Bartholomaus Kistler
(bezeugt 1486 bis 1520; † 1525 oder fruher) war ein
Straßburger
Buchdrucker.
Der Maler aus
Speyer
erwarb 1486 das Straßburger Burgerrecht, richtete aber erst ab ca. 1497 eine Buchdruckerei am Grieneck (
uff Gruneck
), dem Spital gegenuber, ein. Seinen Buchladen am Munster trat er 1509 an Mathis Hupfuff ab. 1517 bis 1520 gehorte er als Mitglied der
Zunft
zur Stelz dem Straßburger Rat an. 1525 war er bereits verstorben, als Vormund seiner Tochter erscheint
Hans Gruninger
.
Uber 30
Drucke
, uberwiegend deutschsprachig, druckte Kistler laut
ISTC
allein bis ca. 1500. Sein beruhmtestes Buch ist die deutschsprachige Fassung des Kolumbusbriefs. Unter anderem druckte Kistler wohl 1499 die Schwabische Chronik des sogenannten
Thomas Lirer
mit angehangten Ereignisnotizen Straßburger Herkunft. Der jungste Druck ist der
Sigenot
, datiert 1510 (VD16 S 6393). Insgesamt lassen sich 52 Drucke von Kistler aus der Zeit zwischen 1497 und 1510 nachweisen.