Brigitte Helm

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Brigitte Helm 1926 auf dem Filmset von Metropolis

Brigitte Helm (* 17. Marz 1908 in Schoneberg ; † 11. Juni 1996 in Ascona ; eigentlich Brigitte Gisela Eva Schittenhelm ) war eine deutsche Filmschauspielerin . Bekannt ist sie vor allem durch ihre Hauptrolle in dem deutschen Stummfilm Metropolis von 1927, der gleichzeitig ihr Filmdebut war.

Leben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Brigitte Schittenhelms Vater war der Kaufmann Edwin Alexander Johannes Schittenhelm (1871?1913), ihre Mutter war Gretchen Gertrud Martha geborene Tews (1877?1955).

Brigitte Helm mit Fritz Lang bei Proben zu Metropolis

Brigitte Helm ging im Johannaheim , einem von dem Unternehmer Eduard Arnhold gestifteten Waisenheim fur Madchen mit angeschlossener Schule an der alten Zollstation Werftpfuhl in Hirschfelde (heute Werneuchen - Hirschfelde , Brandenburg ), zur Schule. Dort spielte sie u. a. bei einer Privatauffuhrung von Shakespeares Sommernachtstraum mit. Als Sechzehnjahrige wandte sie sich schriftlich an Fritz Lang , da sie, uberzeugt von ihrem Talent, Filmschauspielerin werden wollte. In Neubabelsberg spielte sie vor Lang die Elisabeth aus Maria Stuart . Angetan u. a. von ihrer Wahl der Rolle Elisabeth, dem ?beweglichen Ausdruck“ und ihrem Improvisationsvermogen empfahl er sie der UFA , durch die Helm eine Ausbildung erhielt. Nach einem vergeblichen Vorsprechen bei einem anderen Regisseur entschloss sich Lang, trotz zahlreicher Bedenken, die Doppelrolle Maria/Maschinenmensch in seinem Film Metropolis mit Brigitte Helm zu besetzen. [1]

Brigitte Helm 1927 in Metropolis

Nach der Ausbildung schloss Brigitte Helm 1925 mit der Ufa einen Zehnjahresvertrag ab und spielte wahrend dieser Zeit fast ausschließlich Hauptrollen. Um nicht auf Rollen als Femme fatale festgelegt zu werden, klagte sie gegen die Ufa, erzielte einen Vergleich und spielte fortan auch andere Rollen. 1930 drehte sie ihren ersten Tonfilm Die singende Stadt . Da es damals ublich war, Tonfilme in verschiedenen Sprachversionen herzustellen, war sie auch in Frankreich und England in den jeweiligen Versionen ihrer deutschen Erfolgsfilme zu sehen.

Brigitte Helm im Kostum des Maschinenmenschen in Metropolis

Im Jahr 1935 drehte sie fur Terra Film Ein idealer Gatte ; das war ihr letzter Film. Trotz Bemuhungen seitens der Ufa zog Helm sich wegen Meinungsverschiedenheiten mit dem NS-Regime aus dem Filmgeschaft zuruck. Sie heiratete in zweiter Ehe den Industriellen Hugo Eduard Kunheim (1902?1986), [2] und hatte mit ihm vier Kinder. Da ihr zweiter Ehemann judischer Abstammung war, zog sie mit ihm in die Schweiz. [3] Ins Filmgeschaft kehrte sie nicht mehr zuruck.

Brigitte Helm in Metropolis

Brigitte Helm starb am 11. Juni 1996 im Alter von 88 Jahren in Ascona. Ihre Grabstatte befindet sich auf dem Stadtischen Friedhof von Ascona im Kanton Tessin . [4]

Preise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Filmografie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Stummfilme

Tonfilme

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Brigitte Helm  ? Sammlung von Bildern

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Der weibliche Filmstar. In: Vossische Zeitung , Nr. 12 vom 8. Januar 1927, Erste Beilage.
  2. Werner Breunig, Jurgen Wetzel (Hrsg.): Funf Monate in Berlin: Briefe von Edgar N. Johnson aus dem Jahre 1946 (= Schriftenreihe des Landesarchivs Berlin; 18). De Gruyter, Berlin, ISBN 3-486-73566-7 , S. 117, FN 19.
  3. Gestorben: Brigitte Helm. In: Der Spiegel 25/1996. 17. Juni 1996, S. 210 , archiviert vom Original am 7. Juli 2014 ; abgerufen am 11. Juni 2021 .
  4. Brigitte Helm in der Datenbank Find a Grave , abgerufen am 11. Juni 2021 (englisch).
    Klaus Nerger: Brigitte Helm. In: Knerger.de. Abgerufen am 11. Februar 2020 .