Burg Hohenburg
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Der Burgberg in der Schleife des Kesselbaches
Der Burgberg in der Schleife des Kesselbaches
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Staat
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Deutschland
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Ort
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Bissingen
-
Fronhofen
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Entstehungszeit
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vor 1140
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Burgentyp
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Hohenburg, Gipfellage
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Erhaltungszustand
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Ruine
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Standische Stellung
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Edelfreie
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Geographische Lage
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48° 44′
N
,
10° 33′
O
48.731388888889
10.556388888889
511
Koordinaten:
48° 43′ 53″
N
,
10° 33′ 23″
O
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Hohenlage
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511
m u.
NN
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Burg Hohenburg (Bayern)
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Die wenigen Reste der
Burg Hohenburg
liegen auf einem felsigen Hugel zwischen
Fronhofen
und
Thalheim
in der Gemeinde
Bissingen
im
Landkreis Dillingen an der Donau
in
Schwaben
. Die
Hohenburg
wurde bereits im 16. Jahrhundert verlassen und noch Anfang des 20. Jahrhunderts als Steinbruch ausgebeutet.
Die Burg liegt bei
511
m u.
NN
auf dem so genannten Burgberg in einer Schleife des
Kesselbaches
im
Kesseltal
auf einem isolierten Kalksteinriff. Etwa 600 Meter ostlich erhebt sich der bekanntere
Michelsberg
mit seinen
Wallanlagen
und der Kirche.
Die
edelfreien
Herren von Hohenburg erscheinen erstmals im Jahr 1140 mit
Odelricus
und dessen Sohn
Fridericus de Hoenburch
als Zeugen in einer Schenkungsurkunde der ebenfalls edelfreien, und vermutlich mit den Hohenburgern verwandten Herren von Fronhofen, zugunsten des
Klosters Berchtesgaden
. Das wohlhabende Geschlecht durfte bereits Ende des 13. Jahrhunderts mit dem im Jahr 1270 letztmals genannten
Friedrich von Hohenburg
erloschen sein.
Die Herrschaft Hohenburg gelangte spatestens 1299 an die
Grafen von Oettingen
und wurde durch Vogte verwaltet. Im Jahr 1327 wurde die Burg durch die Grafen Ludwig und Friedrich an Ritter Kunrad von Zipplingen verpfandet, um die Mitte des 15. Jahrhunderts wurde sie dann wieder durch oettingische Vogte verwaltet.
1455 erwarb
Hans Schenk von Schenkenstein
die Herrschaft fur 9500 rheinische Gulden von den Grafen.
Schenks Nachfahren verkauften den Besitz 1557 an den
Augsburger
Landsknechtsfuhrer
Sebastian Schertlin von Burtenbach
. Der Augsburger veraußerte Hohenburg aber nach Streitigkeiten (Jagdgerechtigkeit und Gerichtsbarkeit) mit den Grafen von Oettingen bereits 1568 wieder an
Konrad von Bemelberg den Jungeren
.
Der neue Eigentumer bevorzugte allerdings den bequemeren Aufenthalt im zugehorigen
Schloss Bissingen
. Die Hohenburg wurde verlassen und war bereits 1598 ruinos.
1661 kam die
Herrschaft Hohenburg-Bissingen
wieder zuruck an die
Grafen von Oettingen-Wallerstein
. 1663 genehmigte Kaiser
Leopold
die Herauslosung aus dem
Ritterkanton Kocher
. Daraus resultierte ein langwieriger Rechtsstreit, der erst 1740 durch einen Vergleich beendet werden konnte.
Im Jahr 1871 sturzten die Reste des
Bergfriedes
und der
Ringmauer
zusammen. Ab 1908 beutete der Eigentumer der Hohenburger Muhle die Ruine als Steinbruch aus
[1]
.
Heute ist die Hauptburg nahezu vollstandig mit Baumen und dichtem Unterholz bewachsen und nur schwer zuganglich.
Dieser Turm ist der letzte sichtbare Uberrest der Ruine der Hohenburg bei Thalheim, die 1871 in sich zusammenbrach.
Der rechteckigen
Hauptburg
ist nordostlich ein kleines
Vorwerk
vorgelagert, das durch einen bogenformigen
Halsgraben
abgetrennt ist. Dieses Vorwerk durfte dem Schutz des Torweges gedient haben, der sich sudlich den Halsgraben hinaufzog.
Vom aufgehenden Mauerwerk haben sich nur Reste der Grabenausmauerung, der
Ringmauer
und der Torbefestigung erhalten. Hier am ehemaligen Vortor steht noch ein halbrunder Schalenturm aufrecht. Ein zweiter, gleichartiger Wehrturm schutzte ehemals etwa 20 Meter westlich den Zugang zur Hauptburg (Mauerreste).
Auf dem Hauptburgplateau tragt ein ungefahr 5 Meter hoher ovaler Hugel die sparlichen Reste des
Bergfriedes
. Die außere Form ist heute nicht mehr ersichtlich, dem Grundriss nach musste der Turm rund gewesen sein.
Zahlreiche Steine des Mauerwerks und der Bachverbauungen der am Fuß des Burghugels gelegenen Muhle stammen von der Burg, die noch Anfang des 20. Jahrhunderts als Steinbruch dienen musste.
- Wilfried Sponsel, Hartmut Steger:
Vergangene Burgen und Herrensitze ? Eine Spurensuche im Blickfeld des Rieses
. Satz und Grafik Partner, Augsburg 2004,
ISBN 3-935438-27-3
, S. 16?23.
- Gunter Schmitt
:
Burgenfuhrer Schwabische Alb. Band 6 ? Ostalb: Wandern und entdecken zwischen Ulm, Aalen und Donauworth
. Biberacher Verlagsdruckerei, Biberach an der Riß 1995,
ISBN 3-924489-74-2
, S. 109?116.
- Horst Gutmann,
Elisabeth Grunenwald
:
Ruine Hohenburg
. In: Hans Frei, Gunther Krahe (Hrsg.):
Fuhrer zu archaologischen Denkmalern in Bayern ? Schwaben 2: Archaologische Wanderungen im Ries
. 2. neubearbeitete Auflage, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1979,
ISBN 3-8062-0568-X
, S. 220?223.
- Werner Meyer (Bearb.):
Die Kunstdenkmaler von Bayern ? Regierungsbezirk Schwaben, Band VII: Landkreis Dillingen an der Donau
. Oldenbourg Verlag, Munchen 1972,
ISBN 3-486-43541-8
.
- ↑
Quelle Geschichte: Horst Gutmann, Elisabeth Grunenwald:
Ruine Hohenburg
. In: Hans Frei, Gunther Krahe (Hrsg.):
Fuhrer zu archaologischen Denkmalern in Bayern ? Schwaben 2: Archaologische Wanderungen im Ries
, S. 220?223
Das Wappen des Landkreises Dillingen an der Donau