Wappen
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Deutschlandkarte
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|
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Basisdaten
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Koordinaten
:
|
52° 0′
N
,
10° 8′
O
52.00832
10.12915
110
Koordinaten:
52° 0′
N
,
10° 8′
O
|
Bundesland
:
|
Niedersachsen
|
Landkreis
:
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Hildesheim
|
Hohe
:
|
110 m u.
NHN
|
Flache
:
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109,96 km
2
|
Einwohner:
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9830
(31. Dez. 2022)
[1]
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Bevolkerungsdichte
:
|
89 Einwohner je km
2
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Postleitzahl
:
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31167
|
Vorwahl
:
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05067
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Kfz-Kennzeichen
:
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HI, ALF
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Gemeindeschlussel
:
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03 2 54 008
|
LOCODE
:
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DE CKK
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Adresse der
Stadtverwaltung:
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Buchholzmarkt 1
31167 Bockenem
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Website
:
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www.bockenem.de
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Burgermeister
:
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Rainer Block (parteilos)
|
Lage der Stadt Bockenem im Landkreis Hildesheim
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|
Bockenem
[
?boː.k??n?m
] ist eine Stadt im Zentrum des
Ambergaus
, die im
Landkreis Hildesheim
in
Niedersachsen
(
Deutschland
) liegt. Am 1. Januar 2015 lebten in der Kernstadt Bockenem 4300 Einwohner und im gesamten Stadtgebiet mit allen angeschlossenen Stadtteilen waren es 10.428.
Bockenem und die zu seinem Stadtgebiet gehorenden umliegenden Ortschaften liegen im Ambergau. Dieser misst etwa neun mal zehn Kilometer und ist Teil der Beckenlandschaft des nordwestlichen Harzvorlandes. Durchflossen wird das Ambergaubecken in Sud-Nord-Richtung von der
Nette
und begrenzt auf seiner Nordseite vom Rees-Wein-Buchberg-Zug, im Suden vom Jerzer Hohenzug, im Osten vom
Hainberg
und der Braunen Heide und im Sudwesten von der
Harplage
. Die Entfernung auf der Bundesstraße 243 zur Harzrandstadt Seesen im Suden betragt 16 Kilometer und die nach Norden in die Bischofsstadt Hildesheim, die zugleich Sitz des Landkreises ist, 25 Kilometer.
Das politische Gebilde der heutigen Stadt Bockenem entstand am 1. Marz 1974 im Zuge der damaligen Gebiets- und Verwaltungsreform. Dabei wurde die selbstandige Stadt Bockenem mit allen umliegenden Dorfern im Ambergau zusammengelegt und gleichzeitig die bis dahin bestehende politische Teilung dieses Gebietes in einen Hildesheimer Ambergau links und einen
braunschweigischen
rechts der Nette beseitigt. Zu Bockenem gehoren die folgenden dorflichen Ortschaften (in Klammern ihre Einwohnerzahl am 1. Januar 2015):
Bonnien
(472),
Bornum
(1161),
Bultum
(136),
Groß Ilde
(196),
Hary
(339),
Jerze
(175),
Klein Ilde
(61),
Konigsdahlum
(372),
Mahlum
(493),
Nette
(421),
Ortshausen
(236),
Schlewecke
(562),
Story
(230),
Upstedt
(217),
Volkersheim
(853),
Werder
(118) und
Wohlenhausen
(86).
Bockenems politische Nachbargemeinden sind im Norden
Holle
, im Suden
Seesen
, im Westen
Lamspringe
und im Nordwesten
Bad Salzdetfurth
, im Osten
Langelsheim
.
Bockenem und der gesamte Kernraum des Ambergaus gehoren hinsichtlich ihrer fruhen Siedlungsgeschichte in die erste Landnahmezeit vor 600 n. Chr. Die erste schriftliche Nennung von
bukenem
datiert aus dem Jahre 1154, als dem Goslarer Kloster Riechenberg dortiger Besitz bestatigt wurde. Eine zeitlich fruhere Angabe aus dem Jahr 1131 mit der fruhere Besitzanspruche geltend gemacht werden sollten, hat sich als Falschung erwiesen.
Die fruhen Schreibungen des Ortsnamens sind
bukenem
,
bukeneim
,
bokenum
und
bukenem
. Interpretiert werden sie als ?Heimstatt in einem Buchenwald“.
Die Aufwertung des zentral im Ambergau gelegenen Dorfes Bockenem zu einer Stadt erfolgte innerhalb eines langeren Prozesses. Er endete am 16. Oktober des Jahres 1300 mit der Stadtrechtsverleihung nach Hildesheimer und Goslarer Recht durch die Grafen Konrad I. und Johann I. von Wohldenberg. Bereits 1314 verkaufte Johann I. von Wohldenberg die junge Stadt an den Hildesheimer Bischof Heinrich II. Zuvor hatte er das Lehensrecht der Wohldenberger dem Reichskloster Gandersheim gegenuber am 15. Marz 1314 gekundigt.
Von 1314 an gehorte Bockenem bis 1523 zum
Hochstift Hildesheim
. Seine Lage an dessen sudlicher Grenze gegen das Gebiet des Herzogtums Braunschweig bewirkte in den Folgejahrzehnten einen schnellen inneren Ausbau und den Bau einer Befestigung mit Stadtmauer, Turmen, Wall und Graben. Das von der Stadtmauer umschlossene Gebiet maß etwa 400 × 400 Meter. 1390 wurde eine vermutlich vom Hildesheimer Bischof gebaute Burg erwahnt, die bis 1513 meist verpfandet war. Im
Dreißigjahrigen Krieg
wurde sie stark zerstort, danach verfiel sie und war nach 1785 verschwunden. An der Burgstelle wurde nach 1847 ein als Junkernhof bezeichnetes Fachwerkhaus gebaut.
[2]
Im Verlauf des 14. und 15. Jahrhunderts erlebte die Stadt mit der Bildung von zahlreichen Gilden auch wirtschaftlich einen Aufschwung. Handelsverbindungen bestanden vorwiegend nach Hildesheim und Braunschweig. Ihrer wirtschaftlichen und politischen Bedeutung entsprechend trat die Stadt am 10. April 1427 dem Verbund der Sachsischen Hanse bei.
Die positive Entwicklung, die gleichsam als Blutezeit bezeichnet werden kann, endete mit dem Ausbruch der
Hildesheimer Stiftsfehde
1519, in der sich das Bistum Hildesheim und das Herzogtum Braunschweig gegenuberstanden. Der Krieg zog sich drei Jahre hin und hinterließ schwere Schaden. Fur Bockenem kam 1522 ein Stadtbrand hinzu, der drei Viertel aller Gebaude einascherte. Beim Friedensschluss des Jahres 1523 gelangte Bockenem an das Herzogtum Braunschweig, wo es bis 1643 verblieb. In dieser Zeit wurde die Stadt nach einer am 19. Oktober 1542 erfolgten Visitation des Reformators
Johannes Bugenhagen
protestantisch. In die Braunschweiger Zeit fiel der Dreißigjahrige Krieg, der in der Stadt und in ihrem Umland erhebliche Zerstorungen hinterließ, von ihr hohe Kontributionen forderte und obendrein die Pest brachte. Die Bevolkerung verringerte sich um ein Drittel. Nach einem am 9. April 1643 geschlossenen Sonderfrieden fiel Bockenem zusammen mit den westlich der Nette gelegenen Dorfern zuruck an das Bistum Hildesheim, wahrend die sechs Dorfer rechts des Flusses bei Braunschweig verblieben. Diese politische Teilung des Ambergaus dauerte bis 1974.
Die nachfolgende Periode bis etwa 1850 brachte in den Jahren 1685, 1785 und 1847 schwerste Stadtbrande, welche die Stadt in ihrer Entwicklung immer wieder zuruckwarfen. Dadurch verlor sie an Bedeutung. Die Folgen des Brandes vom 9. April 1847, bei dem 235 der 325 Wohngebaude vollig eingeaschert wurden, waren nach einem vom Burgermeister Buchholz organisierten Wiederaufbau erst um 1870 behoben. Von da an setzte wieder ein Aufschwung ein, doch der
Ackerburgercharakter
Bockenems blieb weiterhin erhalten. Mit der Turmuhren- und Glockenfabrik Weule, einer Zucker- und einer Konservenfabrik entstanden die ersten Industriebetriebe, und 1887 erhielt die Stadt den Anschluss an die Bahnverbindung zwischen
Derneburg
und
Seesen
. Die Wohnbebauung ging erst ab 1870 uber die vormalige mittelalterliche Stadtbefestigung hinaus. Die Einwohnerzahl erreichte zu dieser Zeit 1900 Personen und stieg bis zur Jahrhundertwende auf etwa 2400 Personen.
In seiner Mittellage zwischen Seesen und Hildesheim behielt Bockenem seinen Charakter als Kleinstadt bei. In der
Zeit des Nationalsozialismus
galt Bockenem als eine Hochburg der Nationalsozialisten. Die Folgen des
Zweiten Weltkrieges
mit Heimatvertriebenen und Fluchtlingen brachten eine Verdoppelung der Bevolkerung. Die Insolvenz der bis dahin pragenden großen Betriebe und auch zahlreiche Neugrundungen fuhrten ab den 1960er Jahren zu einem erheblichen Siedlungsausbau. Seit der Jahrtausendwende leidet die Stadt unter dem demographischen Wandel und dem damit verbundenen Bevolkerungsverlust, der Abwanderung jungerer Personen und erheblichen Einbruchen des traditionellen Geschaftslebens.
Einwohnerentwicklung des Ortes Bockenem
Jahr
|
Einwohner
|
1530
|
ca. 1200
|
1578
|
ca. 1400
|
1663
|
ca. 900
|
1785
|
1407
|
1803
|
1734
|
|
Jahr
|
Einwohner
|
1823
|
1992
|
1885
|
1974
|
1905
|
2435
|
1910
|
2412
|
1939
|
2418
|
|
Jahr
|
Einwohner
|
1950
|
4587
|
1972
|
4376
|
2000
|
5100
|
2010
|
4349
|
2015
|
4300
|
|
Das Gros der Einwohnerschaft gehort der evangelisch-lutherischen Kirche an. Raumlicher Mittelpunkt ist das Kirchenareal hinter dem Markt auf dem Papenberg mit
St. Pankratius
, dem Gemeindehaus und der vormaligen Superintendentur, in der sich die Wohnung des Stadtpfarrers und das Kirchengemeindeburo befinden.
Die kleine katholische Gemeinde wird mittlerweile vom Pfarramt Seesen aus betreut. In der
St.-Clemens
-Kirche im Straßenzug Am Alten Friedhof finden jedoch weiterhin Gottesdienste statt.
Kleinere Gemeinschaften bestehen in der Kernstadt mit der Neuapostolischen Kirche und den Adventisten und in Bornum mit einer Freien Christengemeinde.
Die evangelisch-lutherischen Gemeinden auf den Dorfern haben strukturelle Veranderungen durchmachen mussen.
- Kirchengebaude in Bockenem
-
St.-Pankratius-Kirche
-
St.-Clemens-Kirche
Stadtratswahl 2021
46,20 %
37,41 %
3,28 %
6,94 %
3,78 %
2,39 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
+1,00
%p
+1,31
%p
?6,22
%p
+2,54
%p
+0,08
%p
+2,39
%p
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
f
EB
Jens Saradeth: 1,21 %
0
EB Christian Vogt: 1,18 %
Der
Rat der Stadt
Bockenem besteht aus 24 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl fur eine
Gemeinde
mit einer Einwohnerzahl zwischen 9.001 und 10.000 Einwohnern.
[3]
Die Ratsmitglieder werden durch eine
Kommunalwahl
fur jeweils funf Jahre gewahlt. Neben den 24 in der Gemeinderatswahl gewahlten Mitgliedern ist außerdem der hauptamtliche Burgermeister im Rat stimmberechtigt.
Aus dem Ergebnis der
Kommunalwahl 2021
ergab sich folgende Sitzverteilung:
[4]
Zum
hauptamtlichen
Burgermeister
wahlte die Bevolkerung Rainer Block (parteilos).
Der
Ortsrat
, der die Kernstadt von Bockenem vertritt, setzt sich aus neun Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine
Kommunalwahl
fur jeweils funf Jahre gewahlt.
Bei der
Kommunalwahl 2021
ergab sich folgende Sitzverteilung:
[5]
|
Blasonierung
:
?Gespalten von Gold und Rot, uberdeckt mit einem unten gezinnten silbernen Schragbalken.“
[6]
|
Wappenbegrundung:
Die Grafen von Wohldenberg erbten um 1225 von den Grafen von Werder die Hoheitsrechte uber Bockenem und erhoben es 1300 zur Stadt. Seit 1314 war das Hochstift Hildesheim der Ortsherr. Das große Stadtsiegel des beginnenden 14. Jahrhunderts enthalt einen Bildstock mit der Mutter Gottes in gotischer Nische, den rechts die heilige Katharina (mit Rad), links der heilige Pankratius (mit Schwert) beruhren; dieser war Patron der 1234 erwahnten Ortskirche. Am Fuß der Saule lehnt ein Schild mit dem Wappen der Wohldenberg, das einen sogenannten Turnierkragen in Form des unten gezinnten Balkens zeigt. Er ist im Stadtwappen anstatt rot aber silbern. Gold und Rot stammen aus dem Hildesheimer Stiftsschild.
|
Die Flagge ist gelb - rot (1:1) gestreift und mittig mit dem Wappen der Stadt belegt.
Das Dienstsiegel enthalt das Wappen mit der Umschrift ?Stadt Bockenem, Landkreis Hildesheim“.
Partnerschaften zu anderen Stadten bestehen mit dem britischen
Thornbury
, dem polnischen
Zawadzkie
und mit
Guntersberge
in Sachsen-Anhalt im Ostharz.
Als Fachwerkstadt mit einer Bausubstanz, die fast durchweg aus der Zeit nach dem Stadtbrand von 1847 stammt, ist Bockenem seit 1990 Mitglied im Stadteverband
Deutsche Fachwerkstraße
. Hier ist sie eine Etappe auf der Regionalstrecke ?Von der Elbe zum Harz“.
Die herausragenden Sehenswurdigkeiten in der historischen Altstadt sind der Buchholzmarkt, die Stadtkirche
St. Pankratius
, das Turmuhren- und Glockenmuseum, die ehemalige Superintendentur und im Straßenzug
Winkel
(den der Stadtbrand von 1847 verschont hatte) die Heiliggeistkapelle und das daneben stehende vormalige
Beguinenhaus
.
Die gotische Hallenkirche St. Pankratius entspricht in ihrer außeren Gestalt dem am 16. September 1403 geweihten Gotteshaus. Beim Stadtbrand des Jahres 1847 stark beschadigt, erfolgte der Wiederaufbau 1850, die letzte Renovierung 2013/14.
Die vormalige Superintendentur (Kirchhof 2) ist das alteste profane Anwesen der Stadt. Das Fachwerkgebaude stammt aus dem Jahr 1523 mit einem Anbau aus 1584. Der mit reichem Balkenschnitzwerk und mit in verschiedenen Mustern gesetzten Gefachen versehene Bau steht ebenso wie große Teile der gesamten Altstadt unter Denkmalschutz. In dem Gebaude wohnte 1626 im
Dreißigjahrigen Krieg
der kaiserliche General
Tilly
und spater wahrscheinlich auch
Wallenstein
.
Im Sudwesten der Altstadt lag das ehemalige mittelalterliche Dorf. Auf seinem Platz entstanden um 1350 die Heiliggeistkapelle und das Beguinenhaus, in dem bis in die jungste Zeit hinein altere alleinstehende Frauen lebten.
Bedeutende Sehenswurdigkeiten der umliegenden dorflichen Ortschaften bestehen mit dem historischen Hochofen auf der ehemaligen
Wilhelmshutte
in Bornum, dem vormaligen Schloss in Volkersheim, in dem ein DRK-Seniorenheim untergebracht ist. Naturkundlich bemerkenswert sind der
Dillsgraben
nordwestlich von Konigsdahlum, der als großter
Erdfall
in Niedersachsen gilt, und die tausendjahrigen Linde auf dem Thieplatz in Upstedt.
- Sehenswurdigkeiten in Bockenem
-
Der Buchholzmarkt in Bockenem nach dem Umbau
-
Alte Apotheke am Buchholzmarkt
-
Gefallenenehrenmal 1870/71 auf dem Buchholzmarkt
-
Beguinenhaus im Winkel
-
Superintendentur am Kirchhof
Das ?
Museum der Zeit
“ am Buchholzmarkt zeigt Exponate aus der Produktion der vormaligen Bockenemer Turmuhren- und Glockenfabrik
J. F. Weule
.
[7]
Regelmaßige Kulturveranstaltungen in der Stadt organisiert der Kulturladen am Markt, und bedeutsam sind die Kirchenmusiken in St. Pankratius, besonders die Konzerte auf der großen Engelhardt-Orgel. Das alljahrliche Marktgeschehen beinhaltet einen großen Markt zu Martini im November, zur Adventszeit das Weihnachtsdorf und im April einen Fruhjahrsmarkt. In jedem ungeraden Jahr gibt es die Bockenemer Hansetage und alle funf Jahre in einem anderen Dorf die Ambergautage. Eine große Resonanz finden auch die in jedem zweiten Jahr durchgefuhrten Ambergauer Feldtage.
Die okonomische Struktur der Stadt wird in wesentlichem Maße von den Industrieunternehmen
Meteor
, Betonbau, Indunorm und HAW-Linings in Bornum bestimmt. Die
Meteor Elastomer Solutions GmbH
(ehem. Toyoda Gosei Meteor) beschaftigt ca. 1100 Arbeitnehmer und produziert hauptsachlich Dichtungssysteme aus Kautschuk fur die Automobilindustrie. Betonbau liefert diverse Raumzellen aus Beton mit einem Schwerpunkt auf Transformatorenstationen. Die Firma beschaftigt 200 Arbeitskrafte. Indunorm fertigt Maschinenbauteile, beschaftigt ca. 100 Personen, und HAW-Linings in Bornum ist auf dem Gebiet des Korrosionsschutzes von Großbehaltern und Kesselwagen tatig. Der Betrieb beschaftigt etwa 200 Personen.
Weiterhin weist die Stadt einige mittelstandische Unternehmen, zahlreiche Dienstleistungsbetriebe und ein breitgefachertes Handwerk auf. Es besteht ein Industrie- und autobahnnah ein weitraumiges Gewerbegebiet mit zusatzlichen Erweiterungs- und Ansiedlungsmoglichkeiten.
Den Großteil der Beschaftigten auf dem Arbeitsmarkt stellen die gewerblichen Arbeitnehmer. Das Umland der Stadt ist gepragt durch die Landwirtschaft.
Bockenem liegt an der
Bundesstraße 243
und besitzt einen nach dem Ort benannten Anschluss an die
Bundesautobahn 7
. Die Großraume Hannover und Braunschweig im Norden sind uber die Autobahn 60 bzw. 45 Kilometer entfernt. Nach Gottingen im Suden sind es 65 Autobahnkilometer.
Auf der streckenweise stillgelegten
Bahnstrecke Derneburg?Seesen
findet zwischen Bornum und Derneburg noch der
Werksverkehr des Unternehmens HAW-Linings
statt. Hier verkehrt zudem einige Male pro Jahr ein historischer Dampfzug als
Museumseisenbahn
.
[8]
Der
Bahnhof Bockenem
(Kurzel: HBOC
[9]
) wird seit 1990 nicht mehr durch den
Schienenpersonennahverkehr
bedient. Er verfugte in den 1960er-Jahren uber einen Passagiersteig auf westlicher Seite, zwei Laderampen fur den Guterverkehr und ein Anschlussgleis der Zuckerfabrik Bockenem.
[10]
Am 9. September 2019 beschloss der Rat der Stadt Bockenem, die Reaktivierung des Bahnhofs fur den Schienenpersonennahverkehr zu fordern.
[11]
Es besteht eine Oberschule bis hin zur Klasse 10. Die Kernstadt selbst weist zwei Kindergarten auf, und in den dorflichen Ortschaften gibt es vier Kindertagesstatten. Die medizinische Versorgung besteht aus Arzt- und Zahnarztpraxen, Apotheken, einer Diakoniestation und weiteren Pflegeangeboten. Es gibt in der Kernstadt drei und auf den Dorfern weitere drei Seniorenheime, alle mit Pflegeeinrichtung. Die Stadt besitzt mehrere Sportanlagen und unterhalt ein weithin bekanntes Freibad.
- Karl-Heinz Badje, geboren am 27. Marz 1917; er starb am 1. Marz 1998. Ehrenburger der Stadt 1991 und Grunder des Unternehmens
Meteor
.
- Friedrich Buchholz, Burgermeister der Stadt Bockenem von 1827 bis 1865, dort auch als Rechtsanwalt tatig. Geboren am 9. Mai 1802 in
Hildesheim
, Studium der Rechtswissenschaften an der
Georg-August-Universitat Gottingen
, dort 1823 zum Dr. jur. promoviert. In seine Amtszeit fiel der Wiederaufbau Bockenems nach dem schweren Brand am 9. April 1847. Verfasser der 1843 erschienenen
Geschichte von Bockenem
(Reprint 1975). Am 6. Februar 1865 in Bockenem verstorben. Nach ihm wurde der zentral gelegene Buchholzmarkt benannt.
- Franz von Cramm
, geboren am 4. Januar 1610 auf Schloss Volkersheim. Hofbeamter und Mitglied der
Fruchtbringenden Gesellschaft
.
- Am 15. April 1809 wurde in Bockenem der Maler
Ernst Deger
, geboren. Bedeutender Kirchenmaler, vor allem im Rheinland.
- Rolf Koppe
, geboren am 21. August 1941 in Mahlum, lutherischer Theologe und Pastor
- Am 5. Januar 1908 wurde in Bockenem der Geologe
Hans-Joachim Martini
geboren, nach ihm wurde die Professor-Martini-Straße in Bockenem benannt.
- Henriette Schrader-Breymann
, geboren am 14. September 1827 in Mahlum. Wegbereiterin des Kindergartenwesens in Deutschland und fruhe Frauenrechtlerin.
- Johann Schwartzkopff
, geboren am 28. November 1596 in Bockenem. Jurist an der Universitat Helmstedt und ab 1646 Kanzler im Herzogtum Braunschweig.
- Johann Friedrich Weule, geboren am 19. April 1811 in Alt Wallmoden; gestorben am 12. Oktober 1897 in Bockenem. Grunder der Turmuhren- und Glockenfabrik
J. F. Weule
.
- Friedrich Buchholz:
Geschichte von Bockenem
. Hildesheim 1843.
- Ursula-Barbara Dittrich:
Urkundenbuch der Stadt Bockenem 1275?1539
, Hannover 2000
- Manfred Klaube:
Bockenem im Ambergau ? Eine Neufassung und Aktualisierung der Geschichte der Stadt
. Bockenem 2010.
- ↑
Landesamt fur Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevolkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022
(
Hilfe dazu
).
- ↑
Eintrag von Gudrun Pischke zu
Bockenem
in der wissenschaftlichen Datenbank ?
EBIDAT
“ des Europaischen Burgeninstituts, abgerufen am 2. August 2021.
- ↑
§ 46 NKomVG, Zahl der Abgeordneten.
Abgerufen am 30. April 2024
.
- ↑
Ergebnis Stadtratswahl 2021.
Abgerufen am 9. Juli 2022
.
- ↑
Ergebnis Ortsratswahl 2021.
Abgerufen am 13. Juli 2022
.
- ↑
Klemens Stadler
:
Deutsche Wappen Bundesrepublik Deutschland
. Die Gemeindewappen der Bundeslander Niedersachsen und Schleswig-Holstein.
Band
5
. Angelsachsen-Verlag, Bremen 1970,
S.
25
.
- ↑
https://www.turmuhrenmuseum-bockenem.de/
- ↑
Fahrplan.
In:
dbg-hildesheim.de.
Abgerufen am 30. Oktober 2016
.
- ↑
Abkurzungen der Betriebsstellen.
Abgerufen am 29. August 2022
.
- ↑
Gleisplan Derneburg ? Seesen
auf
gleisplaene.de
, abgerufen am 27. August 2022.
- ↑
Beobachter:
Kommt der Schienenpersonenverkehr zuruck nach Bockenem?
. 2. Oktober 2019, abgerufen am 29. August 2022.