Bevolkerungsentwicklung
beschreibt die Entwicklung der Zahl der Menschen (
Einwohner
) auf einer bestimmten Flache. Sie ergibt sich zum einen aus der Differenz zwischen
Geburtenrate
und
Sterberate
(naturliche Bevolkerungsentwicklung)
. Hinzu kommt der
Migrationssaldo
. Dieser ergibt sich aus der Differenz zwischen Zu- und Abwanderungen uber die Gebietsgrenze hinweg. Je nach dem
Vorzeichen
des Gesamtsaldos spricht man von
Bevolkerungswachstum
oder
Bevolkerungsruckgang
. Die Bevolkerungsentwicklung ist eines der zentralen Untersuchungsgebiete der
Demografie
.
Kennzeichnend fur die Bevolkerungsentwicklung der Welt (siehe
Weltbevolkerung
), insbesondere die der letzten 200 Jahre, war ein
hyperexponentielles Wachstum
(additive Uberlagerung mehrerer Exponentialverteilungen), weshalb man mitunter auch von
Bevolkerungsexplosion
(siehe
Uberbevolkerung
), spricht. Seit dem
Wendepunkt
1962/63 sinkt hingegen die Wachstumsrate. Der absolute Zuwachs ist relativ konstant und liegt seit 40 Jahren bei ca. 1,5 Mio. Menschen pro Woche.
[1]
Wie bereits eingangs erlautert, ergibt sich die Bevolkerungsentwicklung auf einer geografischen Flache
- aus der "
naturlichen" Bevolkerungsentwicklung
, das heißt der Veranderungen aufgrund der Zahl der Geburten und Sterbefalle (
Geburtenrate
und
Sterberate
) und
- aus dem
Migrationssaldo
, also die Differenz zwischen Zu- und Abwanderungen (
Immigration
und
Emigration
) uber die Gebietsgrenzen hinweg.
Diese Werte sind
Bewegungsgroßen
; generell gilt: ?Bestandsgroße des Vorjahres ± Bewegungsgroße = aktuelle Bestandsgroße‘.
Das Ausmaß des Bevolkerungswachstums wird als
Wachstumsrate
in Prozent (meist bezogen auf ein Jahr) ausgedruckt. Bei einem Wachstum von 1,14 Prozent pro Jahr ? entsprechend der geschatzten globalen Wachstumsrate im Jahr 2006 ? dauert es etwa 61 Jahre, bis sich die Bevolkerung verdoppelt hat ? vorausgesetzt, das Wachstum bleibt die ganze Zeit uber konstant auf diesem Niveau. Betragt die jahrliche Wachstumsrate 2 %, verkurzt sich die
Verdopplungszeit
auf 35 Jahre. Bei einer Rate von 3,5 %, die in einigen Landern erreicht bzw. uberschritten wird, betragt die Verdopplungszeit nur noch 20 Jahre (siehe auch
72er-Regel
).
Der Wissenschaftler
Thomas Robert Malthus
untersuchte im Jahre 1798 das Verhaltnis von Bevolkerungswachstum und
Bodenertrag
und gelangte zu der
Prognose
, dass der Bodenertrag nur in
arithmetischer Progression
(1, 2, 3, 4, 5 usw.) wachsen konne, die
Bevolkerung
jedoch in
geometrischer Progression
(1, 2, 4, 8, 16 usw.) wachse, mit der Folge von
Hunger
und
Armut
.
[2]
Nicht Verbesserungen in der
Produktion
, sondern
Geburtenkontrolle
(etwa durch
Enthaltsamkeit
) erschien dem Pfarrer Malthus als Moglichkeit, die Armut dauerhaft zu bekampfen. Erst
John Stuart Mill
stutzte 1848 diese
Bevolkerungslehre
mit dem
Gesetz vom abnehmenden Bodenertrag
.
[3]
Der von Mill beeinflusste
Neomalthusianismus
propagierte
Verhutungsmittel
zur Geburtenkontrolle, die Malthus noch abgelehnt hatte. Ihre statistischen Prognosen sind heute weitgehend
verifiziert
, wie die Bevolkerungsentwicklung zeigt.
Um die
Zeitenwende
gab es weniger als 200 Millionen Menschen auf der Erde, im Jahre 1650 waren es rund 500 Millionen. Im Jahr 1650 betrug die Wachstumsrate 0,3 %. Nach den starken Zuwachsraten wahrend der
Industriellen Revolution
hatte sich die Bevolkerungszahl bis zum Jahr 1900 mit 1,6 Milliarden bereits mehr als verdreifacht. Damals nahm sie jahrlich um 0,7 bis 0,8 % zu, was einer Verdopplungszeit von etwa 100 Jahren entspricht. Tatsachlich hatte sie sich bereits im Jahr 1965 verdoppelt (auf 3,3 Milliarden Menschen); die Wachstumsrate betrug damals 2 Prozent (Verdopplungszeitraum: 36 Jahre). Die Erdbevolkerung wuchs in Jahren, in denen sich die Wachstumsrate erhohte, super
exponentiell
. Grund fur diesen Verlauf war vor allem das starke Sinken der Sterberate bei einem nur langsamen Sinken der Geburtenrate. Ermoglicht wurde diese Entwicklung primar durch die betrachtlichen Ertragssteigerungen einer zunehmend technisierten Landwirtschaft, die industrielle Produktion von
Stickstoffdunger
und dessen Einsatz seit dem Zweiten Weltkrieg, sowie durch Erfolge der sogenannten
Grunen Revolution
. Ab den 1950er Jahren wurde kontrovers diskutiert, ob eine
Uberbevolkerung
drohe.
[4]
[5]
Von 1960 bis zum Jahr 2022 stieg die Weltbevolkerungszahl von 3 auf 8 Milliarden. Auffallend seit den 1950er Jahren ist dabei jedoch das starke Fallen der Geburtenrate (in den 1950er Jahren gebar eine Frau im Durchschnitt noch funf Kinder, Ende der 1990er Jahre waren es nur noch 2,7). Infolgedessen erreichte die jahrliche Wachstumsrate der
Weltbevolkerung
ihren hochsten Wert 1963 mit 2,27 %. Seitdem sinkt sie kontinuierlich und lag im Jahr 2020 erstmals wieder unter einem Prozent.
Tab. 1: Weltbevolkerung, Wachstumsrate
1
, Zuwachs
1
und Durchschnittsalter
1950?2050 (Prognose 2030?2050)
[6]
Jahr
|
Bevolkerung
(in Mrd.)
|
Wachstumsrate
(% pro Jahr)
|
Zuwachs
(Mio. pro Jahr)
|
Alters-
median
|
1950
|
2,48
|
1,73
|
43,3
|
22,2
|
1960
|
3,00
|
1,57
|
47,3
|
21,5
|
1970
|
3,66
|
2,05
|
75,6
|
20,3
|
1980
|
4,40
|
1,79
|
79,5
|
21,5
|
1990
|
5,27
|
1,75
|
92,8
|
23,0
|
2000
|
6,11
|
1,33
|
81,9
|
25,3
|
2010
|
6,94
|
1,25
|
87,3
|
27,3
|
2020
|
7,80
|
0,92
|
71,2
|
29,7
|
2030
1
|
8,51
|
0,81
|
68,8
|
32,1
|
2040
1
|
9,16
|
0,64
|
59,0
|
34,0
|
2050
1
|
9,69
|
0,45
|
44,1
|
35,9
|
1
Prognose; mittlere Wachstumsvariante
Beim Verlauf der Weltbevolkerung wie auch beim Verlauf der Bevolkerungszahlen einzelner Lander zeigt sich ein typischer Verlauf der Veranderung von Geburten- und Sterbeziffern und dem sich daraus ergebenden Wachstumsverlauf. Dieses Modell wird
Demografischer Ubergang
genannt und verlauft in funf Phasen, wie Abbildung 2 verdeutlicht:
- Phase: In der Anfangsphase ist die Geburten- wie die Sterberate hoch, die Wachstumsrate der Bevolkerung ist dabei relativ niedrig und konstant.
- Phase: Verbessern sich Ernahrung, Hygiene und medizinische Versorgung, fallt zunachst die Sterberate. Die Geburtenrate ist jedoch noch ein oder zwei Generationen weiterhin konstant hoch, wodurch die Spanne zwischen Geburten- und Sterberate stark zunimmt, was wiederum insgesamt zu einer starken Zunahme der Wachstumsrate fuhrt.
- Phase: Durch die Verbesserung der Lebensweise und Anderung der Lebensgewohnheiten fallen schließlich die Geburtenraten, wie dies typischerweise in Industriegesellschaften der Fall ist. Dadurch wird die Spanne wieder kleiner, und das Bevolkerungswachstum verlangsamt sich.
- Phase: Die Sterberate hat ein konstant niedriges Niveau erreicht und lasst sich kaum noch senken. Wahrenddessen sinkt die Geburtenrate weiter, was zu einem weiteren Sinken der Wachstumsrate fuhrt.
- Phase: Geburten- und Sterberate haben sich auf einem konstant niedrigen Niveau eingependelt, die Wachstumsrate ist wieder so konstant wie in Phase 1.
Des Weiteren kann es zu der Entwicklung kommen, dass die Geburtenrate niedriger als die Sterberate ist, wodurch es unter Umstanden zu einer negativen Zuwachsrate kommen kann, d. h. die Bevolkerung nahme insgesamt ab.
Ein
Sinken der Wachstumsrate
bedeutet
nicht
, dass die Einwohnerzahl abnimmt, sondern nur, dass sie
weniger stark zunimmt
.
Das Bevolkerungswachstum in der Welt weist bedeutende Unterschiede auf (vgl. Abbildung 3). Insbesondere muss man unterscheiden zwischen den
Entwicklungs-
und den
Industrielandern
. Die folgenden Tabellen 2 und 3 zeigen die Zahlenwerte der zehn einwohnerstarksten Entwicklungs- bzw. Schwellenlander und der vier einwohnerstarksten Industrielander. Die absoluten Zuwachszahlen der Entwicklungslander pro Jahr sind hoch, sind allerdings rucklaufig. Vergleicht man die Abbildungen 3 und 5 miteinander, erkennt man, dass die armsten Staaten der Welt auch die hochsten Wachstumsraten haben (
demografisch-okonomisches Paradoxon
). Dies betrifft in erster Linie
Afrika
sudlich der
Sahara
,
Pakistan
,
Bangladesch
,
Indonesien
und die
Philippinen
. Die vier letztgenannten gehoren gleichzeitig schon heute zu den zehn einwohnerstarksten Landern der Welt, wie Tabelle 2 zeigt.
China
bildet als bevolkerungsreichstes Land der Erde aufgrund seiner
Ein-Kind-Politik
einen Sonderfall. Die Wachstumsrate liegt deswegen fur ein Entwicklungsland relativ niedrig, das absolute Wachstum betragt jedoch immer noch knapp sieben Millionen pro Jahr.
Tab. 2: Bevolkerungszahlen der 10 großten Entwicklungs- und Schwellenlander
*
(Stand: 2014)
[7]
Staat
(Name)
|
Bevolkerungszahl
(in Mio.)
|
Wachstumsrate
(in %)
|
Fruchtbarkeit
(Geburten pro Frau)
|
Zuwachs
(Mio. pro Jahr)
|
Athiopien
Athiopien
|
95,9
|
2,1
|
4,1
|
2,0
|
Bangladesch
Bangladesch
|
158,5
|
1,5
|
2,2
|
2,4
|
Brasilien
Brasilien
|
202,8
|
0,9
|
1,8
|
2,4
|
China Volksrepublik
Volksrepublik China
|
1364,1
|
0,5
|
1,6
|
6,8
|
Indien
Indien
|
1296,2
|
1,5
|
2,4
|
19,4
|
Indonesien
Indonesien
|
251,5
|
1,4
|
2,6
|
3,5
|
Mexiko
Mexiko
|
119,7
|
1,4
|
2,2
|
1,7
|
Nigeria
Nigeria
|
177,5
|
2,5
|
5,6
|
4,4
|
Pakistan
Pakistan
|
194,0
|
2,0
|
3,8
|
3,9
|
Philippinen
Philippinen
|
100,1
|
1,8
|
3,0
|
1,8
|
*
Nach Definition der Weltbank fur das Fiskaljahr 2015
Tab. 3: Bevolkerungszahlen der vier großten Industrielander
*
(Stand: 2014)
[7]
Staat
(Name)
|
Bevolkerungszahl
(in Mio.)
|
Wachstumsrate
(in %)
|
Fruchtbarkeit
(Geburten pro Frau)
|
Zuwachs
(Mio. pro Jahr)
|
Deutschland
Deutschland
|
82,79
|
0,4
|
1,5
|
0,05
|
Japan
Japan
|
127,1
|
?0,2
|
1,4
|
?0,3
|
Russland
Russland
|
143,7
|
0
|
1,7
|
0
|
Vereinigte Staaten
Vereinigte Staaten
|
317,7
|
0
0,4
|
1,9
|
1,3
|
*
Nach Definition der Weltbank fur das Fiskaljahr 2015
Die Weltbevolkerung wachst vorwiegend in den Stadten der Entwicklungslander. 1975 lebten etwa 37 % der Weltbevolkerung in Stadten, im Jahr 2009 waren es erstmals mit 3,3 Milliarden mehr als 50 %. Bis 2030 wird sich diese Zahl voraussichtlich auf rund funf Milliarden erhohen. In Asien, Afrika und Lateinamerika wird sich die stadtische Bevolkerung dann innerhalb von 30 Jahren verdoppelt haben: in Asien von 1,36 auf 2,59 Milliarden, in Afrika von 294 auf 761 Millionen und in Lateinamerika und der Karibik von 394 auf 585 Millionen.
[8]
Ein Merkmal ist dabei das Entstehen von
Megastadten
mit mehr als zehn Millionen Einwohnern. Waren es im Jahr 1975 nur funf an der Zahl, waren es im Jahr 2014 bereits 28 und werden es im Jahr 2030 voraussichtlich 41 sein, davon die uberwiegende Mehrzahl in Asien und Lateinamerika. Insgesamt wachst die stadtische Bevolkerung derzeit um etwa 60 Millionen jahrlich.
[9]
Nachfolgende Tabelle 4 zeigt die Einwohnerentwicklung heutiger Megastadte zwischen 1955 und 2005. Besonders extrem ist dabei die Entwicklung von Stadten in Schwellen- und Entwicklungslandern wie
Sao Paulo
(
Brasilien
),
Mumbai
,
Delhi
und
Kolkata
(
Indien
),
Karatschi
(
Pakistan
), deren Einwohnerzahlen sich in 50 Jahren mindestens verdreifachten, zum Teil sogar verfunfzehnfachten. Die Einwohnerzahl
Dhakas
verdreißigfachte sich gar.
Tab. 4: Einwohnerentwicklung heutiger Megastadte (> 10 Mio.)
[9]
Stadt
|
Land
|
1955
|
1965
|
1975
|
1985
|
1995
|
2005
|
2014
|
2030
(Schatzung)
|
Tokio
(Metropolregion)
|
Japan
Japan
|
13,7
|
20,3
|
26,6
|
30,3
|
33,6
|
35,6
|
37,8
|
37,2
|
Mexiko-Stadt
|
Mexiko
Mexiko
|
3,8
|
6,7
|
10,7
|
14,1
|
16,8
|
18,7
|
20,8
|
23,9
|
Istanbul
|
Turkei
Turkei
|
1,2
|
1,7
|
2,5
|
5,4
|
8,2
|
9,7
|
14,0
|
16,7
|
New York City
(Metropolregion)
|
Vereinigte Staaten
Vereinigte Staaten
|
13,2
|
15,1
|
15,9
|
15,8
|
16,9
|
18,7
|
18,6
|
19,9
|
Sao Paulo
|
Brasilien
Brasilien
|
3,0
|
5,5
|
9,6
|
13,4
|
15,9
|
18,7
|
20,8
|
23,4
|
Mumbai
(Bombay)
|
Indien
Indien
|
3,4
|
4,9
|
7,1
|
10,3
|
14,1
|
18,2
|
20,7
|
27,8
|
Delhi
|
Indien
Indien
|
1,8
|
2,8
|
4,4
|
6,8
|
10,0
|
19,5
|
25,0
|
36,0
|
Shanghai
|
China Volksrepublik
Volksrepublik China
|
6,3
|
6,8
|
7,3
|
7,9
|
10,4
|
15,2
|
20,8
|
30,8
|
Kalkutta
|
Indien
Indien
|
5,1
|
6,3
|
7,9
|
9,9
|
11,9
|
14,3
|
14,8
|
19,1
|
Buenos Aires
|
Argentinien
Argentinien
|
5,8
|
7,3
|
8,7
|
9,9
|
11,2
|
12,6
|
15,0
|
17,0
|
Dhaka
|
Bangladesch
Bangladesch
|
0,4
|
0,8
|
2,2
|
4,7
|
8,3
|
12,6
|
17,0
|
27,4
|
Los Angeles
(-Long Beach-Santa Ana)
|
Vereinigte Staaten
Vereinigte Staaten
|
5,2
|
7,4
|
8,9
|
10,2
|
11,3
|
12,3
|
12,3
|
13,3
|
Karatschi
|
Pakistan
Pakistan
|
1,4
|
2,4
|
4,0
|
6,0
|
8,5
|
11,6
|
16,1
|
24,8
|
Rio de Janeiro
|
Brasilien
Brasilien
|
3,6
|
5,4
|
7,6
|
9,1
|
10,2
|
11,4
|
12,8
|
14,2
|
Kairo
|
Agypten
Agypten
|
3,0
|
4,7
|
6,5
|
8,3
|
9,7
|
10,6
|
18,4
|
24,5
|
Peking
(Beijing)
|
China Volksrepublik
Volksrepublik China
|
4,6
|
5,3
|
6,0
|
6,9
|
8,5
|
11,5
|
19,5
|
27,7
|
Osaka
-
Kobe
|
Japan
Japan
|
5,1
|
7,7
|
9,8
|
10,4
|
11,1
|
11,3
|
20,1
|
20,0
|
Manila
|
Philippinen
Philippinen
|
1,9
|
2,8
|
5,0
|
6,9
|
9,4
|
10,8
|
12,8
|
16,8
|
Moskau
|
Russland
Russland
|
5,8
|
6,6
|
7,6
|
8,6
|
9,2
|
10,4
|
12,1
|
12,2
|
Paris
|
Frankreich
Frankreich
|
6,8
|
8,0
|
8,6
|
9,0
|
9,5
|
10,1
|
10,8
|
11,8
|
Robert Engelman, der Prasident des
Worldwatch Institute
, stellte 2013 fest, dass das Anwachsen der Weltbevolkerung in den letzten Jahrzehnten im offentlichen Diskurs und der Regierungspolitik kaum vorkam.
Zwar wurden Vertreter einer pro-aktiven Bevolkerungspolitik seit langem darauf verweisen, dass die Ressourcen des Planeten Erde begrenzt seien und so, wenn kein Ende des Wachstums der Weltbevolkerung eintrete, Krankheiten, Hunger und bewaffnete Konflikte zu immer mehr Todesopfern fuhren wurden. Staatschefs der Welt hatten aber eine unausgesprochene Vereinbarung, dieses Thema nicht zu erwahnen, da es zu sensibel sei. Man furchte, armere und bevolkerungsreichere Staaten und religiose Gruppierungen wie die katholische Kirche (deren Einfluss auf die philippinische Gesetzgebung zum Thema Verhutung als Beispiel dafur angefuhrt wird) zu verargern, die dann ihrerseits argumentieren wurden, dass der viel hohere Ressourcenverbrauch der Reichen eine großere Bedrohung als die hohen Geburtenraten sei.
[10]
- Jahrbuch 2004 ? Zahlen, Daten, Analysen.
Spiegel, Hamburg 2004,
ISBN 3-423-32004-4
.
- Bundeszentrale fur politische Bildung (BpB):
Soziale Probleme ? Bevolkerungswachstum.
(PDF; 513 kB).
- Stiftung Weltbevolkerung:
Datenreport 2014 ? Soziale und demografische Daten weltweit
(PDF; 0,60 MB).
- Bundesministerium fur Bildung und Forschung (BMBF):
Forderschwerpunkt Forschung fur die nachhaltige Entwicklung der Megastadte von morgen.
- Bernd Herrmann
,
Rolf Sprandel
(Hrsg.):
Determinanten der Bevolkerungsentwicklung im Mittelalter.
Weinheim an der Bergstraße 1987.
- Claus D. Kernig:
Und mehret euch? Deutschland und die Weltbevolkerung im 21. Jahrhundert.
Dietz, Bonn 2006,
ISBN 3-8012-0361-1
.
- Bettina Rainer:
Bevolkerungswachstum als globale Katastrophe.
Westfalisches Dampfboot, Munster 2005,
ISBN 3-89691-582-7
.
- Rainer Munz, Albert F. Reiterer:
Wie schnell wachst die Zahl der Menschen? Weltbevolkerung und weltweite Migration.
Fischer, Frankfurt am Main 2007,
ISBN 978-3-596-17271-9
.
- Danny Dorling
:
Population 10 Billion: The Coming Demographic Crisis and How to Survive It.
Constable, London 2013.
- Stephen Emmott
:
Ten Billion.
Penguin, New York 2013,
ISBN 978-0-345-80647-5
.
- ↑
World Population Prospects - Population Division - United Nations.
Abgerufen am 9. August 2021
.
- ↑
Thomas Robert Malthus
:
An Essay on the Principle of Population
, 1798, S. 8
- ↑
John Stuart Mill
:
Principles of Political Economy
, Band III, 1848, S. 7
- ↑
Wilhelm Fucks
:
Bevolkerungszuwachs ? Stillstand in 70 Jahren.
In:
Der Spiegel
18 (1954)
- ↑
Wilhelm Fucks
:
Bevolkerungszuwachs ? Stillstand in 70 Jahren.
In:
Formeln zur Macht
. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1965, 4., durchgesehene Auflage 1970. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg,
ISBN 3-499-16601-1
.
- ↑
United Nations Population Division:
World Population Prospects 2022.
Abgerufen am 14. Dezember 2022
(englisch).
- ↑
a
b
Datenreport 2014.
Stiftung Weltbevolkerung, 1. August 2014, archiviert vom
Original
am
22. Oktober 2014
;
abgerufen am 17. Oktober 2014
.
Info:
Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß
Anleitung
und entferne dann diesen Hinweis.
@1
@2
Vorlage:Webachiv/IABot/www.weltbevoelkerung.de
- ↑
UN Populations Division:
World Urban Prospects. The 2009 Revision Population Database
. Zugriff: 29. Juni 2011.
- ↑
a
b
World Urbanisation Prospects 2014 Revision
(PDF; 5,13 MB; englisch)
- ↑
Robert Engelman: "Our Overcrowded Planet: A Failure of Family Planning"
vom 24. Juni 2013