Bulgan
(
mongolisch
Булган
) ist die Hauptstadt des
Bulgan-Aimag
(Provinz) in der
Mongolei
.
Bulgan liegt 1208 m. u. d. M. und zahlt 11.000 Einwohner.
[1]
Die Entfernung nach Ulan Bator betragt 468 km, die nachste großere Stadt,
Erdenet
, ist 68 km entfernt.
Bulgan wurde 1938 gegrundet.
[2]
Im Gegensatz zu vielen anderen Ortschaften der Mongolei leben die meisten Einwohner Bulgans nicht in
Jurten
, sondern in Holzhausern, da wegen der waldreichen Umgebung der Stadt Holz als Baumaterial in genugender Menge zur Verfugung steht.
Am sudlichen Stadtrand befindet sich ein in ein Museum umgewandelter Militarstutzpunkt, der 1921 in einem 1668 erbauten Gebaude eingerichtet wurde. In der Hauptstraße im Stadtkern ist ein weiteres Museum sehenswert, in dem neben landwirtschaftlichen Geraten u. a. an den ersten Mongolen im Weltall, den Kosmonauten
Dschugderdemidiin Gurragtschaa
, erinnert wird. Er wurde 1947 im Aimag Bulgan geboren.
[2]
Das Mausoleum des als Nationalhelden verehrten Khatanbaatar Magsarjav, der 1912 die mongolische Stadt
Chowd
von den Chinesen befreite, befindet sich auf einem Hugel im Sudwesten der Stadt.
[3]
Etwas außerhalb des Stadtzentrums ist das Kloster Dashchoinkhorlon Khiid sehenswert. Es wurde 1992 erbaut, nachdem der Vorgangerbau, das von rund 1000 Monchen bewohnte Bangiin-Khuree-Kloster, 1937 unter
Chorloogiin Tschoibalsan
zerstort worden war.
[4]
Als Aimag-Hauptstadt ist Bulgan Sitz verschiedener Behorden und Schulen. Die Stadt verfugt ebenfalls uber ein Krankenhaus, Hotels und einige Geschafte.
Der Flughafen von Bulgan (UGA/ZMBN) verfugt uber eine unbefestigte Landebahn. Er bietet regelmaßige Fluge von und nach
Ulaanbaatar
und dient auch als Zwischenhalt fur einige der westlichen Aimags.
Zwischen Bulgan, Erdenet und Ulaanbaatar verkehren Linienbusse.
Das 1600 ha große Naturschutzgebiet Uran-Togoo-Tulga wird wegen der erloschenen Vulkane, von denen der Uran Uul der bekannteste ist, viel besucht. Es liegt rund 60 km westlich von Bulgan.
- ↑
Michael Kohn:
Mongolia.
London 2008, S. 145.
- ↑
a
b
Marion Wisotzki:
Mongolei.
Berlin 2010, S. 220
- ↑
Marion Wisotzki:
Mongolei.
Berlin 2010, S. 221
- ↑
Michael Kohn:
Mongolia.
London 2008, S. 146.