Braunau TG

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TG ist das Kurzel fur den Kanton Thurgau in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Eintragen des Namens Braunau f zu vermeiden.
Braunau
Wappen von Braunau
Wappen von Braunau
Staat : Schweiz   Schweiz
Kanton : Kanton Thurgau Thurgau (TG)
Bezirk : Munchwilen
BFS-Nr. : 4723 i1 f3 f4
Postleitzahl : 9502
Koordinaten : 722661  /  262299 Koordinaten: 47° 30′ 0″  N , 9° 4′ 0″  O ; CH1903:  722661  /  262299
Hohe : 669  m u. M.
Hohenbereich : 570?778 m u. M. [1]
Flache : 9,17  km² [2]
Einwohner: 855 (31. Dezember 2022) [3]
Einwohnerdichte : 93 Einw. pro km²
Auslanderanteil :
(Einwohner ohne
Schweizer Burgerrecht )
11,0 %
(31. Dezember 2022) [4]
Website: www.braunau.ch
Blick auf Braunau
Blick auf Braunau

Blick auf Braunau

Lage der Gemeinde
Karte von BraunauBichelseeGlotner WeierHasenloo WeierBettenauer WeierKanton St. GallenKanton ZürichBezirk FrauenfeldBezirk WeinfeldenAadorfBettwiesenBichelsee-BalterswilBichelsee-BalterswilBraunau TGEschlikonFischingen TGLommisMünchwilen TGRickenbach TGSirnachTobel-TägerschenWängiWilen TG
Karte von Braunau
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Braunau , schweizerdeutsch Brunau , [6] ist eine politische Gemeinde und eine Ortschaft [7] im Bezirk Munchwilen des Schweizer Kantons Thurgau .

Die Ortsgemeinde Braunau wurde 1999 von der Munizipalgemeinde Tobel abgetrennt und in die politische Gemeinde Braunau umgewandelt. Gleichzeitig vereinigten sich die verbleibenden Ortsgemeinden Tagerschen und Tobel zur politischen Gemeinde Tobel-Tagerschen .

Braunau liegt auf einer kleinen Passhohe im Suden des Kantons Thurgau, dem sogenannten Hinterthurgau oder Tannzapfenland, eingebettet zwischen dem Bruunauer Barg und der Brunauer Hoochi . Zu Braunau gehoren die Orte Beckingen, Hittingen und Oberhausen und 17 Weiler. Nordlich der Kerngemeinde Braunau durchfliesst der Hartenauer Bach , ein Zufluss der Lauche , von Ost nach West das Gemeindegebiet. Gegen Suden wird Braunau vom Maugwilerbach durch das Wisetaal in Richtung Bronschhofen entwassert. [8]

Braunau liegt auf einer Hohe von 669 m u. M. , wobei der hochste Punkt der Gemeinde bei 772 und der tiefste bei 598 m u. M. liegt. Die Landschaft ist gepragt durch Hochstammobstbaume und viele Hecken. [9]

Die St.-Michaels-Kapelle durfte aus dem 13. oder 14. Jahrhundert stammen. [10]

Braunau wurde wahrscheinlich im Jahre 762 als Pramacunauia erstmals erwahnt. Nach 762 gehorte das Gebiet um Braunau mehrheitlich zur Grundherrschaft des Klosters St. Gallen und kam mit den Gerichtsrechten vermutlich uber die Toggenburger und deren Dienstleute zu Heitnau und ab 1228 sukzessive an die Johanniterkomturei Tobel . Deren Herrschaft Tobel unterstand es bis 1798. [11]

Ursprunglich war Braunau nach Affeltrangen kirchgenossig, die St.-Michaels-Kapelle gehorte jedoch bereits vor 1228 zur Pfarrei Marwil . 1529 Reformation. Die verbliebenen Katholiken waren nach Tobel kirchgenossig ? wobei sich in Braunau eine Kapelle befindet, die Reformierten nach Marwil. 1806 bis 1807 erfolgte der Bau der Kirche. 1810 loste sich Braunau kirchlich von Marwil ab und wurde 1861 eine Kirchgemeinde mit Pfarrwahlrecht. [11]

Die Offnung von 1519 regelte den Alltag im Dorf. Der Getreidebau wurde in drei Zelgen betrieben. In der Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgte die Umstellung auf Vieh- und Milchwirtschaft mit Kasereien und auf Obstbau. Im fruhen 19. Jahrhundert spielte die Kattun - und Leinen ­weberei als Hausindustrie eine Rolle. Seit ca. 1895 besteht ein Holzbaugeschaft mit Zimmerei und Sagerei. [11]

Blasonierung : Geviert von Gold und Rot. [12]

Das Wappen der fruheren Ortsgemeinde und der politischen Gemeinde Braunau wurde von den Herren von Heitnau, deren Burg auf dem Gemeindegebiet lag, ubernommen. [12]

Bevolkerungsentwicklung der Gemeinde Braunau [8]
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Bevolkerungsentwicklung der Gemeinde Braunau [8]
Jahr 1634 1850 1880 1900 1930 1950 1980 2000 2010 2018 2023
Einwohner ca. 300 687 594 550 554 547 459 661 685 778 858

Von den insgesamt 858 Einwohnern der Gemeinde Braunau am 31. Dezember 2023 waren 95 bzw. 11,1 % auslandische Staatsburger. 258 (30,1 %) waren evangelisch-reformiert und 256 (29,8 %) romisch-katholisch. [13] Im Jahr 2010 verteilten sich 685 Einwohner auf 267 Haushalte. 33 Personen waren als Landwirte tatig. [14]

Im Jahr 2016 bot Braunau 181 Personen Arbeit (umgerechnet auf Vollzeitstellen). Davon waren 34,8 % in der Land- und Forstwirtschaft, 16,1 % in Industrie, Gewerbe und Bau sowie 49,1 % im Dienstleistungssektor tatig. [5]

Die Gemeinde Braunau ist gepragt durch die vielen Landwirtschaftsbetriebe. Wegen der Hohenlage und des Klimas ist der Ackerbau nur beschrankt moglich. Eine gewisse Bedeutung hat der Obstbau mit hochstammigen Apfel-, Birnen-, Zwetschgen- und Kirschbaumen. [9]

Sehenswurdigkeiten

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Der Bau der katholische Kapelle St. Michael wird aufgrund der Glocken im 13. oder 14. Jahrhundert vermutet. Die evangelische Kirche entstand in den Jahren 1806/1807. Als Wahrzeichen gilt eine uber 300 Jahre alte Eiche, die in Ueterschen am Waldrand steht. [9]

Blick vom Bruunauer Barg/ Huenersadel auf Braunau und einige Weiler (v. l. n. r.): Breitenacker und Holzli ; Ueterschen ; Heid ; Brunauer Hoochi mit dem Huttli ; ganz rechts beginnt das Wisetaal
Commons : Braunau  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Generalisierte Grenzen 2023 . Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023 . Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022 . Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022 . Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  5. a b Thurgau in Zahlen 2019 . Auf der Website der Dienststelle fur Statistik des Kantons Thurgau (PDF-Datei; 1,8 MB), abgerufen am 28. April 2020.
  6. Braunau Auf ortsnamen.ch (Online-Datenbank), abgerufen am 15. Februar 2020
  7. Ortschaften und ihre Wohnbevolkerung. Ausgabe 2019 . Auf der Website der Dienststelle fur Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 20. Juni 2022.
  8. a b c Bevolkerungsentwicklung der Gemeinden. Kanton Thurgau, 1850?2000 (Excel-Tabelle; 0,1 MB),
    Wohnbevolkerung ? Wohnbevolkerung der Gemeinden 1990, 2000, 2010 und 2011 (PDF; 1,3 MB) und
    Ortschaften und ihre Wohnbevolkerung. Ausgabe 2019 (Excel-Tabelle; 0,1 MB). Auf der Website der Dienststelle fur Statistik des Kantons Thurgau, abgerufen am 20. Juni 2022.
  9. a b c Ortsinfotafel im Dorfzentrum von Braunau TG , fotografiert am 23. April 2020
  10. Spatromanische Kapelle Braunau. Auf: freizeit.thurbo.ch, einer Webseite der Bahngesellschaft Thurbo , abgerufen am 1. November 2019
  11. a b c Andre Salathe: Braunau. In: Historisches Lexikon der Schweiz .
    Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemass den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons ? Namensnennung ? Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht.
  12. a b Gemeindewappen. Auf der Webseite des Staatsarchivs des Kantons Thurgau, abgerufen am 8. Dezember 2019
  13. Die Ortschaften des Kantons Thurgau und ihre Wohnbevolkerung 2024. Kanton Thurgau, Dienststelle fur Statistik, Frauenfeld, 2024, abgerufen am 29. Mai 2024 .
  14. Politische Gemeinde Braunau ( Memento vom 4. Marz 2016 im Internet Archive ) (PDF; 73 kB), www.braunau.ch, abgerufen am 8. Juni 2011