Berlin Alexanderplatz (Roman)

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Berlin Alexanderplatz ist ein Roman von Alfred Doblin . Das Buch erschien 1929 im S. Fischer Verlag mit dem Untertitel Die Geschichte vom Franz Biberkopf . Das erfolgreichste Buch Doblins zahlt zu den Hauptwerken der deutschen Moderne [1] und zeichnet sich durch einen innovativen Aufbau, eine expressive Sprache und poetische Erzahltechnik aus. Der Großstadtroman ist daneben ein wichtiges Zeitzeugnis des fruhen 20. Jahrhunderts, besonders der Weimarer Republik . Als Aquivalente gelten die experimentellen Werke Ulysses und Manhattan Transfer . [2] [3]

Verlagseinband einer Folgeauflage (1930/31/33)

Doblin erzahlt die Geschichte des Lohnarbeiters Franz Biberkopf, der nach seiner Haftentlassung eine neue Existenz aufbauen mochte. Im stilisierten Kampf gegen die Metropole Berlin droht der unbelehrbare Biberkopf unterzugehen. Nach seinem Scheitern, ein geregeltes Leben zu fuhren, schließt er sich der Bande um Reinhold an. Ein Anschlag im Fluchtauto hinterlasst ihn verkruppelt, doch er schließt sich erneut der Bande an und beginnt eine Beziehung zur Prostituierten Mieze. Ihre Ermordung durch Reinhold fugt ihm den entscheidenden Schlag zu. Er gerat unter Tatverdacht, wird verhaftet und gelangt schließlich als Patient in eine Irrenanstalt. Dort wird er vom Tod gelautert und erkennt seine eigenen Verfehlungen an. Nach der Entlassung beginnt Franz ein neues Leben als Hilfsportier.

Der Roman entwickelte sich nicht zuletzt wegen der Biberkopf-Fabel ? das Scheitern eines einfachen Arbeiters, dem ubel mitgespielt wurde und dessen Leben nicht recht gelingen will ? rasch zum Verkaufserfolg. Dem steht die Poetisierung der Großstadt durch das Verfahren der Montage entgegen, sowie der Stilpluralismus, Romankomposition wie unzahlige Bezuge zu Literatur und Mythen, welche unter anderem die Bedeutung von Berlin Alexanderplatz als einem der wichtigsten Romane deutschsprachiger Literatur begrunden. Der Roman regte zahlreiche Autoren zu Parodien, Nachahmungen und Verarbeitungen an, wahrend die unabschließbare Interpretationsvielfalt ihn fruh zum Gegenstand literaturwissenschaftlicher Untersuchungen werden ließ.

Entstehung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Doblin begann im Herbst 1927 an seinem Roman zu arbeiten und vollendete ihn zwei Jahre spater. Der Untertitel Die Geschichte vom Franz Biberkopf geht auf einen Vorschlag des Verlegers Samuel Fischer zuruck, der beim Leser einem verengenden Bezug auf den Bahnhofsnamen Berlin Alexanderplatz vorbeugen wollte. [4] Der Roman sollte der einzige große finanzielle Erfolg des Avantgardisten Doblin werden. [5] Zwischen August 1928 und Oktober 1929 erschienen Vorabdrucke in der Neue Rundschau , Frankfurter Zeitung , Vorwarts und Berliner Volkszeitung . Es handelte sich hierbei uberwiegend um Vorfassungen. [6]

Die Großstadt Berlin wurde fruh Schauplatz mehrerer Prosastucke und Erzahlungen Doblins. 1910 erschien in der Zeitschrift Der Sturm Das markische Ninive , eine Skizze die in ihrer Verbindung von ?apokalytischen Motivik und Großstadt-Thematik“ [7] Ahnlichkeiten zum spateren Roman aufweist. 1914 entstand Doblins erster Berlinroman Wadzeks Kampf mit der Dampfturbine . Besonders die Irrfahrt des Protagonisten, die Montage von Werbetexten wahrend einer Droschkenfahrt und die literarische Technik, wonach durch die Wahrnehmung der ?Sonde“ Wadzek dem Leser ein Bild von der Großstadt vermittelt wird, tauchen nochmals im Berlin Alexanderplatz auf. [8] Unter Doblins journalistischen Texten ist die Reportage Ostlich um den Alexanderplatz vom 29. September 1923, welche laut Gabriele Sander eine ?atmospharische und stillistische Nahe“ [9] zum Roman besitzt, wie der Artikel Eine Unbekannte Strahlenart aus dem Jahre 1925 hervorzuheben. Dieser schließt mit einer Milieuskizze ab, die auf den Roman hinauszuweisen scheint. [10] In seinem Journal Reise in Polen (1924) experimentierte Doblin erneut mit der Montage und inszenierte seine Fortbewegung ahnlich wie die der Figur Biberkopf durch Berlin. Die Vielfalt des judischen Lebens in Warschau stehe nach Hans-Peter Bayerdorfer Pate fur die Darstellung Berlins. [11]

Inwiefern James Joyce Ulysses auf die Konzeption des Romans wirkte, bleibt teilweise umstritten. Hermann Wiegmann sieht im Erzahlstil sowie in der Kompositionstechnik Parallelen. [12] So gehe dem Roman ein Prolog voraus, funf Sprachebenen seien zu unterscheiden, und der innere Monolog sei fur die Erzahlweise gleichermaßen pragend. Dagegen betont Helmuth Kiesel die Eigenstandigkeit von Berlin Alexanderplatz ; auch wenn Doblin durch den Ulysses einige Anregungen gefunden haben moge, so verfugte er bereits selbst uber ein ?betrachtliche[s] Innovationsvermogen“. [13] Bereits 1930 machte Walter Benjamin darauf aufmerksam, dass der innere Monolog in Doblins Roman eine ganz andere Funktion besitzt als bei Joyce und das zentrale Stilprinzip die Montage sei. [14] Maren Jager sieht lediglich eine katalysatorische Wirkung des Iren auf Doblins Arbeit an Berlin Alexanderplatz . [15] Doblin rezensierte den Ulysses 1928 und lobte ihn als ?Experimentwerk“. [16] Als einige Kritiker jedoch einen uberwaltigenden Einfluss auf Doblin, uberdies wenige gar eine Nachahmung erkennen wollten, [17] wehrte er sich gegen die Diskreditierung. Ein Viertel des Romans wurde schon geschrieben, ehe Doblin uberhaupt mit dem Ulysses in Kontakt kam. Letztlich darf von einer Gleichzeitigkeit der Ideen ausgegangen werden; [18] so gehorte Doblin bereits in seinen fruhen Jahren zur literarischen Avantgarde und spatestens ab 1913 zu den fuhrenden Expressionisten. Daruber hinaus kam Doblin lange vor Joyce in Kontakt mit der literarischen Moderne und ihren zahlreichen Stromungen wie dem Futurismus und dem Dadaismus , trug zudem auch als Theoretiker dazu bei. [19]

Ebenfalls wurde daruber spekuliert, ob der experimentelle Dokumentarfilm Berlin ? Die Sinfonie der Großstadt einen Einfluss auf Doblin hatte, [20] [21] da die Urauffuhrung des Films im September 1927 stattfand. Die Wahl der Stoffe ging auf Alfred Doblins Erfahrungen als Arzt zuruck. [22] Ruckblickend auf die Arbeit an seinem Roman schrieb Doblin 1932 dem Zurcher Lesezirkel: ?Es ware eine lange Geschichte zu erzahlen, wie ich zum Stoff und zu dem Grundmotiv des Buches kam. Hier will ich nur sagen: mein arztlicher Beruf hat mich viel mit Kriminellen zusammengebracht. Ich hatte auch vor Jahren eine Beobachtungsstation fur Kriminelle. Von da kam manches Interessante und Sagenswerte.“ [23]

Inhalt [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Alexanderplatz, 1903

Der Roman ?berichtet von einem ehemaligen Zement- und Transportarbeiter Franz Biberkopf in Berlin. Er ist aus dem Gefangnis, wo er wegen alterer Vorfalle saß, entlassen und steht nun wieder in Berlin und will anstandig sein.“ [24]

Erstes Buch [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Franz Biberkopf wird aus der Strafanstalt Tegel entlassen. Nachdem er aus Eifersucht seine Freundin Ida erschlagen hatte, musste er dort eine vierjahrige Haftstrafe wegen Totschlags verbußen. Vom großstadtischen Alltag uberfordert, reagiert Biberkopf auf seine neue Umgebung mit einer verzerrten Wahrnehmung; so verschmelzen die leblos gewordenen Passanten mit den Gebauden, am Rosenthaler Platz erschrickt er vor einem speisenden Paar und wechselt wegen der angenehmen Dunkelheit, die ihn an den Gefangnisaufenthalt erinnert, die Straßenseite. Dort furchtet sich Biberkopf bald vor herunterrutschenden Dachern. In einem Hausflur sucht er nach Schutz; dem erschopften wie sichtlich angeschlagenen Biberkopf eilt ein rotbartiger Ostjude zu Hilfe und nimmt ihn in die Stube eines Rabbiners mit. Im Zimmer angekommen, streitet sich Nachum mit einem Alten uber Biberkopfs Anwesenheit. Um Biberkopf zu beruhigen, erzahlt Nachum die Geschichte des Stefan Zannowich, Sohn eines Betrugers und Falschspielers. In Padua soll jener Stefan sich das vornehme Verhalten von den Adeligen abgeschaut haben. Spater gab er sich als Baron Warta aus und nannte sich selbst Skanderbeg , oder, nachdem der Tod des Herrschers bekannt war, einen Nachfahren des albanischen Nationalhelden, Prinz Castriot von Albanien. Er sei nach Deutschland und Montenegro gereist und habe sich mit dem sachsischen Kurfursten , dem Kronprinzen von Preußen und Kaiserin Therese angefreundet. Deren Zuneigung sei sogar so weit gegangen, dass die Kaiserin den Hochstapler vor moglicher Verfolgung bewahrt habe. Als Biberkopf sich endlich vom Boden erhebt und auf dem Sofa Platz nimmt, betritt ein weiterer Mann das Zimmer. Eliser, ein junger, braunhaariger Jude erzahlt die Geschichte zu Ende; demnach war Stefan Zannowich hochverschuldet und wurde in Brussel angezeigt. Mit dreißig Jahren sei er schließlich im Gefangnis durch Selbstmord verstorben. Sie verabschieden Biberkopf, der erst einmal einen Cognac trinken mochte. Nach dem Besuch eines nicht jugendfreien Films im Kino verlangt es ihn nach einer Frau. Er wird fur drei Mark mit einer dicken kleinen Prostituierten handelseinig: ?Sie knopfte sich von oben die Bluse auf. Es waren zwei Konigskinder, die hatten einander so lieb. Wenn der Hund mit der Wurst ubern Rinnstein springt. Sie griff ihn, druckte ihn an sich. Putt, putt, putt, mein Huhnchen, putt, putt putt, mein Hahn.“ Hinterher ist er enttauscht. In den nachsten Tagen sauft und isst er reichlich. Biberkopf besucht Idas Schwester Minna und vergewaltigt sie; die zerrissene Schurze ersetzt er ihr. Er sucht erneut die beiden Juden auf. Er schwort sich und aller Welt, anstandig zu bleiben. ?Dann aber ging ihm das Geld aus...“

Zweites Buch [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Zu Beginn des Kapitels wird aus vielen kleinen Teilen ein Bild Berlins gezeichnet. Biberkopf treibt sich auf dem Rosenthaler Platz herum (?Der Rosenthaler Platz unterhalt sich“). In einer Versammlung werden ihm von einem aufgebrachten Redner Papiere angedreht, die ihn als ambulanten Gewerbetreibender fur Textilwaren ausweisen. Er beginnt mit dem Verkauf von Schlipshaltern. Spater entscheidet er sich fur den Verkauf von Zeitungen (zuerst Zeitschriften fur sexuelle Aufklarung), worin er auch durch seine neue Freundin, die Polin Lina Przyballa, unterstutzt wird. In einer Kneipe trifft er auf einen betrunkenen Invaliden und beginnt dessen Einstellung zu teilen. Biberkopf, der eigentlich nichts gegen Juden hat und lediglich fur Ordnung ist, beginnt volkische Zeitungen zu vertreiben. Als er eines Mittags in seine Stammkneipe eintreten will, wird er von einigen Linken beobachtet. Im Lokal ziehen sie seine Hakenkreuz -Armbinde hervor und machen sich uber Franz lustig. Der ehemalige Haftling, offenbar von der gescheiterten Novemberrevolution in den Jahren 1918/1919 enttauscht und jetzt anscheinend zum feindlichen Lager ubergewechselt, erinnert die aufgebrachten Gaste vergeblich an den Stellungskrieg bei Arras . Am Abend sitzt Biberkopf wieder in seiner Kneipe und wird diesmal von einigen Linken angegriffen. Wegen der drohenden Schlagerei fordert der Wirt Henschke Biberkopf zum Verlassen seines Lokals auf. Biberkopf tobt und brullt seine Gegner nieder. Er geht mit Lina weg, die auf eine richtige Verlobung hofft. Zum Schluss wird Franz Biberkopf als Mann vorgestellt; seine Vorgeschichte wird nachgetragen: wie er im Streit seine Braut Ida so geschlagen hat, dass sie funf Wochen spater starb. Dieser Totschlag wird in Parallele zur Ermordung Agamemnons und Klytemnestras gesetzt ? Franz wurde aber nicht von den Erinnyen gehetzt.

Drittes Buch [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Punktlich zu Weihnachten verlagert Franz seinen Verkauf auf Schnursenkel. Er hat Erfolg (?Zwanzich Marker“): Er hat das Herz einer Witwe gewonnen, die ihm nach einer Schmuserei allerhand abkauft. Bei dieser lasst er dann einige seiner Waren, um sie spater abzuholen. In einer Kneipe prahlt Franz vor Luders, Linas Onkel, mit dieser Geschichte; der besucht am nachsten Vormittag die Witwe und gibt vor, im Auftrag Biberkopfs die Ware abzuholen. Auch raubt er ihr Geld und wuhlt noch in den Tischkasten. Die Frau verliert das Bewusstsein und Luders verschwindet. Der ahnungslose Franz besucht an einem anderen Tag die Witwe, doch sie schlagt die Tur zu und schiebt den Riegel vor. Aus einem Brief erfahrt Franz von Otto Luders’ Betrug und kundigt am gleichen Tag sein Zimmer; er verschwindet spurlos. Nach vierundzwanzig Stunden wendet sich die besorgte Lina an Meck, der Luders niederschlagt und ihn so zwingt, Biberkopf aufzusuchen. Der gibt Franz Geld, vermutlich das der Witwe geraubte Geld. Franz bespritzt ihn mit Wasser und muss auch die neue Wohnung aufgeben. Danach bleibt er verschwunden. ? Im Vorspruch des dritten Buchs ist das erzahlte Geschehen als der erste Schlag angekundigt, den das Schicksal Franz verpasst.

Viertes Buch [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Franz verkriecht sich in seiner neuen Bude in der Linienstraße und verbringt seine Zeit mit Trinken und Schlafen, wahrend das wieder breit geschilderte großstadtische Leben seinen Lauf nimmt. Er denkt uber sein Leben nach, doch die Fragerei fuhrt ihn nicht aus der Auswegslosigkeit heraus. Also sucht er einen Pastor auf, der ihm jedoch nicht weiterhelfen kann. Anschließend besucht Biberkopf die Juden in der Munzstraße, ohne sich an ihren Gesprachen zu beteiligen. Es folgt die Schlachthofszene, die mit der Beschreibung des Berliner Schlachthofes im Nordosten der Stadt beginnt und uber die Darstellung verschiedener Schlachtungen (Schweine, ein Stier, ein Kalbchen) bis zur Auslegung der Fleischware im Metzgerladen geht. Zahlreiche Informationen, wie die Zahl des Viehs, die Große und Lage des Hofes werden dem Leser unterbreitet. [25] Die Allegorie wird durch ein Gesprach Hiobs unterbrochen, worin eine unbekannte ?Stimme“ (Gott, Satan, Engel?) dem schwer gepeinigten Hiob offenbart, dass nur er sich selbst helfen konne; nachdem Hiob die ganze Nacht geschrien hat, wird er von seinen ersten Geschwuren geheilt.

Im Berliner Zentralviehhof finden die zahlreichen Schlachtszenen statt

Als dann ein Kalb geschlachtet worden ist, endet die Schlachthofszene: ?Der Korper auf der Bank wirft sich. Die Beine zucken, stoßen, kindlich dunne, knotige Beine. Aber die Augen sind ganz starr, blind. Es sind tote Augen. Das ist ein gestorbenes Tier.“ [26] Eine Zwischenuberschrift (?Und haben alle einerlei Odem, und der Mensch hat nichts mehr denn das Vieh“ ? ein Satz der biblischen Weisheitsliteratur) deutet den Sinn der Schlachthofszene an. ? In einer Nacht im Februar 1928 wird der als Hausverwalter angestellte Zimmerer Gerner Zeuge eines Diebstahls; er beschließt mit seiner Frau, sich als Dieb selbstandig zu machen, aber zweimal kommen die Ganoven hinzu, als er im Lager klauen will. Die Diebesware wird in seiner Wohnung gelagert; er betrinkt sich vor Gluck mit seiner Frau und wird am nachsten Tag von der Polizei uberrascht und abgefuhrt. Franz sieht die Verhaftung und die gaffenden Spießer. Er kommt aus seinem Trott heraus, geht etwas essen und widersteht der Versuchung, wieder mit dem Saufen zu beginnen. Er geht zu Minna und trifft dort nur Karl, Minnas Mann (und Idas Schwager). Eine Versohnung scheitert, Karl weist ihn ab; Franz beschimpft Karl und verlasst unzufrieden das Gebaude. ? Zum Schluss spricht Franz mit einer ihm unbekannten Stimme; er ist sich wieder seiner selbst und seiner Kraft bewusst.

Funftes Buch [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Zunachst wird wieder das Leben und Treiben am Alexanderplatz geschildert. ? Franz Biberkopf bleibt anstandig. Am Alexanderplatz verkauft er Zeitungen, wenn auch die Zahl seiner Abnehmer klein bleibt. Am Abend des 9. Februar trifft er den kleinen Meck, der ihn in eine Kneipe lockt. Dort fragt ihn ein gewisser Pums, ob er nicht einmal mit ?Obst“ handeln mochte. Biberkopf verneint, wird aber von Meck auf einen ?Gelben“ aufmerksam gemacht. Es ist Reinhold, der aufgrund seines Aussehens und des Gebarens eines Kranken Mitleid in Biberkopf erregt. Franz findet Gefallen an Reinhold, distanziert sich aber weiterhin von Pums Bande. Eines Abends kommt Reinhold zu Biberkopf und erzahlt ihm von einer Kutscherfrau, die er gerne loshaben mochte. Statt dass er sie einfach selbst fortschickt, ubernimmt Biberkopf seine Freundin Franze. Biberkopf erfahrt von Reinholds Hypersexualitat , so muss dieser alle vier Wochen eine neue Freundin haben; Franz ubernimmt bald dessen Freundin Cilly. Als Reinhold wieder eine Freundin an Franz abgeben will, weigert der sich, denn er liebt Cilly tatsachlich. Mit Reinhold bespricht er dessen Sucht nach neuen Frauen, ohne dass sie zu einem Ergebnis kommen. Franz trifft an einem anderen Tag Meck in einer Kneipe, auch Pums und seine Leute sind da; Pums, der offenbar unsaubere Geschafte macht, will Franz in seine Geschafte einbeziehen ? Franz zogert. Durch ein Jeremiazitat (?Verflucht ist der Mann, der sich auf Menschen verlaßt ...“), das spater wiederholt wird, deutet der Erzahler an, dass bald der im Vorspruch angekundigte erste schwere Streich Franz trifft: Am 8. April, einem Sonntag, beobachtet Franz eine Prugelei zwischen zwei Pums-Leuten; Franz lasst sich uberreden, fur einen von ihnen eine Bestellung bei Pums abzugeben. Pums engagiert ihn zu einem guten Stundenlohn, beim Obsthandel mitzumachen (funf Mark pro Stunde). Auch Reinhold ist da, aber ganz verandert: stark und dominierend. Franz merkt nicht, wie er zu einem Raubzug mitgenommen wird; er soll Schmiere stehen. Als er zu fliehen versucht, wird er von Reinhold aufgehalten. ?Die Welt ist von Eisen, man kann nichts machen, da kommt sie, da lauft sie, da sitzen sie drin ...“ Als sie mit dem Diebesgut losfahren, werden sie von einem Auto verfolgt. Reinhold wird zornig, weil er Franz seine Probleme offenbart hat; Franz wird von Reinhold und dessen Komplizen brutal aus dem fahrenden Fluchtauto gestoßen. Das Verfolgungsauto uberfahrt ihn. ? Das funfte Buch schließt mit Uberlegungen des Erzahlers zum Sonnenaufgang am nachsten Morgen.

Sechstes Buch [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Alexanderplatz , 1928

Reinhold ist glucklich; nachdem er den Alkohol fur sich entdeckt hat, verprugelt er seine Freundin Trude, womit es ihm gelingt, sie loszuwerden. Franz Biberkopf wird in der Nacht zum 9. April nach Magdeburg gefahren, der rechte Arm wird ihm abgesagt. Der Zuhalter Herbert und dessen Freundin Eva besuchen Biberkopf im Krankenhaus, doch auf Fragen nach dem Ungluck reagiert er nicht, er schweigt. Nach Berlin zuruckgekommen, offenbaren ihm die Freunde Herbert, Eva und Emil, dass es sich bei Pums um einen ausgekochten Betruger handelt; doch Franz verzichtet darauf, die Pums-Bande zu bestrafen oder Schadensersatz fur den Arm zu verlangen. Nachdem der Pums-Bande klar wurde, dass Franz uberlebt hat, verlangt Reinhold als einziger seine Totung; die anderen sammeln Geld fur Franz, das aber von Schreiber unterschlagen wird.

Der Erzahler berichtet Berliner Ereignisse aus dem Juni 1928. Franz konsumiert nun apolitische Zeitungen, Herbert und Eva ubernehmen seinen Unterhalt. Allerdings begibt er sich wieder in Berliner Kneipen, lernt Emmi kennen und plant gar, auf eigenen Beinen stehen zu wollen. Dem neugierigen Meck erzahlt er von einer Schießerei mit Polizisten. Uber Willi kommt er zur Hehlerei. Biberkopf kleidet sich neu und legt sich einen neuen Namen zu; er tragt einen Sommeranzug, das gekaufte Eiserne Kreuz an seiner Brust erklart die Verletzung. Als Franz Racker gelingt ihm das große Geschaft. Nachdem Eva Biberkopf ein Madchen, Emilie Parsunke, die lieber Sonja heißt und von Franz ?Mieze“ genannt wird, besorgt, obwohl sie selbst noch in ihn verliebt ist, scheint seine Welt in Ordnung zu sein. Sonja geht fur ihn anschaffen. Kurzfristig politisiert er wieder und pladiert auf einer Veranstaltung gegen die anstandige Arbeit. Eva und Herbert machen sich Sorgen um den Umgang Franzens; Eva will ein Kind von Franz, was Sonja uberschwanglich gutheißt. Es drangt Franz noch einmal nach Tegel, er bleibt betrunken uber Nacht weg. Er versohnt sich wieder mit Sonja und schlaft einmal mit Eva, seiner Ex-Freundin, weil Sonja nichts dagegen hat. Den Verlust seines Armes hat Franz jedoch nicht verwunden; er wendet sich dem Alkohol zu und lehnt jede Hilfe ab. Er sucht Reinhold auf und erfahrt aus dessen Munde, dass Cilly mit ihm zusammen ist. Reinhold gibt vor, die Wunde sehen zu wollen, und als Biberkopf ihm den Stumpf zeigt, ekelt er sich davor. Dann verhohnt er ihn mit banalen Fragen und schlagt Biberkopf einen falschen Arm vor. Als Biberkopf ablehnt, greift Reinhold nach Taschentuchern und Strumpfen, die er in den leeren Armel stopft. Der Gedemutigte muss sich von Reinhold noch anhoren, dass dieser Kruppel nicht leiden konne ? Franz zittert die ganze Zeit und ist fertig. Er schamt sich wegen dieser Demutigung; bald darauf fahrt er erneut zu Reinhold, diesmal ist er stark und selbstbewusst und erzahlt von Sonja. Reinhold ist bereit, mit ihm uber eine Entschadigung zu verhandeln, will ihm aber heimlich Sonja wegnehmen.

Zum Schluss des sechsten Buches zieht der Erzahler ein Fazit: Es ist bei Franz eine Wendung nach ruckwarts eingetreten. Er ist jetzt Lude (Zuhalter) und wird wieder ein Verbrecher sein. Er wollte anstandig sein, aber diesen Eid hat er nicht halten konnen; denn Luders hat ihn betrogen und Reinhold hat ihn aus dem Auto geworfen. Er will fragen, warum er seinen Arm verloren hat. Nach einem zweimaligen ?vielleicht“ ahnt der Leser, dass es mit Franz bose enden wird.

Siebtes Buch [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Im Wald von Bad Freienwalde ermordet Reinhold Biberkopfs Freundin Mieze

Es beginnt mit Stadtszenen, einem Bericht uber die kriminelle Karriere eines Fliegers, Tagebucheintragen eines Madchens und Szenen aus dem Arbeitsgericht. Franz besucht Reinhold, er schließt sich der Pumsbande an, die ihn trotz anfanglichen Widerwillens aufnimmt. Da Pums stiller Teilhaber von funf Pelzwarengeschaften ist, stehlen sie in einer Samstagnacht im September Tuchballen. Biberkopf wird mit 200 Mark bezahlt, die er seiner Freundin Mieze geben will. Sie vermutet, dass ihr Franz sie verlassen will, und bricht plotzlich in Tranen aus. Sie erinnert sich an Evas Bitte, auf Franz zu achten, und informiert daraufhin Eva, die wiederum ihren Freund Herbert; Eva ist besorgt. Als Franz gerade mit einem Kollegen die Gegend nach der Moglichkeit fur den nachsten Einbruch absucht, besucht Reinhold Mieze, quatscht allerlei und erzahlt ihr von seinem Frauentausch mit Franz. Auf Reinholds Drangen stellt Franz ihm seine Mieze vor; dafur versteckt er Reinhold in seinem Bett. An der Haustur lasst er Mieze schworen, dass sie sich nicht in das Bett legen wird, weil er dort eine Uberraschung fur sie versteckt habe. Mieze halt ihr Versprechen und erzahlt Franz von einem jungen Schlosser, der sie liebt und verfolgt hat ? sie will von Franz getrostet werden. Voller Eifersucht verprugelt der seine Freundin schwer, so dass Reinhold eingreifen muss. Am Abend vertragen sich Franz und seine verletzte Mieze wieder. Am 29. August geht Mieze, mit einer Maske verkleidet, auf den Ball in Rahnsdorf, den die Pumsbande regelmaßig besucht, und gibt sich mit dem Klempner Matter ab. Reinhold fasst nun den Entschluss, Biberkopf Mieze wegzunehmen. Es gelingt ihm, sie mit Hilfe seines Verbrecherkollegen Karl ?Klempnerkarl“ Matter, des Schlossers der Pumsbande, nach Bad Freienwalde (Oder) zu locken; aber im Hotel geht Mieze einfach auf ihr Zimmer und entzieht sich Reinhold. Am Samstag, dem 1. September, wiederholt sich das Spiel; Karl zieht sich zuruck, Reinhold geht mit Mieze im Wald spazieren. Fur einen Kuss soll er sagen, was Pums eigentlich macht. Nach einem wilden Schmusen flieht Mieze, doch Reinhold holt sie ein. Er erzahlt ihr, wie Franz seinen Arm verloren hat; er will Mieze unbedingt fur sich haben und versucht, sie zu vergewaltigen, aber sie wehrt sich. Da erwurgt er die Zwanzigjahrige und verscharrt ihre Leiche mit Karls Hilfe im Wald. ?Die Baume schaukeln, schwanken. Jegliches, jegliches. (…) Wumm wumm.“ ? Im Vorspruch des achten Buchs wird die Bedeutung des Mordes so umschrieben: ?Franz Biberkopf hat den Hammerschlag erhalten (…).“

[Hier ist im Roman ein Fehler in der Chronologie: Das Morddatum passt nicht zum Datum des Einbruchs.]

Achtes Buch [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Biberkopf ist uber Miezes Ausbleiben zunachst (am 2. und 3. September) nicht besonders besorgt, da er annimmt, sie sei mit einem vornehmen Kavalier verreist. Eva ist schwanger; sie vermutet, dass Mieze tot ist. Herbert weiß keine Hilfe ? Ende September kommt Matter wieder nach Berlin. Der Erzahler schildert Eindrucke von Berlin und zitiert zur tristen Lage des Menschen Verse aus dem Buch Kohelet .

Die Mitglieder der Pumsbande beginnen sich zu streiten; denn sie fuhlen sich von ihrem Hehler Pums uberlistet. Nachdem auch der Einbruch in einer Verbandsstofffabrik scheitert, machen sie Klempnerkarl dafur verantwortlich, der uber Reinhold in Wut gerat. Karl, von seinen ehemaligen Partnern enttauscht, grundet seine eigene Bande; nach einem erfolgreichen ersten Einbruch wird er beim zweiten erwischt ? vermutlich ist er von Reinhold verraten worden. Er entschließt sich, Reinhold zu bestrafen, und erzahlt einem Richter von der Ermordung Miezes. Nach langerem Suchen ? die Leiche war an anderer Stelle verscharrt worden ? wird sie ausgegraben; die Polizei beginnt gegen Reinhold, der auch noch Franz Biberkopf in die Sache hineinzieht, zu ermitteln. Der Erzahler stellt Franz in Parallele zu Hiob, er werde von der großen Hure Babylon bedroht. Franz findet bei Bekannten Unterschlupf.

Aus der Zeitung erfahrt Eva von Miezes Ermordung und teilt dies aufgelost Franz mit; Franz und Reinhold werden als Tatverdachtige gesucht. Franz versteht Miezes Ermordung als Reinholds Rache; er will Reinhold bestrafen. Auch Herbert macht Jagd auf Reinhold; Franz ist am Ende. Im November sucht er Reinhold uberall vergebens; er zundet dessen Haus zur Warnung an. Zwei Engel gehen neben Franz und beschutzen ihn vorlaufig, damit die Polizei ihn nicht erkennt. Erneut besucht Biberkopf die Kneipen am Alexanderplatz und gerat dort in eine Razzia ; er wird von einem Polizisten angesprochen, zieht eine Waffe und schießt. Franz, der sich schon langer der Meldepflicht entzogen hatte und als Tatverdachtiger im Fall Emilie Parsunke gilt, wird festgenommen. Im Polizeiprasidium wird er als der wegen Mordes Gesuchte identifiziert.

Neuntes Buch [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Reinhold ist bereits verhaftet: Er hat sich auf Fahndungsplakaten gesehen und, um sich zu tarnen, mit den Papieren des polnischen Taschendiebs Moroskiewicz eine Dame uberfallen; so hoffte er der Fahndung zu entgehen. Reinhold kommt im Zuchthaus mit dem Polen Dluga in der Mattenweberei zusammen. Durch die Bekanntschaft Dlugas mit dem wahren Moroskiewicz droht Reinholds Tarnung aufzufallen. Tatsachlich beginnt der Pole, den falschen Moroskiewicz zu erpressen. Reinhold verprugelt Dluga, woraufhin er seine Haft in einer Einzelzelle verbringen muss. Nachdem er einige Wochen alleine zugebracht hatte, begeht Miezes Morder den entscheidenden Fehler. Er schlaft mit einem jungen Mithaftling, der nach seiner Entlassung vor einem Arbeitslosen mit seinem Wissen uber Reinholds Mord prahlt. Der Arbeitslose, Konrad, verpfeift Reinhold, um die 1000 Mark Belohnung zu bekommen; Reinhold wird nach Berlin verlegt. Franz Biberkopf dreht durch und wird halb verhungert in die Irrenanstalt Buch uberfuhrt; er wird zwangsweise kunstlich ernahrt. Er wehrt sich dagegen; die jungen Arzte analysieren ihn und behandeln ihn mit Elektroschocks. Er hort die Sturmgeister; die alten Arzte resignieren, seine Seelenteile schleichen sich davon.

Der Tod hat sein Lied begonnen; Franz hort ihn singen, der Tod schwingt sein blitzendes Beil. Er wirft Franz Biberkopf vor, die Augen im Leben nicht aufgemacht und nicht auf den Tod gehort zu haben. Die wichtigen Gestalten seines Lebens tauchen vor Franz auf; Reinhold erscheint ihm als Teufel, mit dem hatte er nicht kampfen durfen. Auch Ida erscheint ihm. Franz weint uber sich, was er getan hat und wie er gewesen ist. Mieze erscheint auch noch. Franz hat seine Fehler bereut und stirbt.

Nun wird von den ersten Tagen des neuen Menschen Franz Biberkopf erzahlt. Die Hure Babylon hat den Kampf mit dem Tod verloren. Den Kranken, der Franz war, haben Schupos und Arzte befragt; er war unschuldig bzw. nicht zurechnungsfahig, er wird aus Buch entlassen. Der Erzahler gibt ihm zur Unterscheidung vom alten Franz Biberkopf den Namen Franz Karl Biberkopf. Er geht zu Eva, die von Herbert getrennt ist und ihr Kind verloren hat; gemeinsam gehen sie zu Miezes Grab. Sie nehmen auch an der Verhandlung gegen Reinhold und Matter teil: Reinhold wird zu zehn Jahren Zuchthaus wegen Totschlags im Affekt verurteilt. Nach dem Prozess nimmt Biberkopf eine Stelle als Hilfsportier in einer Fabrik an.

Zum Schluss reflektiert der Erzahler den Lebensweg Franzens: ?Wach sein, wach sein, man ist nicht allein.“

?Es geht in die Freiheit, die Freiheit hinein, die alte Welt muß sturzen, wach auf, die Morgenluft. Und Schritt gefaßt und rechts und links und rechts und links, marschieren, marschieren, wir ziehen in den Krieg, es ziehen mit uns hundert Spielleute mit, sie trommeln und pfeifen, widebumm widebumm, dem einen gehts gerade, dem einen gehts krumm, der eine bleibt stehen, der andere fallt um, der eine rennt weiter, der andere liegt stumm, widebumm widebumm.“ [27]

Form [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Aufbau [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Roman besteht aus neun Buchern in Form von Großkapiteln in einem Buch. Die neun Bucher sind wiederum in einzelne Geschichten eingeteilt, welche von an Schlagzeilen erinnernde Kapiteluberschriften [28] wie ?Mit der 41 in die Stadt“, ?Noch immer nicht da“ und ?Belehrung durch das Beispiel des Zannowich“ angekundigt werden. Der eigentlichen Handlung des Romans wird ein Prolog vorangestellt, darin von der Gefangnisentlassung und anschließenden Gewaltkur berichtet wird, die Franz Biberkopf ?sehr verandert, ramponiert, aber doch zurechtgebogen“ am Alexanderplatz zurucklassen wird. Im Epilog beobachtet Franz Karl den Aufmarsch der Soldaten. Die erzahlte Zeit betragt circa achtzehn Monate. [2] Die Erzahlperspektive ist dezidiert modern, da sie sich vom auktorialen Erzahler verabschiedet, ohne die Position des Kommentators und Beobachters aufzugeben. [29] Hierbei greift der Erzahler auf den Bankelsang zuruck. [29] Die einzelnen Prologe stellen eine Verkundung der daraufhin folgenden Ereignisse dar, wodurch Doblin auch eine einzig auf Spannung basierende Erzahlung verhindert.

Erstes Buch
Hier im Beginn verlaßt Franz Biberkopf das Gefangnis Tegel,
in das ihn ein fruheres sinnloses Leben gefuhrt hat.
Er faßt in Berlin schwer wieder Fuß,
aber schließlich gelingt es ihm doch,
woruber er sich freut, und er tut nun den Schwur, anstandig zu sein. [30]

Die Geschichte des Antihelden Biberkopf wird dabei vom Erzahler nicht nur angekundigt, sondern dieser richtet sich im Verlauf auch selbst an den Leser. Die Montagetechnik lasst die Handlung in eine Fulle von Stimmen aufgehen. Nebenbei ist der Roman durch die Erzahltechnik des Bewusstseinsstroms , inneren Monologs und der erlebten Rede charakterisiert. [31]

Antichronologisches und simultanes Erzahlen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Erzahler verzichtet auf eine lineare Erzahlung der Handlung. Beispielsweise wird Biberkopfs Rauswurf aus einer Kneipe gleich zu Beginn angefuhrt: ?Am Abend wird Franz richtig bei Henschke rausgeschmissen. Er tippelt allein an um 9, kuckt nach dem Vogel, der hat schon den Kop unter dem Flugel, sitzt in der Ecke auf der Stange, […].“ [32] Im Verlauf wird eine Streiterei zwischen Biberkopf und politischen Gegnern erzahlt, die dazu fuhrt, dass Franz Biberkopf die Kneipe verlassen muss. ?Er ist draußen in der Kalte.“ [33]

Das simultane Erzahlen, Narration und Erzahlung verlaufen hier gleichzeitig, lassen den Leser unmittelbar am Geschehen teilnehmen. Obwohl die einzelnen Handlungen nacheinander niedergeschrieben sind, erkennt er eine Einheit: ?Heimlich hat Reinhold seine Hand an den Turdrucker dicht neben Franz geschoben. Sie sausen in eine breite Allee ein. Franz sieht noch nach ruckwarts. Er wird mit einmal an der Brust gepackt, nach vorn gezerrt. Er will aufstehen, er schlagt in Reinholds Gesicht.“ [34] Des Weiteren wird durch die Collage unterschiedlichster Textfragmente das chaotische Großstadtgeschehen wiedergegeben.

Intertextualitat [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Versatzstucke aus der Hochliteratur durchsetzen den gesamten Roman. [35] Beispielsweise die Ermordung des mykenischen Konigs Agamemnon durch Klytaimnestra und seinen Cousin Aigisthos , den Geliebten seiner Ehefrau: Er achzt: ?Weh mir, getroffen!“ Draußen fragen sie: ?Wer schreit da uber sich?“ ?Weh mir und wieder!“ Die antike Bestie murkst ihn ab, zuckt nicht mit der Wimper, sie reißt noch draußen das Maul auf: ?Vollendet hab ichs, ein Fischnetz warf ich ihm um und schlug zweimal, und mit zwei Seufzern streckte er sich, und dann schickte ich ihm noch einen dritten Hieb zum Hades nach.“ [36] Andererseits wird der Vergleich mit Orest zuruckgewiesen, weil er anders als der Racher des Vatermordes nicht von Erinnyen verfolgt wird und keine Schuldgefuhle besitzt. Durch die Gegenuberstellung von mythologischen Text und der nachfolgenden sarkastischen Einordnung des Erzahlers werden die Grenzen einer ideellen Personlichkeitsvorstellung nach burgerlichen Vorstellungen mit der tatsachlichen Individuation aufgezeigt. Die Schlange war vom Baum geraschelt. Verflucht sollst du sein mit allem Vieh, auf dem Bauch sollst du kriechen, Staub fressen zeitlebens. , [37] sowie weitere biblische Anspielungen sind im Roman enthalten. Der Intertext signalisiert konkret Biberkopfs Aufgabe an seinem Vorsatz festhalten zu wollen wie die Parallelisierung von der Vertreibung aus dem Paradies zu seiner selbstgefalligen Entscheidung den weiteren Werdegang der Figur mit Bedeutung aufladt. Doblin bedient sich folglich bewusst eines gangigen Mittels der Trivialliteratur, ironisiert dies aber durch die gezielte Verwendung hochliterarischer Texte. Auch Paraphrasierungen jener Werke sind im Roman zahlreich enthalten. [38] In einem Lokal geht Lina Przyballa auf Franz zu. Ihr eigenmachtiger Vorstoß wird mit dem des Prinzen von Homburg verglichen. ?Nun, o Unsterblichkeit bist du ganz mein, Lieber, was fur ein Glanz verbreitet sich, Heil, Heil, dem Prinz von Homburg, dem Sieger in der Schlacht von Fehrbellin, Heil!“ [39]

Der Prinz von Homburg: Nun, o Unsterblichkeit, bist Du ganz mein!
Du strahlst mir durch die Binde meiner Augen,
Mit Glanz der tausendfachen Sonne zu! (10. Auftritt)

Kottwitz: Heil, Heil dem Prinz von Homburg!
Die Offiziere: Heil! Heil! Heil!
Alle: Dem Sieger in der Schlacht bei Fehrbellin! (11. Auftritt)

Der fiktionale Charakter des Erzahlten wird uber der Verwendung von literarischen Versatzstucken hinaus dem Leser offengelegt. Nachums Ballparabel fasst beispielsweise die Biberkopf-Fabel zusammen, wahrend der Autor seine Figur bewusst herbeizitiert: ?Ich habe ihn hergerufen zu keinem Spiel, sondern zum Erleben seines schweren, wahren und aufhellenden Daseins“. In poetologischer Absicht erfolgt hingegen die Abwertung des Asthetizismus, wenn ausgerechnet eine proletarische Figur den Roman Lust von Gabriele D’Annunzio aus kleinburgerlicher Perspektive rezensiert, jedoch gerade wegen seiner Herkunft die Lebensferne des Romans authentisch bezeugen kann. Literarische Genres wie der Groschenroman und Pornoliteratur werden durch die Montage verspottet.

Montage [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Walter Benjamin wertete die Montage als stilpragendes Element des Romans: ?Die Montage sprengt den Roman, sprengt ihn im Aufbau wie auch stilistisch, und eroffnet neue, sehr epische Moglichkeiten. Die Bibelverse, Statistiken, Schlagertexte sind es, kraft deren Doblin dem epischen Vorgang Autoritat verleiht. Sie entsprechen den formelhaften Versen der alten Epik.“ [40] Tatsachlich montierte Doblin unterschiedlichste Texte in seinem Roman, diese reichen von Anzeigen, Nachrichten, Werbetexten, Praxisschildern uber Artikel aus Sachbuchern, Schlagertexten und Liedern bis hin zur Literatur. [41] Als Biberkopf im zweiten Buch Berlin betritt, sind es sogar Piktogramme . Dennoch unterscheidet sich die Montage erheblich vom simplen Einfugen von Texten, um dadurch die Authentizitat oder Veranschaulichung des Erzahlten zu erhohen. Doblins Montage ist an Motive geknupft, dient so der Struktur des Romans. [42] Mit Hilfe der Montage gelingt die Poetisierung der Großstadt. ?Diese Stadt ist indifferent gegenuber dem personlichen Schicksal des Einzelnen. In ihrer puren Faktizitat, in ihren Gegebenheiten und Verlaufen fuhrt sie ein eigenes Dasein und beansprucht auch ein eigenes episches Gewicht.“ [43]

Laut Gabriele Sander kann das montierte Material nach seiner Herkunft sowie nach der Art der Ubernahme kategorisiert werden. [44] Allein durch Doblins Anmerkungen im Manuskript ließen sich folgende Quellen rekonstruieren:

  • Zeitungen

Berliner Zeitung, Berliner Tageblatt, Berliner Morgenpost, Welt am Montag, Berliner Illustrierte, Die Woche, Grune Post, Der Friedensbote, Die Funk-Stunde, Rote Fahne, Vorwarts, Schwarze Fahne, Volkischer Beobachter, Berliner Arbeiterzeitung, Der Arbeitslose, Pfaffenspiegel und Der Atheist.

  • Periodika

Die Freundschaft, Figaro, Die Ehe, Die Ideal-Ehe, Die Ehelosen und die Eheverbundenen und Frauenliebe.

Leitmotiv [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Als wiederkehrende Motive dienen unter anderem einzelne Verse wie ?Mit den Handchen klapp, klapp, mit den Fußchen trapp, trapp […]“ [45] aus dem Kinderlied Bruderchen komm tanz mit mir. Liedzitate, die Verse des Schnitterliedes : [46] ?Es ist ein Schnitter, der heißt Tod, hat Gewalt vom großen Gott. Heut wetzt er das Messer, es schneidt schon viel besser, bald wird er drein schneiden, wir mussens erleiden.“ [47] und zahlreiche Bibelzitate, wie der erste Vers ?Ein jegliches hat seine Zeit“ aus dem dritten Kapitel des Buches Kohelet . Nach Alexander Honold handelt es sich hierbei nicht um Leitmotive, insofern sie weder dem Erkennen von Figuren noch der Charakterdarstellung dienen: ?Sie sind nicht beiherlaufende asthetische Signale, welche als Lesehilfen die eigentliche Handlung kommentieren und vereinfachen. Nein, die Wiederholungen sind ein Teil des Geschehens selbst, sie strahlen auf die Figuren des Romans zuruck, werden von ihnen selbst erlitten oder gar verursacht.“ [48]

Erzahlhaltung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Erzahler wechselt zwischen sachlicher Berichtform (Schlachtszene), einem allwissenden Erzahler (Prolog) mit einem ironisch gebrochenen padagogischen Gestus (Kapiteleinleitungen), einem personalen Erzahler (Sturz aus dem fahrenden Fluchtauto) wie einem kommentierenden Erzahler mit einer dezidiert ambivalenten Haltung gegenuber den Protagonisten. Die einzelnen Stimmen konnen hierbei als Stimmenchor eine Atmosphare selbst evozieren (Der Rosenthaler Platz unterhalt sich) oder in Gestalt des Erzahlers in Ich-Form ihre Haltung zum Werdegang der Figur Biberkopf kundtun. Die Haltung des kommentierenden Erzahlers schwankt hierbei zwischen Mitleid, Hilfsbereitschaft und Sorge einerseits, warnende Vorausdeutungen, kuhle Selbstbestatigung, Hohn und Sarkasmus andererseits. Biberkopf wird mit Hilfe der erlebten Rede, dem Bewusstseinsstrom und die Montage dem Leser vermittelt. Der Tod besitzt als kommentierende und strafende Instanz ebenfalls eine eigene Stimme.

Sprache [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Roman zeichnet sich durch mehrere Sprachen, Sprachebenen, Slang und Dialekte aus. [49] Hier sind vor allem ?die Sprache der kleinen Leute und Ganoven, der weisen Juden und der irritierten Arzte, der behordlichen Verordnungen und der statistischen Mitteilungen, der Zeitungen und der Reklamen, der politischen Parteien und Bewegungen, der Bibel und des Bankelsangs, der klassischen Dichtung und des militaristischen Liedguts“ [50] zu nennen. Beispielsweise streiten sich die zwei Juden Nachum und Eliser auf Jiddisch . ?Seht euch den an, das ist ein Mann fur die Welt, er wird nicht zwanzick Jahr wie ich mit den Bauern handeln, er ist seinem Vater um zwanzick Jahr voraus.“, [51] oder ?[…], denkt an a Pferd, an a Hund, an Singvogel […]“. [52] Der Protagonist Franz Biberkopf selbst sowie die sonstigen Figuren berlinern , und aufgrund ihrer Zugehorigkeit zur Unterschicht, der Halbschattenwelt und dem Zuhaltermilieu ist die Sprache der Figuren durchsetzt vom Rotwelsch .

?Der Buchdruck, die Drucktype hat, um es ruhig auszusprechen, die Literatur und uns alle zu Stummen gemacht und bestimmt hat dadurch die Sprache Schaden angenommen, die lebende Sprache ist in ungenugender Weise in die geschriebene eingedrungen, und so hatte die Buchdruckerkunst bei uns offenbar eine Anamie und Vertrocknung der Sprache im Gefolge“, stellte Doblin in seinem Radioessay Literatur und Rundfunk von 1929 klar. Tatsachlich fuhren die Piktogramme wie die Formel die Erzahlung im Medium des Bildes fort. [53] Die Grenzen der Schriftsprache werden ebenfalls in den Kalauern und dem Unsinn demonstriert.

Sarkasmus und Ironie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Ein Grundprinzip des Romans liegt in dessen grotesk-sarkastischer Sprachgewalt, die sich immer wieder und immer starker gegen den Helden wendet. [54] Beispielsweise wird Idas Totung durch physikalische Formeln vermittelt und nichts Geringeres als ein Sahneschlager ist das Tatwerkzeug. Gleichzeitig wird ihr Tod minutios, zudem ohne große Empathie mechanisch beschrieben. [55] Viele Figuren neigen zum Sarkasmus, so wandelt ein Rufer die ersten zwei Verse der Hymne Heil dir im Siegerkranz in ?Heil dir im Siegerkranz, Kartoffeln mit Heringsschwanz“. [33] Weiterhin ist die Erzahlhaltung durchgehend sarkastisch oder ironisch.

Kalauer, Witze und Wortspiele [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Zu guter Letzt enthalt der Roman viele Wortspiele [56] als auch Kalauer und Witze.

  • Das erste Newtonsche (njutensche) Gesetz, welches lautet: Ein jeder Korper verharrt im Zustande der Ruhe, solange keine Kraftwirkung ihn veranlaßt, seinen Zustand zu andern (bezieht sich auf Idas Rippen). [55]
  • Kikeriki. Es gibt viele Sorten von Huhnern. Wenn man mich aber auf Ehre und Gewissen fragt, welche ich am meisten liebe, so antworte ich frei und unumwunden: Brathuhner. [57]
  • Breiten wir, werte Bruder und Bruderinnen. [58]
  • Sag mir oui, mein Kind, das ist franzosisch, Sag mir ja, na und auch auf chinesisch, Wie du willst, das ist ganz egal, Die Liebe ist doch international. [59]

Interpretation [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Figuren [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Nahezu alle Figuren sind Außenseiter der burgerlichen Gesellschaft, ob sie verurteilte Straftater, Verbrecher, Prostituierte, Hehler, Zuhalter, Verhaltensgestorte, Homosexuelle, Kriegsversehrte oder Juden und Kommunisten sind. [60]

Franz Biberkopf [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Franz Biberkopf, nach seiner Lauterung Franz Karl Biberkopf, ist ein ehemaliger Zement- und Transportarbeiter. Nach der Totung seiner Freundin Ida wird er zu vier Jahren Haft verurteilt, die er in Tegel absitzt. Biberkopf ist Anfang 30 und uberdurchschnittlich groß, hat blondes Haar und abstehende Ohren. Seine Kraft nimmt selbst durch die spatere Amputation des Armes nicht ab. Zeitweise wiegt er fast zwei Zentner und ist Mitglied eines Athletenklubs. Außerdem hat er hervortretende Augapfel. Zwischenzeitlich fuhrt er die Tarnnamen Franz Racker und Herr Klemens. Immer wieder gilt Franz als gutmutig, treuherzig, friedfertig und naiv. Andererseits ist er wehleidig und verhalt sich gegenuber Frauen oft grob, so besucht er nach seiner Haftentlassung Idas Schwester Minna und notigt sie zum Geschlechtsverkehr oder lasst seine Freundin Cilly jene Stiefel putzen, die ein Geschenk Reinholds waren, um Franz fur den Madchenhandel zu gewinnen. Auch scheint er apolitisch zu sein, dennoch lasst sich Biberkopf leicht fur politische Propaganda missbrauchen und wirbt als Verkaufer mit seinem arischen Aussehen fur nationalsozialistische Propaganda . Gegenuber Reinhold steigert sich seine Naivitat allerdings zu blinder Ergebenheit. Ein Charakterzug der besonders auffallt ist die Treue , die Franz seinen Freunden halt, so denunziert er beispielsweise die Komplizen nicht. Schon im Vorwort ist jedoch von einer negativen Entwicklung Biberkopfs die Rede, der als hochmutig und ahnungslos, frech, dabei feige und voller Schwache umschrieben wird. Er gibt gern vor seinen Kumpanen an, zugleich hat er Angst, sie konnten ihn verspotten, wenn ihm etwas Unangenehmes passiert. Sein großtes Problem ist eine regelmaßig auftretende Indolenz . Ein Hang zum Alkohol sowie seine komplizierten Beziehungen zu Frauen bringen ihn ins Zuchthaus und in die Irrenanstalt.

Laut Michael Baum gleicht Franz Biberkopf ?eher einer Marionette als einem Romanhelden“. [61] denn weder geht die Figur alltaglichen Bedurfnissen nach, noch ist ihr Auftreten an unterschiedlichsten Orten individuell motiviert. Da eine psychologische Charakterzeichnung hinter einzelne Handlungen zurucktritt, formuliert Baum weiter: ?Die Marionette Biberkopf entspricht der Summe der Ereignisse, an denen sie teilgenommen hat“. [62] Dadurch erlangt die Biberkopf-Figur, trotz abseitiger Herkunft und Handlungsort; als Lumpenproletarier, Vorbestrafter wie Angehoriger eines verbrecherischen Milieus erschwert er eine Identifikation, das Interesse des Lesers. Wilhelm Michel sieht im Roman einen ?Faust des kleinen Mannes, ein Don Quichotte am Berliner Boden“. Tatsachlich dient die Beziehung zwischen dem goetheschen Faust und Mephisto als Folie fur das Abhangigkeitsverhaltnis zwischen Biberkopf und Reinhold.

Reinhold [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Reinhold macht zu Beginn auf Franz einen kranklichen Eindruck, er hat ein hohes, gelbliches Gesicht und starke Querfalten an der Stirn. Dazu stottert er und trinkt statt Alkohol ausschließlich dunnen Kaffee. Reinhold ist hypersexuell, so fleht er Biberkopf an, dass dieser doch die ihm uberdrussigen Frauen abnehmen solle, was Franz auch tut. Nachdem Franz den Madchenhandel zu unterbinden versucht, indem er von vornherein keine weiteren Frauen an Reinhold herankommen lasst, sieht dieser einen Vertrauensbruch darin. Fur Reinhold ist Franz allein ein kolossaler Dussel . Sein Verhalten gegenuber Franz ist von Sadismus gepragt, er will Sonja verfuhren, um Franz zu erniedrigen. Anders als Franz denunziert er seine Partner, beispielsweise werden zwei davon bei einem spateren Einbruch verhaftet. Spater totet er Mieze, nachdem sie sich dem Beischlaf mit ihm verweigert hat. Nicht nur sein schlankes Aussehen unterscheidet ihn von Franz, sondern auch seine Schlaue, so war das Stottern bloß Tarnung, denn im Fluchtauto gibt er das Kommando an. Er ist ein geschickter Intrigant.

Nach Klaus Schroter ahnelt Reinhold der Figur Mephisto, der Raffinesse wie Brutalitat in seinem Charakter vereine. [63] Laut Barbara Becker-Cantarino zeige sich die Verbindung von Gewalt und Sexualitat bei Reinhold als Mannlichkeitsdemonstration. [64] Kirstin Breitenfellner weist darauf hin, dass die Charakterzeichnung an den von Cesare Lombroso aufgestellten Merkmalen eines Verbrechers orientiert seien. [65] Eine gewaltlose Liebesbeziehung ist ihm unmoglich, doch bleibt die zum Schluss vor Gericht gestellte Frage, ob sein Sadismus in seiner Sexualitat angelegt sei, unbeantwortet. Biberkopf empfindet den von Reinhold verkorperten Verbrechertypus anziehend, nicht zuletzt weil beide Manner den Gestus der Eroberung teilen. [66] Reinhold verachtet Biberkopf aufgrund seiner Behinderung und will ihn strafen: ?Der setzt sich uff die Hinterbeene. Dem muß man die Knochen knacken. Der eene Arm genugt noch nicht bei dem.“ Das homoerotische Verhaltnis beider Manner bleibt ungeachtet zahlreicher Deutungen in der Forschung nicht bestimmbar. Im Gefangnis vollzieht er den Geschlechtsverkehr mit einem Mithaftling, was auf eine Bisexualitat schließen lasst.

Mieze [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Sonja, eigentlich Emilie Parsunke, wird von Eva, die tatsachlich ebenfalls Emilie heißt, an Franz Biberkopf weitergegeben. Sie ist noch minderjahrig und wird Franz’ Freundin. Das Aussehen erinnert ihn an ein Schulmadchen, und Franz tauft sie Miezeken , weil er fremde Namen nicht akzeptieren kann und eine Marie unter seinen Freundinnen noch nicht hatte. Eigentlich ist sie nur zweite Wahl, doch Franz gewinnt sie spater lieb. Gegenuber Eva ist Sonja servil. Als Eva ihr mitteilt, dass sie sich ein Kind von Franz wunscht, will sich Mieze ihr auch sexuell unterwerfen. Sonja hat viele Verehrer, die ihr regelmaßig Briefe zusenden und einen festen Gonner. Ausgerechnet als Franz mit Sonja angeben will und Reinhold sich dazu im Bett versteckt, um Sonja heimlich zu sehen, gesteht sie, dass sie sich in einen Schlosser verliebt hat. Dies fuhrt dazu, dass Franz sie verprugelt, erst Reinholds Einmischung kann lebensgefahrliche Verletzungen oder gar ihre Totung verhindern. Dennoch kehrt sie zu Franz zuruck. Der Name ist eine Anspielung auf Sofja Semjonowna , jener Prostituierte in Fjodor Michailowitsch Dostojewskis Roman Schuld und Suhne , welche des Protagonisten Raskolnikow Geliebte ist und sich fur ihren alkoholkranken Vater wie dessen Kinder aus zweiter Ehe aufopfert. [67]

Nach Gabriele Sander nimmt Mieze bereits bei der ersten Begegnung mit Franz in den Augen ihres spateren Freundes die Rolle einer Kindsfrau ein und reprasentiere durch das unscheinbare Außere ein typisches Bild von Weiblichkeit. [68] Miezes Auftreten in einem weißen Kleid assoziiert Yoshihito Ogasawara mit Lotte in Goethes Die Leiden des jungen Werthers und sieht den durch Intertextualitat hergestellten Bezug idealisierter Weiblichkeit im Widerspruch zu ihrer Tatigkeit als Prostituierte. Im Gegensatz zu Helmut Bernsmeier wertet er ihr Ansinnen, Reinhold auszuforschen nicht als sexuelle Anziehung, [69] sondern sieht darin den Ausdruck ihrer Eitelkeit, dass wiederum dem von ihr vertretenen Weiblichkeitsideal entspricht. [70] Ulrike Scholvin sieht in Mieze gar die Retterin Biberkopfs, weil erst ihr Tod das Ende der fur Biberkopf schadhaften Beziehung zu Reinhold herbeigefuhrt habe. [71] Helmuth Kiesel sieht wie Scholvin in Mieze eine Heilsfigur, woran der Kosename von Maria bereits hinweise. Weiterhin deutet er sie als Maria Magdalena , womit sie Sunderin und Erloserin zugleich ist. [72]

Eva [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Eva, eine Prostituierte mit dem burgerlichen Namen Emilie, ist eine fruhere Freundin von Franz Biberkopf, auf deren Engagement Franz angewiesen ist. Ihr Lebensgefahrte Herbert Wischow ist Zuhalter und zahlt ebenfalls zu den besten sowie ehrlichen Freunden Biberkopfs. Sie hat weiterhin Beischlaf mit Franz und wird von ihm auch geschwangert. Franz lebt nach seinem Krankenhausaufenthalt bei Eva und Herbert. Sie ermuntert Franz vergeblich zu einer Schadensersatzforderung gegen Reinhold. Selbst bestreitet sie ihr Lebensunterhalt nicht nur durch die Prostitution, sondern bestiehlt auch ihre Kunden. Sie macht Franz mit Mieze bekannt. Nach Miezes Tod und Biberkopfs Unterbringung in der Psychiatrie zerbricht die sexuelle Beziehung.

Pums und die Diebesbande [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Pums gibt sich als Obsthandler aus, doch sein Geld verdient er als Hehler. Zu seinen Leuten zahlen Reinhold, Karl Matter, Emil und spater Franz sowie Waldemar Heller und Franz. Gottlieb Meck, ein weiterer Freund Biberkopfs, handelt mit Pums Stoffen. Als Biberkopf ihn zum ersten Mal im Beisein mit Meck trifft, bemerkt er einen untersetzten Herrn im fortgeschrittenen Alter. Er hat ein ?krebsrotes dickes Gesicht“ und wird von Biberkopf wegen seines Leinenmantels und Schaftstiefeln fur einen Viehhandler gehalten. Der Kriminelle hat sein Vermogen durch die Teilhabe an Pelzgeschaften und Bugelstuben scheinbar legalisiert. Pums ist ein strenger Anfuhrer. Eigenstandig verteilt er den Gewinn aus der Hehlerei an seine Leute. Er ist verheiratet. Seine Gattin ignoriert ebenfalls die Interessen der Diebe, so wandert eine Nachricht Biberkopfs gleich in den Mulleimer. Nach Ulrike Scholvin sei die Diebesbande wie ein ?kapitalistischer Kleinbetrieb“ [73] aufgebaut. Die Kolonne agiert nicht außerhalb des Berliner kriminellen Milieus, so sprechen die Mitglieder davon, dass Biberkopfs Verletzung ein ?Gerede im Verein“ gegeben habe und man doch Geld fur ihn sammeln solle. Die Bande besteht aus unterschiedlichen Individuen mit eigenen Erwerbsbiographien. Heller ist ein gescheiterter Kaufmann ohne Arbeitsabsichten, der sich von seiner Mutter hat lange aushalten lassen. Er legt sehr viel Wert auf sein Außeres. Seiner Tatigkeit als Dieb geht er anstandslos nach. Emil, der sich mit einem Bandenmitglied, der gleichfalls Franz heißt, offentlich geprugelt hat, ist dagegen faul. Matter, von Beruf Klempner, arbeitet fur Pums als Schweißer. Seine kriminelle Tatigkeit erklart er durch ein gescheitertes Patent, das ihm seitens der Firma vorenthalten wurde. Die aus den Diebestouren erzielten Gewinne setzt er in der Entwicklung eines neuen Modells ein. Eine bei einem Einbruchsversuch zugezogene Handverletzung und die geringe Solidaritat unter seinen Kumpanen fuhrt zur Abwendung von Pums.

Otto Luders [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Otto Luders, der Arbeitskollege von Franz Biberkopf und die augenscheinlich einzige Verbindung außerhalb der Halbschattenwelt, vertreibt gemeinsam mit Franz Schnursenkel. Er ist Linas Onkel, mit einer Wascherin verheiratet und seit zwei Jahren arbeitslos. Spater stellt er sich als Erpresser einer Witwe heraus, die Biberkopf mehr als gewogen war. Obgleich Luders einen entscheidenden Einfluss auf Biberkopfs Leben nimmt, sofern er verantwortlich fur dessen Scheitern ein anstandigen Leben zu fuhren ist, sinnt Biberkopf nicht nach Rache, sondern verzieht sich nach seiner Abweisung durch die verangstigte Frau in den Rausch.

Nach Michael Baum erfulle die Figur Luders vor allem eine narrative Funktion, ungeachtet der naturalistischen Schilderung eines betrugenden Ganoven innerhalb des Milieus, insofern die Handlung der Biberkopf-Fabel vorangetrieben werde wie die Zufalligkeit von Begegnungen innerhalb der Großstadt deutlich gemacht werde. [74] Laut Klaus Muller-Salget ist nicht zuletzt der Hochmut Biberkopfs verantwortlich fur das Handeln des Arbeitslosen. [75] Otto Keller stellt Luders Funktion in der Biberkopf-Fabel mit der Schlange im Paradies gleich, sofern mit ihm Biberkopfs Scheitern eingelautet werde. [76]

Die zwei Juden [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der erste Jude tragt einen roten Vollbart; dies und seine Kleidung (langer Mantel und schwarzer Velourshut) lassen ihn in der Offentlichkeit als Juden erkennen. Dieser Rote , Nachum, ladt auch den hilflosen Franz Biberkopf in der Wohnung eines Rabbiners ein, wo er ihm gleich die Geschichte von einem gewissen Stefan Zannowich erzahlt. Daraufhin erzahlt ein Brauner , Eliser, die Erzahlung zu Ende, wobei sich das Gluck des einst erfolgreichen Zannowich umkehrt.

Motive [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Erzahlung vom Paradies [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Erzahlung vom Paradies erfahrt im Roman mehrere Variationen. [77] Gleich im zweiten Buch folgt die kurze Nacherzahlung des Daseins vor der Vertreibung aus dem Paradies . ?Es lebten einmal im Paradies zwei Menschen, Adam und Eva. Sie waren vom Herrn hergesetzt, der auch Tiere und Pflanzen und Himmel und Erde gemacht […], das war eine einzige Freude den ganzen Tag im Paradies.“ [78] Analog halt Franz Biberkopf an einem geordneten, somit paradiesischen Leben fest, was durch die Anstellung bei Luders gesichert werden soll. Nachdem sich Franz Biberkopf in einer Kneipe mit ehemaligen Bekannten uberworfen hat, verlasst er das Lokal. Hier taucht das Motiv erneut auf. [79] Jedoch wird ihm seine Naivitat und Redseligkeit zum Verhangnis, er hat sich verfuhren lassen: ?Da raschelte es in einem Baum. Eine Schlange, Schlange, Schlange streckte den Kopf vor, eine Schlange lebte im Paradies, und die war listiger als alle Tiere des Feldes, und fing an zu sprechen, zu Adam und Eva zu sprechen.“ [80] Luders nutzt Biberkopfs Gesprachigkeit aus und uberfallt die Witwe. ?Seine Dummheit, Prahlsucht und Unvorsicht haben ihn zu Fall gebracht. Dieser Sundenfall verlangt nach weiteren Konsequenzen.“ [81] Franz Biberkopfs Vertreibung aus dem Paradies hat langst stattgefunden: ?Verflucht sollst du sein mit allem Vieh, auf dem Bauch sollst du kriechen. […] Mit Schmerzen sollst du gebaren, Eva. Adam, verflucht soll der Erdboden sein um deinetwillen.“ [37]

Hiob [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Satan schuttet die Plagen uber Hiob aus (Gemalde von William Blake )

Der Werdegang Franz Biberkopfs ist an der alttestamentlichen Figur Hiob angelehnt. Anders als Hiob, ein gottesfurchtiger und moralisch integrer Mann, handelt es sich beim Proleten Biberkopf um einen verurteilten Totschlager. Dennoch wird Biberkopf wie der biblische Hiob gepruft, Verluste sind zu verzeichnen, und der Erkenntnisweg ist nicht frei von Leid. Beide gehen zudem von einer Welt aus, die ihnen wohlwollend gegenubersteht. [82] Weitaus bedeutender ist ihre Fixierung auf das eigene Ich, [83] wodurch sie sich jeder Erkenntnis widersetzen und ihr Leid letztendlich nur vergroßern. Im vierten Buch, unter dem Kapitel ?Gesprach mit Hiob, es liegt an dir, Hiob, du willst nicht“, wird Biberkopfs Lebensweg vorweggenommen, wie Hiob muss Biberkopf erst alles verlieren, bis er in der Irrenanstalt Buch geheilt wird.

Der Tod [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Tod begleitet Biberkopf seit seiner Entlassung. Anders als der distanzierte Erzahler appelliert er: [84] ?Franz du mochtest dich doch nicht verstecken, du hast dich schon die vier Jahre versteckt, habe Mut, blick um dich, einmal hat das Verstecken doch ein Ende.“ [85] Der Tod hat Franz Biberkopf durchschaut, dennoch wendet er sich immer wieder an ihn, mahnt den Ignoranten an das Schicksal des biblischen Hiob: ?Wieviel hat Hiob, der Mann aus dem Land Uz, gelitten, bis er alles erfuhr, bis nichtsmehr auf ihn fallen konnte.“ [86] Im neunten Buch erscheint der Tod endlich selbst, er offenbart sich Biberkopf: ?Es ist Zeit fur mich, zu erscheinen bei dir, weil ja schon aus dem Fenster die Samen fliegen und du deine Laken ausschuttelst, als wenn du dich nicht mehr hinlegst.“ [87]

Die Hure Babylon [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

?Die große Hure, die Hure Babylon, die da am Wasser sitzt. Und du siehst ein Weib sitzen auf einem scharlachfarbenen Tier. Das Weib ist voll Namen der Lasterung und hat 7 Haupter und 10 Horner. Es ist bekleidet mit Purpur und Scharlach und uberguldet mit Gold und edlen Steinen und Perlen und hat einen goldenen Becher in der Hand. Und an ihrer Stirn ist geschrieben ein Name, ein Geheimnis: die große Babylon, die Mutter aller Greul auf Erden. [88]

Obwohl Franz aus dem fahrenden Fluchtwagen gestoßen wurde, verfallt er weiterhin den Verlockungen der Großstadt. [89] Die Hure Babylon folgt Biberkopf, scheint seinen Niedergang zu begleiten. Als der Erzahler feststellt, dass Biberkopf Hehler geworden ist, drangt sie sich vor. [90] Auch freut sie sich uber die schmerzlichen Erinnerungen Biberkopfs, als dieser an seine Verletzung denken muss. [91]

Der Schlachthof als Gewaltmetapher [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Ursprunglich war der Schlachthof eine symbolische Kritik an der Großstadt. [92] Biberkopf wird, ahnlich den Tieren in der Schlachthalle, durch die gewalttatige Stadt getrieben. Dabei kommt Biberkopfs Scheitern in ihrer Mechanik der Totung jener Tiere gleich. Daneben ist das Motiv des Schlachthofes ein Teil der Gewaltmetaphorik. Schon im Prolog ist die Rede vom ?Kampf“, ?stoßt und schlagt“, ?torpediert“, ?zur Strecke gebracht“. Franz Biberkopf selbst wird dreimal geschlagen, zuerst erfahrt er die Rohheit seiner Mitmenschen, Otto Luders missbraucht Biberkopfs Naivitat. Spater verliert Biberkopf seinen Arm, nachdem ihn die eigenen Leute aus einem fahrenden Wagen gestoßen haben. Der dritte Schlag ist der Verlust seiner Freundin Mieze. Wie die Metapher vom Paradies steht der Schlachthof fur die Moglichkeiten menschlicher Existenz. [93]

Epochenzuordnung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Als Berlin Alexanderplatz 1929 erschien, hatten sich zahlreiche Dichter langst vom Expressionismus distanziert und folgten einem kuhlen, objektiven wie dokumentarischen Stil, der charakteristisch fur die Neue Sachlichkeit werden sollte. Folglich weist Johannes Roskothen darauf hin, dass Stilmerkmale des Expressionismus, wie eine personifizierte Natur und die Damonisierung wie Mystifizierung der Stadt, gegen eine klare Zuordnung zur Neuen Sachlichkeit sprachen, [94] ferner der Roman innerhalb der deutschen Literatur beispiellos sei. [95] Aufgrund des Auseinandergehens von zeitlicher Einordnung und Stilmerkmalen sei vorerst eine Einordnung innerhalb der Literatur der Weimarer Republik befriedigend. [96]

Genre [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Nach Alan Bance und Klaus Hofmann war Doblin ?ein Autor der Gattungsmischung, offenkundig in seinem modernistischen Roman Berlin Alexanderplatz [97] Sabine Schneider fuhrt dies auf Doblins Versuch zuruck, den Roman durch eine Erneuerung des epischen Erzahlens an die Moderne anzupassen. [98]

Bildungsroman [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Nach Walter Benjamin handle es sich bei Berlin Alexanderplatz um die ?letzte, vorgeschobenste Stufe des alten burgerlichen Bildungsromans“. Wahrend im klassischen Bildungsroman an einer Figur der Werdegang einer erfolgreichen Personlichkeitsreifung exemplarisch dargestellt wird, ist Biberkopf lediglich als Archetyp eines modernen Individuums erkennbar, der uber keinen festen Charakter verfugt und folgedessen die Weiterentwicklung dessen nicht zum Ziel haben kann. Hingegen stellt das Verlangen Biberkopfs, nach der Haftentlassung anstandig zu bleiben, ein ernstzunehmendes Ziel einer Personlichkeitsentwicklung dar. Nach Wilhelm Voßkamp lasse die Abhangigkeit der Figur Biberkopf zur collagierten Großstadt wie sein Anspruch nach ?kleinburgerliche Wohlanstandigkeit“ eine Zuordnung als Anti-Bildungsroman zu. Helmuth Kiesel erganzt, dass die kathartische Heilung der Figur durch den Wahn nicht im Einklang mit einer Reifung zu bringen sei. [99] Jurgen Jacobs und Markus Krause machen eine ?lockere Verwandtschaft von Doblins 'Berlin Alexanderplatz’ zur Tradition des Bildungsromans“ aus, denn obgleich die gewaltsam herbeigefuhrte Neugeburt im Gegensatz zur Weiterentwicklung stehe, lasse sich letztlich eine charakterliche Veranderung der Figur am Ende des Romans nicht verleugnen. [100]

Milieuroman [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Figuren rekrutieren sich vorwiegend aus dem Lumpenproletariat, weshalb ihr Lebensraum, darunter Kneipen, das Bordell, die Straßen Berlins, das Gefangnis wie ihre kriminelle und antiburgerliche Lebensfuhrung ausgiebig geschildert wird. Der Roman lasst sich jedoch weder dem Milieuroman Zolaischer Pragung, noch den sozialistischer Provenienz zurechnen. Die metaphysische Uberhohung, welche den Fortgang eines ehemaligen Strafgefangenen in Bezug zum biblischen Hiob stellt, das Auftreten mythologischer Gestalten wie die des Todes und der Hure Babylon und das Zeigen des Kreaturlichen in Gestalt eines Lumpenproletariers lassen eine Reduktion auf den Realismus nicht zu. Im Gegensatz zur Melodramatik in Zolas naturalistischen Romanen steht die Charakterzeichnung des Totschlagers wie die ambivalente Erzahlhaltung des Erzahlers, welcher nicht vor beißenden Spott zuruckschreckt, weil er in Biberkopf einen Mitschuldigen und nicht nur Opfer der außeren Umstande sieht. Walter Muschg [101] wie Gabriele Sander erkennen in der didaktische Absicht des Autors einen weiteren Einwand gegen den naturalistischen Milieuroman. [102] An den Vorzug eines Lumpenproletariers ? nach Karl Marx eine nichtrevolutionare Gruppe im Gegensatz zum Industrieproletariat ? als Held eines epischen Werkes entzundete sich teilweise die linksradikale Kritik an Doblin.

Gesellschaftsroman [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Wolfgang Jeske sieht den Roman als ein Beispiel fur die Fortfuhrung des Zeitromans im 20. Jahrhundert an. [103] Die gesellschaftspolitische Konstellation der Weimarer Republik kommt im Roman mentalitatshistorisch (Das Streben nach Ganzheit, die Frage gelingender Individuation in einer fragmentisiernden Gesellschaft) wie politisch (Aktionismus und Extremismus) zum Ausdruck. Biberkopf ist ein Veteran des Ersten Weltkrieges und leidet unter einem Kriegstrauma. [104] Nach seiner Haftentlassung will er sich auf seine eigene Existenz zuruckziehen. Seine politische Indifferenz schlagt sich in der Verteilung rechtsradikaler Propaganda wie der Teilnahme an linksradikalen Versammlungen, ohne dass er politisiert wird. Das Schlusskapitel macht schließlich die politische Implikation deutlich: ?Dem Menschen ist gegeben die Vernunft, die Ochsen bilden statt dessen eine Zunft“. [105] Laut Roskothen kundige die Schlussszene mit Biberkopf am Alexanderplatz fur Leser nach der Erfahrung des Zweiten Weltkrieges die sich ankundigende Bedrohung am Ende der Weimarer Republik an. [106]

Kriminalroman [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Im Genre des Kriminalromans steht oftmals die Aufklarung eines Verbrechens im Mittelpunkt der Erzahlung. Das ausgewahlte Milieu hat die Haufung zahlreicher Kriminalgeschichten zur Folge, sei es die Ermordung Idas, Biberkops Vergewaltigung von Idas Schwester Minna, die Totung Miezes durch Reinhold und Biberkopfs Racheversuch wie die schweren Diebstahle von Pums Bande etc. Daniel de Vin pladiert fur eine Interpretation des Romans als ?Kriminalroman, wenn auch nicht im herkommlichen Sinne“. [107]

Liebesroman [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

In seiner poetologischen Schrift Bemerkungen zum Roman kritisierte Doblin die Reduktion der Handlung auf einen Liebeskonflikt im zeitgenossischen Roman. Dies kann ruckblickend als Versuch gewertet werden, auch den Gegenstand Liebe selbst literarisch gerecht zu werden. Im Roman wird sie auf mindestens drei Ebenen behandelt. Zuerst in der Darstellung der erotischen Beziehungen innerhalb unterschiedlicher Figurenkonstellationen, beispielsweise in Franz Biberkopfs zahlreichen sexuellen wie nichtsexuellen Frauenverhaltnissen. Zweitens im vorbehaltlosen Zeigen menschlicher Sexualitat, ungleich ob diese einvernehmlich, mit Gewalt oder durch finanzielle Gegenleistung stattfindet sowie den unterschiedlichsten Beziehungsverhaltnissen. Letztens in der Montage, darin die Liebesliteratur der Vergangenheit aufgegriffen wird. Der Germanist Johannes Roskothen sprach von der Liebesgeschichte zwischen Franz und Mieze als ?eine der schonsten Liebesgeschichten der Weltliteratur“ [108] und der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki vertrat die ahnliche Meinung, dass es ?eine der schonsten deutschen Liebesgeschichten des zwanzigsten Jahrhunderts“ [109] sei.

Heilsgeschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Walter Muschg nannte den Roman ein ?religioses Welttheater“ [110] und der franzosische Germanist Robert Minder wie spater Uwe Schweikert ein ?religioses Lehrgedicht“, [111] wahrend Albrecht Schone vorsichtiger von ?Signaturen nicht eines psychologisierenden, sondern eines heilsgeschichtlichen Romans“ sprach. Gabriele Sander sieht die christliche Heilsgeschichte lediglich als Folie. Sabine Schneider merkt an, dass ein ?lebensphilosophisch gepragter Tod als Herr uber das Leben“ Biberkopf gegenubertritt und nicht eine typische Figur der christlichen Heilsgeschichte. [112]

?Doblin hat die Hauptfiguren von Berlin Alexanderplatz in deutliche typologische Bezuge gestellt, und dies nicht nur beilaufig durch gelegentliche Verweise auf biblische Exempel, sondern durch eine bundig in den Verlauf der Biberkopf-Handlung eingefugte Vergegenwartigung bedeutender heilsgeschichtlicher Figuren und durch die namentliche Einreihung wichtiger Romanfiguren in den heilsgeschichtlichen Zusammenhang. [113]

? Helmuth Kiesel : Geschichte der literarischen Moderne

Großstadtroman [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Roman ist als der Großstadtroman uberhaupt in die deutschsprachige Literatur eingegangen. Hans Wurzner merkt an, dass um das Erscheinungsjahr von Berlin Alexanderplatz die Genrebezeichnung gar nicht vorhanden war und vielmehr auf Zeitroman zuruckgegriffen wurde. [114] Eine erste Genrebestimmung unternahm 1931 Gerhard Hermann, der ein großstadtisches Lebensgefuhl, die Darstellung der Großstadt als Landschaft sowie das Vorkommen großstadtischer Menschen als Merkmale eines Großstadtromas aufzahlt [115] und Doblins Roman als jungsten Vertreter nennt. Wurzner vertritt die These, dass die Fokussierung auf die Biberkopf-Fabel die Bedeutung der Stadt marginalisiere und eine Zuordnung als Milieuschilderung begunstige. [116]

Rezeption [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Roman verkaufte sich in den ersten zwei Monaten 20.000-mal, 1932 erreichte er die Zahl von 50.000 Exemplaren. [117] Bis 1933 wurde die 50. Auflage verkauft. Wahrend die literarische Innovation der Collage wie die Bewaltigung der Großstadt als Sujet moderner Literatur anerkennend erkannt wurden, [118] stießen sich besonders politisch orientierte Kritiker an Doblins Roman. [119] Walter Benjamin erkannte darin ?die außerste, schwindelnde, letzte, vorgeschobenste Stufe des alten burgerlichen Bildungsromans“ [120] sowie eine ?Education sentimentale“. [120] Konservative Kritiker fanden besonders an der Stoffwahl keinen Gefallen, sodass sie selbst vor Schmahungen nicht zuruckschreckten. [121] Trotz alledem zahlten zu den scharfsten Kritikern des Romans weder linke Intellektuelle noch rechte Kulturrevolutionare, sondern Die Linkskurve , eine Parteizeitung der KPD, und der Bund proletarisch-revolutionarer Schriftsteller , welche nach Helmuth Kiesel im Roman einen ?reaktionaren und konterrevolutionaren Angriff auf die These des organisierten Klassenkampfes“ [122] sahen. Dieses literaturpolitische Vorgehen sollte ein Auftakt zum Angriff auf alle linksburgerlichen Intellektuellen seitens der extremen Linken werden.

Vom Roman Wallenstein abgesehen, wurden in der Zeit des Nationalsozialismus die Bucher Doblins verboten und verbrannt. Erst 1947 verlegte der Schleber Verlag den Roman in Westdeutschland, 1955 erschien das Buch auch innerhalb der DDR. Die Popularitat des Romans fuhrte zu einer Gleichsetzung von Roman und Autor. [123] Ist von Doblin die Rede, so wird zuerst Berlin Alexanderplatz genannt, obwohl der Autor vor seinem Welterfolg schon mehrere Romane veroffentlicht hatte. Der Schriftsteller selbst kommentierte die ungeheuerliche Wirkung des Romans auf sein ubriges Werk: ?Wenn man meinen Namen kannte, so fugte man Berlin Alexanderplatz hinzu. Aber mein Weg war noch lange nicht beendet.“ [124]

Als Klassiker der Moderne wurde Berlin Alexanderplatz zur Referenzgroße fur nachfolgende Großstadtromane deutscher Sprache [125] sowie stilbildend fur spatere Schriftsteller. [126] Der Germanist Volker Klotz erklarte die literarische Bedeutung des Romans: ?Berlin Alexanderplatz ist der erste und bis heute einzige belangvolle Roman in deutscher Sprache, der vorbehaltlos die zeitgenossische Großstadt zu seiner Sache macht.“ [127]

Berlin Alexanderplatz wurde in die ZEIT-Bibliothek der 100 Bucher aufgenommen. Der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki nahm den Roman 2002 in seinem Kanon auf. Die englische Zeitung The Guardian listete den Roman unter die 100 großten fiktionalen Werke ein. [128]

Film, Theaterinszenierung und Horbuch [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Roman wurde 1931 von Piel Jutzi unter dem Titel Berlin ? Alexanderplatz erstmals verfilmt. Heinrich George spielte den Franz Biberkopf. Weitere beruhmte Darsteller waren: Bernhard Minetti , Albert Florath , Hans Deppe und Kathe Haack . 1979/1980 drehte Rainer Werner Fassbinder nach dem Doblin-Stoff eine Fernsehserie in 13 Episoden und einem Epilog (ca. 930 Min., siehe Berlin Alexanderplatz (Fernsehverfilmung) ). Sie wurde 1980 erstmals ausgestrahlt. [129] Gunter Lamprecht spielte Franz Biberkopf. Auf der Berlinale 2007 wurde erstmals eine aufgehellte restaurierte Fassung gezeigt. In der Volksbuhne am Rosa-Luxemburg-Platz wurde der gesamte Film, mit lediglich drei etwa 15-minutigen Pausen, vorgefuhrt. Außerdem brachte die Suddeutsche Zeitung eine DVD-Edition der restaurierten Fassung heraus.

1999 wurde der Roman im Maxim Gorki Theater unter der Regie von Uwe Eric Laufenberg als vierstundige Auffuhrung mit Ben Becker als Franz Biberkopf inszeniert. Frank Castorf brachte sechs Jahre spater im Palast der Republik den Roman auf die Buhne und 2009 widmete sich Volker Losch an der Schaubuhne erneut dem Roman. 2016 inszenierte Sebastian Hartmann am Deutschen Theater das Erzahlwerk als Passionsgeschichte im Sinne der doblinschen Selbstinterpretation nach 1945. Zwei Jahre spater erfolgte am Theater Lubeck eine Auffuhrung nach der Buhnenfassung von Andreas Nathusius. Wie bereits Hartmann kam Nathusius dem Konstruktionsprinzip des Romans entgegen, wahrend ersterer Assoziationsketten verfolgte, entschied sich Nathusius fur die Collage.

Das erste Horspiel wurde noch unter Mitarbeit von Alfred Doblin ausgearbeitet und basierte wie die Verfilmung auf der leicht zu vermittelnden Biberkopf-Fabel. Die Geschichte von Franz Biberkopf wurde erst nach 1945 gesendet. Hannes Messemer las fur den Norddeutschen Rundfunk den Roman mit wenigen Kurzungen ein. Sie stellt mit einer Spieldauer von fast zwolf Stunden die langste Version dar. Die Reduktion der Erzahlstimmen auf einen Vorleser steht zwar im Widerspruch zur Polyphonie des Textes, doch wird die Großstadt ihrer Rolle als wichtigste Protagonistin nicht beraubt. 2007 produzierte der Suddeutsche Rundfunk eine Horspielversion. Der Schwerpunkt lag auf der Figurenkonstellation und der Milieuschilderung.

2020 entstand mit Berlin Alexanderplatz eine freie Verfilmung des Regisseurs Burhan Qurbani , der die Handlung ins Berlin der Gegenwart verlegt. Im Mittelpunkt steht hier der afrikanische Fluchtling Francis , der sich, illegal in Berlin, trotz guter Vorsatze in kriminelle Machenschaften verstrickt und in seiner gutmutigen Art nicht gegen den Schurken Reinhold ankommt, fur den er arbeiten muss.

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Textausgaben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Alfred Doblin: Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf . S. Fischer, Berlin 1929 (Erstausgabe).
  • Alfred Doblin: Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf. dtv, Munchen 1972, ISBN 3-423-00295-6 .
  • Alfred Doblin: Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf. Walter Verlag, Zurich 1996, ISBN 3-530-16711-8 .
  • Alfred Doblin: Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf . S. Fischer, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-10-015550-5 .
  • Alfred Doblin: Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf . Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 2013, ISBN 978-3-596-90458-7 .
  • Alfred Doblin: Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf . Bibliographisches Institut, Berlin 2014, ISBN 978-3-411-16045-7 .

Horbucher und Horspiele [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Sekundarliteratur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Michael Baum: Kontingenz und Gewalt. Semiotische Strukturen und erzahlte Welt in Alfred Doblins Roman ?Berlin Alexanderplatz“ . Konigshausen & Neumann, Wurzburg 2003, ISBN 3-8260-2419-2 .
  • Hans-Peter Bayerdorfer: Alfred Doblin: Berlin Alexanderplatz. In: Interpretationen. Romane des 20. Jahrhunderts . (= Universal-Bibliothek. Nr. 8808). Reclam, Stuttgart 1993, ISBN 3-15-008808-9 , S. 158?194.
  • Peter Beke?: Berlin Alexanderplatz ? Interpretation . Oldenbourg, Munchen 2007, ISBN 978-3-637-88673-5 .
  • Ursula Elm: Literatur als Lebensanschauung ? Zum ideengeschichtlichen Hintergrund von Alfred Doblins ?Berlin Alexanderplatz“ . Aisthesis, Bielefeld 1991, ISBN 3-925670-40-8 .
  • Sonja Gong: Studien zu Alfred Doblins Erzahlkunst am Beispiel seiner Berliner Romane: ?Wadzeks Kampf mit der Dampfturbine“ und ?Berlin Alexanderplatz“ . Lang, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-631-38853-5 .
  • Harald Jahner: Erzahlter, montierter, soufflierter Text. Zur Konstruktion des Romans ?Berlin Alexanderplatz“ von Alfred Doblin . Peter Lang, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-8204-5276-1 .
  • Otto Keller: Doblins ?Berlin Alexanderplatz“. Die Großstadt im Spiegel ihrer Diskurse . Lang, Bern 1990, ISBN 3-261-04207-9 .
  • Otto Keller: Doblins Montageroman als Epos der Moderne. Die Struktur der Romane Der schwarze Vorhang, Die drei Sprunge des Wang-Lun und Berlin Alexanderplatz . Fink, Munchen 1980, ISBN 3-7705-1788-1 .
  • Volker Klotz: Agon Stadt. Doblins ?Berlin Alexanderplatz‘. In: Die erzahlte Stadt. Ein Sujet als Herausforderung des Romans von Lesage bis Doblin. Hanser, Munchen 1969, ISBN 3-446-11254-5 .
  • Armin Leidinger: Hure Babylon: Großstadtsymphonie oder Angriff auf die Landschaft? Alfred Doblins Roman Berlin Alexanderplatz und die Großstadt Berlin: eine Annaherung aus kulturgeschichtlicher Perspektive . Konigshausen & Neumann, Wurzburg 2010, ISBN 978-3-8260-4211-9 .
  • Matthias Prangel: Materialien zu Alfred Doblin ?Berlin Alexanderplatz“ . Suhrkamp, Frankfurt am Main 1975, ISBN 3-518-06768-0 . [132]
  • Gabriele Sander: ?Tatsachenphantasie“. Alfred Doblins Roman Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf . Deutsche Schillergesellschaft, Marbach am Neckar 2007, ISBN 978-3-937384-30-6 .
  • Simonetta Sanna: Die Quadratur des Kreises. Stadt und Wahnsinn in ?Berlin Alexanderplatz“ von Alfred Doblin . Lang, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-631-37135-7 .
  • Christian Scharf: Alfred Doblins ?Berlin Alexanderplatz“. Roman und Film zu einer intermedialen Poetik der modernen Literatur . Steiner, Stuttgart 2001, ISBN 3-515-07955-6 .
  • Mira Alexandra Schnoor: Die Transformation des Franz Biberkopf. Alfred Doblins ?Berlin Alexanderplatz“ in Roman, Horspiel und Film. In: Katarina Agathos, Herbert Kapfer (Hrsg.): Horspiel. Autorengesprache und Portrats. Belleville Verlag, Munchen 2009, ISBN 978-3-936298-68-0 , S. 213?233.
  • Mario Slugan: Montage as Perceptual Experience: Berlin Alexanderplatz from Doblin to Fassbinder . Boydell & Brewer, Rochester 2017, ISBN 978-1-64014-005-9 .
  • Werner Stauffacher: Die Bibel als poetisches Bezugssystem. Zu Alfred Doblins ?Berlin Alexanderplatz“ . In: Sprachkunst VIII. 1977, S. 35?40.
  • Gabriela Stoicea: Fictions of Legibility: The Human Face and Body in Modern German Novels from Sophie von La Roche to Alfred Doblin . Transcript Verlag, Bielefeld 2020, ISBN 978-3-8394-4720-8 .
  • Wolfram Wessels : Die neuen Medien und die Literatur. In: (Hrsg.) Bernhard Weyergraf: Literatur der Weimarer Republik 1918?1933 . dtv, Munchen 1995, ISBN 3-423-04350-4 .
  • Theodore Ziolkowski : Alfred Doblin. Berlin Alexanderplatz. In: Strukturen des modernen Romans. Deutsche Beispiele und europaische Zusammenhange. List, Munchen 1972, ISBN 3-471-61441-9 , S. 94?126.

Lekturehilfen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Helmut Bernsmeier: Lektureschlussel. Alfred Doblin Berlin Alexanderplatz. Reclam, Stuttgart 2002, ISBN 3-15-015317-4 .
  • Bernd Matzkowski: Alfred Doblin: Berlin Alexanderplatz. (= Konigs Erlauterungen und Materialien. Band 393). Bange Verlag, Hollfeld 2013, ISBN 978-3-8044-1793-9 .
  • Boris Prem: Alfred Doblin: Berlin Alexanderplatz: Inhalt ? Hintergrund ? Interpretationen. Mentor, 2010, ISBN 978-3-580-65805-2 .
  • Gabriele Sander: Alfred Doblin: Berlin Alexanderplatz. (= RUB. 16009; = Erlauterungen und Dokumente ). Reclam, Stuttgart 1998, ISBN 3-15-016009-X .
  • Timotheus Schwake: Einfach Deutsch verstehen. Alfred Doblin Berlin Alexanderplatz. Schoningh, Paderborn 2012, ISBN 978-3-14-022535-9 .
  • Thomas Siepmann: Lekturehilfen. Alfred Doblin Berlin Alexanderplatz. Klett, Stuttgart 2004, ISBN 3-12-922361-4 .

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Sabine Schneider: Alfred Doblin: Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf. In: Sabine Schneider (Hrsg.): Lekturen fur das 21. Jahrhundert. Klassiker und Bestseller der deutschen Literatur von 1900 bis heute. Konigshausen & Neumann, Wurzburg 2005, ISBN 3-8260-3004-4 , S. 49.
  2. a b Helmuth Kiesel : Geschichte der literarischen Moderne. Sprache, Asthetik, Dichtung im Zwanzigsten Jahrhundert. C.H. Beck, Munchen 2004, ISBN 3-406-51145-7 , S. 325.
  3. Sabine Schneider: Alfred Doblin: Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf. In: Sabine Schneider (Hrsg.): Lekturen fur das 21. Jahrhundert. Klassiker und Bestseller der deutschen Literatur von 1900 bis heute. Konigshausen & Neumann, Wurzburg 2005, ISBN 3-8260-3004-4 , S. 41.
  4. Sabine Schneider: Alfred Doblin. Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf. In: Sabine Schneider (Hrsg.): Lekturen fur das 21. Jahrhundert. Klassiker und Bestseller der deutschen Literatur von 1900 bis heute. Konigshausen & Neumann, Wurzburg 2005, ISBN 3-8260-3004-4 , S. 37.
  5. Michael Baum: Kontingenz und Gewalt. Semiotische Strukturen und erzahlte Welt in Alfred Doblins Roman Berlin Alexanderplatz. Konigshausen & Neumann, Wurzburg 2003, ISBN 3-8260-2419-2 , S. 11.
  6. Klaus Muller-Salget: Zur Entstehung von Doblins Berlin Alexanderplatz. In: Matthias Prangel (Hrsg.): Materialien zu Alfred Doblin. Berlin Alexanderplatz . Suhrkamp, Frankfurt am Main 1975, ISBN 3-518-06768-0 , S. 128.
  7. Gabriele Sander: Alfred Doblin und der Großstadtrealismus. In: Sabine Kyora, Stefan Neuhaus (Hrsg.): Realistisches Schreiben in der Weimarer Republik . Konigshausen, Wurzburg 2006, ISBN 3-8260-3390-6 , S. 141.
  8. Gabriele Sander: Alfred Doblin und der Großstadtrealismus. In: Sabine Kyora, Stefan Neuhaus (Hrsg.): Realistisches Schreiben in der Weimarer Republik . Konigshausen, Wurzburg 2006, ISBN 3-8260-3390-6 , S. 142?143.
  9. Gabriele Sander: Alfred Doblin und der Großstadtrealismus. In: Sabine Kyora, Stefan Neuhaus (Hrsg.): Realistisches Schreiben in der Weimarer Republik . Konigshausen, Wurzburg 2006, ISBN 3-8260-3390-6 , S. 143.
  10. Gabriele Sander: Doblin’s Berlin. The Story of Franz Biberkopf. In: Roland Dollinger, Wulf Koepke, Heidi Thomann Tewarson (Hrsg.): A Companion to the Works of Alfred Doblin. Camden House, Rochester 2004, ISBN 1-57113-124-8 , S. 143.
  11. Hans-Peter Bayerdorfer: Ghettokunst? Meinetwegen, aber hundertprozentig echt. Alfred Doblins Begegnungen mit dem Ostjudentum . In: Gunter Grimm, Hans-Peter Bayerdorfer (Hrsg.): Im Zeichen Hiobs. Judische Schriftsteller und deutsche Literatur im 20. Jahrhundert . Athenaum Verlag, Konigsstein im Taunus 1985, S. 164?165.
  12. Hermann Wiegmann : Und wieder lachelt die Thrakerin. Zur Geschichte des literarischen Humors. Peter Lang, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-631-54727-7 , S. 286.
  13. Helmuth Kiesel: Geschichte der literarischen Moderne. Sprache, Asthetik, Dichtung im Zwanzigsten Jahrhundert. C.H. Beck, Munchen 2004, ISBN 3-406-51145-7 , S. 325.
  14. Walter Biedermann: Die Suche nach dem dritten Weg. Linksburgerliche Schriftsteller am Ende der Weimarer Republik. Heinrich Mann , Alfred Doblin, Erich Kastner (Dissertation). Frankfurt am Main 1981, S. 108.
  15. Maren Jager: Die Joyce-Rezeption in der deutschsprachigen Erzahlliteratur nach 1945. Niemeyer, Tubingen 2009, ISBN 978-3-484-18189-2 , S. 428.
  16. Alfred Doblin : Ulysses von James Joyce. In: Wilhelm Fuger (Hrsg.): Kritisches Erbe. Dokumente zur Rezeption von James Joyce im deutschen Sprachbereich zu Lebzeiten des Autors. Amsterdam, Atlanta 2000, ISBN 90-420-0769-9 , S. 212.
  17. Kai Luehrs-Kaiser : ?Ulysses“ fur alle ? Vierzig Stunden Schweinereien. In: Die Welt . 1. August 2013, abgerufen am 11. Marz 2013. Die Hartnackigkeit solcher Behauptungen zeigt sich in der Unterstellung, Ulysses habe Doblin gar zu seinem Roman inspiriert, obwohl Doblin schon 1927 daran schrieb.
  18. Joris Duytschaever: Joyce ? Dos Passos ? Doblin: Einfluss oder Analogie? In: Matthias Prangel (Hrsg.): Materialien zu Alfred Doblin. Berlin Alexanderplatz . Suhrkamp, Frankfurt am Main 1975, ISBN 3-518-06768-0 , S. 149.
  19. Marcel Reich-Ranicki: Sieben Wegbereiter: Schriftsteller des zwanzigsten Jahrhunderts. DVA, Stuttgart/Munchen 2002, ISBN 3-421-05514-9 .
  20. Friedhelm Marx : Kino im Roman der Weimarer Republik. In: Wolf Gerhard Schmidt, Thorsten Valk (Hrsg.): Literatur intermedial. Paradigmenbildung zwischen 1918 und 1968 . Gruyter, Berlin 2009, ISBN 978-3-11-020801-6 , S. 150.
  21. Gabriele Sander: Alfred Doblins Berlin Alexanderplatz ? ein multimediales Schreibprojekt. In: Wolfgang Lukas (Hrsg.): Text ? Material ? Medium. Zur Relevanz editorischer Dokumentationen fur die literaturwissenschaftliche Interpretation . Gruyter, Berlin 2014, ISBN 978-3-11-036325-8 , S. 123.
  22. Klaus Muller-Salget: Selbstzeugnisse. In: Matthias Prangel (Hrsg.): Materialien zu Alfred Doblin. Berlin Alexanderplatz . Suhrkamp, Frankfurt am Main 1975, ISBN 3-518-06768-0 , S. 43.
  23. Alfred Doblin: Mein Buch ?Berlin Alexanderplatz“. In: Schriften zu Leben und Werk . Hrsg. von Erich Kleinschmidt . Walter, Freiburg im Breisgau 1986, ISBN 3-530-16640-5 , S. 215.
  24. Alfred Doblin: Berlin Alexanderplatz. Roman. Werke Band III. S. Fischer, Frankfurt am Main 2008, S. 9.
  25. Helmut Bernsmeier: Lektureschlussel. Alfred Doblin Berlin Alexanderplatz . Reclam, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-15-950156-7 , S. 11.
  26. Alfred Doblin: Berlin Alexanderplatz. Roman. Werke Band III. S. Fischer, Frankfurt am Main 2008, S. 164.
  27. Alfred Doblin: Berlin Alexanderplatz. Roman. Werke Band III. S. Fischer, Frankfurt am Main 2008, S. 519.
  28. Hermann Wiegmann: Die deutsche Literatur des 20. Jahrhunderts . Konigshausen & Neumann, Wurzburg 2005, ISBN 3-8260-2972-0 , S. 173.
  29. a b Armin Leidinger: Hure Babylon: Großstadtsymphonie oder Angriff auf die Landschaft? Alfred Doblins Roman Berlin Alexanderplatz und die Großstadt Berlin: eine Annaherung aus kulturgeschichtlicher Perspektive. Konigshausen & Neumann, Wurzburg 2010, ISBN 978-3-8260-4211-9 , S. 19.
  30. Alfred Doblin: Berlin Alexanderplatz. Roman. Werke Band III. S. Fischer, Frankfurt am Main 2008, S. 11.
  31. Jutta Schlich: Faszination und Faschismus in Alfred Doblins ?Epos“ der Moderne. Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf (1929). In: Matthias Luserke-Jaqui (Hrsg.): Deutschsprachige Romane der klassischen Moderne. Gruyter, 2008, ISBN 978-3-11-018960-5 , S. 281.
  32. Alfred Doblin: Berlin Alexanderplatz. Roman. Werke Band III. S. Fischer, Frankfurt am Main 2008, S. 96.
  33. a b Alfred Doblin: Berlin Alexanderplatz. Roman. Werke Band III. S. Fischer, Frankfurt am Main 2008, S. 105.
  34. Alfred Doblin: Berlin Alexanderplatz. Roman. Werke Band III. S. Fischer, Frankfurt am Main 2008, S. 240.
  35. Christer Petersen: Der postmoderne Text. Rekonstruktion einer zeitgenossischen Asthetik am Beispiel von Thomas Pynchon , Peter Greenaway und Paul Wuhr . Ludwig Verlag, Kiel 2003, ISBN 3-933598-67-2 , S. 289?290.
  36. Alfred Doblin: Berlin Alexanderplatz. Roman. Werke Band III. S. Fischer, Frankfurt am Main 2008, S. 111?112.
  37. a b Alfred Doblin: Berlin Alexanderplatz. Roman. Werke Band III. S. Fischer, Frankfurt am Main 2008, S. 148.
  38. Gabriele Sander: Alfred Doblins Berlin Alexanderplatz ein Text aus Texten. In: Marily Martinez-Richter (Hrsg.): Moderne in den Metropolen. Roberto Arlt und Alfred Doblin . Konigshausen & Neumann, Wurzburg 2007, ISBN 978-3-8260-3198-4 , S. 122.
  39. Alfred Doblin: Berlin Alexanderplatz. Roman. Werke Band III. S. Fischer, Frankfurt am Main 2008, S. 84.
  40. Walter Benjamin : Krisis des Romans. Zu Doblins Berlin Alexanderplatz. In: Gesammelte Schriften. Band III, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-518-28533-5 , S. 232.
  41. Peter Sprengel : Geschichte der deutschen Literatur 1900?1918. Von der Jahrhundertwende bis zum Ende des Ersten Weltkriegs . Band IX. C.H. Beck, Munchen 2004, ISBN 3-406-52178-9 , S. 143.
  42. Peter Beke?: Alfred Doblin. Berlin Alexanderplatz. In: Klaus-Michael Bogdal und Clemens Kammler (Hrsg.): Oldenbourg Interpretationen. Band 74. Oldenbourg 1997, ISBN 3-486-88673-8 , S. 35.
  43. Peter Beke?: Alfred Doblin. Berlin Alexanderplatz. In: Klaus-Michael Bogdal, Clemens Kammler (Hrsg.): Oldenbourg Interpretationen. Band 74. Oldenbourg 1997, ISBN 3-486-88673-8 , S. 58.
  44. Gabriele Sander: Alfred Doblins Berlin Alexanderplatz ? ein multimediales Schreibprojekt. In: Wolfgang Lukas (Hrsg.): Text ? Material ? Medium. Zur Relevanz editorischer Dokumentationen fur die literaturwissenschaftliche Interpretation . Gruyter, Berlin 2014, ISBN 978-3-11-036325-8 , S. 129.
  45. Alfred Doblin: Berlin Alexanderplatz. Roman. Werke Band III. S. Fischer, Frankfurt am Main 2008, S. 51, 106 und 131.
  46. Armin Leidinger: Hure Babylon: Großstadtsymphonie oder Angriff auf die Landschaft? Alfred Doblins Roman Berlin Alexanderplatz und die Großstadt Berlin: eine Annaherung aus kulturgeschichtlicher Perspektive. Konigshausen & Neumann, Wurzburg 2010, ISBN 978-3-8260-4211-9 , S. 46.
  47. Alfred Doblin: Berlin Alexanderplatz. Roman. Werke Band III. S. Fischer, Frankfurt am Main 2008, S. 207, 208, 257, 273, 307, 393, 401, 508 und 516.
  48. Alexander Honold: Die Großstadt als traumatischer Gedachtnisraum. In: Thomas Klinkert, Gunter Oesterl (Hrsg.): Katastrophe und Gedachtnis Gruyter, Berlin 2014, ISBN 978-3-11-030755-9 , S. 103.
  49. Christer Petersen: Der postmoderne Text. Rekonstruktion einer zeitgenossischen Asthetik am Beispiel von Thomas Pynchon, Peter Greenaway und Paul Wuhr. Ludwig Verlag, Kiel 2003, ISBN 3-933598-67-2 , S. 263.
  50. Helmuth Kiesel : Geschichte der literarischen Moderne. Sprache, Asthetik, Dichtung im Zwanzigsten Jahrhundert. C.H. Beck, Munchen 2004, ISBN 3-406-51145-7 , S. 322.
  51. Alfred Doblin: Berlin Alexanderplatz. Roman. Werke Band III. S. Fischer, Frankfurt am Main 2008, S. 23.
  52. Alfred Doblin: Berlin Alexanderplatz. Roman. Werke Band III. S. Fischer, Frankfurt am Main 2008, S. 24.
  53. Nicolas Pethes: Graphomanie und Bildschrift. Alfred Doblins Die beiden Freundinnen und ihr Giftmord als Kriminalgeschichte jenseits der Literatur . In: Text und Kritik , Sonderband Kriminalfallgeschichten, hrsg. von Alexander Ko?enina. Munchen 2014, S. 175.
  54. Burkhard Meyer-Sickendiek : Was ist literarischer Sarkasmus? Ein Beitrag zur deutsch-judischen Moderne. Fink Verlag, Paderborn/Munchen 2009, ISBN 978-3-7705-4411-0 , S. 413?483.
  55. a b Alfred Doblin: Berlin Alexanderplatz. Roman. Werke Band III. S. Fischer, Frankfurt am Main 2008, S. 109.
  56. Michael Baum: Kontingenz und Gewalt. Semiotische Strukturen und erzahlte Welt in Alfred Doblins Roman Berlin Alexanderplatz. Konigshausen & Neumann, Wurzburg 2003, ISBN 3-8260-2419-2 , S. 116.
  57. Alfred Doblin: Berlin Alexanderplatz. Roman. Werke Band III. S. Fischer, Frankfurt am Main 2008, S. 149.
  58. Alfred Doblin: Berlin Alexanderplatz. Roman. Werke Band III. S. Fischer, Frankfurt am Main 2008, S. 245.
  59. Alfred Doblin: Berlin Alexanderplatz. Roman. Werke Band III. S. Fischer, Frankfurt am Main 2008, S. 388.
  60. Gabriele Sander: Alfred Doblin ?Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf“ . Nachwort zum Roman. In: Kindlers Literatur Lexikon. S. 527.
  61. Michael Baum: Kontingenz und Gewalt. Semiotische Strukturen und erzahlte Welt in Alfred Doblins Roman Berlin Alexanderplatz. Konigshausen & Neumann, Wurzburg 2003, ISBN 3-8260-2419-2 , S. 209.
  62. Michael Baum: Kontingenz und Gewalt. Semiotische Strukturen und erzahlte Welt in Alfred Doblins Roman Berlin Alexanderplatz. Konigshausen & Neumann, Wurzburg 2003, ISBN 3-8260-2419-2 , S. 210.
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  66. Kirstin Breitenfellner: Lavaters Schatten. Physiognomie und Charakter bei Ganghofer, Fontane und Doblin . Dresden 1999, S. 142.
  67. Helmuth Kiesel : Geschichte der literarischen Moderne. Sprache, Asthetik, Dichtung im Zwanzigsten Jahrhundert. C.H. Beck, Munchen 2004, ISBN 3-406-51145-7 , S. 347.
  68. Gabriele Sander: Alfred Doblins Berlin Alexanderplatz ein Text aus Texten. In: Marily Martinez-Richter (Hrsg.): Moderne in den Metropolen. Roberto Arlt und Alfred Doblin . Konigshausen & Neumann, Wurzburg 2007, ISBN 978-3-8260-3198-4 , S. 125.
  69. Helmut Bernsmeier: Lektureschlussel. Alfred Doblin Berlin Alexanderplatz . Reclam, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-15-950156-7 , S. 23?24.
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  73. Ulrike Scholvin: Doblins Metropolen. Uberreste und imaginare Stadte und die Travestie der Wunsche . (= Ergebnisse der Frauenforschung. Band 2). Weinheim/Basel, Beltz 1985, S. 78.
  74. Michael Baum: Kontingenz und Gewalt. Semiotische Strukturen und erzahlte Welt in Alfred Doblins Roman Berlin Alexanderplatz. Konigshausen & Neumann, Wurzburg 2003, ISBN 3-8260-2419-2 , S. 42.
  75. Klaus Muller-Salget: Alfred Doblin. Werk und Entwicklung . Bouvier Verlag, Bonn 1988, S. 312.
  76. Otto Keller: Doblins ?Berlin Alexanderplatz“. Die Großstadt im Spiegel ihrer Diskurse . Lang, Bern 1990, ISBN 3-261-04207-9 , S. 44.
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  80. Alfred Doblin: Berlin Alexanderplatz. Roman. Werke Band III. S. Fischer, Frankfurt am Main 2008, S. 122.
  81. Peter Beke?: Alfred Doblin. Berlin Alexanderplatz. In: Klaus-Michael Bogdal, Clemens Kammler (Hrsg.): Oldenbourg Interpretationen. Band 74. Oldenbourg 1997, ISBN 3-486-88673-8 , S. 75.
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  83. Peter Beke?: Alfred Doblin. Berlin Alexanderplatz. In: Klaus-Michael Bogdal, Clemens Kammler (Hrsg.): Oldenbourg Interpretationen. Band 78. Oldenbourg 1997, ISBN 3-486-88673-8 , S. 75.
  84. Peter Beke?: Alfred Doblin. Berlin Alexanderplatz. In: Klaus-Michael Bogdal, Clemens Kammler (Hrsg.): Oldenbourg Interpretationen. Band 74. Oldenbourg 1997, ISBN 3-486-88673-8 , S. 82.
  85. Alfred Doblin: Berlin Alexanderplatz. Roman. Werke Band III. S. Fischer, Frankfurt am Main 2008, S. 18.
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  89. Peter Beke?: Alfred Doblin. Berlin Alexanderplatz. In: Klaus-Michael Bogdal, Clemens Kammler (Hrsg.): Oldenbourg Interpretationen. Band 74. Oldenbourg 1997, ISBN 3-486-88673-8 , S. 70.
  90. Alfred Doblin: Berlin Alexanderplatz. Roman. Werke Band III. S. Fischer, Frankfurt am Main 2008, S. 288.
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  92. Armin Leidinger: Hure Babylon: Großstadtsymphonie oder Angriff auf die Landschaft? Alfred Doblins Roman Berlin Alexanderplatz und die Großstadt Berlin: eine Annaherung aus kulturgeschichtlicher Perspektive. Konigshausen & Neumann, Wurzburg 2010, ISBN 978-3-8260-4211-9 , S. 332.
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  94. Johannes Roskothen: Uberrollt. Alfred Doblins Berlin Alexanderplatz als neusachlicher Verkehrsroman. In: Gerhard Rupp (Hrsg.): Klassiker der deutschen Literatur. Epochen-Signaturen von der Aufklarung bis zur Gegenwart. Konigshausen & Neumann, Wurzburg 1999, ISBN 3-8260-1517-7 , S. 217.
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  98. Sabine Schneider: Entschleunigung. Episches Erzahlen im Modernenprozess . In: Gattungs-wissen: Wissenspoetologie und literarische Form , hrsg. von Michael Bies u. a. Wallstein, Gottingen 2013, ISBN 978-3-8353-1194-7 , S. 255.
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  104. Wolfgang Schaffner: Die Ordnung des Wahns. Zur Poetologie psychiatrischen Wissens bei Alfred Doblin . Fink, Munchen 1995, S. 360.
  105. Siehe Doblins Reisebericht Reise in Polen : ?Es gibt eine Befehls- und Rindviehtheorie fur die menschliche Natur. Es gibt auber auch andere Theorien. Man kann auch wollen und denken. Die Gesetzbucher aller Lander sind selbst dieser Meinung: sie machen jeden fur seine Taten verantwortlich“.
  106. Johannes Roskothen: Uberrollt. Alfred Doblins Berlin Alexanderplatz als neusachlicher Verkehrsroman. In: Gerhard Rupp (Hrsg.): Klassiker der deutschen Literatur. Epochen-Signaturen von der Aufklarung bis zur Gegenwart. Konigshausen & Neumann, Wurzburg 1999, ISBN 3-8260-1517-7 , S. 225?226.
  107. Daniel de Vin: Berlin Alexanderplatz und die Kriminalitat im Berlin der zwanziger Jahre. Eine Vorstudie . In: Internationale Alfred Doblin-Kolloquien . Marbach am Neckar, 1984 Berlin, S. 143.
  108. Johannes Roskothen: Uberrollt. Alfred Doblins Berlin Alexanderplatz als neusachlicher Verkehrsroman. In: Gerhard Rupp (Hrsg.): Klassiker der deutschen Literatur. Epochen-Signaturen von der Aufklarung bis zur Gegenwart. Konigshausen & Neumann, Wurzburg 1999, ISBN 3-8260-1517-7 , S. 217.
  109. Marcel Reich-Ranicki: Sieben Wegbereiter. Schriftsteller des 20. Jahrhunderts . dtv, Munchen 2004, ISBN 3-423-13245-0 .
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  112. Sabine Schneider: Alfred Doblin: Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf. In: Sabine Schneider (Hrsg.): Lekturen fur das 21. Jahrhundert. Klassiker und Bestseller der deutschen Literatur von 1900 bis heute. Konigshausen & Neumann, Wurzburg 2005, ISBN 3-8260-3004-4 , S. 53.
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  114. Hans. M. Wurzner: Die Großstadt und das total platte Land. Die funktionalistische Bedeutung der Kategorie Großstadtroman am Ende der Weimarer Republik . In: Jos Hoogeveen, Hans Wurzner (Hrsg.): Ideologie und Literatur (Wissenschaft) (= Amsterdamer Publikationen zur Sprache und Literatur , Band 71). Rodopi Amsterdam, Amsterdam 1986, S. 79.
  115. Hans. M. Wurzner: Die Großstadt und das total platte Land. Die funktionalistische Bedeutung der Kategorie Großstadtroman am Ende der Weimarer Republi . In: Jos Hoogeveen, Hans Wurzner (Hrsg.): Ideologie und Literatur (Wissenschaft) (= Amsterdamer Publikationen zur Sprache und Literatur , Band 71). Rodopi Amsterdam, Amsterdam 1986, S. 80.
  116. Hans. M. Wurzner: Die Großstadt und das total platte Land. Die funktionalistische Bedeutung der Kategorie Großstadtroman am Ende der Weimarer Republik . In: Jos Hoogeveen, Hans Wurzner (Hrsg.): Ideologie und Literatur (Wissenschaft) (= Amsterdamer Publikationen zur Sprache und Literatur , Band 71). Rodopi Amsterdam, Amsterdam 1986, S. 86?87.
  117. Stephan Fussel : Belletristische Verlage. Die Kulturverleger in der Weimarer Republik. In: Historische Kommission (Hrsg.): Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert. Band 2: Weimarer Republik. Teil 2. Gruyter 2010, S. 11.
  118. Armin Leidinger: Hure Babylon: Großstadtsymphonie oder Angriff auf die Landschaft? Alfred Doblins Roman Berlin Alexanderplatz und die Großstadt Berlin: eine Annaherung aus kulturgeschichtlicher Perspektive. Konigshausen & Neumann, Wurzburg 2010, ISBN 978-3-8260-4211-9 , S. 192?193.
  119. Armin Leidinger: Hure Babylon: Großstadtsymphonie oder Angriff auf die Landschaft? Alfred Doblins Roman Berlin Alexanderplatz und die Großstadt Berlin: eine Annaherung aus kulturgeschichtlicher Perspektive. Konigshausen & Neumann, Wurzburg 2010, ISBN 978-3-8260-4211-9 , S. 193?195.
  120. a b Walter Benjamin: Krisis des Romans. Zu Doblins Berlin Alexanderplatz. In: Gesammelte Schriften. Band III, Frankfurt am Main 1972, ISBN 3-518-28533-5 , S. 263.
  121. Armin Leidinger: Hure Babylon: Großstadtsymphonie oder Angriff auf die Landschaft? Alfred Doblins Roman Berlin Alexanderplatz und die Großstadt Berlin: eine Annaherung aus kulturgeschichtlicher Perspektive. Konigshausen & Neumann, Wurzburg 2010, ISBN 978-3-8260-4211-9 , S. 197. Der Kritiker Emanuel Bin Gorion verglich den Roman mit einem umgeworfenen Mullkasten.
  122. Helmuth Kiesel: Geschichte der literarischen Moderne. Sprache, Asthetik, Dichtung im Zwanzigsten Jahrhundert. C.H. Beck, Munchen 2004, ISBN 3-406-51145-7 , S. 260.
  123. Jutta Schlich: Faszination und Faschismus in Alfred Doblins ?Epos“ der Moderne. Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf (1929). In: Matthias Luserke-Jaqui (Hrsg.): Deutschsprachige Romane der klassischen Moderne. Gruyter, 2008, ISBN 978-3-11-018960-5 , S. 263.
  124. Franke Hamann: Schwieriges Werk und schweres Leben. Wilfried F. Schoellers Biografie Alfred Doblins. In: Frankfurter Hefte. (online auf: frankfurter-hefte.de ) (PDF)
  125. Wiebke Porombka: Ein Roman, der schaudern macht. Deutschlandfunk , 11. September 2013, abgerufen am 12. Marz 2013. Die Rezensentin vergleicht das Werk eines zeitgenossischen Autors mit Berlin Alexanderplatz .
  126. Gabriele Sander: Alfred Doblin ?Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf“ . Nachwort zum Roman. In: Kindlers Literatur Lexikon. S. 528.
  127. Volker Klotz : Die erzahlte Stadt. Ein Sujet als Herausforderung des Romans von Lesage bis Doblin . Hanser 1969, S. 372.
  128. booksnews. In: Guardian , 8. Mai 2002.
  129. Die Zeit schrieb im Oktober 1980: ?… ist nicht nur die langste deutsche Fernsehserie, die es je gab, und eine der teuersten, sie ist Fassbinders großtes und schonstes, ein erschreckendes und hinreißendes, ein wildes und zugleich außerst diszipliniertes Werk, und sie gehort zum besten, was je im deutschen Fernsehen gesendet, im deutschen Film produziert wurde.“ Die Schrecken der Liebe . In: Die Zeit , Nr. 42/1980
  130. Christian Horburger: Rotstift und Wiedergutmachung ? Die lange Geschichte eines Horspiels: Alfred Doblins ?Franz Biberkopf“ . ( Memento vom 10. September 2014 im Internet Archive ) (PDF) Funk-Korrespondenz , 54. Jahrgang, Nr. 26/2007. Bonn 2007 (PDF, 95,6 kB)
  131. Die Geschichte vom Franz Biberkopf . Deutschlandfunk , 9. August 2008, abgerufen am 21. Mai 2018.
  132. Reinhard Dohl : Horspielphilologie? (im Abschnitt Beispiel 3 ) ubt erhebliche Kritik an der Korrektheit und Zuverlassigkeit der Informationen uber das Horspiel und weist etliche Fehler nach; abgerufen am 22. Mai 2018.