Big Air

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Der Big Air (auch Straight Jump ) ist ein im Snowboard-Freestyle und Freestyle-Skiing gebrauchlicher Begriff fur einen Sprung uber einen Kicker (Sprungschanze) . Seit 1994 werden darin internationale Wettkampfe veranstaltet. Seit 2003 ist der Big Air Teil der Snowboard-Weltmeisterschaften , 2018 wurde der Wettbewerb erstmals bei den Olympischen Winterspielen ausgetragen.

Geschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Ursprung von Big Air geht auf die Jahre 1993/1994 zuruck. Ende 1993 hatte Andrew Hourmont die Idee ein Video mit Martin Freinademetz in Innsbruck zu drehen. Freinademetz sollte in der Stadt uber eine Schanze springen, was bestimmt gute Bilder liefern wurde. Die Stadt Innsbruck verweigerte dies in der Innenstadt mittels Bescheid . Man konnte doch auf die Bergiselschanze gehen. Daraufhin plante Hourmont eine Veranstaltung. Er begab sich in das Gsiesertal, wo gerade eine Halfpipe -Veranstaltung stattfand und fragte einige Teilnehmer wie Shaun Palmer oder Terje Haakonsen , ob sie nicht mitmachen wollen. Am 17. Januar 1994 fand am Bergisel dann erstmals der Air & Style-Contest statt. [1]

Im Rahmen der olympischen Snowboard-Bewerbe wurde der Big Air erstmals bei den XXIII. Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang , Sudkorea , ausgetragen. Bei den Frauen gewann die Osterreicherin Anna Gasser am 22. Februar die Gold-Medaille [2] und bei den Mannern triumphierte zwei Tage spater der Kanadier Sebastien Toutant . [3]

Beschreibung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Nick Francke bei einem ≪Tow-in≫ Straight Jump
Profil eines Kickers

Der Big Air wird uber eine einzelne große Absprungrampe ausgefahren. Der Fahrer steuert die Schanze mit Anlauf an und versucht anschließend in der Luft einen Trick auszufuhren, an den sich eine sichere Landung anschließen soll.

Der Big Air gilt auf Grund der Flughohe als besonders spektakular und kann auf einer relativ geringen Schneedecke ausgetragen werden.

In einer Variation wird der Big Air unterhalb der Landezone durch zusatzliche Obstacles wie Quarterpipes , Rails , Boxes und Cornerjumps erweitert, um dem Teilnehmer die Moglichkeit zu geben, einen verpatzten Sprung durch Zusatzpunkte aufzuwerten.

Um Kicker auch auf flacherem Terrain verwenden zu konnen, hat sich der ?Tow-in“ etabliert: Dabei wird der Fahrer von einem Snowmobil mit einem Seil mit hoher Geschwindigkeit an den Absprung herangezogen, er lasst kurz davor los und fuhrt anschließend seinen Trick aus (siehe auch Tow-in surfing ).

Bei einer misslungenen Landung wirken hohe Krafte, die ernsthafte Verletzungen zur Folgen haben konnen.

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Michael Eder: Der große Sprung der Snowboard-Artisten , FAZ.net vom 23. Februar 2018
  2. Gasser gewinnt Premiere-Gold im Big Air (22. Februar 2018)
  3. Kanadier gewinnt Big-Air-Gold (24. Februar 2018)