Blind Faith
|
Blind Faith (1970): Steve Winwood, Ric Grech, Ginger Baker & Eric Clapton
|
Allgemeine Informationen
|
Genre(s)
|
Rock
,
Bluesrock
|
Grundung
|
1969
|
Auflosung
|
1969
|
Website
|
angelfire.com/wi/blindfaith
|
Letzte Besetzung
|
Gesang, Keyboard, Gitarre
|
Steve Winwood
|
Gitarre
|
Eric Clapton
|
Schlagzeug
|
Ginger Baker
(† 2019)
|
Bass und Violine
|
Ric Grech
(† 1990)
|
Blind Faith
(deutsch: ?Blindes Vertrauen“) war eine britische
Supergroup
, bestehend aus
Steve Winwood
(Gesang und
Tasteninstrumente
),
Eric Clapton
(
Gitarre
),
Ginger Baker
(
Schlagzeug
) und
Ric Grech
(
Bass
,
Violine
), die von
Robert Stigwood
und
Chris Blackwell
ins Leben gerufen wurde.
Blind Faith wurde im Fruhjahr 1969 von Eric Claptons Manager in London gegrundet.
[1]
Clapton und Baker hatten zuvor zusammen in der Band
Cream
gespielt, Winwood kam von
Traffic
und Grech von
Family
. Am 7. Juni 1969 gab Blind Faith das erste ? auf eigenes Verlangen ausdrucklich eintrittsfreie ? Konzert im
Londoner
Hyde Park
vor uber 100.000 Besuchern, durch welches die Gruppe schlagartig bekannt wurde. Im selben Jahr veroffentlichte Blind Faith ihr einziges Album, benannt nach der Band, von welchem in der ersten Absatzwoche bereits 400.000 Exemplare verkauft wurden. Daran schlossen sich
Tourneen
in
Skandinavien
und
Amerika
an, wobei
Free
und
Delaney & Bonnie
als
Vorgruppen
fungierten. Trotz der Erfolge von Album und Tournee gab es Spannungen innerhalb der Band, da die musikalischen Vorstellungen der vier Bandmitglieder auf Dauer nicht auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen waren. Bereits im September 1969 erfolgte die Auflosung von Blind Faith; kurz darauf starteten die einzelnen Bandmitglieder neue Musikprojekte, in denen sie ihre solistischen Fuhrungsanspruche besser umsetzen konnten.
Das einzige, vielfach pramierte Album der Band,
Blind Faith
(August 1969), zeigt auf dem
Cover
ein elfjahriges Madchen mit nacktem Oberkorper, was fur Aufsehen sorgte. Fur das Cover der amerikanischen Ausgabe wurde daher stattdessen ein neutrales Foto der Band verwendet.
Die Originalversion des Albums weist nur sechs Musikstucke auf, davon funf Eigenkompositionen. Drei stammen aus der Feder von Winwood (
Had to Cry Today
,
Can’t Find My Way Home
und
Sea of Joy
), der in technischer Hinsicht mittels Ruckkopplungen, Clusters und eigenwilligen Melodiestrukturen das
Timbre
einer Rock-Kammermusik aufbaute.
[1]
Clapton steuerte
Presence of the Lord
bei. Der sechste Titel (Track 3 auf der CD) ist eine
Coverversion
des
Buddy-Holly
-Klassikers
Well… All Right
, welche sich durch eine außergewohnliche
Coda
in Form eines
bluesrock
-orientierten Pianosolos von Steve Winwood auszeichnet. Weiterhin herausragend ist das 15-minutige, von vielschichtiger
Offbeat
-Rhythmik im Funf-Viertel-
Takt
gepragte
Do What You Like
von Ginger Baker mit einem diffizilen Schlagzeugsolo.
2001 erschien eine erweiterte
De Luxe Edition
des Albums, die neben
Outtakes
auch vier jeweils rund 15-minutige Jams enthalt. Ferner sind als
Bootlegs
weitere Outtakes sowie Mitschnitte von diversen Konzerten erschienen.
Das Album erreichte sowohl in Großbritannien als auch in den USA Platz 1 und hielt sich in den US-
Charts
45 Wochen unter den Top 100. In Deutschland schaffte es das Album auf Platz 5 der Albumcharts.
[4]
Es gilt in der Rockmusikszene auf Grund der gelungenen Synthese von Blues, Rock und Pop nach wie vor als Meilenstein des progressiven britischen Bluesrock. Produzent des Albums war
Jimmy Miller
.
- ↑
a
b
Barry Graves
, Siegfried Schmidt-Joos, Bernward Halbscheffel:
Rock-Lexikon
.
Einmalige Sonderausgabe. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag, Reinbek bei Hamburg 2003, Band 1, S. 115
- ↑
Chartquellen:
DE
UK
US
- ↑
Auszeichnungen fur Musikverkaufe:
US
- ↑
chartsurfer.de