Die
Bundesstraße 2 R
(Abkurzung:
B 2 R
) ist eine
Bundesstraße
in
Deutschland
. Sie verlauft als
Ringstraße
ausschließlich innerhalb des Stadtgebiets von
Munchen
im Freistaat
Bayern
, hat eine Lange von 29,169 Kilometern
[1]
und gilt als Deutschlands staureichste Strecke.
[2]
In Munchen wird die Ringstraße meist als
Mittlerer Ring
bezeichnet und ist auch so beschildert. Seinen Namen tragt der Mittlere Ring aufgrund seiner
konzentrischen
Lage zwischen dem
Altstadtring
(
Innerer Ring
) und dem (nicht fertiggestellten)
Außeren Ring
bzw. dem
Autobahnring
in Munchen.
Der Mittlere Ring bildet das Ruckgrat des Straßenverkehrs in Munchen, da der Ring der schnellste Zubringer zu allen wichtigen Verkehrsachsen der Stadt ist. Er ersetzt die fruher durch die Munchner Innenstadt verlaufenden Bundesstraßen, so auch die
Bundesstraße 2
, nach der er benannt ist (das ?R“ in B 2 R steht fur ?Ring“). Innerhalb des Mittleren Rings befinden sich nur noch kommunale Straßen.
Von den acht
Autobahnen
, die nach Munchen fuhren, fuhren funf zum Mittleren Ring. Die
A 8
(Richtung
Salzburg
),
A 9
(Richtung
Nurnberg
?
Berlin
) und
A 96
(Richtung
Lindau (Bodensee)
) haben direkten Anschluss zum Mittleren Ring. Die
A 94
(Richtung
Passau
) ist uber ein kurzes Stuck der
Einsteinstraße
angeschlossen, eine Ausfahrt mundet allerdings auch direkt im Richard-Strauss-Tunnel in den Mittleren Ring Richtung Norden. Die
A 95
(Richtung
Garmisch-Partenkirchen
) fuhrt uber die
B 2
auf den Mittleren Ring
[Anm. 1]
; die Bundesstraße ist aber als Autobahn ausgebaut und auch so beschildert. Was die ubrigen Autobahnen betrifft, so hat die A 8 Richtung
Stuttgart
eine etwa 7 km lange Verbindung uber Verdi- und Arnulfstraße zum Mittleren Ring. Die
A 92
endet bereits am
Autobahnring der A 99
, hat aber uber die A 9 Anschluss zum Mittleren Ring. Die
A 995
erreicht den Mittleren Ring uber ein kurzes Stuck der
Tegernseer Landstraße
(
B 13
).
Uber den Sudwestabschnitt des Mittleren Ringes zwischen der A 96 und der A 995 verlauft die
Europastraße 54
. Dieser Streckenabschnitt ist auch insofern besonders durch den Fernverkehr belastet, weil weder der Autobahnring der A 99 im Sudwesten Munchens geschlossen ist, noch der ursprunglich geplante
Außere Ring
hier verwirklicht wurde und der Fernverkehr somit bis zum Mittleren Ring in die Stadt hinein fahren muss (sofern er nicht einen großen Umweg uber die gesamte A99 fahren will, was manchmal durch variable Beschilderung vorgeschlagen wird).
Ansonsten sind an den Mittleren Ring die
Bundesstraßen
2
(Landsberger Straße,
Autobahn Munchen-Garmisch
),
11
(Plinganserstraße),
13
(Leopoldstraße,
Tegernseer Landstraße
) und
304
(
Landshuter Allee
, Berg-am-Laim-Straße) sowie die
Staatsstraßen
St 2072 (Grunwalder Straße), St 2088 (Effnerstraße), St 2342 (Lerchenauer Straße), St 2343 (Waldfriedhofstraße) und St 2368 (Ottobrunner Straße) angeschlossen. Die Stelle der fruher durch Munchen verlaufenden
B 12
nehmen heute die A 94 und die A 96 ein.
Der Mittlere Ring ist Begrenzung der Munchner
Umweltzone
.
[Anm. 2]
Er besitzt auch zahlreiche Anschlusse zum
offentlichen Personennahverkehr
.
[Anm. 3]
Der Mittlere Ring ist durchgangig mindestens je zweistreifig in beiden Richtungen befahrbar. Die einzige Verengung auf einen kurzen einstreifigen Abschnitt befindet sich an der Uberleitung in die
Landshuter Allee
in Sudrichtung. Bis auf die Chiemgaustraße im Suden sind die
Richtungsfahrbahnen
getrennt. Von der Einmundung der B 13 am St.-Quirin-Platz (im Uhrzeigersinn) bis zum Ende des
Innsbrucker-Ring-Tunnels
verlauft der Mittlere Ring
kreuzungsfrei
. Alle
Tunnel
sind als
Kraftfahrstraße
ausgeschildert.
Fur den Mittleren Ring ist die
erlaubte Hochstgeschwindigkeit
uberwiegend auf 60 km/h festgelegt. Auf der Chiemgaustraße sind maximal 50 km/h erlaubt; ebenfalls auf der Tegernseer Landstraße im Bereich der Einfadelung der Ein- und Ausfahrten in den Mittleren Ring. Zudem sind auf der
Landshuter Allee
zur Verbesserung der Luftqualitat ebenfalls nur 50 km/h erlaubt.
[3]
Im Petueltunnel waren anfangs maximal 60 km/h gestattet. Wegen hoher Unfallzahlen im Tunnel wurde 2004 die erlaubte Hochstgeschwindigkeit auf 50 km/h reduziert.
[4]
In den Tunnels sind
Wechselverkehrszeichen
angebracht. Die zustandige Einsatzleitstelle kann die erlaubte Hochstgeschwindigkeit reduzieren und anzeigen (Beispiel Stau). Dieses variable Tempolimit wird in mehreren Tunnels mittels
induktionsschleifen
-gesteuerter
Blitzgerate
uberwacht. Mittlerweile gilt wieder die erlaubte Hochstgeschwindigkeit von 60 km/h.
Bereits im Generalbaulinienplan Großmunchen von 1927 war ein Straßenring zur Verkehrsentlastung der Munchner Innenstadt vorgesehen, der ungefahr dem Verlauf des heutigen Mittleren Ringes folgte. Ein ahnlicher Ring ist auch auf dem Wirtschaftsplan des Generalbauamts von 1943 eingezeichnet. Nach dem
Zweiten Weltkrieg
schlug Stadtbaurat Meitinger ein System von Ringstraßen zur Entlastung der Altstadt vor und verfasste einen konkreten Plan fur einen Verkehrs- und Parkring um die
Altstadt
, der 1945 vom Stadtrat angenommen wurde. 1946 schlug Meitinger eine Trasse fur den Mittleren Ring vor. Umgehungsstraßen waren auch Thema eines von der Bundesrepublik
Deutschland
, dem Freistaat
Bayern
und der Stadt
Munchen
gebildeten Koordinierungsausschusses, der 1952 gegrundet wurde, um die Verkehrsbedurfnisse der Stadt und der Region mit dem Fernverkehr in Einklang zu bringen. 1958 beschloss die Stadt einen Generalverkehrsplan, der auch in den 1963 beschlossenen Stadtentwicklungsplan aufgenommen wurde.
Darin war ein System aus Radial- und Tangentialstraßen vorgesehen, die in verschiedenen Entfernungen vom Stadtzentrum Querverbindungen ermoglichten. Nicht alle Tangentialen waren als Ringe geplant, sie dienten teilweise nur an bestimmten Stellen als Querverbindungen. An Ringen waren in diesem Konzept vorgesehen:
- ein Innerer Ring, der heutige
Altstadtring
,
- ein Mittlerer Ring, der teilweise anders verlaufen ware als der heutige Mittlere Ring.
- ein
Außerer Ring
, der jedoch nur teilweise verwirklicht wurde (
Furstenrieder Straße
im Westen,
Frankfurter
und
Fohringer Ring
im Norden,
Standler-
,
Stadelheimer
und
Naupliastraße
im Suden), die Trasse der als Bestandteil dieses Ringes geplanten Tangente 5-Ost ist heute noch als uberwiegend unbebauter Grunstreifen im Stadtbild zu erkennen,
- ein Autobahnring, der ursprunglich wesentlich enger geplant war als der schließlich verwirklichte Ring der
Bundesautobahn 99
und der uberwiegend auf Munchner Stadtgebiet verlaufen sollte.
Bereits Anfang der 1950er Jahre wurde mit der Realisierung einzelner Teilabschnitte begonnen, 1952 im Suden mit dem Neubau der im
Zweiten Weltkrieg
zerstorten
Brudermuhlbrucke
fur eine Sudtangente und 1953 im Osten mit der Richard-Strauss-Straße. Als 1966 die
Olympischen Sommerspiele 1972
nach Munchen vergeben wurden, beschloss der Stadtrat, dass die Baumaßnahmen fur den Mittleren Ring bis dahin abgeschlossen sein sollten. Mit der Freigabe der nun gedoppelten
Donnersbergerbrucke
im Mai 1972 war der Mittlere Ring fertiggestellt.
Seit 1984 verlauft der Mittlere Ring durch den
Trappentreutunnel
. 1987 wurde der Brudermuhltunnel eroffnet und die Oberflache
verkehrsberuhigt
.
[Anm. 4]
Mit den Stadtratswahlen 1990 anderte sich die Lage. Die
Grunen
setzten auf einen weiteren Ausbau des OPNV. Da diese nach den Stadtratswahlen eine Koalition mit der
SPD
eingegangen waren, wurde der weitere Ausbau des Mittleren Ringes gestoppt.
Innenansicht des Richard-Strauss-Tunnels (an der Ausfahrt zur Denninger Straße mit Blick nach Suden)
Am 23. Juni 1996 entschieden sich die Munchner Wahler jedoch in dem ersten
Burgerentscheid
in der Geschichte der Stadt
[Anm. 5]
fur einen weiteren Ausbau des Mittleren Ringes. Gegen den Willen der rot-grunen Stadtratsmehrheit stimmte eine knappe Mehrheit der Initiative
Drei Tunnel braucht der Mittlere Ring
zu. Beschlossen wurden damit Tunnelbauten am Petuelring, an der Richard-Strauss-Straße und am Luise-Kiesselbach-Platz.
Als erster wurde zwischen 1997 und 2002 der
Petueltunnel
und im Anschluss bis Ende 2003 der daruber liegende
Petuelpark
errichtet. Als Nachstes wurde 2003 bis 2009 im Ostabschnitt des Mittleren Ringes eine 2,5 Kilometer lange kreuzungsfreie Ausbaustrecke gebaut. Einerseits wurde der
Effnerplatz
mit dem
Effnertunnel
untertunnelt, andererseits erhielt auch die Richard-Strauss-Straße von der
Denninger Straße
bis zum Leuchtenbergring einen Tunnel, den
Richard-Strauss-Tunnel
, so dass die Kreuzungen mit der Prinzregenten- und Einsteinstraße unterquert werden. Der Tunnel wurde am 18. Juli 2009 eroffnet und verfugt uber einen Seitentunnel unter der Einsteinstraße, der ? von und in Fahrtrichtung Norden ? eine kreuzungsfreie Verbindung zur A 94 ermoglicht.
[5]
Die Eroffnung des Effnertunnels fand bereits am 20. Dezember 2006 statt.
[6]
Das dritte Tunnelprojekt aus dem Burgerentscheid liegt im Sudwesten, wo die Garmischer Straße derzeit eine Verkehrsbelastung von taglich 100.000 Fahrzeugen bewaltigen muss. 2009 wurde mit dem Bau des Tunnels begonnen. Der ?Tunnel Sudwest“ beginnt sudlich des Anschlusses zur A 96 mit dem
Luise-Kiesselbach-Tunnel
, der den verkehrsreichen
Luise-Kiesselbach-Platz
unterquert und die Anbindung der
Garmischer Autobahn
leistet. Auf dem Westteil der Heckenstallerstraße wird der Verkehr offen, aber in Tieflage gefuhrt, es schließt sich der
Tunnel Heckenstallerstraße
an, auf dessen Deckel, ahnlich wie am Petuelring, ein Park angelegt wurde.
[7]
Der Tunnel wurde 2015 eroffnet.
2017 beschloss der Stadtrat den Bau eines weiteren Tunnels unter dem Englischen Garten. Mit dem 390 m langen, sechsstreifigen Tunnel ware eine haufige Staustelle beseitigt und gleichzeitig die seit den 1970er Jahren bestehende Teilung des Englischen Gartens beseitigt worden. Im Westen ware der neue Tunnel direkt an den Biedersteiner Tunnel angeschlossen worden, so dass der Tunnel zwolf Meter nordlich der bisherigen Trasse des Isarrings verlaufen ware. Im Osten hatte der Ausbauabschnitt an der Brucke uber den Eisbach geendet. Die Kosten wurden auf 125 Millionen Euro geschatzt; der Freistaat Bayern sagte eine Beteiligung mit 35 Millionen Euro zu. Der Bau hatte 2023 beginnen und voraussichtlich viereinhalb Jahre dauern sollen. Zeitgleich sollte die unmittelbar ostlich des neuen Tunnels gelegene John F. Kennedy-Brucke um einen zusatzlichen Einfadelstreifen erweitert werden.
[8]
[9]
Im Marz 2022 wurde bekannt, dass die grun-rote Rathauskoalition das Projekt nicht weiter verfolgt. Als Grund hierfur wurde unter anderem die Notwendigkeit angefuhrt, fur das Projekt 900 Baume fallen zu mussen.
[10]
[11]
Der Mittlere Ring verlauft als Ringstraße vollstandig innerhalb des Stadtgebietes
Munchens
. Er ist durchgehend mindestens vierstreifig ausgebaut und verlauft uber langere Strecken
kreuzungsfrei
.
Die Ausbauzustande der einzelnen Teilstrecken sind ebenso unterschiedlich wie die Bebauung an der Strecke. So durchquert der Mittlere Ring im Norden den
Englischen Garten
und im Suden fuhrt die Strecke am
Flaucher
(stadtische Grunanlagen an der
Isar
) vorbei. Der sudliche Abschnitt ist von einer innerstadtischen Straße kaum zu unterscheiden, wahrend der nordwestliche und der sudwestliche Abschnitt nah an einen autobahnahnlichen Ausbauzustand heranreichen.
Am Mittleren Ring befinden sich auch bekannte Bauwerke:
Im Suden das
Grunwalder Stadion
und das Heizkraftwerk Sud, der große Komplex des Altenheimes St. Joseph am
Luise-Kiesselbach-Platz
im Sudwesten, die ADAC-Zentrale und ein Hotelhochhaus im Westen, Munchens hochster Buroturm und das
Olympiastadion
mit
Olympiaturm
im Nordwesten, die Highlight-Towers im Norden, das Hochhausviertel in Bogenhausen nahe dem Effnerplatz im Nordosten und die Munchner Niederlassung der Deutschen Telekom im Osten. Ebenso bekannt sind die dem Olympiapark gegenuberliegenden Bauten von BMW (
BMW-Vierzylinder
,
BMW Museum
,
BMW Welt
) im nordlichen Abschnitt.
Die Bundesstraße tragt die Straßennamen Isarring, Richard-Strauss-Straße, Leuchtenbergring, Innsbrucker Ring, Chiemgaustraße, Tegernseer Landstraße, Candidstraße, Brudermuhlstraße, Heckenstallerstraße, Garmischer Straße, Trappentreustraße, Donnersbergerbrucke, Landshuter Allee, Georg-Brauchle-Ring, Petuelring und Schenkendorfstraße.
Nachfolgend sind die einzelnen Streckenabschnitte im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden, beschrieben.
Tiefergelegte Hauptfahrbahn des Isarrings
Im Stadtbezirk
Schwabing-Freimann
beginnt von der Schenkendorfstraße kommend der Isarring an der Ausfahrt Ungererstraße (B 11 Richtung
Freising
). Hier wird der Isarring in Tieflage gefuhrt. Kurz vor der Einfahrt in den
Biedersteiner Tunnel
und hinter der Tunnelausfahrt befinden sich Anschlussstellen nach
Schwabing
(Ost) und die
Weiße Brucke
uber den
Schwabinger Bach
. Anschließend fuhrt der Mittlere Ring durch den
Englischen Garten
, nordlich vorbei am
Kleinhesseloher See
, zu dem es eine direkte Anschlussstelle gibt.
Ein zweiter Anschluss im Bereich des Englischen Gartens befindet sich am Tucherpark zur
Ifflandstraße
(dem einzigen ausgebauten Teilabschnitt der
Isarparallele
). Kurz nach der Anschlussstelle uberquert der Isarring die
Isar
auf der
John-F.-Kennedy-Brucke
und erreicht damit den Stadtbezirk
Bogenhausen
. Nach Unterquerung der Oberfohringer Straße folgt die Ausfahrt zum
Effnerplatz
. Von hier besteht Anschluss uber die Staatsstraße 2088 nach
Unterfohring
. Der Isarring verlauft nun in den
Effnertunnel
und geht dort in die Richard-Strauss-Straße uber.
Nordliches Tunnelportal des Richard-Strauss-Tunnels
Vom Isarring kommend beginnt die Richard-Strauss-Straße im
Effnertunnel
. Nach den Aus- und Einfadelstreifen zum Effnerplatz fuhrt die Straße in den
Richard-Strauss-Tunnel
. In der Rohre der nordlichen Fahrtrichtung befindet sich die Ausfahrt Denningerstraße. Im weiteren Verlauf des Tunnels folgen Verbindungsrampen zur
A 94
(Richtung
Passau
). In der Hauptfahrrichtung geht die Richard-Strauss-Straße in den Leuchtenbergring und damit in den Stadtbezirk
Au-Haidhausen
uber.
Leuchtenbergring an der Einfahrt zum Richard-Strauss-Tunnel
Vom Richard-Strauss-Tunnel kommend beginnt der Leuchtenbergring im Richard-Strauss-Tunnel unter der
Prinzregentenstraße
. Der Richard-Strauss-Tunnel endet unmittelbar sudlich der Einsteinstraße. Nach den sudlichen Verbindungsrampen zur Einsteinstraße schließt sich die
Leuchtenbergring-Unterfuhrung
an. Uber der Unterfuhrung befindet sich die
S-Bahnhaltestelle Leuchtenbergring
. Am Ende der Unterfuhrung erreicht der Leuchtenbergring den Stadtbezirk
Berg am Laim
. Es folgt die Ausfahrt Berg-am-Laim-Straße (B 304), die nach
Haar
und
Ebersberg
fuhrt.
Der Leuchtenbergring geht auf Hohe der Berg-am-Laim-Straße in den Innsbrucker Ring uber. Hier fahrt man in den Innsbrucker-Ring-Tunnel ein. Im Tunnel Fahrtrichtung Suden befindet sich Anschlussstelle Ampfingstraße. Nach dem Tunnel ist der Innsbrucker Ring hohengleich und ampelgesteuert. Uber die Grafinger Straße/Schlusselbergstraße erreicht der Innsbrucker Ring in Hohe der Bad Schachener Straße den Stadtbezirk
Ramersdorf-Perlach
. Es folgen die Kreuzungen Hechtseestraße/Kirchseeoner Straße,
Ottobrunner Straße
(Staatsstraße 2368 Richtung
Unterhaching
) und
Rosenheimer Straße
. Hier mundet die
A 8
AS Munchen-Ramersdorf (91) in den Mittleren Ring. Uber die
Autobahn
gelangt man nach
Salzburg
und
Innsbruck
.
Vom Innsbrucker Ring her beginnt die Chiemgaustraße an der Kreuzung Rosenheimer Straße/A 8. Die Chiemgaustraße ist das am wenigsten ausgebaute Teilstuck des Mittleren Rings. Sie ist hohengleich und ampelgesteuert gebaut und hat keinen Mittelstreifen. Die Straße verlauft zunachst in westlicher Richtung und erreicht die Kreuzung Balanstraße. Von der Einmundung Aschauer Straße gelangen von der
Straßenbahn- und Omnibus-Hauptwerkstatte Standlerstraße
der
MVG
intakte, aber kaum genutzte Schienen der Straßenbahn in die Chiemgaustraße. Es folgt eine Eisenbahnbrucke in Stahlbaukonstruktion (
S-Bahn-Strecke
S3/S7). Sie hat eine Hohenbeschrankung von 3,5 m. Der Gehweg ist an dieser Stelle sehr schmal, ein Radweg existiert nicht. An der Brucke uberquert die Chiemgaustraße die Stadtbezirksgrenze zu
Obergiesing
.
Im weiteren Streckenverlauf folgt die Kreuzung Schwanseestraße. Hier verlassen die Straßenbahnschienen die Chiemgaustraße Richtung Innenstadt. Am Sankt-Quirin-Platz endet die Chiemgaustraße. Der Mittlere Ring biegt hier auf die Tegernseer Landstraße ab und folgt ihr Richtung Norden.
Die Tegernseer Landstraße ist hier der Autobahnzubringer uber den
McGraw-Graben
und die B 13 zur A 995, A 8 und A 99 und bildet die Stadtbezirksgrenze Obergiesing und
Untergiesing-Harlaching
. Ab hier verlauft die
E 54
am Mittleren Ring. Die Tegernseer Landstraße verlasst den Mittleren Ring bereits an der nachsten Ausfahrt wieder Richtung Innenstadt. Uber diese Ausfahrt wird der Munchner Vorort
Grunwald
mit der Staatsstraße 2072 erschlossen.
Der Candidberg
Die Tegernseer Landstraße geht in die Candidstraße uber. Die Straße fuhrt den Candidberg hinunter. Zuerst fuhrt die Straße durch den Candidtunnel. Am Ende des Tunnels geht die Candidstraße ganz in den Stadtbezirk Untergiesing-Harlaching uber. Es folgt die Candidbrucke, die uber den Candidplatz fuhrt. Am Ende der Brucke befinden sich die westlichen Ausfahrten zum Candidplatz. Die Candidstraße fuhrt in westlicher Richtung weiter und endet an der Brudermuhlbrucke. Hier geht der Mittlere Ring in den Stadtbezirk
Sendling
uber.
Der Mittlere Ring uberquert die
Isar
auf der
Brudermuhlbrucke
. Hier geht die Candidstraße in die Brudermuhlstraße uber. Im weiteren Verlauf folgt mit dem
Brudermuhlsteg
die Uberquerung des Großen Stadtbaches. Auf dem Steg befindet sich die Ausfahrt Schaftlarnstraße. Die Brudermuhlstraße fuhrt nun in den
Brudermuhltunnel
. Wahrend die Kraftfahrzeuge den Tunnel passieren, wurde der oberirdische Bereich verkehrsberuhigt. Die ostlichen Ausfahrtsrampen der Ausfahrt Plinganserstraße befinden sich noch im Tunnel. Hier kreuzt die B 11, die nach
Wolfratshausen
und
Mittenwald
fuhrt.
Heckenstallerstraße in Troglage
Von der Brudermuhlstraße kommend, geht an der Ausfahrt Plinganserstraße diese in die Heckenstallerstraße uber. Die Strecke unterquert nun die S-Bahn-Strecke S7 und erreicht damit den Stadtbezirk
Sendling-Westpark
. Als nachste Ausfahrt folgt die Passauerstraße.
Nach der Ausfahrt Passauerstraße war der Mittlere Ring hohengleich und ampelgesteuert gebaut. Im Berufsverkehr fuhrte dieser Umstand zu Staus in diesem Bereich. Darum wurde bis zur Kreuzung Friedrich-Hebbel-Straße/Hoglworther Straße der
Tunnel Heckenstallerstraße
und weiter bis zur Murnauer Straße die Straße in
Troglage
gebaut (Bauzeit 2009?2015).
Ab der Murnauerstraße verlauft die Heckenstallerstraße in nordwestlicher Richtung weiter und erreicht den
Luise-Kiesselbach-Platz
. Am Luise-Kiesselbach-Platz zweigt die ?
Olympiastraße
“ (
E 533
) Richtung Sudwesten ab, auf der man uber die
A 95
Starnberg
und
Garmisch-Partenkirchen
erreicht.
[Anm. 1]
Anfang der Garmischer Straße am Luise-Kiesselbach-Platz
Luise-Kiesselbach-Tunnel
Die Garmischer Straße beginnt am Luise-Kiesselbach-Platz an der Kreuzung Waldfriedhofstraße (Staatsstraße 2343 Richtung
Grafelfing
) und verlauft nordwarts uber die Kreuzung Ehrwalder Straße/Treffauerstraße zwischen den beiden Bereichen des
Westparks
an dessen schmalster Stelle hindurch. An diesem Teilstuck wurde bis 2015 der
Luise-Kiesselbach-Tunnel
errichtet. Dieser hat nach Fertigstellung den Oberflachenverkehr aufgenommen. Der Tunnel war der letzte im Bau befindliche Tunnel aus einem Burgerentscheid von 1995.
Nach Unterquerung der Westparkbrucke ist der Mittlere Ring kreuzungsfrei ausgebaut. Im Westpark liegt das Autobahnende der
A 96
, Anschlussstelle Munchen-Sendling (39). Von hier gelangt man Richtung
Lindau
. Ebenfalls zweigt die
E 54
Richtung
Paris
ab. Jetzt fuhrt die Garmischer Straße durch die Kleingarten der Siedlung ?Land in der Sonne“, bevor sie die Ausfahrt Tubinger Straße/Hansastraße erreicht. Ab hier wird die Garmischer Straße in Tieflage gefuhrt. Nach den nordlichen Zufahrtsrampen zur Tubinger Straße/Hansastraße unterquert die Garmischer Straße die Trasse der Bahnstrecken
Munchen?Holzkirchen
,
Munchen?Rosenheim
,
Munchen-Laim?Munchen Sud
und
Munchen-Laim?Munchen-Mittersendling
und erreicht damit den Stadtbezirk
Schwanthalerhohe
. Daran anschließend geht die Garmischer Straße in die Trappentreustraße und den Trappentreutunnel uber.
Trappentreustraße am nordlichen Portal des Trappentreutunnels
Unmittelbar sudlich des
Heimeranplatzes
beginnt der
Trappentreutunnel
. Er verlauft in nordlicher Richtung unter der Trappentreustraße. Der Tunnel endet auf Hohe der
Westendstraße
. Direkt an den Tunnel angrenzend folgen die Ein- und Ausfahrten zur
Landsberger Straße
(B 2 Richtung
Furstenfeldbruck
und
Augsburg
). Auf der Brucke uber die Landsberger Straße endet die Trappentreustraße und geht in die Donnersbergerbrucke uber.
Donnersbergerbrucke Richtung Norden
Die Donnersbergerbrucke uberquert die Gleisanlagen zwischen Munchen und
Pasing
. Unter und an der Brucke befindet sich der gleichnamige
S-Bahnhof Donnersbergerbrucke
. Auf Hohe der S-Bahnhaltestelle beginnt der Stadtbezirk
Neuhausen-Nymphenburg
. Im weiteren Verlauf folgen die Ausfahrten Arnulfstraße und
Nymphenburger Straße
/Rotkreuzplatz.
Direkt an die Donnersbergerbrucke schließt sich die Landshuter Allee an, ab Hohe Nymphenburger Straße bis zur
Leonrodstraße
im Landshuter-Allee-Tunnel. Nun folgt die Ausfahrt zur
Dachauer Straße
, die uber eine Hochstraße uberquert wird. Weiter uberquert die Landshuter Allee den
Nymphenburg-Biedersteiner Kanal
an seinem nordlichen Ende, hier verlasst sie den Stadtbezirk Neuhausen-Nymphenburg. Ab hier bildet die Straßenmitte die Grenze zwischen den Stadtbezirken
Moosach
und
Milbertshofen-Am Hart
. Im weiteren Verlauf wird das ?Olympiakreuz“ erreicht, wo der Mittlere Ring in ostlicher Richtung auf den Georg-Brauchle-Ring abzweigt, wahrend die Landshuter Allee weiter Richtung
Dachau
fuhrt (B 304).
Georg-Brauchle-Ring Hohe Lerchenauer Straße
Am ?Olympiakreuz“ kommt es im Berufsverkehr oft zu Stauungen in West-Sud-Richtung, da die Rampe, die vom Georg-Brauchle-Ring in die Landshuter Allee ubergeht, eine Verengung auf einen einzigen Fahrstreifen aufweist.
Der Mittlere Ring verlauft nun im Stadtbezirk Milbertshofen-Am Hart auf dem Georg-Brauchle-Ring in ostlicher Richtung weiter durch den von ihm geteilten
Olympiapark
(westliche Richtung: zum
Olympia-Einkaufszentrum
). Hier ist der Mittlere Ring achtstreifig ausgebaut. Unmittelbar nach dem ?Olympiakreuz“ folgt die Abfahrt zum
Olympiastadion
. Am Olympiastadion vorbei folgen die westlichen Abfahrtsrampen zur Lerchenauer Straße (Staatsstraße 2342 Richtung
Oberschleißheim
). Der Georg-Brauchle-Ring fuhrt vierstreifig weiter und endet an der untertunnelten Kreuzung Lerchenauer Straße.
Petuelring Hohe Lerchenauer Straße
Der Petuelring bildet im ganzen die Stadtbezirksgrenze Milbertshofen-Am Hart und
Schwabing-West
. Er beginnt an der untertunnelten Kreuzung Lerchenauer Straße und fuhrt in ostlicher Richtung uber die Ausfahrt
Schleißheimer Straße
weiter in den
Petueltunnel
. Im Tunnel sind die Ausfahrten Belgradstraße/Knorrstraße und
Leopoldstraße
.
Schenkendorfstraße Ausfahrt Ungererstraße
Die Schenkendorfstraße beginnt unter der Leopoldstraße im Stadtbezirk Schwabing-Freimann. Nachdem der Mittlere Ring den Petueltunnel verlassen hat, folgt der Anschluss an die
A 9
Richtung
Nurnberg
und
Berlin
. Der Anschlussstreifen beginnt in ostlicher Fahrtrichtung bereits im Petueltunnel, in westlicher Fahrtrichtung bereits im
Isarring
. Die Schenkendorfstraße geht auf Hohe der Ausfahrt Ungererstraße (alte B 11 Richtung
Freising
), die der Mittlere Ring kreuzungsfrei unterquert, in den Isarring uber.
Geplante Wiedervereinigung des Englischen Gartens
Beim
Biedersteiner Tunnel
sowie unter dem
Heckenstallerpark
, dem
Heimeranplatz
, dem
Luise-Kiesselbach-Platz
und dem
Petuelpark
wurde die Oberflache jeweils als Parkanlage begrunt, die Bundesstraße 2 R verlauft hier jeweils untertunnelt. Eine weitere Begrunung ist im Abschnitt der Durchquerung des
Englischen Gartens
geplant, welche den Nord- und Sudteil des Parks wieder verbinden soll.
- ↑
a
b
Die ?Olympiastraße“ (
E 533
) ist bis zur Anschlussstelle Munchen-Kreuzhof (2) nach der
Straßenverkehrsordnung
eine Autobahn und dementsprechend mit dem
Verkehrszeichen
330 (
) beschildert, aber nach dem
Bundesfernstraßengesetz
als B 2 gewidmet (siehe
Liste der Autobahnen, die keine Bundesautobahnen sind
).
- ↑
Der Mittlere Ring ist die außere Begrenzung fur die am 1. Oktober 2008 eingerichtete
Umweltzone
der Stadt Munchen. Er selbst gehorte zunachst aber nicht zu dieser, um nachteilige Verlagerungen des Verkehrsflusses zu vermeiden. Im Dezember 2023 wurde die Umweltzone auch auf den Mittleren Ring selbst ausgeweitet.
- ↑
Am Mittleren Ring befinden sich am Leuchtenbergring und auf der Donnersbergerbrucke die gleichnamigen
S-Bahnhofe
. Außerdem kreuzen alle Munchner
U-Bahnen
sowie zahlreiche Straßenbahn-, Bus- und Metro-Bus-Linien den Mittleren Ring. Am bzw. unter dem Mittleren Ring befinden sich zehn U-Bahn-Stationen.
- ↑
Beim Bau des Mittleren Ringes in der Brudermuhlstraße wurde die Brudermuhlstraße mittels einer provisorischen Brucke uber den Kreuzungsbereich der Thalkirchner Straße gefuhrt. Dieses Provisorium hatte bis 1987 Bestand.
- ↑
Kommunale Burgerentscheide waren in Bayern erst 1995 per Volksentscheid eingefuhrt worden.
- Landeshauptstadt Munchen (Hrsg.):
Munchen wie geplant
. 850 Jahre Stadtentwicklung Munchen ? Katalog zur Ausstellung im Referat fur Stadtplanung und Bauordnung Juni 2008 bis Ende 2009. Franz Schiermeier Verlag, Munchen 2008,
ISBN 978-3-9811425-8-7
.
- Landeshauptstadt Munchen (Hrsg.):
stadt bau plan
. Digitale Ausgabe des Katalogs zur Ausstellung im Munchner Stadtmuseum vom 6. Mai 2004 bis 17. Februar 2008. Franz Schiermeier Verlag, Munchen November 2008.
- Christine Radlinger
:
Geschichte der Munchner Brucken
. Hrsg.: Landeshauptstadt Munchen, Baureferat. Franz Schiermeier Verlag, Munchen 2008,
ISBN 978-3-9811425-2-5
.
- Landeshauptstadt Munchen Referat fur Stadtplanung und Bauordnung (Hrsg.):
Mittlerer Ring
. Stadt- und freiraumplanerische Studie. Munchen Mai 2000 (
mittlerer-ring.de
[PDF; abgerufen am 1. Dezember 2009]).
- Landeshauptstadt Munchen Referat fur Stadtplanung und Bauordnung (Hrsg.):
Der Mittlere Ring als medialer Raum
. Munchen Oktober 2003 (
mittlerer-ring.de
[PDF; abgerufen am 18. Marz 2010]).
- Roland Gabriel, Wolfgang Wirth:
Mitten hindurch oder außen herum ?
Die lange Planungsgeschichte des Autobahnrings Munchen. Verlag Franz Schiermeier, Munchen 2013,
ISBN 978-3-943866-16-2
.
- ↑
Datenblatt Bayerisches Staatsministerium fur Wohnen, Bau und Verkehr
(
Memento
des
Originals
vom 24. Juli 2021 im
Internet Archive
)
Info:
Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß
Anleitung
und entferne dann diesen Hinweis.
@1
@2
Vorlage:Webachiv/IABot/www.baysis.bayern.de
- ↑
In diesen Stadten stehen Sie am langsten im Stau.
In:
Wirtschafts Woche.
24. August 2015,
abgerufen am 24. August 2015
.
- ↑
muenchen.de:
Landshuter Allee: Tempo 50 entlang des Mittleren Rings.
Abgerufen am 25. Oktober 2019
.
- ↑
Tempolimit macht Petueltunnel sicherer.
merkur-online.de von 2. September 2004, abgerufen am 19. November 2009
- ↑
Endlich: Der Richard-Strauss-Tunnel ist eingeweiht
, merkur-online.de vom 18. Juli 2009, abgerufen am 19. November 2009
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Information der Stadt Munchen zum Mittleren Ring Ost
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Webseite der Stadt Munchen zum Sudwest-Projekt
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Der Tunnel durch den Englischen Garten kommt
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Zwei Baustellen am Englischen Garten
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Birgit Grundner:
Munchner Rathauskoalition: Kein Tunnel fur den Englischen Garten.
Bayerischer Rundfunk, 8. Marz 2022,
abgerufen am 29. Mai 2022
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Andreas Schubert:
Aus fur den Tunnel durch den Englischen Garten.
Suddeutsche Zeitung,
abgerufen am 29. Mai 2022
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