Barbara Frey (Regisseurin)

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Barbara Frey (* 29. April 1963 in Basel ) ist eine Schweizer Theaterregisseurin und Intendantin .

Leben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Barbara Freys Vater war Jurist, ihre Mutter Logopadin. [1] Sie studierte an der Universitat Zurich Germanistik und Philosophie . Wahrend ihrer Studienzeit spielte sie als Schlagzeugerin in einer Rockband und schrieb Songtexte; mit dem Perkussionisten Fritz Hauser arbeitet sie seit 1986 immer wieder zusammen. [2] [3] 1988 kam sie so zunachst als Musikerin bei Frank Baumbauer ans Theater Basel , wirkte dort jedoch schon nach kurzer Zeit parallel als Regieassistentin und Schauspielerin. 1993 debutierte sie ebendort mit Ich kann es besonders schon nach Sylvia Plaths erstem und einzigen Roman Die Glasglocke als Regisseurin. Es folgten einige weitere Projekte in Basel, ehe sie ab 1995 an verschiedenen Hausern im deutschsprachigen Raum gastierte, unter anderem am Nationaltheater Mannheim , am Deutschen Schauspielhaus Hamburg sowie an verschiedenen Zurcher Spielstatten. Das offerierte Direktorat des Theater Neumarkt (Zurich) lehnte sie ab. [4]

1999 wurde sie von der Berliner Schaubuhne am Lehniner Platz fur zwei Jahre als feste Hauptregisseurin engagiert [2] , danach war sie zunachst wieder freischaffend tatig, insbesondere in Basel und Munchen. Nach Ansicht der langjahrigen Feuilletonchefin der Neuen Zurcher Zeitung , Barbara Villiger Heilig, gelang Frey 2002 mit ihrer Inszenierung von Becketts Endspiel am Bayerischen Staatsschauspiel schließlich ?eine Art Durchbruch“. [5] Ihr Onkel Wanja ( Anton Tschechow ) in Munchen wurde 2004 zum Berliner Theatertreffen eingeladen.

Die Affare Rue de Lourcine , Burgtheater 2015

Zur Saison 2005/2006 band sich Frey bis 2008 fur jahrlich zwei bis drei Stucke fest an das Deutsche Theater Berlin ? anders als an der Schaubuhne allerdings mit der Moglichkeit, in dieser Zeit auch auswartige Engagements wahrzunehmen. [2] [4] Hiervon machte sie unter anderem mit Regietatigkeiten bei den Salzburger Festspielen und am Burgtheater Wien Gebrauch.

Seit der Spielzeit 2009/10 fuhrt Barbara Frey als Intendantin das Schauspielhaus Zurich ; sie ubernahm die Funktion von Matthias Hartmann , der als Intendant an das Wiener Burgtheater wechselte. 2014 verlangerte das Haus Freys Vertrag bis 2019. [6]

Zum 1. November 2020 ubernahm Frey fur drei Jahre (Spielzeiten 2021?2023) die kunstlerische Leitung der Ruhrtriennale , des großten Kulturfestivals in Nordrhein-Westfalen. [7]

2022 wurde sie mit der hochsten Auszeichnung des Theaterlebens der Schweiz, dem Hans-Reinhart-Ring ( Schweizer Grand Prix Darstellende Kunste ) geehrt. [8]

Inszenierungen (Auswahl) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Auszeichnungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Anmerkungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Interview mit Herlinde Koelbl, in: Zeit Magazin Nr. 48, 22. November 2018, S. 86.
  2. a b c Frey, Barbara im Munzinger-Archiv , abgerufen am 3. November 2012 (Artikelanfang frei abrufbar).
  3. Kathrina Erizar: Barbara Frey . In: Andreas Kotte (Hrsg.): Theaterlexikon der Schweiz . Band 1, Chronos, Zurich 2005, ISBN 3-0340-0715-9 , S. 635.
  4. a b Regula Freuler: Die Fassadensturmerin. In: NZZ am Sonntag. 11. September 2005, S. 65.
  5. Barbara Villiger Heilig: Hoffnungstragerin. Von der Regisseurin zur Intendantin In: Neue Zurcher Zeitung. 14. April 2007, S. 57.
  6. Urs Buhler: Barbara Frey bleibt. Einnahmen gestiegen. In: Neue Zurcher Zeitung. 30. Januar 2014, S. 17.
  7. Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen Pressemitteilung vom 3. Juli 2019: Barbara Frey wird Intendantin der Ruhrtriennale fur die Spielzeiten 2021 bis 2023 , abgerufen am 7. Juli 2019
  8. Stephanie Drees: Hans-Reinhart-Ring 2022 fur Barbara Frey. Abgerufen am 8. September 2022 (deutsch).
  9. Alexander Menden: "Das weite Land" bei der Ruhrtriennale - Keine Sicherheit auf Erden. In: sueddeutsche.de. sueddeutsche.de, 21. August 2022, abgerufen am 5. Oktober 2022 .
  10. Nestroy: Maertens und Beckmann pramiert. In: ORF.at . 21. November 2021, abgerufen am 21. November 2021 .