Broad Peak
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Broad Peak gesehen vom Concordia-Platz
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Hohe
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8051
m
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Lage
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Gilgit-Baltistan
,
Pakistan
, und
Xinjiang
,
China
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Gebirge
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Gasherbrum-Gruppe
(
Karakorum
)
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Dominanz
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9,37 km
→
K2
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Schartenhohe
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1701 m
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Koordinaten
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35° 48′ 35″
N
,
76° 34′ 25″
O
35.809722222222
76.573611111111
8051
Koordinaten:
35° 48′ 35″
N
,
76° 34′ 25″
O
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Erstbesteigung
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9. Juni 1957 durch
Marcus Schmuck
,
Fritz Wintersteller
,
Kurt Diemberger
und
Hermann Buhl
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Normalweg
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Westsporn und Nordgrat
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Die drei Gipfel des Broad Peak: Nord- (ganz links), Mittel- (linkes Bilddrittel) und Hauptgipfel (Bildmitte)
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Das
Breithorn
stand Pate
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Der
Broad Peak
(
Falchan Kangri
) ist mit
8051
m
Hohe einer der vierzehn
Achttausender
und der zwolfthochste Berg der Erde. Er liegt im
Karakorum
auf der Grenze zwischen
Pakistan
und
China
. Er zahlt zur
Gasherbrum-Gruppe
, die sich im Suden anschließt. Sein nordlicher Nachbar ist der
K2
, von dem er nur durch den
Godwin-Austen-Gletscher
getrennt ist.
Der Broad Peak (?Breiter Gipfel“) erhielt seinen Namen im Jahre 1892 von
William Martin Conway
, dem Leiter einer britischen Erkundungsexpedition im Karakorum, wegen seines uber einen Kilometer langen beinahe steigungslosen Gipfelgrates. Conway sah sich beim Anblick des Berges an das
Breithorn
in den
Walliser Alpen
erinnert. (Auch bei der Benennung des
Concordiaplatzes
durch Conway standen mit dem
Konkordiaplatz am Aletschgletscher
die Alpen Pate.)
Die Bezeichnung
Falchan
(bzw.
Phalchan
)
Kangri
ist die Ubersetzung des englischen Namens in die
Balti-Sprache
und wird von der Bevolkerung nicht akzeptiert.
[1]
Der Broad Peak besteht aus mehreren Gipfeln, dem
7550
m
hohen Nordgipfel, dem Mittelgipfel (
8011
m
) und dem Hauptgipfel mit einer Hohe von
8051
m
.
[2]
[3]
Aufgrund seiner scheinbaren Eigenstandigkeit gab es Stimmen, den Mittelgipfel als 15. Achttausender anzusehen (
siehe auch:
Lhotse Shar
). Der Pass zwischen Mittel- und Hauptgipfel unterschreitet jedoch nicht die Hohe von
7800
m
, so dass der Mittelgipfel nur eine
Schartendifferenz
von etwa 200
Hohenmetern
aufweist. Um als
Berg
zu gelten, ist eine Schartendifferenz von 500 Hohenmeter festgelegt.
[4]
Bei Besteigungen von der Westseite erreicht man auf dem Gipfelgrat des Hauptgipfels zuerst dessen niedrigeren
Vorgipfel
. Fur eine als vollstandig absolviert geltende Besteigung ist noch die Passage uber den langen vereisten Gipfelgrat zum Hauptgipfel erforderlich. Eigentumlich dabei ist, dass der Hauptgipfel vom Vorgipfel aus niedriger erscheint, wie auch der Vorgipfel vom Hauptgipfel aus niedriger wirkt.
[5]
Der Karakorum-Hauptkamm verlauft von Sud nach Nord uber die Gipfelgrate des Broad Peak und des Mittelgipfels. Dort verlauft der Kamm weiter nach Nordosten uber den
6956
m
hohen
Kharut Kangri
, einen weiteren
Nebengipfel
des Broad Peak. Der Broad-Peak-Nordgipfel hingegen liegt genau nordlich des Mittelgipfels und westlich des Kharut Kangri und liegt westlich des Karakorum Hauptkamms und damit in Pakistan. Uber die auf dem Hauptkamm gelegenen Gipfel verlauft die Grenze zwischen China und Pakistan.
Gipfel des Broad Peak
|
Hohe
|
Schartenhohe
|
Bezug
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Hauptgipfel
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8051
m
|
1701 m
|
Gasherbrum I
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Vorgipfel (auch ?Rocky Summit“ oder ?False Summit“)
|
8028
m
|
< 50 m
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Broad Peak
|
Broad Peak Central
(auch BP Mid Peak oder Middle; chinesischer Name: Zhongyang)
|
8011
m
|
191 m
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Broad Peak
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Nordgipfel
|
7490
m
|
212 m
|
Broad Peak Central
|
Sudgipfel (Kharut Kangri)
|
6942
m
|
402 m
|
Broad-Peak-Nordgipfel
|
Die Erstbesteigung erfolgte durch eine
osterreichische
Kleinexpedition mit
Hermann Buhl
,
Kurt Diemberger
,
Fritz Wintersteller
und Expeditionsleiter
Marcus Schmuck
am 9. Juni 1957 im
Westalpenstil
, also ohne Unterstutzung von Hochtragern und Flaschensauerstoff. Die Bergsteiger hatten zuvor am 29. Mai den Vorgipfel erreicht, wo sie feststellten, dass der hochste Punkt noch weiter entfernt ist. Somit stiegen sie zunachst wieder ab, um dann wenige Tage spater doch den Hauptgipfel zu erreichen. Zuvor war eine Expedition, geleitet vom bekannten Expeditionsleiter
Karl Herrligkoffer
, im Jahre 1954 auf etwa
6900
m
gescheitert. Der Nordgipfel wurde im Jahr 1983 von
Renato Casarotto
erstmals bestiegen.
Die polnischen Alpinisten
Jerzy Kukuczka
und
Wojciech Kurtyka
erreichten den Gipfel zweimal: 1982 hatten die beiden die Erlaubnis der pakistanischen Regierung zur Besteigung des
K2
erhalten, die das Besteigen niedrigerer Gipfel zur
Akklimatisation
einschloss. Beim Abstieg vom Broad Peak trafen sie auf
Reinhold Messner
, dem sie auf die Frage nach der Besteigung antworteten, sie seien ?in der Gegend‘ gewesen. Messner verstand und versprach Verschwiegenheit, denn die K2-Genehmigung schloss die Besteigung anderer Achttausender letztlich nicht ein. Im Juli 1984 kehrten Kukuczka und Kurtyka zum Broad Peak zuruck, um ihn offiziell zu besteigen und mit der Uberschreitung von Nord-, Mittel- und Hauptgipfel fur Aufsehen zu sorgen.
Einen Tag nach den beiden Polen und 27 Jahre nach seiner Erstbesteigung stand Kurt Diemberger am 18. Juli 1984 gemeinsam mit seiner Film- und Kletterpartnerin
Julie Tullis
auf dem Hauptgipfel.
Bereits am 14. Juli 1984 hatte der Pole
Krzysztof Wielicki
den Berg in 14 Stunden in einer Solo-Besteigung erklommen, fur Auf- und Abstieg benotigte er insgesamt nur 22 Stunden.
[2]
[6]
Am Gipfelgrat traf er auf seine Expeditionsgefahrten Janusz Majer, Walenty Fiut und Ryszard Pawłowski, die bereits zwei Tage fruher aufgebrochen waren und nun gerade den Abstieg begannen.
[7]
Am 8. Juli 2006 starb der osterreichische Extrembergsteiger
Markus Kronthaler
nach Besteigung des Gipfels im Zuge der Expedition ?Auf den Spuren von Hermann Buhl“ wahrend des Abstieges an Erschopfung und Flussigkeitsmangel. Sein Bergkamerad, Sepp Bachmair, schaffte mit letzten Kraften den Abstieg zum Lager 3, welches auf
6950
m
Hohe außerhalb der
Todeszone
lag.
[8]
Im Sommer 2007 hat Kronthalers Bruder Georg die Leiche aus der Todeszone geborgen und nach Hause gebracht.
[9]
Am 12. Juli 2007 betrat
Edurne Pasaban
im Rahmen ihres Projektes
14 × 8000
um 11:30 Uhr mit ihren Kameraden
Ivan Vallejo
, Ferran Latorre, Asier Izaguirre und dem Trager Hassan den Gipfel, ihren neunten Achttausender.
[10]
Zur gleichen Zeit erreichten auch
Gerlinde Kaltenbrunner
,
Ralf Dujmovits
und
David Gottler
dieselbe Stelle, die fur sie ihren zehnten Achttausender darstellte.
[11]
Am 5. Marz 2013 gelang den Polen Maciej Berbeka,
Adam Bielecki
, Tomasz Kowalski und Artur Malek die erste Winterbesteigung des Berges. Berbeka und Kowalski konnten im Abstieg nicht folgen und gelten seitdem als vermisst.
[12]
- Marcus Schmuck:
Broad Peak 8047 m
. Das Bergland-Buch, Salzburg/Stuttgart 1958 (Bericht der Erstbesteiger).
- Christine Kopp
:
Vor funfzig Jahren. Die Erstbesteigung des Broad Peak
. In:
Die Alpen
.
Nr.
4
, 2007,
S.
27?29
(
sac-cas.ch
– Fulltext im Web vorhanden, login erforderlich).
- Richard Sale:
Broad Peak
. Carreg, Ross-on-Wye 2007,
ISBN 0-9538631-5-8
.
- Rollo Steffens:
Faszination Karakorum. Die wilden Berge Asiens
. Bruckmann Verlag, Munchen 2000,
ISBN 3-7654-3593-7
.
- Jochen Hemmleb:
Broad Peak ? Traum und Albtraum
. Tyrolia, Innsbruck 2007,
ISBN 3-7022-2811-X
.
- ↑
H. Adams Carter:
Balti Place Names in the Karakoram.
In:
American Alpine Journal
1975, S. 52?60 (
PDF; 1,7 MB
).
- ↑
a
b
http://www.summitpost.org/mountain/rock/151330/broad-peak.html
- ↑
Karakorum Mitte_oestlicher Teil.
Abgerufen am 10. Marz 2020
.
- ↑
http://www.thehighrisepages.de/bergtouren/na_orogr.htm
- ↑
http://www.k2news.com/qsb01.htm
(gut veranschaulicht wird das
hier
und auf den Folgeseiten).
- ↑
http://www.broadpeak.org/en/broad_peak.php
- ↑
Krzysztof Wielicki:
Broad Peak in Twenty-two Hours.
In:
American Alpine Journal.
1985, S. 315 (
PDF
).
- ↑
Todlicher Gipfelsturm
(
Memento
vom 10. Juli 2006 im
Internet Archive
), Online-Ausgabe des
Kurier
- ↑
Vgl.
Expedition zur Bergung von Markus Kronthaler vom Gipfel des Broad Peak
(
Memento
des
Originals
vom 22. September 2017 im
Internet Archive
)
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@2
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- ↑
Homepage E. Pasabans
(
Memento
vom 29. Dezember 2010 im
Internet Archive
)
- ↑
Kaltenbrunner bezwang zehnten Achttausender
@1
@2
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Kurzbericht zur Wintererstbesteigung