Der
Sportclub Borussia 04 Fulda
ist ein
Sportverein
im osthessischen
Fulda
.
Geschaftsstelle der Borussia Fulda
Borussia Fulda
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Basisdaten
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Name
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Sportclub ?Borussia“ 04 e. V. Fulda
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Sitz
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Fulda
,
Hessen
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Grundung
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4. Juli 1904
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Farben
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rot-schwarz
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Vorstand
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Oliver Hasenauer
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Erste Fußballmannschaft
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Cheftrainer
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Marko Karamatic
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Spielstatte
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B-Platz (Rasen) im
Sportpark Johannisau
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Platze
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Liga
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Kreisoberliga Fulda-Mitte
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2022/23
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1. Platz (Kreisliga A Fulda)
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Die großten Erfolge feierte die Mannschaft in den 1930er und 1940er Jahren, als sie mehrmals in die Westdeutsche und Deutsche Meisterschaftsendrunde vordrang. Bis 1964 konnte sich Borussia Fulda noch in den zweithochsten Spielklassen halten und war in den darauf folgenden Jahrzehnten meist auf der dritten und vierten Ebene, also in den hochsten Amateurklassen Hessens, vertreten. In der jungeren Vergangenheit geriet der Verein in wirtschaftliche Schwierigkeiten und die Mannschaft spielte einige Jahre in den regionalen Spielklassen, bevor sie 2015 in die
Hessenliga
zuruckkehrte. Zur Saison 2018/19 gab der Verein die Spielberechtigung fur die Hessenliga auf. Die erste Herrenmannschaft wurde in den
TSV Lehnerz
integriert, der sich in
SG Barockstadt Fulda-Lehnerz
umbenannte und ein neues Logo sowie neue Vereinsfarben erhielt. Die zweite Mannschaft von Borussia Fulda wurde zur ersten Mannschaft umgebildet und spielte zunachst in der Kreisliga A Fulda, seit der Saison 2023/24 in der Kreisoberliga Fulda-Mitte.
Der Verein wurde am 4. Juni 1904 unter dem Namen
FC Borussia Fulda
von Schulern gegrundet und war damit nach dem im Jahr zuvor entstandenen
Fuldaer Kickers
, die inzwischen in der heutigen
FT 1848
aufgegangen sind, der zweite ortliche Fußballverein avancierte aber schnell zum sportlichen Aushangeschild der damals rund 20.000 Einwohner zahlenden Stadt. 1905 in den
Westdeutschen Spiel-Verband
(WSV) aufgenommen, spielte die Mannschaft bereits zwei Jahre spater nach zwei Aufstiegen in Folge in der obersten Spielklasse, und ebenfalls 1907 wurde am Wallweg ein Sportplatz mit der ersten uberdachten Tribune Osthessens eroffnet. 1911 war mit dem erstmaligen Einzug in die Endrunde um die Westdeutsche Fußballmeisterschaft ein weiterer Meilenstein in der Vereinsgeschichte erreicht. 1913 erfolgte der Umzug in die neue Spielstatte am Neuenweg, deren gewaltige Tribune 500 Zuschauern Platz bot. Der Erste Weltkrieg unterbrach den raschen Aufstieg des Vereines fur einige Jahre.
Nach dem Krieg wandelte sich die beschauliche Domstadt allmahlich in einen modernen Industriestandort, in der neben der traditionellen Wachs- und Kerzenherstellung nun auch die Textil- und Bekleidungsindustrie ansassig wurden. Davon profitierte auch die Borussia, neben neuen Gonnern aus den Reihen der Industriellen fand der Verein aus den Reihen der Arbeiterschaft zahlreiche neue Spielertalente. Nicht zuletzt durch den Anschluss des Kraftsportklubs
Germania
sowie des ortlichen Radsportklubs wuchs der Klub in den Nachkriegsjahren zu einem Großverein heran, der sich am 6. September 1923 den neuen Namen
1. SV Borussia
gab. Drei Monate zuvor, am 2. Juni 1923, war mit der Anlage an der Johannisau zudem eine neue Spielstatte bezogen worden, die fur die nachsten 40 Jahre Heimat des Vereines blieb.
Bis man den Anschluss an die sportliche Spitze im Bezirk Hessen/Hannover gefunden hatte, dauerte trotz der blendenden Voraussetzungen dennoch einige Jahre. Ab 1927/28 verpasste man viermal in Folge knapp den zweiten Einzug in die Westdeutsche Endrunde nach 1911, 1931/32 gelang dann unter dem Trainer
Karl Willnecker
der Durchbruch durch zwei deutliche Siege in den Entscheidungsspielen gegen Nordstaffelsieger
Gottingen 05
. Aus der Meisterelf dieses Jahres ragten die Bruder Enders, der Auswahlspieler Willi Harz sowie der Kapitan August Hoßfeld heraus. Erst im Finale um die ?Westdeutsche“ scheiterte die Borussia, als sie am 1. Mai 1932 vor 45.000 Zuschauern in Koln-Mungersdorf dem
FC Schalke 04
mit 1:5 unterlag. 1933 gelang uber die
Meisterschaft von Nordhessen und Sudhannover
erneut der Einzug in die Endrunde, und auch in diesem Jahr musste sich die Osthessen erst spat geschlagen geben, sie scheiterten im Halbfinale am spateren Deutschen Meister
Fortuna Dusseldorf
.
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurden die Spielklassen im deutschen Fußball neu geordnet, die Vereine aus Nord- und Osthessen spielten nunmehr in der
Gauliga Hessen
. Gleich in der ersten Saison
1933/34
errang Borussia Fulda den hessischen Gaumeistertitel und zog damit erstmals in der Vereinsgeschichte in die Endrunde um die deutsche Meisterschaft ein. Diesen Erfolg konnte man
1940/41
sowie ? inzwischen seit 25. Juli 1941 mit den Reichsbahnern zur
RSG Borussia
fusioniert ? in der
Gauliga Kurhessen
1942
und
1944
insgesamt noch dreimal wiederholen, schied aber in der Endrunde jeweils fruhzeitig aus.
Nach der Auflosung der Sportvereine nach dem Zweiten Weltkrieg formierte sich der Verein unter Fuhrung von Josef Schindewolf und Karl Pappert zunachst unter dem Namen
SG Borussia 04/45
neu, am 14. Mai 1948 fusionierte man mit dem
SC Fulda
zum
SC Borussia 04
. Sportlich lief es fur die Borussia in den Nachkriegsjahren nicht besonders gut, nachdem die Mannschaft um den Sturmer Erwin Witzel 1947 in der Aufstiegsrunde zur
Oberliga Sud
gescheitert war, rutschte sie drei Jahre spater sogar in die Drittklassigkeit ab. Erst 1957 gelang zumindest die Ruckkehr in die II. Oberliga, wo sich die Borussia ? mit einer Unterbrechung 1959/60 ? bis zur Einfuhrung der Bundesliga 1963 halten konnte. Das neue ?Fußball-Unterhaus“, die
Regionalliga Sud
erwies sich hingegen schon im ersten Jahr als eine Nummer zu groß fur die Osthessen, die Borussia belegte am Ende der Runde
1963/64
den 18. Platz und musste den Gang ins Amateurlager antreten.
Es folgten zwolf Spielzeiten in der Amateurliga Hessen, ohne dass mehr als ein dritter Tabellenplatz in der
Saison 1970/71
dabei heraussprang, und 1975 stieg Borussia Fulda auch aus der obersten Amateurspielklasse ab. Erst Anfang der 1990er Jahre kehrte der Verein wieder dauerhaft ins hessische Oberhaus zuruck. In der Saison 1995/96 gewann der Verein die Meisterschaft in der Oberliga Hessen und es gelang der Aufstieg in die mittlerweile als dritthochste Spielstufe wieder eingefuhrte Regionalliga Sud. In der Saison 1996/97 etablierte man sich direkt im oberen Drittel der Regionalliga Sud und beendete die Saison auf dem 4. Platz. Das 1:1 gegen den 1. FC Nurnberg am 3. Spieltag gilt als Highlight der jungeren Vereinsgeschichte. In der Spielzeit
1997/98
war mit dem dritten Platz in der Regionalliga sogar der Aufstieg in die
2. Bundesliga
in Reichweite. In den Jahren darauf pendelte Borussia Fulda zwischen Regional- und Oberliga, bis dem Verein 2004 die Lizenz fur die Oberliga verweigert wurde und man erst 2006 wieder ins hessische Oberhaus zuruckkehrte. Die Mannschaft konnte in der Saison
2008/09
die Klasse nicht halten und stieg als 17. aus der
Hessenliga
ab. Auch in der folgenden Saison in der hessischen Verbandsliga Nord ging die Talfahrt des Klubs weiter, der die Saison als 18. erneut auf einem Abstiegsrang beendete. Aufgrund der wirtschaftlichen Situation des Vereines wurde am Ende der Saison der Antrag auf Insolvenz gestellt, der am 21. April 2010 allerdings zuruckgezogen wurde. Nach vier Jahren in der siebtklassigen Gruppenliga Fulda gewann Borussia Fulda zum 110-jahrigen Vereinsjubilaum in der Saison 2013/14 die Meisterschaft der Gruppenliga und spielte in der Saison 2014/15 in der sechstklassigen Verbandsliga Hessen-Nord. Dort feierte man vier Spieltage vor Saisonende vorzeitig die Meisterschaft. Somit spielte die Borussia ab der Saison 2015/16 wieder in der funftklassigen Hessenliga, wo nach dem Aufstieg der Klassenerhalt gelang. In der
Saison 2016/17
schloss Borussia Fulda mit dem funften Tabellenplatz ab.
In der
Saison 2017/18
erreichte Borussia Fulda sportlich den siebten Tabellenplatz, wurde aufgrund der Fusion mit dem TSV Lehnerz nach dem letzten Spieltag jedoch auf den letzten Tabellenplatz gesetzt. Zur Saison 2018/19 gab der Verein die Spielberechtigung fur die Hessenliga auf. Die erste Mannschaft wurde in den
TSV Lehnerz
integriert, der sich in
SG Barockstadt Fulda-Lehnerz
umbenannte und ein neues Logo sowie neue Vereinsfarben erhielt. Der Jugendbereich blieb im Verein erhalten.
[1]
Die bisherige zweite Mannschaft des Vereins wurde die neue erste. Sie trat in der neuntklassigen Kreisliga A Fulda an und stieg in der Saison 2022/23 in die Kreisoberliga auf.
Stadion Fulda (Haupttribune)
Austragungsort der Heimspiele ist das Stadion der Stadt Fulda im
Sportpark Johannisau
mit 20.000 Zuschauerplatzen. 742 der insgesamt 1978 Sitzplatze sind uberdacht. Das Stadion wurde im Jahre 1957 noch ohne die heutige Sitztribune eingeweiht. Zuschauerrekord waren die 26.000 Besucher im Jahr 1963 in der
Regionalliga Sud 1963/64
beim Spiel zwischen Fulda und dem spateren Sudmeister
Hessen Kassel
. Die Besucherzahl wurde aus Sicherheitsgrunden Anfang der 1970er Jahre auf 25.000, Anfang der 1980er Jahre auf 20.000 Besucher reduziert.
Bei einem Freundschaftsspiel wurden 1997 zwischen Fulda und dem
FC Bayern Munchen
20.000 Besucher empfangen. Am 3. Spieltag der Regionalliga Sud 1996/97 sahen ca. 18.000 Zuschauer das Meisterschaftsspiel zwischen Borussia Fulda und dem
1. FC Nurnberg
(1:1).
Die Handballspieler von Borussia Fulda spielten in den 1970er-Jahren in der
Regionalliga
, damals die zweithochste Spielklasse in Deutschland.
Zu den bekannten Spielern zahlte
Rodney Lechleidner
. Spieler und Trainer war
Traian Dumitru
.
[2]
Bis zum Jahr 2000 hatte der SC Borussia Fulda auch eine Leichtathletikabteilung. Diese fusionierte dann mit den Leichtathletikabteilungen anderer Fuldaer Vereine zur
Leichtathletikgemeinschaft (LG) Fulda
. Bekanntester Leichtathlet war der Hammerwerfer
Karl Storch
, der im Trikot von Borussia Fulda zwischen 1950 und 1958 drei Mal Deutscher Meister und ebenfalls drei Mal Vizemeister wurde und bei den Olympischen Spielen 1952 die Silbermedaille gewann.
- ↑
Borussia Fulda und TSV Lehnerz grunden die ?SG Barockstadt Fulda Lehnerz“
(
Memento
vom 12. Juni 2018 im
Internet Archive
), tsv-lehnerz.de, 9. April 2018, abgerufen am 6. Juni 2018.
- ↑
www.fuldaerzeitung.de
, ?Schillernde Handball-Personlichkeit: Traian Dumitru uber seine Zeit bei Borussia Fulda - und korperliche Spatfolgen“, 28. Februar 2021, abgerufen am 4. April 2023