Bild des abgegangenen Schlosses Biederstein (um 1830)
Der
Biederstein Verlag
ist ein Verlag, der nach Ende des
Zweiten Weltkrieges
in
Munchen
eine Verlagslizenz erhielt und heute nur mehr nominell besteht.
[1]
[2]
Im Zweiten Weltkrieg war das Munchener Verlagsgebaude des
Beck-Verlages
durch einen Bombentreffer zerstort worden. Zudem bekam dieser nach Kriegsende vorerst durch die amerikanische Verwaltung keine Lizenzen, um neue Bucher zu veroffentlichen. Deshalb kam der Verlagsleiter
Heinrich Beck
auf die Idee, seinen Cousin
Gustav End
, der als Buchhandler tatig war, fur die Grundung eines neuen Verlages zu gewinnen. Fur diesen wurde der Name ?Biederstein‘ nach einem
Palais der Familie
am
Englischen Garten
gewahlt.
[3]
Der Verlag nahm in den ersten Jahren Stellvertreteraufgaben fur den
Verlag C. H. Beck
wahr. Es erschienen die ersten Jahrgange der
Neuen Juristischen Wochenschrift
bis Oktober 1949 unter dem
Signet
dieses Verlages.
Unter der Leitung von Gustav End war der Biederstein Verlag dann ab 1949 vorwiegend im
belletristischen
und schongeistigen Bereich tatig. Zu erwahnen ist beispielsweise die Gesamtausgabe der Werke
Heimito von Doderers
, die bis in die 1990er Jahre bei Biederstein erschien.
Zu diesem Zeitpunkt wurde die aktive Tatigkeit des in den 1980er Jahren von
Wolfgang Beck
geleiteten
[4]
Biederstein Verlages eingestellt; die fruher dort publizierten Werke erscheinen seitdem, soweit Folgeauflagen existieren, im schongeistigen Programm von
C.H.Beck
.
- ↑
Biederstein Verlag GmbH
, abgerufen am 27. Juli 2023.
- ↑
Stefan Rebenich:
Geschichte eines Aufstiegs: Der in Munchen residierende Buchverlag C. H. Beck ist eine der bedeutenden Institutionen der deutschsprachigen Geisteswelt. Vor 250 Jahren wurde er ? in der schwabischen Provinz ? gegrundet.
In:
NZZ.
6. September 2013,
abgerufen am 15. November 2023
.
- ↑
Wolfgang Fleischer
:
Das verleugnete Leben. Die Biographie des Heimito von Doderer.
Kremayr & Scheriau
, Wien 1996,
ISBN 3-218-00619-8
. S. 383.
- ↑
Walter Habel (Hrsg.):
Wer ist wer?
Das deutsche Who’s who.
24. Ausgabe. Schmidt-Romhild, Lubeck 1985,
ISBN 3-7950-2005-0
, S. 65.