Carl-Gustav Esseen

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Carl-Gustav Esseen (* 18. September 1918 in Linkoping [1] ; † 10. November 2001 ) war ein schwedischer Mathematiker . Sein Spezialgebiet war die Wahrscheinlichkeitstheorie .

Carl-Gustav Esseen besuchte die Schule in Linkoping . Ab 1936 studierte er an der Universitat Uppsala Mathematik, Astronomie, Physik und Chemie und arbeitete anschließend als Wissenschaftlicher Assistent an der Universitat Uppsala. Angeregt durch die Arbeiten von Harald Cramer und Arne Beurling untersuchte er die Genauigkeit der Approximation an die Normalverteilung im Zentralen Grenzwertsatz und bestimmte fur den Fall unabhangiger und identisch verteilter Summanden die beste Genauigkeit. Dieses Resultat, das er unabhangig von dem Mathematiker Andrew C. Berry fand, ist heute unter dem Namen Satz von Berry-Esseen bekannt.

1944 wurde Carl-Gustav Esseen mit einer Arbeit uber die Fourieranalyse von Verteilungsfunktionen promoviert. 1949 wurde er als ordentlicher Professor fur Angewandte Mathematik an die Koniglich Technische Hochschule in Stockholm berufen. 1962 wurde er am Institut Professor fur Mathematische Statistik und 1967 der erste Lehrstuhlinhaber fur Mathematische Statistik an der Universitat Uppsala. Im Jahr 1984 wurde er emeritiert .

Wissenschaftliche Arbeit

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Obwohl sich Esseen in den meisten seiner Arbeiten mit dem Zentralen Grenzwertsatz und verwandten Themen beschaftigte, leistete er auch wichtige Beitrage auf anderen Gebieten. Einige seiner Schriften hatten Einfluss auf industrielle Anwendungen, zum Beispiel seine Untersuchungen zur Steuerungstheorie in der Telekommunikation. Nach seiner Emeritierung beschaftigte er sich mit Themen aus der Zahlentheorie , insbesondere mit Faktorisierungsverfahren , die von Bedeutung fur die Kryptologie sind.

Esseen betreute mehrere Doktoranden. Seine Vorlesungen und Schriften zeichneten sich durch ihre methodische Aufbereitung aus. Seine Kollegen schatzten seine Fahigkeit, in Arbeiten Ungenauigkeiten zu finden und diese zu korrigieren.

Festschrift

  • Allan Gut, Lars Holst (Hrsg.): Probability and mathematical statistics. Essays in honour of Carl-Gustav Esseen. Festschrift zum 65. Geburtstag von Carl-Gustav Esseen. Academic Press, New York 1983.
  • On the Liapounoff Limit of error in the theory of probability. In: Arkiv for Mathematik, Astronomi och Fysik . Stockholm 1942.
  • Determination of the maximum deviation from the Gaussian law. Almqvist & Wiksell, Stockholm 1943.
  • Fourier analysis of distribution functions. A mathematical study of the Laplace-Gaussian law . Dissertation. In: Acta mathematica. 77, 1944.
  • On Mean Central Limit Theorems. Elander, Goteborg 1958.
  • Bounds for the absolute third moment. In: Scandinavian Journal of Statistics. Band 2. Blackwell, Oxford 1975, ISSN   0303-6898 , S. 149?152.
  • mit Svante Janson: On moment conditions for normed sums of independent variables and Martingale differences. Uppsala 1983.
  • A stochastic model for primitive roots. Uppsala 1991.

Einzelnachweise

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  1. Esseen, Carl-Gustav. In: Vem ar det: Svensk biografisk handbok. Norstedt, Stockholm 1969, DNB 010076972 , S. 258