Burg Barnfels

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Burg Barnfels
Burgruine Barnfels mit dem Felsturm auf dem der Bergfried stand (August 2009)

Burgruine Barnfels mit dem Felsturm auf dem der Bergfried stand (August 2009)

Staat Deutschland
Ort Barnfels in der Gemeinde Obertrubach
Entstehungszeit um 1330
Burgentyp Hohenburg, Spornlage
Erhaltungszustand Restaurierte Ruine
Standische Stellung Ministerialenburg
Bauweise Bruchsteinmauerwerk
Geographische Lage 49° 43′  N , 11° 21′  O Koordinaten: 49° 42′ 52″  N , 11° 20′ 37,4″  O
Hohenlage 515  m u.  NN

Die Ruine der Burg Barnfels ist der Rest einer spatmittelalterlichen Adels burg am Sudrand des Dorfes Barnfels in der Gemeinde Obertrubach im oberfrankischen Landkreis Forchheim in Bayern . Die Ruine der Felsen- und Spornburg ist jederzeit frei zuganglich.

Geografische Lage

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Die Ruine erhebt sich auf einem mit Felsen durchsetzten breiten 515  m u.  NN hohen Bergsporn des Bergschmidtsknocks uber Barnfels im Naturpark Frankische Schweiz-Frankenjura , etwa 2,2 Kilometer nordlich der Kirche von Obertrubach. Man erreicht sie vom Dorf Barnfels aus uber einige Stufen.

In ostlicher Richtung befindet sich in der Nahe die Burgruine Leienfels , sudostlich der Burgstall Leupoldstein und sudlich ein Burgstall in Obertrubach. In nordlicher Richtung steht die Burg Goßweinstein .

Geschichte der Burg

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Wappen der Herren von Egloffstein
Ansicht der Burgruine mit dem Felsturm, auf dem der Bergfried stand

Die erste Erwahnung der Burganlage ist auf den 2. August 1389 datiert, als die damaligen Besitzer Konrad Hans und Ulrich von Egloffstein zu Barenfels ihre Vorburg , die so genannte Niedere Veste, nach einer Fehde mit dem Landgrafen von Leuchtenberg diesem zu Lehen ubertragen mussten. Erbaut wurde die Burg jedoch schon bedeutend fruher, vermutlich 1330 durch Siboto I. von Egloffstein , Stifter der Barenfelser Linie dieser Familie.

1483 kam das Lehen an die Gaillenreuther Linie der Egloffsteiner, die es nicht allzu lang innehatte, denn 1495 erfolgte die letzte Belehnung durch die Leuchtenberger Landgrafen.

Nachdem die Burg wahrend der Bauernkriege 1525 von egloffstein'schen Untertanen niedergebrannt worden war, wurde sie nie wieder vollstandig instand gesetzt.

1580 kam die Herrschaft Barnfels mitsamt der Burgruine durch Verkauf an das Hochstift Bamberg und wurde durch die Sakularisation 1803 bayerischer Staatsbesitz.

Da große Teile der Anlage einsturzgefahrdet waren, wurden sie im 19. und 20. Jahrhundert abgebrochen. 1877 erwarb der Nurnberger Apotheker Kleemann die Anlage und ließ die wenigen Reste erstmals restaurieren.

Nach einer Sanierung der Ruine im Jahr 1969 durch die damalige Gemeinde Barnfels konnte sie wieder Besuchern zuganglich gemacht werden.

Heutzutage ist die Burgruine Barnfels wieder im Besitz der Familie von Egloffstein , deren Urahn sie wahrscheinlich einst erbaute.

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  • Hellmut Kunstmann : Die Burgen der ostlichen Frankischen Schweiz . Schoningh Verlag, Wurzburg 1965, S. 404?411.
  • Toni Eckert, Susanne Fischer, Renate Freitag, Rainer Hofmann, Walter Tausendpfund: Die Burgen der Frankischen Schweiz . Gurtler Druck, Forchheim o. J., ISBN 3-9803276-5-5 , S. 24?27.
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