. Fur Wilhelm Schadow gab es eine Hierarchie der Bildmotive. Ganz oben standen Sujets der kirchlichen Uberlieferung, gefolgt von idealistisch fundierten Motiven aus Philosophie, Poesie und Geschichte sowie von dem poetisch aufgefassten Portrat. Diese Bildmotive waren bis 1850 Inhalt der Akademieausbildung in Dusseldorf . Widerwillig akzeptierte Wilhelm Schadow ab 1850 auch die Genremalerei als Ausbildungsfach.

Das Malen von Landschaften, Tieren und Menschen sah Schadow als ein Abmalen von geringem kunstlerischen Wert an. Maler wie Karl Bodmer, die sich diesen Bildmotiven widmeten, wurden damals in Deutschland nicht hoch geschatzt und fur ihre Arbeiten nicht gut bezahlt. Das konnte fur Karl Bodmers Auswanderung aus Deutschland ursachlich gewesen sein. Hinzu kam die Wirtschaftskrise Ende der 1840er Jahre, in der selbst etablierte Kunstler in Deutschland ohne Einnahmen blieben.

Karl Bodmer in Paris

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Die Bildtafeln von Nordamerika

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Im Herbst 1835 zog Karl Bodmer nach Paris . Dort lernte er die Maler Jean-Francois Millet und Theodore Rousseau und den Schriftsteller Theophile Gautier kennen. 1844 wurde er vom Konig Louis-Philippe empfangen, der ihm spater einen monogrammierten Diamantring schenkte.

Im Jahr 1836 stellte er in dem Salon im Louvre zahlreiche eigene Aquarelle aus Nordamerika aus, die er von Maximilian zu Wied-Neuwied ausgeliehen hatte. Die Aquarelle , die teilweise schon den spateren Impressionismus und Expressionismus vorwegnehmen, erhielten eine vernichtende Zeitungskritik, da sie dem damaligen Zeitgeschmack nicht entsprachen.

Mato-Tope, Hauptling der Mandan. Tableau aus dem Werk ≪Reise in das innere Nord-Amerika in den Jahren 1832 bis 1834≫.

Daraufhin gab der Prinz Karl Bodmer den Auftrag, die geplanten Tableaus und Vignetten dem Zeitgeschmack anzupassen, um die Verkauflichkeit des Werkes zu sichern. Es ist eine tragische Entscheidung, dass Karl Bodmer wegen dieser ablehnenden Kritik anschliessend auf das Malen von Aquarellen verzichtete. Erst neun Jahre spater, von 1845 bis 1847, stellte Karl Bodmer im Pariser Salon erneut amerikanische Landschaftsaquarelle aus. Heute gelten die amerikanischen Aquarelle als Hohepunkte seines Lebenswerkes.

Prinz Maximilian zu Wied-Neuwied wahlte unter den zahlreichen Aquarellen diejenigen aus, die er in sein Buch Reise in das innere Nord-America in den Jahren 1832 bis 1834 aufnehmen wollte. Er bat Karl Bodmer, die Herstellung der Illustrationen gegen die Zahlung eines Monatslohnes von 100 Talern zu uberwachen, von dem er die Halfte des Geldes fur Lohne und Spesen verwenden musste.

Karl Bodmer beaufsichtigte daraufhin 20 renommierte Kupferstecher in Paris, Zurich und London, die 63 Stahl- und 18 Kupferplatten herstellten [11] , auf denen sie die Aquarellvorlagen genau reproduzierten. Die Kupferstecher benutzten dabei Pantografen , um die Vorlagen und ihre Proportionen prazise zu vergrossern.

Von den 81 Platten erschienen 48 grosse als Bildtafeln ( Tableau genannt) im Grossformat und 33 kleinere als Vignetten . Nach dem Druck leitete er Kunstler an, die die Bildtafeln und Vignetten gemass seinen Angaben kolorieren sollten. Er reiste deshalb standig zwischen den Stadten Paris, Zurich und London hin und her, um die exakte Ausfuhrung der Drucke und ihrer farbigen Fassungen sicherzustellen. Am 10. November 1837 wurde die erste Lieferung der deutschen Ausgabe in funf verschiedenen Ausfuhrungen angeboten. Die Preise fur jede der 20 Lieferungen lagen zwischen drei Thalern, funf Silbergroschen und zehn Thalern, je nach Art des Papiers und der Zahl der kolorierten Stiche. So ergaben sich Preise fur das deutsche Gesamtwerk in Hohe von 60 bis 200 Talern. Zum Vergleich: Ein gelernter Arbeiter verdiente seinerzeit in Koblenz im ganzen Jahr 200 Taler.

Zwischen 1837 und 1842 veroffentlichte Jakob Holscher in Koblenz das deutschsprachige Buchprojekt Reise in das innere Nord-America in den Jahren 1832 bis 1834 als zweibandiges Werk mit Bildatlas in Einzellieferungen. Wegen der 81 Bodmer-Illustrationen gilt es als Meilenstein in der Geschichte des Buchdrucks im 19. Jahrhundert.

Die Reisebeschreibungen umfassen insgesamt 1340 Textseiten, in die 52 kleine Holzschnitte eingefugt sind. Der Text von Maximilian zu Wied-Neuwied enthalt in der Reihenfolge seiner Tagebuchaufzeichnungen nicht nur Reiseschilderungen und Berichte uber die Indianervolker, sondern auch Aufzeichnungen uber die Flora und Fauna Nordamerikas und eine Beschreibung der industrialisierten Oststaaten der USA. Der separate Bildatlas besteht aus 81 Illustrationen und einer Karte; er wurde in funf verschiedenen Ausfuhrungen angeboten, die unterschiedliche Papierqualitaten und entweder unkolorierte Schwarzweissbilder oder kolorierte Farbbilder enthielten.

Der Fox River in Indiana. Aquarell 1832.

Der gedruckte Text von Maximilian zu Wied-Neuwied umfasst rund dreihunderttausend Worter, wahrend das Manuskript etwa funfhunderttausend Worter enthielt. Das Manuskript wurde also vor der Veroffentlichung stark gekurzt, beispielsweise um die Beschreibung von Trinkgelagen, um die Darstellung sexueller Gewohnheiten der besuchten Indianerstamme und um einige wenig schmeichelhafte Bemerkungen uber die weissen Handler am Missouri. Zum Einstieg beim Lesen des Textes (etwa des Reprints vom Verlag L. Borowsky, Munchen 1979) eignet sich Kapitel 21 im 2. Band; dort beschreibt Maximilian zu Wied-Neuwied die ursprungliche Flusslandschaft des Missouri und seine Tierwelt im Jahr 1833. Diese Flussfahrt in unberuhrter Natur muss ein einzigartiges Erlebnis gewesen sein.

Die Subskribentenliste fuhrt 215 Personen und Institutionen auf, die insgesamt 277 Exemplare bestellten, davon waren 160 Exemplare in der einfachsten Ausfuhrung ohne Kolorierung. Es zeigte sich, dass weitere Kaufer des Werkes nur sehr schwer zu gewinnen waren. Dabei kam es zu Spannungen zwischen Karl Bodmer und dem Prinzen Maximilian zu Wied-Neuwied, da Bodmer vertraglich zugesagt hatte, die Verantwortung fur den Verkauf in Frankreich und England zu ubernehmen. Die franzosische Erstausgabe erschien von 1840 bis 1843, und die englische Erstausgabe folgte 1843 bis 1844. Die wirtschaftliche Depression des Jahres 1846 und die Revolution von 1848 dampften uberall die Nachfrage, und ein finanzielles Debakel zeichnete sich ab. 1847 verzichtete Karl Bodmer auf alle seine Rechte an den Originalplatten und ubertrug die Verantwortung fur die Vermarktung auf Prinz Maximilian zu Wied-Neuwied und seine Familie. Er ubergab die Platten erst 1856 der preussischen Botschaft in Paris zur Weitergabe, wo sie wegen des Deutsch-Franzosischen Krieges bis zum Jahr 1873 zwischenlagerten. Als sie das Schloss Neuwied erreichten, war Maximilian zu Wied-Neuwied bereits seit sechs Jahren verstorben.

Hans Peter Treichler berichtet [12] , dass Karl Bodmer seinerzeit eine geradezu verheerende Bilanz zog: Er, Bodmer, habe zehn der besten Jahre seines Lebens dem Bildatlas geopfert. Auch wenn er die beiden Amerikajahre ausnehme, habe dieser Einsatz seiner Kunstlerlaufbahn nachhaltig geschadet, das Versaumte lasse sich auch mit einem Hochstmass an Einsatz und Willenskraft nicht wieder einbringen.

Karl Bodmer in Barbizon

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Waldlandschaften und Tierbilder

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Karl Bodmer zog 1847 von Paris nach Dormagen-Horrem , eroffnete dort ein Atelier und widmete sich vermehrt der Landschaftsmalerei. Bald kehrte er nach Paris zuruck, zog dann 1848/49 ebenso wie Theodore Rousseau und Jean-Francois Millet wegen der franzosischen Februarrevolution 1848 und einer Choleraepidemie in Paris nach Barbizon , das ausserhalb von Paris sudwestlich von Chailly-en-Biere in der Nahe des Waldes von Fontainebleau liegt.

Raub der Tochter von Daniel Boone und von Callaway durch die Indianer. Olgemalde von Karl Bodmer, der das Bildmotiv 1852 in Barbizon zusammen mit Jean-Francois Millet ausarbeitete.

Barbizon bestand seinerzeit aus verschiedenen Gehoften und Katen von Kohlern und Waldarbeitern. Der Mittelpunkt des Ortes war ein Kramerladen mit dem Gasthof Auberge Ganne , der zum Kunstlertreffpunkt wurde. Dieser Gasthof an der Grande Rue wurde von dem gelernten Schneider Francois Ganne und seiner deutschen Frau bewirtschaftet und bot den neu angekommenen Kunstlern eine erste Unterkunft.

Die eigentliche Attraktion war damals der abwechslungsreiche, rund 25.000 Hektar grosse Wald von Fontainebleau mit knorrigen alten Eichen, Buchen und Kastanien, mit Schluchten, Mooren, Heide und grossen Findlingen. Karl Bodmer bezeichnete sich damals als den Maler des Waldes . Eine Eiche im Waldstuck Bas-Breau bei Barbizon, die Bodmer portratierte, wurde spater unter dem Namen Bodmer-Eiche bekannt; Claude Monet malte sie 1865 in seinem Bild Un chene au Bas-Breau, le Bodmer (Die Bodmer-Eiche, Wald von Fontainebleau) , und Eugene Cuvelier veroffentlichte eine Fotografie mit dem Titel Hetre pres du Bodmer (?Buche neben der Bodmer-Eiche‘).

In Barbizon bestand schon seit Jahrzehnten eine Kunstlerkolonie, in der Karl Bodmer ein einflussreiches Mitglied der Schule von Barbizon wurde. Er widmete sich der Freilichtmalerei . Dabei ging es ihm ebenso wie den anderen Kunstlern der Malerkolonie darum, die Natur in ihrer unberuhrten Ursprunglichkeit zu zeigen. Zu seinem Freundeskreis gehorten Peter Burnitz , Narcisso Virgilio Diaz de la Pena , Theodore Rousseau und Jean-Francois Millet . Zusammen mit Millet lithografierte er 1852 im Auftrag eines reichen Amerikaners aus St. Louis vier Drucke mit Themen aus der amerikanischen Geschichte: Raub der Tochter von Daniel Boone und von Callaway durch die Indianer , Befreiung der Tochter , Simon Buttler und Major McCulloch . In der Lithografie En Foret ou Haute Futaie aus dem Jahr 1851 schuf Karl Bodmer die Waldlandschaft und Jean-Francois Millet die Frauenfigur.

Der Wald von Fontainebleau. Radierung, um 1850.

Fur seine Olgemalde mit Landschaften, die er in Barbizon malte, fand er viel Anerkennung. Barthelemy Menn besuchte ihn, und Jean-Francois Millet zeichnete ihn im Jahr 1850 und malte verschiedene Bilder mit Motiven aus Bodmers nordamerikanischen Skizzen.

Im Jahr 1851 ging er wieder nach Dormagen-Horrem. Da seine kunstlerische Entwicklung in Deutschland jedoch nicht in angemessener Weise gewurdigt wurde, kehrte er 1854 nach Barbizon zuruck und kaufte 1856 das Haus des amerikanischen Malers William Morris Hunt in 40, rue Grande fur 4000 Franc. Dort lebte er 30 Jahre.

Aus Kleinkonigsdorf bei Horrem brachte er seine 19 Jahre jungere Lebensgefahrtin Anna Maria Magdalena Pfeiffer (1828?1903, spaterer franzosischer Name: Anne-Marie-Madeleine Pfeiffer) mit, die ihm seine drei Sohne [13] gebar.

Karl Bodmer bekam zahlreiche Auftrage als Maler von Wald- und Tierbildern. Er prasentierte seine Werke in Ausstellungen. Am Salon de Paris beteiligte er sich seit 1850 ziemlich regelmassig mit Waldlandschaften und Tierdarstellungen. Zwischen 1855 und 1878 zeigte er Bilder bei den Weltausstellungen, beispielsweise 1855 und 1867 in Paris, 1873 in Wien und 1878 wieder in Paris im Schweizer Pavillon. Auch an Ausstellungen in der franzosischen Provinz nahm er teil, zum Beispiel 1859 in Marseille. Kritiker wie Theophile Gautier , Paul Mantz und Philippe Burty betonten, seine Wald- und Tierbilder wurden den Betrachter in eine Lebenswelt unberuhrter Natur entfuhren.

Gemalde ≪Hirsche im Wald≫, um 1880.

Garda Alexander interpretiert Karl Bodmers Bild Hirsche im Wald (siehe Abbildung) in einem Wahrnehmungstext folgendermassen:

≪In der Ferne, zwischen Birken, sind Hirsche zu sehen, die Szene ist in sanftes Licht getaucht: es konnte sehr fruher Morgen sein. ?Die Hirsche im Wald? von Karl Bodmer sind in ihrem Zuhause. Sie suchen keine Nahe, bevorzugen die Distanz. Ihre Zuruckhaltung entspricht ihrem freien und wilden Wesen in der Natur. Dort sind sie nur aus der Ferne erkenn- und wahrnehmbar. Es sind besondere Wesen, die mit den Waldbewohnern eine Welt, eine Gemeinschaft bilden: eine Tierwelt, die Mythen erzahlen konnte. Naturgetreu sind die Farben, Ton in Ton aufeinander abgestimmt. Die sanfte, milde Welt, das Reich der Tiere, akzeptiert die Menschen als Mitlebewesen. Die Hirsche beanspruchen ihr eigenes Revier und fordern Respekt dafur: Mit wachen Augen begegnen sie aus der Ferne den Blicken der Betrachtenden. Sie konnen jederzeit ins Dickicht hinaus verschwinden und sich der menschlichen Aufmerksamkeit entziehen.≫

Karl Bodmer arbeitete auch als Illustrator fur deutsche, franzosische und amerikanische Zeitschriften; er nutzte dabei die Zinkografie , die in Barbizon auch von Charles Emile Jacque verwendet wurde, und brachte es in dieser Technik zu grosser Meisterschaft. 20 Blatter erschienen in L’Illustration , 24 Blatter in Le Monde illustre , zwolf Blatter in La Chasse illustree , weitere Blatter in Le Magasin pittoresque , L’Art , L’Artiste , L’Evenement illustre , Graham’s Mag. (anonym) , Haper’s Weekly , Die illustrierte Schweiz und Schweizer Familienbuch (anonym).

Er illustrierte Bucher bekannter Schriftsteller: von Theophile Gautier ( La nature chez elle 1870, Marc ed., mit 37 Radierungen), Jules Jacques Veyrassat ( Hamertons chapters on animals ), Jean de La Fontaine ( Fables in der sog. Ausgabe des douze peintres, die 1873 bei Jouast erschien), Victor Hugo ( Quatre-vingt-treize , Paris 1876), E. Muller ( La Foret , Paris 1878) und Louis Christophe Francois Hachette (Evangiles) . Als Prinz Maximilian zu Wied-Neuwied im Jahr 1865 einen bebilderten Katalog nordamerikanischer Reptilien [14] veroffentlichte, fertigte er dafur sieben handkolorierte Radierungen an. Neben seinen kunstlerischen Arbeiten unterrichtete er verschiedene Meisterschuler, unter ihnen 1877 den Solothurner Maler Otto Frolicher .

Das Spiel der Katze mit der Schlange. Radierung mit Signatur, um 1873

Karl Bodmers Sohn Karl-Henry (= Karl Heinrich, Charles genannt) war laut seiner Heiratseintragung vom 22. Dezember 1877 Schlosser, arbeitete aber als Maler und Fotograf. Eine Sammlung von 80 Fotografien im Format 18 × 24 cm wurde 2005 von dem Musee Nicephore Niepce in Chalon-sur-Saone erworben. Diese Fotografien sind in der Zeit von 1870 bis 1880 in Barbizon und im Wald von Fontainebleau entstanden.

Hans Lang weist darauf hin [15] , dass Karl Bodmer ebenfalls fotografierte und Fotografien veroffentlichte. Da Karl Bodmer sich wie sein Sohn Karl-Henry Charles Bodmer nannte, ist es schwierig, Fotografien einem der beiden korrekt zuzuweisen.

Es gibt Fotografien in der Sammlung Dietmar Siegert (≪Bauerin an einem Tumpel im Wald von Fontainebleau≫ 1870/75) und im Musee d’Orsay (Inventar-Nr. PHO1984-88-173 und PHO1984-88-174), die neben der Unterschrift Ch.Bodmer Barbizon eine fortlaufende Nummer aus einem Werkverzeichnis tragen. Diese Signatur weicht von der Signatur Karl Bodmers (K Bodmer) ab und durfte deshalb auf den Sohn Karl-Henry hinweisen.

Wenn sich ein franzosischer Burger zwanzig Jahre lang durch besondere Leistungen hervorgetan hatte, konnte er in die Ehrenlegion aufgenommen werden und den damit verbundenen Orden vom Staatsoberhaupt personlich verliehen bekommen. Am 31. Juli 1876 wurde Karl Bodmer so in einer festlichen Zeremonie zum Chevalier de la Legion d’Honneur ernannt. Mit dieser Ehrung war eine jahrliche Rente in Hohe von 250 Francs verbunden, die im Todesfall an die Witwe des Empfangers ausbezahlt werden sollte. Das brachte Karl Bodmer vermutlich dazu, seine Lebensgefahrtin Anna Maria Magdalena Pfeiffer, die sich von nun an Anne-Marie Madeleine Pfeiffer nannte, am 7. Oktober 1876 zu heiraten.

Letzte Jahre in Paris

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Trotz seiner kunstlerischen Erfolge musste er im Jahr 1884 sein Haus in 40, rue Grande aus finanziellen Grunden verkaufen, weil die Verleger die Veroffentlichung seiner Werke bis zu seinem Tod hinauszogerten, um einen hoheren Verkaufspreis zu erzielen. In seinem Haus befindet sich heute das Hotel Les Charmettes ; eine Schrifttafel weist draussen auf den fruheren Besitzer Karl Bodmer hin.

Karl Bodmer zog wieder nach Paris. Krankheiten und Geldnot uberschatteten seine letzten Lebensjahre. Die Bemuhungen des Zurchers E. Muller, die Zurcher Kunstlergesellschaft zum Ankauf des durch gute Kritiken und durch Abbildungen in Zeitschriften bekannt gewordenen Gemaldes Gruppe von Hirschen im Wald zu bewegen, schlugen fehl; schliesslich entschloss sich die Zurcher Kunstlergesellschaft doch, wenigstens zwei Kreidezeichnungen des Malers anzukaufen, um dessen Not zu lindern.

Denkmal fur Maximilian zu Wied-Neuwied, den Maler Karl Bodmer und den Indianerhauptling Mato-Tope vor dem Schloßtheater in Neuwied

Innerlich vereinsamt, taub und blind, von Rheuma und Arthritis gequalt, starb er am 30. Oktober 1893 in Paris. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof von Chailly-en-Biere bei Barbizon in der Nahe der Graber seiner Malerfreunde Theodore Rousseau und Jean-Francois Millet.

Der kunstlerische Nachlass

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Am 27. und 28. April 1894, ein Jahr nach seinem Tod, wurde Bodmers kunstlerischer Nachlass im Hotel Drouot in Paris versteigert. Die erste Katalognummer nannte das von den Zurchern abgelehnte Bild Gruppe von Hirschen im Wald .

Das Aquarell zeigt in der Ferne die Bisonherde, die Bodmer 1833 am oberen Missouri beobachtete
Das 40. Tableau verandert die Bildperspektive des Aquarells und ruckt die Bisonherde in den Vordergrund. Durch die Betonung des Sonnenuntergangs weckt die Kolorierung romantische Empfindungen. Die Darstellung der Weite der amerikanischen Landschaft und der unberuhrten Natur pragte die europaische Vorstellung vom Wilden Westen mit.
Der Wabash River bei New Harmony 1832?1833. Ausschnitt aus dem Tableau: ≪Cutoff River Arm des Wabash≫

George A. Lucas , der aus Baltimore stammte, arbeitete Ende des 19. Jahrhunderts als Kunstagent in Paris. Er besuchte Karl Bodmer personlich und nach dessen Tod einen seiner Sohne und kaufte Drucke und Zeichnungen fur seine George A. Lucas collection , die auch ein Skizzenbuch von Karl Bodmer enthalt. Am 26. April 1894 besichtigte er Bodmers Nachlass vor dem Verkauf; es ist jedoch nicht anzunehmen, dass er dort Werke ersteigerte, da sich in seiner Sammlung keine Bilder mit Auktionsstempel befinden. Die George A. Lucas collection kam vorubergehend in den Besitz des Maryland Institute und befindet sich jetzt im Baltimore Museum of Art . Die Sammlung enthalt Skizzen von Bodmers Reise nach Amerika und Zeichnungen von Tieren und Landschaften aus der Umgebung von Barbizon.

Edward Everett Ayer (1841?1927), ein reicher Geschaftsmann aus Chicago, kaufte bei der Nachlassversteigerung am 27. und 28. April 1894 im Hotel Drouot in Paris 42 der 59 dort angebotenen Aquarelle, Zeichnungen, Skizzen, Kupferstiche und Lithografien von der Reise nach Amerika und fugte diese Bodmer collection in seine Ayer collection ein, die er 1911 der Newberry Library in Chicago stiftete. Die Bodmer collection tragt heute den Namen Newberry Library Bodmer Collection und enthalt insgesamt 44 Werke von Karl Bodmer.

Beide Sammlungen besitzen ausschliesslich Werke aus Karl Bodmers privatem Besitz. Darunter sind Aquarelle, die er in seinem Pariser Atelier als Druckvorlage fur die Tableaus anfertigte. Der Vergleich dieser Aquarelle mit den fruheren Aquarellen und Skizzen zeigt, welche Veranderungen er auf Wunsch von Maximilian zu Wied-Neuwied fur die Druckfassung vorgenommen hat.

Bodmers Werke und Druckplatten, die er Maximilian zu Wied-Neuwied uberlassen musste, wurden im Schloss Neuwied aufbewahrt und gerieten in Vergessenheit. Stanley Pargellis , Leiter der Newberry Library , und der deutsche Wissenschaftler Dr. Joseph Roder sorgten fur ihre Wiederentdeckung. Durch eine Wanderausstellung kamen 118 Aquarelle 1953?1955 nach Amerika und machten die Aquarelle dort bekannt.

Im Jahr 1959 erwarb die Kunsthandlung M Knoedler & Co aus New York die im Schloss Neuwied aufbewahrten gesamten Archivmaterialien sowie Karl Bodmers Kunstwerke und Druckplatten und stellte sie im Joslyn Art Museum in Omaha (Nebraska) aus. Im Jahr darauf kaufte die Northern Gas Company mit Sitz in Omaha die Sammlung fur die Stiftung Inner North und ubergab sie dem Joslyn Art Museum zuerst als Leihgabe und 1986 als Geschenk.

In dem Museumsbestand befinden sich seitdem 386 Zeichnungen und Aquarelle von Karl Bodmer, die Tagebucher und die Reisekorrespondenz von Maximilian zu Wied-Neuwied sowie weitere Dokumente wie Zeitungsausschnitte, Rechnungen, Einladungen und Landkarten. Die Tagebucher von Maximilian zu Wied-Neuwied werden ab 2008 in drei Banden in englischer Ubersetzung mit den dort enthaltenen Zeichnungen und Aquarellen von Maximilian zu Wied-Neuwied publiziert. Der erste Band mit den Tagebuchern von Mai 1832 bis April 1833 erschien 2008.

1989 gab das Joslyn Art Museum eine handkolorierte und auf 125 Exemplare limitierte Neuausgabe vom Bildatlas der Reise in das innere Nord-Amerika 1832?1834 heraus, die mit den Original-Druckplatten hergestellt wurde. [17] In verschiedenen Buchveroffentlichungen hat das Museum gemeinsam mit der University of Nebraska Press Zeichnungen und Aquarelle aus dem Museumsbestand publiziert. 1984 erschien der Ausstellungskatalog Karl Bodmer’s America mit 359 Reproduktionen von Zeichnungen und Aquarellen, die Karl Bodmer wahrend der Amerikareise angefertigt hatte. Nach dem Urteil [18] von Hans Peter Treichler sind die Originalaquarelle in ihrer Spontaneitat, aber auch in ihrer Farbgebung und Linienfuhrung den spateren gestochenen Illustrationen kunstlerisch uberlegen.

1999 grundete das Joslyn Art Museum die Bodmer Society . Der exklusive Charakter dieser Bodmer Society zeigt sich daran, dass die Aufnahmegebuhr 5.000,00 $ und der jahrliche Mitgliedspreis 2.500,00 $ betragt (Stand: 2008). [19]

Karl Bodmers Illustrationen von Nordamerika gibt es in unterschiedlichen Farbgebungen, da sie von Hand koloriert wurden. Sie befinden sich heute nicht nur in den genannten Museen, sondern auch in The Whitney Gallery of Western Art im Buffalo Bill Historical Center in der Stadt Cody (Wyoming, USA), im Deutschen Ledermuseum in Offenbach, in dem Schweizer Nordamerika Native Museum NONAM in Zurich und in einigen anderen vorwiegend amerikanischen Museen. Seine europaischen Bilder finden sich in offentlichen und privaten Sammlungen, beispielsweise im Mittelrhein-Museum Koblenz , im Mittelmosel-Museum Traben-Trarbach (mit 4 Original-Druckplatten), im Museum Georg Schafer in Schweinfurt, im Stadtmuseum Simeonstift Trier , in Berlin, London, Zurich, Montpellier und Paris. Uber den Kunsthandel werden viele Werke von ihm angeboten.

In Bodmers Nachlass fanden sich keine schriftlichen Aufzeichnungen. Es ist jedoch moglich, dass es ein Tagebuch mit Zeichnungen von Karl Bodmer gab, das verschollen ist. Hans Peter Treichler schreibt [20] :

≪Im Februar dieses Jahres [1947] sucht eine Frau mittleren Alters die offentliche Bibliothek des Stadtchens Montclair im Staat New Jersey auf und bittet um Auskunft uber einen gewissen Karl Bodmer. In ihrer Familie gebe es ein handgeschriebenes Buch mit vielen Zeichnungen, das diesen Namen trage; eine Urgrossmutter mutterlicherseits habe es hinterlassen, diese wiederum habe es vom Maler erhalten, zum Lohn dafur, dass sie ihn wahrend einer Krankheit gepflegt habe. Der Bibliothekar weiss keinen Rat, und die Frau verabschiedet sich, ohne Namen oder Adresse zu hinterlassen.≫ Als der Bibliothekar Monate spater das im Jahr 1947 erschienene Buch Across the Wide Missouri von Bernard Augustine De Voto mit Bildern von Karl Bodmer ansah, erinnerte er sich an die Anfrage und versuchte erfolglos, die Frau uber Radio, Fernsehen und Zeitungen zu erreichen. Moglicherweise lernte die Urgrossmutter Karl Bodmer Mitte September 1832 in Bethlehem (Pennsylvania) kennen, wo Karl Bodmer sich wahrend einer Jagdexkursion durch das Zerspringen seines Gewehres schwer verwundet hatte, wie Maximilian zu Wied-Neuwied im 6. Kapitel seines Buches berichtet.

Werk und Rezeption

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Karl Bodmer hatte seine kunstlerischen Wurzeln bei den sogenannten Schweizer Kleinmeistern des 18. Jahrhunderts und bei den Malern der deutschen Romantik. Die Begegnung mit der zeitgenossischen amerikanischen und franzosischen Malerei wurde fur sein Spatwerk bedeutsam. Ein romantisch gefarbter Klassizismus fuhrte zu einer Idealisierung der Darstellung und zu einer besonderen Lichtfuhrung, die den Bildern ihre raumliche Plastizitat und Tiefe verleiht.

Diese wissenschaftliche Illustration wurde 1865 veroffentlicht und zeigt die nordamerikanische Rotwangen-Schmuckschildkrote ( Trachemys scripta elegans ), die von Maximilian zu Wied-Neuwied beschrieben wurde.

Maximilian zu Wied-Neuwied verlangte von ihm, dass er Land und Leute sowie Flora und Fauna mit großtmoglicher Genauigkeit im Bild dokumentiere. So wurde 1832 aus dem Schweizer Kleinmeister, der gelernt hatte, Veduten mit Personenstaffage zu schaffen, ein wissenschaftlicher Illustrator, der vor dem Siegeszug der Fotografie Zeichnungen und Aquarelle von solcher Genauigkeit fertigstellte, dass Bernard Augustine De Voto 1947 in seinem Buch Across the Wide Missouri schrieb:

?Diese Bilder haben die Trennscharfe und Selektivitat medizinischer Zeichnungen, die anatomische oder chirurgische Gegebenheiten festhalten: Hier ermoglicht der Zeichenstift Klarheit, Nachdruck und Trennung von Teilen und Ebenen, welche die Kameralinse zu leisten ausserstande ist.“ [21]

Fur Karl Bodmer war die Suche nach der Ursprunglichkeit der Natur wesentlich. Es war sein Verdienst, dass er Naturlandschaften als Biotope und Habitate darstellte. Sein Tableau mit der Bisonherde am oberen Missouri zeigt das ebenso wie die Radierung Der Wald von Fontainebleau .

In seiner Bildgestaltung war Karl Bodmer der Zeit weit voraus. Das zeigen sein impressionistisches Aquarell Waldansicht am Fluss Lehigh in Pennsylvania , sein expressionistisches Aquarell Pioch-Kiaiu und seine surrealistische Lithografie Junge Madchen werden von Indianern uberrascht.

Da er die amerikanischen Aquarelle Maximilian zu Wied-Neuwied ubergeben musste, sind sie im deutschsprachigen Raum weder ausgestellt noch veroffentlicht worden. Trotz der fehlenden Wirkungsgeschichte zahlen sie zu den bedeutenden Aquarellen des 19. Jahrhunderts.

Karl Bodmers Sohn Karl-Henry , der sich wie Karl Bodmer Charles nannte, ubernahm die Bildauffassung des Vaters und fuhrte als Maler und Fotograf dessen Werk weiter.

Waldansicht am Lehigh River in Pennsylvania. Detail eines Aquarells, 1832.

Nach dem Tod geriet Karl Bodmer als Aquarellist, Maler und Illustrator in Vergessenheit; die Bildwerke des Buches Reise in das innere Nord-Amerika in den Jahren 1832 bis 1834 blieben jedoch durch zahlreiche Nachdrucke, die oft nicht einmal seinen Namen tragen, immer prasent. Wegen seiner dokumentarischen und vorurteilsfreien Darstellung der Prarie-Indianer , ihrer Kultur und ihrer Lebenswelt gelang ihm eine wertvolle Dokumentation der untergegangenen Indianerkulturen in den Great Plains am Missouri. Das ist sein personlicher Beitrag zum Weltkulturerbe der Menschheit. Bodmers Einfluss auf Karl May ist nicht belegbar. Die haufigen und oft anonymen Zitate seiner Bilder und ihre Umgestaltung in Fotografien, Werbeaufnahmen und Filmen verdichteten seine Bilder schliesslich zu visuellen Topoi im Bildervorrat der westlichen Zivilisationen.

Die Rezeption des Gesamtwerkes von Karl Bodmer hat im 20. Jahrhundert nur in den Vereinigten Staaten und in der Schweiz stattgefunden. Das zeigt sich schon daran, dass die vorhandenen Biografien nur in der Schweiz und in den Vereinigten Staaten entstanden sind. In Deutschland und Osterreich steht die Rezeption noch aus. In den deutschsprachigen Werken uber die Schule von Barbizon wird Karl Bodmer nur in einem Nebensatz oder in einer einzigen Fussnote erwahnt.

Fur Forschungen ist der Standort Deutschland jedoch gunstig. Das Werk Reise in das innere Nord-Amerika in den Jahren 1832 bis 1834 steht in der Originalausgabe in zahlreichen deutschen Bibliotheken. Auch manche deutschen Kupferstichkabinette (beispielsweise die Kunsthalle Hamburg ) verfugen uber Bildwerke, die in Barbizon entstanden sind.

Ausstellung aus Anlass des 200. Geburtstages von Karl Bodmer

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Karl Bodmers Geburtsstadt Zurich ehrte ihn vom 8. Februar bis 8. November 2009 in dem Nordamerika Native Museum mit einer erfolgreichen Sonderausstellung, die von 14.251 Besuchern aufgesucht wurde.

Die Ausstellung mit dem Namen Karl Bodmer ? ein Schweizer Kunstler in Amerika zeigte samtliche Drucke (zum Teil in verschiedenen Versionen) aus dem Werk Reise in das innere Nord-America in den Jahren 1832 bis 1834 . Hinzu kamen wertvolle Exponate von dieser Amerikareise aus der Sammlung des Prinzen Maximilian zu Wied-Neuwied , die das Linden-Museum in Stuttgart und das Ethnologische Museum in Berlin als Leihgaben zur Verfugung stellten. Damit war dies eine der umfassendsten Ausstellungen zu Karl Bodmer, die in Europa gezeigt wurde. Der Kurator der Ausstellung war der Amerikanist und Bodmer-Spezialist Hartwig Isernhagen aus Basel. Es erschien ein Katalog, der die ausgestellten Bilder und Objekte behandelt und daruber hinausgehende, grundlegende Beitrage enthalt.

Werkverzeichnisse

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Gesamtwerk
  • Hans Lang: Indianer waren meine Freunde. Leben und Werk Karl Bodmers 1809?1893. S. 175?183. Hallwag Verlag, Bern/Stuttgart 1976, ISBN 3-444-10198-8
Drucke mit Motiven aus der Schweiz
  • J. J. Meier: Die neuen Straßen durch den Kanton Graubunden , Zurich 1825
  • Die Pantenbrucke im Kanton Glarus (nach Vorlage von Carl Bodmer) 1825
  • F. S. Fussli: Promenade Pittoresque par les lieux les plus interessants de la Suisse et des pays limitrophes composee de cinquante vues en miniature. Dessinees et cravees par C. Bodmer, S. Corrodi & R. Bodmer. Zurich 1828, 1829 und 1831
  • S. Corrodi: Promenade pittoresque , Zurich 1835
  • J. J. Meier: Souvenirs de St. Maurice , Zurich 1835
Drucke mit Motiven aus Deutschland
  • Fr. Rohling (?) (Hrsg.): Panorama von Coblenz und seiner Umgegend. Aufgenommen von der Pfaffendorfer Hohe von Carl Bodmer, in aqua tinta geatzt von Rudolph Bodmer . Koblenz 1830. [Ab 1832 wahrscheinlich durch K. Baedeker herausgegeben]
  • Jakob Holscher (Hrsg.): Malerische Ansichten der Mosel von Trier bis Coblenz. Nach der Natur gezeichnet von C. Bodmer. In acqua tinta geatzt von R. Bodmer. 24 Blatter . J. Holscher, Koblenz 1831
  • Jakob Holscher (Hrsg.): Malerische Ansichten der Mosel von Trier bis Coblenz. Nach der Natur gezeichnet von Carl Bodmer, in aquatinta geatzt von Rudolph Bodmer . Drei Lieferungen mit insgesamt 24 Blattern, Koblenz 1831
  • Jakob Holscher (Hrsg.): Das Moselthal von Trier bis Coblenz. In malerischen Ansichten, nach der Natur gezeichnet von C. Bodmer, in acqua tinta geatzt von R. Bodmer . 30 Blatter. Koblenz 1831?1833
  • Karl Baedeker (Hrsg.): Panorama von Coblenz und seinen Umgebungen, aufgenommen auf der Pfaffendorfer Hohe von C. Bodmer, gestochen von Rudolf Bodmer . Coblenz (o. J.)
  • Jakob Holscher (Hrsg.): Malerische Ansicht von Nassau und Lahnstein. Gezeichnet von Carl Bodmer und gestochen von Rudolph Bodmer . Koblenz 1833
  • Jakob Holscher (Hrsg.): Panorama von Trier und dessen Umgebungen. Gezeichnet von Carl Bodmer und gestochen von Rudolph Bodmer , Koblenz 1833
  • Jakob Holscher (Hrsg.): Panorama von Trier und dessen Umgebungen nach der Natur gezeichnet nach C. Bodmer. Gestochen von R. Bodmer . Koblenz [1833]
  • Jakob Holscher (Hrsg.): Malerische Ansichten der Mosel in 30 Blattern, gezeichnet von Carl Bodmer und gestochen von Rudolph Bodmer, Hegy und anderen. Koblenz (o. J.)
  • Jakob Holscher (Hrsg.): Panorama von Trier und dessen Umgebungen, nach der Natur gezeichnet von Carl Bodmer, in Aquatinta von Rudolph Bodmer, coloriert oder in Gouache gemalt, 50 × 10 1/2 Zoll. Koblenz 1833/34
  • Jakob Holscher (Hrsg.): L. K. E. Seidler: Das Moselthal zwischen Coblenz und Trier, als Erlauterung zu den malerischen Ansichten [C. Bodmers 1831], nach der Natur gezeichnet von Carl Bodmer . in aqua tinta geatzt von Rudolph Bodmer. 30 Aquatintablatter. Koblenz 1836
  • F. C. Eisen (Hrsg.): Rhein-Ansichten nach der Natur gezeichnet von Carl Bodmer, Hegi u. a. in vierzehn Blattern in drei Ausfertigungen . Koln (o. J.)
  • Jakob Holscher (Hrsg.): Malerische Ansichten des Rheines und der Lahn. Nach der Natur aufgenommen von Carl Bodmer, gestochen von den vorzuglichsten Kunstlern Frankreichs und der Schweiz (R. Bodmer, Ruef, Salathe, Himely, Martin u. a.). Koblenz 1836/37
  • F. C. Eisen (Hrsg.): Sechs Ansichten vom Rhein, nach der Natur von Karl Bodmer, gestochen von Rudolf Bodmer . Koln 1837
  • Jakob Holscher (Hrsg.): Koblenz und seine Umgebungen in acht treu nach der Natur aufgenommenen Blattern von Carl Bodmer und Siegmund. In Aquatinta gestochen von Rudolph Bodmer, Martens und Vogel . Koblenz (o. J.)
  • Jakob Holscher (Hrsg.): Malerische Ansichten der Mosel in 30 Blattern, gezeichnet von Carl Bodmer und gestoßen von Rudolph Bodmer, Hegy und Anderen. Koblenz (o. J.)
  • Jakob Holscher (Hrsg.): Malerische Ansichten von Coblenz und dessen Umgebungen. In acht treu nach der Natur aufgenommenen Blattern von Carl Bodmer und Siegmund, in aquatinta gestochen von Rudolph Bodmer, Martres und Vogler. Koblenz 1839
  • Othmar Metzger: Rudolf und Karl Bodmers Tatigkeit im Rheinland (1832?1841). In: Jahrbuch fur Geschichte und Kunst des Mittelrheins und seiner Nachbargebiete 12/13, Neuwied [1962], S. 71?77.
  • Hans Lang: Indianer waren meine Freunde. Leben und Werk Karl Bodmers 1809?1893 [Darin auch Einzelheiten zu Rudolf Bodmer], Bern, Stuttgart 1976, ISBN 978-3-9520463-0-2
  • Willy Leson (Hrsg.): Romantische Reise durch das Moseltal. Von Koblenz bis Trier. Mit Graphiken von Carl Bodmer und Texten von Johann August Klein und Christian von Stramberg. [Mit den Stechern Rudolf Bodmer, F. Hegi, G. L. v. Kress, Martens und Ruff] Koln 1978, ISBN 978-3-7616-0422-9
  • Wilhelm Engelmann (Hrsg.): Bibliotheca geographica. Verzeichniss der seit der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zu Ende des Jahres 1856 in Deutschland erschienenen Werke uber Geographie und Reisen mit Einschluss der Landkarten, Plane und Ansichten. 2. Halfte: Specieller Theil (Seiten 390, 681f, 822f, 826, 988.). Erschienen 1857 und 1965 (Nachdruck der Ausgabe von 1857, Meridian Publ., Amsterdam).
  • Othmar Metzger: Rudolf und Karl Bodmers Tatigkeit im Rheinland (1832?1841) . In: Jahrbuch fur Geschichte und Kunst des Mittelrheins und seiner Nachbargebiete. Bd. 12/13, 1960. Raiffeisendr., Neuwied Rh. 1962, S. 71?77. (Dieser Aufsatz erfasst nur einen Teil der deutschen Drucke. Die Angaben in der Wikipedia sind vollstandiger)
  • Adolf Nitsch: Wie kommt ein kleines Bild in ein großes Institut? Burg Stahleck auf einem Aquarell von Karl Bodmer. In: Rheinische Heimatpflege 38, 2001, S. 46?47.
  • Elisabeth Heitger: Die Koblenzer Maler und ihre Werke in der 1. H. des 19. Jahrhunderts . Bonn 1982, S. ?.
  • W. Reiniger / I. Faust: Bingen am Rhein ? Bilder einer alten Stadt ? Katalog der Holzschnitte, Kupfer- und Stahlstiche und der Lithographien . Bad Kreuznach 1994
  • Michael Schmitt: Die illustrierten Rhein-Beschreibungen. Dokumentation der Werke und Ansichten von der Romantik bis zum Ende des 19. Jahrhunderts . (= Stadteforschung Reihe C Quellen, Bd. 7), Koln, Weimar, Wien 1996, S. ?.
  • Otto von Czarnowski (Text): Mit Carl Bodmer von Trier nach Koblenz. Eine Moselreise um das Jahr 1830 (Aquatinten von R. Bodmer, G. L. von Kress, Franz Hegi und Ruff). Rhein-Mosel-Verlag, Alf / Mosel 2006, ISBN 978-3-89801-033-7
  • Wolfgang Lambertz: Carl Bodmer- Ein Schweizer Maler entdeckt die Mosel - [Darin auch Einzelheiten zu Rudolf Bodmer]. In: Wolfgang Lambertz (Hrsg.): Malerische Mosel ? Gemalde und Druckgrafik aus 100 Jahren ? Bernkastel-Kues und Cochem . Zell (Mosel), 2007, S. 8?12, mit vier Farb-Abb. [Kleiner Farbkatalog mit Werken diverser Kunstler, erschienen zur Ausstellung vom 14. bis 29. Juni 2007 in Cochem/Mosel]
  • Alexander Thon, Stefan Ulrich: Von den Schauern der Vorwelt umweht…. Burgen und Schlosser an der Mosel, [Darin auch mehrere Aquatinta-Stiche von Rudolf Bodmer nach Zeichnungen von Carl Bodmer], Schnell & Steiner, Regensburg 2007, ISBN 978-3-7954-1926-4
Drucke mit Motiven aus den USA
  • David C. Hunt, William J. Orr, W. H. Goetzmann (red.): Karl Bodmer’s America. Joslyn Art Museum, Omaha (Nebraska) 1984.
  • John C. Ewers: Views of vanishing frontier. Joslyn Art Museum, Omaha (Nebraska) 1984 + 1985
  • Marsha V. Gallagher: Karl Bodmer’s eastern views. Joslyn Art Museum, Omaha (Nebraska) 1996
  • W. Raymond Wood, Joseph C. Porter, David C. Hunt: Karl Bodmer’s studio art: The Newberry Library Bodmer Collection. University of Illinois Press. Urbana and Chicago 2002.L
  • Brandon K. Ruud (Hrsg.): Karl Bodmer’s North American Prints . Joslyn Art Museum, Omaha Ne 2004, ISBN 0-8032-1326-3 (enthalt eine Einfuhrung von Ron Tyler uber Karl Bodmer und den amerikanischen Westen , einen Uberblick von Brandon K. Ruud uber die Entstehung der nordamerikanischen Drucke, einen illustrierten Katalog der Tableaus und Vignetten in ihren verschiedenen Fassungen, eine Synopse der Aquarelle, Zeichnungen und Drucke mit identischen Motiven, ein Verzeichnis spaterer Drucke nach Bodmers Vorlagen und ein Verzeichnis des Spatwerkes in Barbizon)
  • Nordamerika Native Museum Zurich (Karin Isernhagen): Karl Bodmer. A Swiss Artist in America 1809?1893. Ein Schweizer Kunstler in Amerika. Scheidegger & Spiess, Zurich 2009. ISBN 978-3-85881-236-0 (Text: deutsch und englisch. Mit einer Bibliografie und mit Abbildungen aller Tableaus und Vignetten aus dem NONAM, Nordamerika Native Museum ? Indianer und Inuit Kulturen in Zurich).
Drucke mit Motiven aus Barbizon
  • Henri Beraldi: Les graveurs du XIXe siecle. Guide de l’amateur d’estampes modernes , Band 2; Librarie L. Conquet, Paris 1885, S. 137?143. ( Digitalisat , dieses franzosische Werkverzeichnis nennt die Drucke, die Karl Bodmer in Frankreich veroffentlichte)
  • Philip Gilbert Hamerton: The Portfolio , Vol. 1?2. Mit Illustrationen von Karl Bodmer. London 1870.
  • Philip Gilbert Hamerton: Chapters on Animals. Mit 20 Illustrationen von J. Veygrassat und Karl Bodmer. Boston, Roberts Brothers, 1977.

Reise in das innere Nord-America in den Jahren 1832 bis 1834

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Titelblatt des 1. Bandes von Reise in das innere Nord-America in den Jahren 1832 bis 1834.
Deutsche Erstausgaben
  • Maximilian zu Wied-Neuwied: Reise in das innere Nord-America in den Jahren 1832 bis 1834 , 2 Textbande und 1 Bildatlas mit Illustrationen von Karl Bodmer, J. Holscher, Koblenz 1839?1841.
  • Maximilian zu Wied-Neuwied: Nord-America in Bildern , 1846. Eine zweite Auflage wurde 1851 begonnen, aber wahrscheinlich nicht fertiggestellt. Das Werk enthalt ausgewahlte Bilder aus dem Bildatlas mit Bilderlauterungen von Maximilian zu Wied-Neuwied.
  • Maximilian zu Wied-Neuwied: Verzeichnis der auf meiner Reise in Nord-America beobachteten Saugethiere . Berlin, 1862.
  • Maximilian zu Wied-Neuwied: Verzeichnis der Reptilien welche auf einer Reise im nordlichen America beobachtet wurden . Nova Acta Academiae Caesareae Leopoldinae Nat. Cur. 32, I, 8, E.Blochmann&Sohn, Dresden 1865 (Mit 7 handkolorierten Illustrationen von Karl Bodmer von Schildkroten und zwei Salamandern. Auch separat veroffentlicht: Frommann, Jena.)
Franzosische Erstausgabe
  • Maximilian zu Wied-Neuwied: Voyage dans l’interieur de L’Amerique du Nord execute pendant les annees 1832, 1833 et 1834 . Arthus-Bertrand, Paris 1840?1843.
Englische Erstausgabe
  • Maximilian zu Wied-Neuwied: Maximilian Prince of Wied’s Travels in the Interior of North America, during the years 1832?1834 ; Ubersetzung von H. Evans Lloyd; Achermann & Comp., London 1843?1844. (Auszuge daraus erschienen 1906 als fotomechanisches Faksimile mit Halbtonbildern in Early Western Travels, 1748?1848 , Bande 22?25, von Reuben Gold Thwaites , Arthur H. Clark Company, Cleveland-Ohio. Neuausgabe: Reuben Gold Thwaites: Early Western Travels, 1748?1846 . AMS Press, New York 1966.)
Reprints von Karl Bodmers Originalplatten
  • Leipziger Edition : Ausgabe unkolorierter Drucke von den Originalplatten des Bildatlas im Verlag Schmidt und Guenther, Leipzig 1921?1922, unter dem Serientitel Reprints of Rare Americana .
  • Alecto Historical Editions : Limited Edition Prints . London 1989?1993. Handkolorierte und auf 125 Exemplare limitierte Neuausgabe der Tableaus und Vignetten unter Verwendung der Original-Druckplatten von Karl Bodmer unter dem Namen Bodmers America . [22] Die Kolorierung weicht von der verhaltenen Kolorierung der Originale, die Karl Bodmer mit seinem Blindstempel autorisierte, ab und ist von einer starkeren Farbigkeit bestimmt.
Handkolorierte Drucke von neuen Bildplatten
Fotomechanische Nachdrucke
  • Indianer: Faksimiles zu Maximilian zu Wied-Neuwied: Reise in das innere Nord-Amerika 1832?1834 . Unveranderter fotomechanischer Nachdruck von zwei Textbanden, Vignetten und Bildtafeln. Zentralantiquariat Leipzig 1968
  • Maximilian zu Wied-Neuwied: Reise in das innere Nord-Amerika 1832?1834 . Reprint mit zwei Textbanden, Vignettenband und Tafelmappe. Verlag L. Borowsky, Munchen 1979 (vollstandige Ausgabe)
  • Walter Hansen: Die Reise des Prinzen Wied zu den Indianern . Verlag W. Ludwig, Pfaffenhofen-Ilm 1977 (gekurzt zu einer fortlaufenden und gut lesbaren Textfassung mit Schwarzweissfotografien)
  • Maximilian zu Wied-Neuwied: Reise in das innere Nord-Amerika 1832?1834 . Reprint der Tableaus und Vignetten in guter Farbdruckqualitat mit sehr stark gekurztem Text, preiswert. Taschen, Koln 2001
  • Maximilian zu Wied-Neuwied: Verzeichnis der Reptilien welche auf einer Reise im nordlichen America beobachtet wurden . Bibliomania! , Salt Lake City ca. 2006. ISBN 1-932871-04-7 (gebunden), ISBN 1-932871-03-9 (ungebunden)
  • Reuben Gold Thwaites: Early Western Travels, 1748?1846 (vol. 22?25), Arthur H. Clark Compagny, Cleveland-Ohio 1906
  • Reuben Gold Thwaites: Early Western Travels, 1748?1846 . AMS Press, New York 1966
Amerikanische Erstausgaben der Skizzen und Aquarelle
Sammlung im Joslyn Art Museum
  • David C. Hunt, William J. Orr, W. H. Goetzmann (Hrsg.): Karl Bodmer’s America. Mit einer Biografie von William J. Orr: Karl Bodmer. The Artist’s Life. und der Erstveroffentlichung von Bodmers amerikanischen Skizzen und Aquarellen im Joslyn Art Museum in bester Qualitat. Joslyn Art Museum, Omaha Ne 1984, ISBN 0-8032-1185-6
  • John C.Ewers: Views of vanishing frontier. Joslyn Art Museum, Omaha Ne 1984, 1985, ISBN 0-936364-12-2
  • Marsha V. Gallagher: Karl Bodmer’s eastern views. Joslyn Art Museum, Omaha Ne 1996, ISBN 0-936364-26-2
Karl Bodmers Nordamerikanische Drucke
Sammlung im Joslyn Art Museum
  • Brandon K. Ruud (Hrsg.): Karl Bodmer's North American Prints. Abbildungen der Drucke und Essays von Ron Tyler und Brandon K. Ruud. Vorwort von J. Brooks Joyner. Joslyn Art Museum, Omaha, Nebraska in Zusammenarbeit mit der University of Nebraska Press, Lincoln und London, 2004. ISBN 0-8032-1326-3
Sammlung in der Newberry Library Bodmer Collection in Chicago
  • W. Raymond Wood, Joseph C. Porter, David C. Hunt: Karl Bodmer’s studio art. The Newberry Library Bodmer Collection. University of Illinois Press, Urbana/Chicago 2002, ISBN 0-252-02756-6
Reisetagebucher von Maximilian zu Wied-Neuwied in englischer Ubersetzung [23]
Die Berliner und Stuttgarter Nordamerikasammlung von Maximilian zu Wied-Neuwied
  • Nordamerika Native Museum Zurich: Karl Bodmer. A Swiss Artist in America 1809?1893. Ein Schweizer Kunstler in Amerika. Scheidegger & Spiess, Zurich 2009. ISBN 978-3-85881-236-0 (Text: deutsch und englisch. Mit einer Bibliografie und mit Abbildungen aller Tableaus und Vignetten aus dem NONAM, Nordamerika Native Museum ? Indianer und Inuit Kulturen in Zurich.).

Reise in das Innere Nordamerikas 176 Jahre nach Karl Bodmers und Maximilian zu Wied-Neuwieds Reise

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Ulrich und Elke Schmotz fuhren 176 Jahre nach der Reise von Karl Bodmer und Maximilian zu Wied-Neuwied auf den Tag genau auf deren Route von Boston nach Fort McKenzie. Sie waren 176 Jahre nach ihnen an den gleichen Tagen an den gleichen Standorten, an denen Karl Bodmer seine Aquarelle gemalt und Maximilian zu Wied-Neuwied seine Tagebucheintragungen aufgezeichnet hat:

  • Film: Bodmers Reise:

Die Jahre 1833 und 1834, in denen Bodmer mit dem deutschen Naturforscher und Ethnologen Prinz Maximilian zu Wied den Missouri hinauffuhr, sind das Thema des Films Bodmers Reise . Der Schweizer Filmemacher Luke Gasser hat diesen Film 2010 als dokumentarisches Essay gedreht. Der Film mit 105 Minuten Laufzeit ist in einer Art Roadmovie angelegt und mit Reenactments gestaltet.

Die Erstausstrahlung des von Terra X hergestellten Filmes war im ZDF am 12. Marz 2017 um 19.30 Uhr. Das in Deutschland 2017 hergestellte 93 Minuten lange Video ist bis zum 11. Marz 2027, 19.30 Uhr, im Internet abrufbar.

Commons : Karl Bodmer ? Auswahl seiner Bilder im Uberblick  ? Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Commons : Maximilian zu Wied-Neuwied  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Bei Carl Brun: Schweizerisches Kunstler-Lexikon (1905) findet sich der Zusatz von Meilen . Der Zusatz enthalt keinen Adelstitel, sondern einen Hinweis darauf, dass Johann Carl Bodmer aus dem Burgerort Meilen stammt und dass seine Familie seit alters her in Meilen im Burgerregister verzeichnet ist.
  2. Das damalige Haus Sudstraße 10 besteht nicht mehr. Die Hausnummer nutzt heute ein Haus, das zu Beginn des 20. Jahrhunderts gebaut worden ist.
  3. Es handelt sich dabei um die Aquarelle uber Bleistiftvorzeichnung ?Ansicht von Bingen mit der Burg Klopp“ 1835 (29,7 × 43,8 cm), ?Ansicht von Godesburg und Siebengebirge“ 1836 (31 × 43,4 cm), ?Burg Stolzenfeld, im Hintergrund die Burg Lahneck“ 1836 (29,6 × 38,7 cm) und die Tuschzeichnung in Schwarz und Grau ?Die feindlichen Bruder bei Bornhofen am Rhein, im Vordergrund eine Prozession“ 1836 (30,5 × 43,8 cm). Die Herkunft dieser vier Originale ist in Vermerken auf der Ruckseite der Blatter angegeben. Literatur: Bestandskataloge des Mittelrhein-Museums Koblenz Bd. VI: Die Gemalde, Aquarelle und Zeichnungen des 19. Jahrhunderts. Koblenz 1999. Seiten 116?118 (Nr. 350?353), Abb. Seiten 223 und 384?385. Abb. und Beschreibungen auch bei Othmar Metzger: Rudolf und Karl Bodmers Tatigkeit im Rheinland (1832?1841) . In: Jahrbuch fur Geschichte und Kunst des Mittelrheins und seiner Nachbargebiete. Bd. 12/13, 1960. Reiffeisendr., Neuwied Rh. 1962, S. 71?77.
  4. In diesem Zusammenhang ist es interessant, dass das Museum Georg Schafer acht qualitatsvolle Aquarelle mit Mosellandschaften im Format 9 × 14 cm mit Motiven von Karl Bodmer besitzt (?Bernkastel und Kues“, ?Burg Eltz“, ?Lehmen“, ?Neumagen“, ?Piesport“, ?St. Maximin in Trier“, ?Trarbach, Traben und die Grafinburg“ und ?Zeltingen“), bei denen ebenfalls die Signierung und Datierung von Karl Bodmer fehlt.
  5. Fast die ganze Serie in kolorierter Fassung befindet sich im Mittelmosel-Museum in Traben-Trarbach. Dieses Museum ist auch im Besitz der Originaldruckplatten der Bilder Krov , Piesport , Starkenburg und Trarbach . Das Stadtmuseum Simeonstift Trier besitzt ebenfalls eine Sammlung der Moselansichten von Karl Bodmer. Die dem Buch von 1841 beigelegten Bilder erschienen als fotomechanische Nachdrucke in den folgenden Veroffentlichungen:
    • Karl Christoffel (Hrsg.): Fahrt um 1000 Rebenberge. Moselreise auf den Pfaden der Romantik von der Burg Arras bis zur Porta Nigra. Verlag Heimatscholle, Trier 1959, mit Textauszugen von Adam Storck (1818), Christian von Stramberg (1832), Friedrich Menk (1840), Johann Georg Kohl (1851) u. a. Durch die starke Verkleinerung auf 13,5 × 9 cm und durch die Rasterung verloren die 16 reproduzierten Aquatinten viel von ihrer ursprunglichen Qualitat.
    • Willy Leson (Hrsg.): Romantische Reise durch das Moseltal von Koblenz nach Trier , Bachem Verlag, Koln 1978, mit Texten von Johann August Klein (1831) und Christian von Stramberg (1837). Die Wiedergabe der 32 Abbildungen im Format 20,9 × 14,1 cm vermittelt einen Eindruck vom ursprunglichen Charakter der Aquatinten, der reduzierte Kontrast fuhrt jedoch zu geringeren Helligkeitsabstufungen, zu einem Verlust der Detailgenauigkeit und der Bildscharfe.
    • Mit Carl Bodmer von Trier nach Koblenz. Eine Moselreise um das Jahr 1830 , Rhein-Mosel-Verlag, Alf/Mosel 2006, ISBN 978-3-89801-033-7 mit 31 farbigen Reproduktionen von kolorierten Aquatinten, mit einer Reproduktion von einer nicht kolorierten Aquatinta und mit Textauszugen aus dem Buch von Otto von Czarnowsky (1841). Mit diesem Bildband steht erstmals eine Veroffentlichung kolorierter Aquatinten zur Verfugung, die Karl Bodmer im Alter von 22 bis 23 Jahren entworfen hat und die zumeist von seinem Bruder Rudolf fertiggestellt wurden. Ob Karl Bodmer die Kolorierungen selber vorgenommen hat, ist nicht bekannt. Die Originale befinden sich bis auf eines (Piesport) im Mittelmosel-Museum Traben-Trarbach. Enthalten sind zwei breite Panoramen von Trier und Koblenz im Format 41,8 × 12 cm, wahrend die ubrigen Abbildungen die kleinere Bildgrosse von 16 cm × 9,9 bis 11 cm besitzen. Trotz des kleinen Formats uberzeugen die Abbildungen durch Kontrast, Bildscharfe und zuruckhaltende Farbigkeit. Allerdings lasst die Wiedergabe der unkolorierten Aquatinta des Ortes Piesport durch ihren starken Bildkontrast den weichen Grauton der Aquatinta vermissen.
  6. a b Eine kolorierte Fassung befindet sich im Mittelmosel-Museum in Traben-Trarbach.
  7. Die Aquarelle uber Bleistiftvorzeichnung ?Ansicht von Bingen mit der Burg Klopp“ 1835 (29,7 × 43,8 cm), ?Ansicht von Godesburg und Siebengebirge“ 1836 (31 × 43,4 cm), ?Burg Stolzenfeld, im Hintergrund die Burg Lahneck“ 1836 (29,6 × 38,7 cm) und die Tuschzeichnung in Schwarz und Grau ?Die feindlichen Bruder bei Bornhofen am Rhein, im Vordergrund eine Prozession“ 1836 (30,5 × 43,8 cm) befinden sich im Mittelrhein-Museum Koblenz.
  8. Informationen zu David Dreidoppel .
  9. GRIN Taxonomy 'Allium reticulatum'
  10. Wolfgang Buscher: Hartland. Zu Fuß durch Amerika. Rowohlt, Berlin 2011, ISBN 978-3-87134-685-9 , Seite 46?58.
  11. Informationen zum Herstellungsprozess der Druckplatten (englisch).
  12. Quelle: Hans Peter Treichler: Die bewegliche Wildnis. Biedermeier und ferner Westen. Schweizer Verlaghaus AG, Zurich 1990, Seite 195.
  13. Karl Bodmers Sohne sind: Karl-Henry (= Karl Heinrich, Charles genannt, Schlosser, Kunstmaler und Fotograf * 11. September 1854 in Chailly en Bierre; † 1934), Frederic-Rodolphe (Friedrich Rudolf, Kunstmaler * 18. Oktober 1856 in Chailly en Bierre) und Henri-Adolphe (Heinrich Adolf, Kunstmaler und Schriftsteller * 13. April 1863 in Chailly en Bierre).
  14. Maximilian zu Wied-Neuwied: Verzeichnis der Reptilien welche auf einer Reise im nordlichen America beobachtet wurden . Nova Acta Academiae Caesareae Leopoldinae Nat. Cur. 32, I, 8, E.Blochmann&Sohn, Dresden 1865
  15. Quelle: Hans Lang: Indianer waren meine Freunde. Leben und Werk Karl Bodmers 1809?1893. Hallwag Verlag, Bern/Stuttgart 1976. Seite 152f.
  16. Nahere Angaben fehlen bei Henri Beraldi. Hans Lang (1976, S. 148ff) spricht von einer Ehrenerwahnung der Ausstellung im Pariser Salon.
  17. Katalog: David C. Hunt, J.G. Studholme: Bodmer’s America. Editions Alecto, London. Die kolorierten Tableaus werden im Museumsshop auch einzeln verkauft: Limited Edition Prints ( Memento vom 8. April 2011 im Internet Archive )
  18. Quelle: Hans Peter Treichler: Die bewegliche Wildnis. Biedermeier und ferner Westen. Schweizer Verlaghaus AG, Zurich 1990, Seite 157.
  19. Bodmer Society ( Memento vom 4. Februar 2011 im Internet Archive )
  20. Quelle: Hans Peter Treichler: Die bewegliche Wildnis. Biedermeier und ferner Westen. Schweizer Verlaghaus AG, Zurich 1990, Seite 159.
  21. Die deutsche Ubersetzung von H. P. Treichler wurde zitiert aus dessen Buch Die bewegliche Wildnis , Seite 158.
  22. Detailangaben zu der Neuausgabe der Alecto Historical Editions Druck 1-41 (pdf) ( Memento vom 24. Juli 2008 im Internet Archive ) und Druck 42-82 (pdf) ( Memento vom 25. Juli 2008 im Internet Archive )
  23. Die handschriftliche deutsche Originalfassung der Reisetagebucher von Maximilian zu Wied-Neuwied ist im Besitz vom Joslyn Art Museum und wurde bisher nicht veroffentlicht (Stand: April 2013).