Bijouterie

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Perlen unterschiedlichster Art in einer Bijouterie zur Herstellung von Modeschmuck

Eine Bijouterie ist ein Unternehmen ( Handwerksbetrieb oder Manufaktur ) zur Herstellung von Schmuckgegenstanden . Synonym wird die Bezeichnung auch fur Goldschmiede- und Juwelierarbeiten selbst verwendet. Das Wort leitet sich vom franzosischen bijou fur Kleinod oder bijoutier, bijoutiere ( Juwelier [1] ) ab. [2]

Anfang des 20. Jahrhunderts erfuhr das Wort einen Bedeutungswandel in Richtung Modeschmuck und industriell hergestellte Schmuckwaren bzw. fur Geschafte, in denen solcher Schmuck verkauft wird. Damit ist nun auch die Verwendung unedler Metalle und weiterer Materialien verbunden. [2]

Es bezeichnet vor allem im osterreichischen und Schweizer Sprachgebrauch keine reinen Goldschmiedebetriebe mehr, vielmehr Schmuckhandel oder Juwelierladen . [1]

Bekannt sind zum Beispiel die Bijouteriewarenfabrik Theodor Fahrner und Levinger & Bissinger aus Pforzheim oder die ?Gablonzer Bijouterie“, auch Gablonzer Glasbijouterie (werblich franzosisch Bijoux de Boheme ) oder Gablonzer Industrie genannt. Die Fertigung von Glasschmuck hat im nordbohmischen Gablonz , heute Jablonec nad Nisou in Tschechien ( tschechisch Jablonecka bi?uterie ), und den umliegenden Orten des Isergebirges eine lange Tradition. Nach der Vertreibung 1945/46 entstanden auch im bayerischen Kaufbeuren (Ortsteil Neugablonz ) und oberosterreichischen Enns Betriebe der Glasschmuckindustrie.

In den Jahren seit Beginn des 20. Jahrhunderts haben die Betriebe aus Gablonz in Bohmen Teile, die zur Herstellung von Modeschmuck verwendet wurden, in die Zentren der Schmuckherstellung ? z. B. nach Hanau oder auch an die Firma Corocraft in den USA ? ausgeliefert. Diese Lieferungen wurden nach dem Zweiten Weltkrieg wieder erfolgreich aus den neuen Standorten in Bayern und Oberosterreich aufgenommen.

Einzelnachweise

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  1. a b Sabine Citron, Ulrike Seeberger et al.: Le Robert & Collins pratique, allemand . HarperCollins Publishers, Glasgow 2004, S. 49
  2. a b Gerhard Strauß (Begr.) et al.: Lexikon der Kunst. Band 1, A?Cim . Seemann, Leipzig 1987, S. 539.