Als
Broadcatch
bzw.
Rundfang
bezeichnet man eine mogliche Entwicklungsform zukunftiger
Medien
, die am
MIT Media Lab
des
MIT
Mitte der 1990er Jahre erforscht wurde. Der Begriff ist ein Wortspiel mit
Broadcasting
(engl.
Rundfunk
).
Im Gegensatz zu der Distribution von Inhalten uber einen
Verteilmodus
wie Rundfunk oder
Verteilnetze
(z. B.
Kabelnetz
; vgl. auch
Push
-Prinzip) kann der Benutzer beim
Broadcatch
nicht nur die Quelle (also beispielsweise einen
Fernsehsender
), sondern auch den Inhalt selbst auswahlen. Die Inhalte werden dabei nicht gesendet, sondern aktiv gesucht (vgl.
Pull
-Prinzip); der Grad der
Interaktivitat
des Mediums nimmt dabei zu.
Broadcatch
bildet somit ? zumindest theoretisch ? auch eine qualitative Erweiterung gegenuber dem
Narrowcasting
. Konkrete Auswirkungen auf die Medienwelt hatten die MIT-Konzepte aus den 1990er Jahren bisher allerdings nicht.
Ende 2003 tauchte der Begriff des
Broadcatching
in einer leicht variierten Form wieder in der offentlichen Diskussion auf;
Broadcatching
meint auch hier eine Form der Verteilung von Inhalten, der Prozess ist dabei allerdings
verteilt
(vgl.
P2P
) und basiert technisch auf einer Kombination von
RSS
(
Rich Site Summary
, vgl. auch
Blog
) und
BitTorrent
.