Berlin Brigade

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Gedenktafel am Platz der US-Berlin-Brigade in Berlin-Lichterfelde

Berlin Brigade hießen die Brigaden der United States Army und der British Army , die nach den Vereinbarungen von Jalta und Potsdam in Berlin stationiert waren.

Infolge der Vereinbarungen der Vier Machte wurde Groß-Berlin nach der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht 1945 in vier Sektoren aufgeteilt. Die Sowjetunion , das Vereinigte Konigreich , Frankreich und die USA stationierten Truppen in ihren Sektoren. Angehorige der Besatzungsmachte konnten sich im gesamten Stadtgebiet zu Fuß oder in Fahrzeugen bewegen, ohne beim Uberschreiten einer Sektorengrenze kontrolliert zu werden.

Die Bezeichnung Berlin Brigade wurde nur fur die US-amerikanischen Einheiten in Berlin verwendet. Der offizielle Name der britischen Einheiten lautete Berlin Infantry Brigade . Frankreich unterhielt seine Garnison in Berlin unter dem Namen Forces Francaises a Berlin .

Die Sowjetunion zog sich 1948 aus dem Alliierten Kontrollrat zuruck. Mit der sowjetischen Blockade Berlins 1948/49 wurden die alliierten Truppen auf eine erste Bewahrungsprobe gestellt. Im Kalten Krieg hatten die westalliierten Einheiten die Aufgabe, Berlin gegen die sowjetischen Streitkrafte und ? Bewaffnete Organe der DDR “ zu schutzen. Der Bundesrepublik Deutschland war es nicht erlaubt, Einheiten der Bundeswehr in Berlin zu stationieren.

Nach dem Ende des Kalten Krieges zogen die Truppen der Alliierten gemaß den Bestimmungen des Zwei-plus-Vier-Vertrages bis Juli 1994 aus Berlin ab.

Schulterabzeichen der Berlin Brigade

Die Berlin Brigade der US-Streitkrafte war Teil der US Army Europe . Die Soldaten trugen das Schulterabzeichen der United States Army .

Die regulare Stationierung von US-Truppen in Berlin begann am 4. Juli 1945 mit der 2. US-Panzerdivision . Noch im gleichen Jahr wurde diese von der 82. US-Luftlandedivision und der 78. US-Infanteriedivision ersetzt. Die Bezeichnung der US-Truppen in Berlin wechselten im Laufe ihrer knapp 50-jahrigen Geschichte von ?Berlin Military Post“ uber ?Berlin Command“ zu ?U.S. Army, Garrison Berlin“ bis sich nach Dezember 1961 der Name ?Berlin Brigade“ festigte [1] .

Im Jahr 1950 wurde das 6. US-Infanterieregiment mit drei Bataillonen in Berlin stationiert. 1958 wurde das Regiment durch eine weitere Panzer kompanie verstarkt, sodass Kampfgruppen gebildet werden konnten.

M59 (links) und M48A1 (rechts) am Checkpoint Charlie am 27. Oktober 1961 wahrend der Berlinkrise
Gedenktafel am Tempelhofer Damm 163 in Berlin-Tempelhof

Als nach dem Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 Vizeprasident Lyndon B. Johnson Berlin am 20. August 1961 besuchte, zog ? von den West-Berlinern gefeiert ? auf dem Landweg uber das Territorium der DDR eine Verstarkung von 1500 Mann der 8. US-Infanteriedivision in Berlin ein.

Ende Oktober 1961 kam es zu einem ernsten Zwischenfall, als am Grenzubergang Friedrichstraße Grenzposten der DDR von Angehorigen der US-Streitkrafte in Uniform und Zivil verlangten, sich vor dem Betreten Ost-Berlins einer Grenzkontrolle zu unterziehen. Dies stellte einen klaren Verstoß gegen alliierte Vereinbarungen dar. Daraufhin fuhren am Checkpoint Charlie US-Kampfpanzer M48  A1, Schutzenpanzer M59 APC und sowjetische T-54 gefechtsbereit gegeneinander auf. Die gefahrliche Lage wurde kurz darauf unter sowjetischer Beteiligung entscharft. Den uniformierten Angehorigen der Besatzungsmachte war nach wie vor das unkontrollierte Passieren der Sektorengrenze gestattet. Bei den Zivilangehorigen wurde nunmehr das Mitfuhren einer Identitatskarte, die auf Verlangen vorzuzeigen war, zur Bedingung gemacht. [2]

Am 1. Dezember 1961 wurden die US-Truppen in Berlin umstrukturiert. Aus dem Berlin Command wurde die US Army Berlin Brigade . 1962 wurde eine zusatzliche Artillerie batterie (Battery C, 94th Artillery) nach Berlin verlegt.

Ab Oktober 1971 erfolgte neuerlich eine Umstrukturierung: Die bis dahin selbststandige Panzerkompanie (Company F, 40th Armored Regiment) wurde dem 3rd Battalion, 6th Infantry Regiment unterstellt und so zur Bataillonkampfgruppe. Eine zweite Kampfgruppe entstand aus dem 2nd Battalion, 6th Infantry Regiment und der C/94th Artillery , eine dritte aus dem 4th Battalion, 6th Infantry Regiment und der 42nd Engineer Company .

Im Juni 1984 wurden die Infanterieeinheiten umbenannt, es entstanden so die Bataillone 4, 5 und 6 des 502nd Infanterieregiments. 1986 wurde die C/94th Artillery umbenannt in E/320th Artillery . 1990 wurde die Panzerkompanie in ein Bataillon (6th Battalion, 40th Armor) umgegliedert und mit dem modernen Kampfpanzer M1 Abrams ausgerustet.

Einrichtungen der US-Besatzungstruppen in Berlin

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In den Bezirken Berlins, die zum Amerikanischen Sektor gehorten, befanden sich zahlreiche militarische Objekte sowie Wohngebiete und Einrichtungen fur das Militarpersonal und ihre Angehorigen.

In dem nur zu zehn Prozent zerstorten ehemaligen Luftgaukommando an der Kronprinzenallee (heute: Clayallee ) im Zehlendorfer Ortsteil Dahlem richtete die US-Armee im Juli 1945 ihr Hauptquartier ein. [3] Rund um diese Gebaude wurden zahlreiche militarische Objekte, Wohngebiete und Versorgungseinrichtungen angesiedelt, sodass hier das Zentrum des Amerikanischen Sektors entstand.

Fur die nicht in den Kasernen untergebrachten Soldaten und Offiziere sowie fur ihre Angehorigen wurden mehrere Wohngebiete (Housing areas) in gesamten Gebiet Zehlendorfs und seiner Ortsteile errichtet: Das großte befand sich nordlich des Huttenweges an der Taylor und Flanaganstraße und sudlich des Huttenweges an der Stewart- und Pritchardstraße. Die ?Dreipfuhl-Housing-Area“, errichtet von der Engineer Division 1956?1957 rund um den Dreipfuhl sudlich der Gary-Straße diente vor allem der Unterbringung amerikanischer Offiziere. [4] Weitere Wohngebiete waren die Puckler-Housing-Area an der Dahlemer Pucklerstraße, das Wohngebiet an der Sundgauer Straße in Zehlendorf und die Housing-Area in Duppel zwischen der Lissabon- und der Lindenthaler Allee. Gegen die Errichtung der Hauser in Duppel klagten 1979 deutsche Anwohner. Die Klage wurde jedoch abgewiesen, da das Projekt nach dem Besatzungsrecht nicht der deutschen Gerichtsbarkeit unterlag. [5]

Soldaten der Berlin Brigade auf Patrouille an der Berliner Stadtgrenze, 1989

Fur die Versorgung der Militarangehorigen wurde 1945 die Ladenpassage am U-Bahnhof Onkel Toms Hutte beschlagnahmt und eingezaunt. Sie beherbergte den Supermarkt Post Exchange (PX), einen Friseurladen und das Kino fur die Militarangehorigen. [6] Zum 25. Februar wurde die Ladenpassage wieder geraumt und an die Berliner Bevolkerung zuruckgegeben. [7] Allein das Kino wurde bis 1953 weiter betrieben, bis nach Planen des amerikanischen Architekten Arnold Blauvelt das ?Outpost-Theater“an der Clayallee 135 fur 900 Personen fertiggestellt wurde. [8] Von 1994 an beherbergt es das denkmalgeschutzte Gebaude das AlliiertenMuseum .

Ende der 1970er Jahre entstand gegenuber dem Hauptquartier das neue Einkaufszentrum fur amerikanische Soldaten ?Truman Plaza“. [9] Von einem Bus-Terminal aus fuhrten mehrere Autobusrouten unter der Regie der ?Transportation Division, Berlin Command“ zu den Einrichtungen und Wohngebieten im gesamten Amerikanischen Sektor. [10] Nordwestlich der ?Truman-Plaza“ befanden sich ein Sportzentrum sowie, weiter entlang des Huttenwegs die Turner Barracks, Sitz der 40. Armor Brigade. Die dort stationierten Panzer gehorten zum F-Bataillon, der großten Panzerkompanie der US-Armee. [11] Auf einem Freigelande an der Truman-Plaza fand bis 2010 das alljahrliche Deutsch-Amerikanische Volksfest statt.

Fur den Schulunterricht der Kinder der Militarangehorigen wurde von 1946 bis 1953 das Madchengymnasium der Gertraudenschule Im Gehege 6?8 in Dahlem beschlagnahmt. Danach zogen Elementary und High School in ein neues Gebaude nordlich des Huttenweges mit dem Namen Thomas A. Roberts School um. Die High School erhielt 1965 einen eigenen Neubau Am Hegewinkel. [12]

Weitere Einrichtungen des US-Militars im Bezirk Zehlendorf waren der Soldatensender AFN Berlin mit Gebauden in der Podbielskiallee 28 und der Saargemunder Straße sowie Sendeanlagen an der Pacelliallee 30, [13] der Offiziersclub ?Harnack House“ im Gebaude der ehemaligen Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft in der Ihnestraße, [14] sowie im Ortsteil Wannsee die Freizeitanlagen Berlin Golf and Country Club an der Konigstraße und das ?Wannsee Recreation Center“ auf dem Wassergrundstuck der ehemaligen Villa Oppenheimer Am Sandwerder. [15]

US-Militarposten in der Exklave Steinstucken

Dem gesamten alliierten Reiseverkehr auf der Transitroute durch die DDR nach Westdeutschland diente der Checkpoint Bravo an der Autobahn im Ortsteil Nikolassee . Die amerikanische Militarpolizei unterhielt einen Stutzpunkt in der zu Zehlendorf gehorigen, auf dem Gebiet der DDR liegenden, Exklave Steinstucken .

McNair Barracks 1947/1948

Im Steglitzer Ortsteil Lichterfelde befanden sich die meisten Kasernen der US-Armee: Gleich nach dem Einmarsch der US-Truppen Anfang Juli 1945 wurde das ehemalige Telefunkenwerk an der Goerzallee als Kaserne McNair Barracks beschlagnahmt. Neben den Unterkunften der Soldaten gab es dort ein Education Center, die Berlin Brigade School, Offiziers- und Soldatenmessen, Clubraume, Sporteinrichtungen, eine Snack-Bar, eine Backerei, einen Buchladen, eine Bibliothek, einen Militarbekleidungsladen und das Kino Coliseum . [16] Alljahrlich zum Unabhangigkeitstag der USA fand auf dem Platz des 4. Juli neben den McNair Barracks eine Militarparade statt. Eine weitere Kaserne wurde an der Finckensteinallee in der ehemaligen Hauptkadettenanstalt (bis 1945 Kaserne der Leibstandarte SS Adolf Hitler ) eingerichtet, die den Namen ?Andrews Baracke“ erhielt. 1953 wurde auf dem Gelande die interkonfessionelle Andrews Chapel errichtet. [17] Die dritte Kaserne mit der Bezeichnung Roosevelt Barracks zog in die fruhere Gardeschutzenkaserne am Lichterfelder Gardeschutzenweg ein. Zusatzlich zu den Mannschaftsunterkunften befanden sich auf dem Gelande eine Autowerkstatt und ein Supermarkt. [18]

Ebenfalls im Steglitzer Ortsteil Lichterfelde befand sich am Bahnhof Lichterfelde-West der amerikanische Militarbahnhof und das US Rail Transport Office. Von hier aus fuhr der Berlin Duty Train , der den Amerikanischen Sektor Berlins mit den US-Einrichtungen in Frankfurt am Main sowie dem Militarhafen in Bremerhaven verband.

Als US-Militarhospital wurde 1945 das Stubenrauch-Krankenhaus an der Straße Unter den Eichen  44?46 in Lichterfelde beschlagnahmt. 1972 wurde der Grundstein fur einen Neubau auf dem dahinter gelegenen Gelande gelegt. Das neue Gebaude, das nach vierjahriger Bauzeit fur 61,5 Millionen Mark (kaufkraftbereinigt in heutiger Wahrung: rund 92,4 Millionen Euro) fertiggestellt wurde, konnte am 27. Juni 1976, dem 201. Jubilaum des Army Medical Departments, seiner Bestimmung ubergeben werden. [19] Nach dem vollstandigen Umzug zum 1. Oktober 1976 wurde der Altbau dem Land Berlin zuruckgegeben. [20]

Im Steglitzer Ortsteil Lankwitz besetzten amerikanische Einheiten auch die von der sowjetischen Armee geraumte Kaserne des ehemaligen 12. Flakregiments auf dem Grundstuck Gallwitzallee/Emmichstraße. In der Kaiser-Wilhelm-Straße 10 wurde zusatzlich im Juli 1945 eine Offiziersmesse eingerichtet. [21] Die Kaserne erhielt zunachst den Namen Patton Barracks , dann Oliver Barracks . [22] Zum Komplex der Oliver Barracks gehorte ebenfalls die ehemalige Kaserne des Kraftfahrbataillons in der Lankwitzer Malteserstraße 74?100 (bis 1960: Marienfelder Straße ). In diese Gebaude zog 1949 die Padagogische Hochschule Berlin ein. [23] In den Oliver Barracks war die Einheit des 16th Constabulary Squadron stationiert, eine motorisierte Polizeieinheit, die die Aufgabe hatte, die Straßen der besetzten Stadt zu patrouillieren und feste Kontrollpunkte zu besetzen. Zusatzlich patrouillierte die Einheit die Autobahn durch die Sowjetische Besatzungszone und stellte ein Wachbataillon fur das Kriegsverbrechergefangnis Spandau . Eine berittene Einheit, die Horse Platoon, wurde dem 16th Constabulary Squadron 1946 zugeordnet, die bei zahlreichen militarischen Zeremonien eingesetzt wurde. [24]

Die Gebaude an der Gallwitzallee und der Emmichstraße wurden Ende der 1940er Jahre geraumt und an die Berliner Polizei ubergeben. Das US-Militar zog in die Lichterfelder McNair-Kaserne um. Auf dem sudlichen Teil des Gelandes an der Gallwitzallee wurde das St.-Marien-Hospital errichtet. [25]

C-54 Transportflugzeug landet in Tempelhof wahrend der Berlin-Blockade

Die US-Luftwaffe beanspruchte den gesamten nordostlichen Flugel des Zentralflughafens Tempelhof . In den Bauten entlang des Columbiadamms entstanden neben den Betriebseinrichtungen des Militarflughafens zahlreiche Versorgungseinrichtungen fur die Soldaten und deren Familien. Zum Platz der Luftbrucke hin befand sich der Offiziersclub ?Silver Wings“, auf der anderen Seite des Columbiadamms das Truppenkino ?Columbia“. Der Flughafen war in den Jahren 1948/1949 Hauptschauplatz der Luftbrucke . [26] Im Gebaude wurde im Mai 1979 ein US-Militargericht eingerichtet, in dem der Fall eines Luftpiraten verhandelt wurde, der ein polnisches Verkehrsflugzeug nach Tempelhof entfuhrt hatte. Den Vorsitz fuhrte der US-Bundesrichter Herbert J. Stern. [27]

Im Suden des Bezirks, im Ortsteil Marienfelde , unterhielt die US-Luftwaffe auf einem Trummerberg nahe der Grenze zur DDR am Diedersdorfer Weg die Radaranlage Marienfelde . Gebaude und Anlagen auf dem 13  Hektar großen Areal wurden Ende 1991 abgerissen. [28]

An der Friedrichstraße befand sich an der Sektorengrenze vom Amerikanischen zum Sowjetischen Sektor der Checkpoint Charlie , der von alliierten Angehorigen, Diplomaten und auslandischen Staatsburgern zur Einreise nach Ost-Berlin genutzt wurde.

Die Rolle des amerikanischen Stadtkommandanten wurde in der Grundsatzerklarung uber die Befugnisse und Beziehungen des amerikanischen Stadtkommandanten von Berlin vom 5. August 1950 geregelt. So war dieser der personliche Vertreter des amerikanischen Hochkommissars fur Deutschland in Berlin und diesem zu Bericht verpflichtet. Nach dem Ende der Besatzung Deutschlands am 5. Mai 1955 ubernahm der jeweilige US-Botschafter in Bonn die Funktion des Hochkommissars. Der Stadtkommandant war daruber hinaus auch der Vertreter der Vereinigten Staaten von Amerika in der alliierten Kommandantur, in der er gemeinsam mit dem britischen und franzosischen Stadtkommandanten alle Beziehungen zu der Stadtverwaltung von West-Berlin koordinierte. Im Falle eines Notstandes, in dem die deutschen Behorden nicht die offentliche Ruhe und Ordnung aufrechtzuerhalten imstande waren, ubernahm der Stadtkommandant die Verantwortung. [29] Der Stadtkommandant war in der Regel zugleich oberster Befehlshaber der Berlin Brigade als auch Leiter der US-Mission in Berlin. [30]

Abzug der US Army

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Mit der Wiedervereinigung Deutschlands anderte sich die Situation der US Army Berlin Brigade grundlegend, da die Hauptbedrohung durch sowjetische Truppen kunftig wegfiel. 1991 verließ daher das 4th Battalion, 502nd Infantry Berlin.

Teile der Berlin Brigade wurden im Marz 1993 als Teil der UNPROFOR nach Nordmazedonien verlegt. Sie nahmen auch an der Operation Able Sentry teil.

Die Berlin Brigade wurde offiziell am 6. Juli 1994 durch US-Prasident Bill Clinton deaktiviert.

Einheiten der US Army und Air Force in Berlin

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Zuletzt waren folgende Einheiten in Berlin stationiert:

  • Hauptquartier , US-Army Berlin-Brigade (BBDE)
  • 4th Battalion, 502nd Infantry Regiment
  • 5th Battalion, 502nd Infantry Regiment
  • 6th Battalion, 502nd Infantry Regiment
  • Battery E, 320th Field Artillery
  • 6th Battalion, 40th Armored Regiment
  • 42nd Engineer Company
  • 42nd Military Police Group
  • 287th Military Police Company
  • 43rd Chemical Detachment
  • 766th Military Intelligence Detachment
  • 168th Medical Detachment
  • 298th Army Band
  • 7782nd Special Troops Battalion
  • 7350th US Air Base Group
  • 8001st US Army Reserve
  • Berlin Aviation Detachment
  • 6941st Guard Battalion

Fur die Truppen der Berlin Brigade und deren Angehorigen wurde eigens eine wochentliche Truppenzeitschrift, der Berlin Observer , zwischen 1945 und 1994 herausgegeben.

Chieftain-Kampfpanzer wahrend der letzten alljahrlichen Parade der Alliierten Streitkrafte am 18. Juni 1989 auf der Straße des 17. Juni in West-Berlin

Die Berlin Infantry Brigade der British Army umfasste drei Infanteriebataillone, eine Panzer- Eskadron sowie weitere Unterstutzungseinheiten mit insgesamt 3000 Soldaten. Die Brigade war zunachst nicht Teil der Britischen Rheinarmee (BAOR). Erst Mitte der 1980er Jahre wurde sie der BAOR zugeteilt.

Die Infanteriebataillone der Brigade wurden in einem Rotationsverfahren alle zwei Jahre ausgetauscht. Die Panzer-Eskadron wurde vom 1. Korps der Rheinarmee zugeteilt. In Berlin waren dauerhaft stationiert:

  • 7 Flight Army Air Corps
  • 62 Transport and Movements Squadron RCT
  • 38 (Berlin) Field Squadron RE
  • 229 Signals Squadron R Signals
  • 247 Provost Company ? RMP
  • 248 German Security Unit ? RMP
  • British Military Hospital Berlin
  • 3 Intelligence & Security Company
Abzeichen der britischen Berlin Infantry Brigade
Die wechselnden Namen der Berlin Infantry Brigade von 1945 bis 1994: [31]
Datum Name
November 1946 British Troops Berlin
Februar 1949 Area Troops Berlin
Oktober 1953 Berlin Infantry Brigade Group
Dezember 1963 Berlin Infantry Brigade
April 1977 Berlin Field Force
Januar 1981 Berlin Infantry Brigade

1990, im Jahr der Wiedervereinigung Deutschlands , wurden die amerikanische Berlin Brigade und die 7350th Air Base Group gemeinsam mit der britischen Royal Air Force und der Berlin Infantry Brigade gemeinsam mit den in Berlin stationierten franzosischen Streitkraften vom Senat der Stadt Berlin mit der Ernst-Reuter-Plakette ausgezeichnet.

  • William Durie: The British Garrison Berlin 1945?1994. A Pictorial Historiography of the British Occupation . Vergangenheitsverlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-86408-068-5 . ( englisch )
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Einzelnachweise

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  1. Greg Markley: Parade salutes mission born on 4th of July . In: The Berlin Observer Vol 50, Nr. 27, 7. Juli 1994
  2. Horst Ulrich, Uwe Prell, Ernst Luuk: Berlin Handbuch. Das Lexikon der Bundeshauptstadt. FAB-Verlag, Berlin 1992, ISBN 3-927551-27-9 , S. 257 f.
  3. Harvey V. Fondiller (ed.): Four-Sector City. The Story of the U. S. Army’s Mission in the Occupation of Berlin . Office of Military Government of Germany, Berlin 1946 S. 16
  4. Dreipfuhl Housing Area. Abgerufen am 1. Februar 2022
  5. Udo Wetzlaugk: Die Alliierten in Berlin. Arno Spitz Verlag, Berlin 1988, S. 240.
  6. 90 Jahre Ladenstraße. Abgerufen am 1. Februar 2022
  7. Onkel Toms Hutte will be returned to local economy . In: The Berlin Observer Issue 183, 11. Februar 1949, S. 1
  8. Kino Outpost. Abgerufen am 1. Februar 2022
  9. Truman Plaza. Abgerufen am 1. Februar 2022
  10. Don’t miss your Bus . In: The Berlin Observer Vol 30 Nr. 34 vom 30. August 1974, S. 5
  11. Udo Wetzlaugk: Die Alliierten in Berlin. Arno Spitz Verlag, Berlin 1988, S. 131.
  12. Thomas A. Roberts School. Abgerufen am 1. Februar 2022
  13. United States Installations Berlin Command Telephone Directory Corrected to 1 April 1968 , S. 24. Omnium Druck und Verlag Berlin 1968
  14. Harnack House ? Offiziersclub. Abgerufen am 1. Februar 2022
  15. Wannsee Recreation Center. Abgerufen am 1. Februar 2022
  16. McNair Barracks. Abgerufen am 1. Februar 2022
  17. Andrews Barracks. Abgerufen am 1. Februar 2022
  18. Roosevelt Barracks. Abgerufen am 1. Februar 2022
  19. New Hospital to open in October. In: The Berlin Observer , 32. Jg., Nr. 25, 25. Juni 1976, S. 1.
  20. US Militarkrankenhaus. Landesdenkmalamt Berlin, abgerufen am 1. Februar 2022
  21. Grevelmann 1994 S. 30
  22. Rolf Grevelmann: Wie aus Siegern Freunde wurden. Die U. S. Army in Steglitz . Bezirksamt Steglitz von Berlin (Hrsg.) Berlin 1994 S. 21
  23. Horst Kant (Red.): Dahlemer Archivgesprache Band 13. Max Planck-Gesellschaft Berlin 2008 S. 125
  24. army.togetherweserved.com. Abgerufen am 31. Marz 2022
  25. Patton-Oliver Barracks. Abgerufen am 31. Marz 2022
  26. Tempelhof Central Airport (TCA). Abgerufen am 1. Februar 2022
  27. Udo Wetzlaugk: Die Alliierten in Berlin. Arno Spitz Verlag, Berlin 1988, S. 183.
  28. Station Marienfelde. Abgerufen am 1. Februar 2022
  29. Udo Wetzlaugk: Die Alliierten in Berlin. Arno Spitz Verlag, Berlin 1988, S. 337 f.
  30. Udo Wetzlaugk: Die Alliierten in Berlin. Arno Spitz Verlag, Berlin 1988, S. 165.
  31. Graham Watson, Richard A. Rinaldi: The British Army in Germany (BAOR and after): An Organizational History 1947?2004 . Tiger Lily Publications, 2005, ISBN 0-9720296-9-9 ( google.de [abgerufen am 15. Dezember 2010]). S. 127