Bank

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Bankenviertel in Frankfurt am Main

Eine Bank ist ein Kreditinstitut , das seinen Bankkunden Bankgeschafte und weitere Finanzdienstleistungen anbietet.

Das Wort Bank im Sinne von Kreditinstitut ist etymologisch identisch mit Bank im alteren und eigentlichen Wortsinne ?Sitzmobel fur mehrere Personen.“ Dieses germanische Wort ( gemeingerm . * banko > ahd. und mhd. bank ; altenglisch benc , neuenglisch bench usw.) gelangte schon zur Zeit der Volkerwanderung in die in Italien und der Galloromania gesprochenen vulgarlateinischen ( bancum ) bzw. romanischen Dialekte. [1] Mit ?p“ anlautende Formen, die man in einigen oberitalienischen und toskanischen Dialekten (tosk. panca ) antrifft, lassen sich auf die Sprache der Langobarden zuruckfuhren, in anderen Regionen mag das Wort von anderen Stammen (also etwa von den Franken oder den Goten) eingebracht worden sein. [2] Im Altitalienischen bezeichnete banco (maskulin; daneben aber auch banca , fem.) wie im Germanischen zunachst ein Sitzmobel, spater dann den Rechentisch , uber den Geldwechsler bzw. -verleiher auf Markten ihre Geschafte abwickelten. [3] Zur Zeit der italienischen Renaissance , als insbesondere in Florenz und Venedig die Grundlagen der modernen Bankwirtschaft gelegt wurden, wurde die Bezeichnung schließlich auf das Kreditinstitut als solches ubertragen; zu den beruhmtesten Banken dieser Epoche zahlen die Banco Medici und die noch heute bestehende Banca Monte dei Paschi di Siena .

In dieser neuen Bedeutung wurde das Wort im 15. Jahrhundert ins Deutsche ruckentlehnt und gelangte daruber hinaus in fast alle europaischen Sprachen, teils vermittelt durch das Franzosische, so etwa im Falle von englisch bank . Auch im deutschen Schrifttum findet sich bis in das 19. Jahrhundert hinein ofter die franzosische Schreibung banque , dem franzosischen Vorbild verdankt sich auch der Umstand, dass deutsch Bank anders als italienisch banco grammatisch weiblichen Geschlechts ist. [4]

Weltweiter Sitz der Bank fur Internationalen Zahlungsausgleich in Basel

Als Bankkunden (Kundengruppen) kommen Privatpersonen , Unternehmen , sonstige Personenvereinigungen und der Staat mit seinen Untergliederungen in Betracht. Universalbanken bieten allen Kundengruppen alle Bankgeschafte an, Spezialbanken bieten nur eines oder wenige Bankgeschafte einer bestimmten Zielgruppe an. Zentralbanken (oder Notenbanken ) sind fur die Geld- und Wahrungspolitik zustandig; um sie von den Banken zu unterscheiden, werden letztere in diesem Kontext als Geschaftsbanken bezeichnet. Die Aggregation aller Kreditinstitute in einem Staat wird Bankwesen genannt, das von der Bankenaufsicht uberwacht wird.

Die fruhesten Vorlaufer des modernen Bankenwesens vermutet man in Mesopotamien . Dort kannte man vermutlich schon ab dem zweiten Jahrtausend v. Chr. die buchmaßige Verrechnung von Forderungen , die Kontenfuhrung fur Einlagen sowie Anleihen , Schecks und Wechsel .

Altes Griechenland

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Im 4. Jahrhundert v. Chr. war Athen das großte Bankzentrum der griechischen Welt . Aus dem hellenistischen Griechenland sind Tempelbanken (z. B. auf Delos und in Ephesos ; ebenso im Seleukidenreich in Sardes ), stadtische Banken (so in Kos und Milet ) und Privatbanken (u. a. auf Rhodos und Delos) bekannt, die unter anderem Burgschaften erteilten und Hypotheken - und Schiffskredite vergaben. Im Reich der Ptolemaer gab es eine zentrale Staatsbank in Alexandria mit vielen Außenstellen, die zugleich der Finanzverwaltung des Reiches diente, Steuern einzog und auch Getreidebanken unterhielt sowie Zahlungen in Getreide annahm. Geldtransaktionen wurden bargeldlos durch die Uberschreibung von einem Konto zum anderen durchgefuhrt.

Der in Agypten besonders hohe Zinsfuß (bis zu 24 Prozent) fuhrte jedoch zu Wucher und Erpressung zwischen Privaten. [5]

Zur Zeit des Imperium Romanums gab keine Einrichtungen zur Organisation eines Kreditwesens . [6] Dennoch entwickelte sich ein privates romisches Bankwesen aus der Funktion des Geldwechsels , argentarii . Die ersten Wechseltische entstanden in Rom im 4. Jahrhundert v. Chr. Die argentarii , sie werden erstmalig bei Livius 310 v. Chr. erwahnt, hatten auf dem Janustempel beim Forum Romanum feste Stande, die tabernae veteres , wo sie an einem Wechseltisch mensae ihren Tatigkeiten nachgingen. Ihre eigentliche Aufgabe, dem Uberprufung und Umwechseln von Munzen , gaben sie zugunsten dem Aushandigen von verzinsten Darlehen auf. Denn im romischen Herrschaftsbereich gab es nur eine geringere Munzvielfalt [7] und so entwickelte sich sukzessive das Kreditgeschaft. Gewahrte Darlehen trug man in die codices accepti et expensi , den Rechnungsbucher ein. Fur Transaktionen, die ihren Empfanger außerhalb der Hauptstadt hatten, wurde das Geld bei einem dieser argentarii hinterlegt und man bediente sich einer Scheckanweisung der relegatio . [8] [9]

Lucius Caecilius Iucundus war ein Steuerpachter, publicani und wirkte als ein ?fruher Bankier“, so unterhielt er in den großten Stadten des Imperiums eigene Filialen.

Mittelalter, Renaissance

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

In Europa bluhten die ersten europaweit tatigen Banken im 13. Jahrhundert auf, als Florenz zu einer Handelsmacht aufstieg und das dortige Bankgeschaft zu florieren begann. Als ursprungliche Warengroßhandler, Kommissionare oder Spediteure wandten sich die ersten Bankiers, uber das mit dem Warengeschaft zusammenhangende Kredit- und Wechselgeschaft, dem Bankgeschaft zu.

Zu den ersten und damals bedeutendsten Bankiersfamilien zahlten die Bardi , die Peruzzi und die Acciaiuoli aus Florenz. Diese unterhielten Anfang des 14. Jahrhunderts Filialen in praktisch samtlichen wichtigsten Stadten Europas und hielten de facto das Monopol der papstlichen Finanzen. Als der englische Konig Eduard III. sich 1345 weigerte, seine durch den Hundertjahrigen Krieg angehauften Schulden zuruckzuzahlen, gerieten sie in enorme Schwierigkeiten und verloren schließlich ihren Einfluss. Nach dem Bankrott der damaligen wichtigsten Bankhauser baute Vieri di Cambio de’ Medici zwischen 1348 und 1392 ein weit verzweigtes Bankhaus mit mehreren Filialen in den wichtigsten europaischen Stadten auf. Unter seinen Zoglingen und spateren Partnern befand sich auch sein Neffe Giovanni di Bicci de’ Medici , der zuerst die Filiale in Rom fuhrte und diese 1393 ubernahm. Wahrend das einst sehr erfolgreiche Bankhaus von Vieri di Cambio de’ Medici, nach seinem altersbedingten Ruckzug 1393, unter der Fuhrung seiner beiden Sohne unterging, war das Bankhaus seines Neffen außerst erfolgreich. Zwei Jahre nach dem Tod seines Onkels verlegte Giovanni di Bicci de’ Medici 1397 seine Aktivitaten nach Florenz und grundete die Banco Medici . Diese bildete die Grundlage des spateren Aufstiegs der Medici zu einer der machtigsten Familien der damaligen Zeit in Europa. [10]

Bereits im Jahr 1327 wurde das islamische Hawala -Finanzsystem vom Rechtsgelehrten Abu Bakr b. Mase-ud al?Kasani als Institut des Islamischen Rechtes dargestellt.

1407 wurde in Genua die Banco di San Giorgio gegrundet. Im Unterschied zu den bisherigen Familien-Bankhausern war diese Bank in einer gesellschaftsahnlichen Form organisiert. Sie gilt als eine der altesten Banken der Welt und stand lange Zeit allein in ihrer Art als Disconto- und Zettelbank , bis sie 1805 von Napoleon geschlossen wurde. [11]

Hauptsitz der Banca Monte dei Paschi di Siena in Siena , alteste Bank der Welt

1462 wurde in Perugia die erste Monte di Pieta gegrundet, etliche weitere, voneinander unabhangige, folgten in verschiedenen italienischen Stadten. Die Monte di Pieta waren dazumal von Franziskanern als Leihhauser gegrundet worden, um so arme und bedurftige Personen finanziell zu unterstutzen, wahrend sich die damaligen Bankiersfamilien wie die Medici oder die Strozzi vor allem dem mit dem Warengeschaft zusammenhangenden Kredit- und Wechselgeschaft widmeten. Die 1472 als Monte di Pieta in Siena gegrundete Banca Monte dei Paschi di Siena ist die alteste noch existierende Bank der Welt.

Neuzeit, Prinzipien

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
Kassenraum einer Filiale der Commerz- und Privatbank in Leipzig, um 1925

Banken werden in einer arbeitsteiligen Volkswirtschaft benotigt, da die Leistungen der Wirtschaftssubjekte unter Zwischenschaltung von Geld ausgetauscht werden. Die Vermittler dieser Geldstrome sind die Kreditinstitute. Weiterhin sorgen sie fur den Ausgleich zwischen Geldanlage - und Kreditbedarf.

Kreditinstitute unterliegen aufgrund ihrer besonderen Bedeutung im Wirtschaftskreis im Regelfall einer Reihe von nationalen und internationalen gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Vorschriften (zum Beispiel bei der Besetzung der Geschaftsleitung, bei der Bilanzierung usw.) und unterstehen im Regelfall zudem der Bankenaufsicht durch eine eigens zustandige Behorde. Zu nennen ist hier an erster Stelle die 1930 eingerichtete Bank fur Internationalen Zahlungsausgleich , welche ihren Sitz in Basel (Schweiz) hat. Sie wird gemeinhin vereinfacht auch als ≪weltweite Zentralbank der Zentralbanken≫ betitelt. [12]

Rechtsfragen in Deutschland

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Als Kreditinstitute unterliegen deutsche Banken dem Kreditwesengesetz (KWG). Wird auch nur eines der in § 1 Abs. 1 KWG abschließend aufgezahlten Bankgeschafte gewerbsmaßig betrieben, bedarf dies der schriftlichen Erlaubnis ( Banklizenz ) durch die Bankenaufsicht Bundesanstalt fur Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) nach § 32 KWG. Die Bezeichnung ?Bank“ ist gemaß § 39 KWG gesetzlich geschutzt, wonach die Bezeichnung ?Bank“, ? Bankier “ oder eine Bezeichnung, in der das Wort ?Bank“ oder ?Bankier“ enthalten ist, darf in der Firma , als Zusatz zur Firma, zur Bezeichnung des Geschaftszwecks oder zu Werbezwecken nur gefuhrt werden, wenn eine Erlaubnis nach § 32 KWG vorliegt oder es sich um Zweigniederlassungen von Unternehmen nach § 53b Abs. 1 Satz 1 und 2 oder Abs. 7 KWG handelt.

Die Bezeichnung als Bank soll diese Institutsgruppe vor allem von Sparkassen unterscheiden, deren Name in § 40 KWG geschutzt ist. Bausparkassen durfen nach dieser Vorschrift die Bezeichnung ?Bausparkasse“, eingetragene Genossenschaften , die einem Prufungsverband angehoren, die Bezeichnung ?Spar- und Darlehenskasse“ fuhren. Letztere werden auch als Genossenschaftsbanken zusammengefasst.

In Osterreich , das nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges vorerst die deutschen Bestimmungen ubernahm, galt seit 1979 ein abgewandeltes, osterreichspezifisches Bankwesengesetz , das 1986 mittels Gesetzesnovelle erneut verandert wurde und 1994 ganzlich durch das neue Bankwesengesetz ersetzt wurde. [13]

Eine Besonderheit der Schweiz , die teilweise auch noch fur Osterreich zutrifft, ist das Schweizer Bankgeheimnis . In Deutschland gibt es ? entgegen einer landlaufigen Auffassung ? kein Gesetz bezuglich des Bankgeheimnisses , das vor einem Zugriff des Staates auf Daten schutzt.

Betriebliche Funktionen der Bank

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
Bankbetrieb 1948

Banken unterscheiden sich im Hinblick auf die von ihnen selbst ?hergestellten“ Bankgeschafte ( Eigenfertigung ) von den Sparkassen wie folgt:

Bankgeschaft Produktgruppe Sparkassen Banken
Einlagengeschaft Sichteinlagen
befristete Einlagen
Spareinlagen
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Kreditgeschaft Konsumkredite
Immobilienfinanzierungen
Unternehmensfinanzierungen
Kommunalkredite
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Finanzierungen Objektfinanzierungen
Projektfinanzierungen
Spezialfinanzierungen
Außenhandelsfinanzierungen
Nein
Nein
Nein
Nein
Ja
Ja
Ja
Ja
Wertpapiergeschaft Kundengeschaft
Eigenhandel
Ja
Nein
Ja
Ja
Investmentbanking Corporate Finance
Emissionsgeschaft
Mergers & Acquisitions
Nein
Nein
Nein
Ja
Ja
Ja
Handel Derivate , Swaps
Devisenhandel
Geldhandel
Edelmetallhandel
Interbankenhandel
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Zahlungsverkehr Inlandszahlungsverkehr
Auslandszahlungsverkehr
Ja
Nein
Ja
Ja

Auch diejenigen Bankgeschafte/Finanzprodukte, die mit einem ?nein“ gekennzeichnet sind, werden von Sparkassen angeboten. Die Sparkassen nutzen dabei ? fur den Kunden erkennbar oder nicht erkennbar ? die Kooperation mit den ebenfalls zur Sparkassen-Finanzgruppe gehorenden Landesbanken im so genannten Metageschaft (beispielsweise in der Außenhandelsfinanzierung , im Auslandszahlungsverkehr oder Emissionsgeschaft).

Die wesentlichen betrieblichen Funktionen von Banken sind:

Die Funktionen von Banken werden in der Banktheorie untersucht.

Volkswirtschaftliche Funktionen

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
Kassierer in einer Bank (1970)

Die Banken sollen dabei als Finanzintermediare drei wichtige volkswirtschaftliche Funktionen erfullen:

Im Bereich der Geldschopfung spielen Geschaftsbanken insofern eine Rolle, als sie durch Kredite von der Zentralbank dem Wirtschaftskreislauf Geld zufuhren, das nur zu einem Teil durch Einlagen gedeckt ist. Durch Veranlagung von Kapital bei der Zentralbank konnen sie dem Wirtschaftskreislauf Geld entziehen.

Kundengruppen der Banken

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Kundengruppen der Banken sind wie folgt einteilbar: [14]

Das Privatkundengeschaft wird auch englisch Private Banking bezeichnet, wobei diese Bezeichnung haufig auch im engeren Sinne nur das Geschaft mit vermogenden Kunden umfasst. Typischerweise wird das Privatkundengeschaft nochmals wie folgt unterteilt:

Haufige Bankgeschafte im Privatkundengeschaft sind neben dem Zahlungsverkehr (auch Bareinzahlung und Barauszahlung am Geldautomaten ), auch Sortenhandel , Anlageberatung , Immobilienfinanzierung oder sonstiger Privatkredit .

Das Firmenkundengeschaft umfasst als wichtige Teilaufgabe die Bankgeschafte mit Unternehmen (insbesondere Cash Management im Zahlungsverkehr, Emissionsgeschaft (fur Unternehmensanleihen oder Aktien ), Investment-Banking , Konsortialkredite fur die Unternehmensfinanzierung , Devisenhandel , Wertpapierhandel ).

Staaten und Gebietskorperschaften

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Zum Geschaft der Bank mit Staaten und Gebietskorperschaften gehoren beispielsweise Dienstleistungen fur die Begebung von Staatsanleihen und die Gewahrung von Kommunalkrediten .

Die Geschaftsbeziehungen mit anderen Banken werden unter dem Begriff Interbankenhandel zusammengefasst.

Rechnungslegung

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Jahresabschluss orientiert sich bei Banken an der Bilanzierung von Nichtbanken . Es gibt jedoch eine spezielle Bankbilanz . Die Kosten- und Leistungsrechnung findet bei Banken in der Kosten- und Erlosrechnung statt. Hier sind die Verhaltnisse vollig anders, es gibt unter anderem Wertkosten und Werterlose .

Volkswirtschaftliche Aspekte

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Geschaftsbanken und Zentralbank bilden zusammen das Bankensystem , uber das auf der Makroebene eine konsolidierte Bilanz aufgestellt werden kann. Diese beinhaltet die Bilanzen aller Geschaftsbanken und der Zentralbank, die durch Aggregation zusammengefasst werden. In dieser konsolidierten Bilanz sind nicht nur die Einlagen gleich den Krediten , sondern auch die Einlagen von Nichtbanken und Kredite an Nichtbanken sind identisch. [15] Das liegt daran, dass die Bank-zu-Bank-Kredite und Bank-zu-Bank-Einlagen ( Interbankenhandel ) sich im gesamten Bankensystem entsprechen. Aus der konsolidierten Bilanz wurde dieser Interbankenhandel eliminiert. Wird diese konsolidierte Bilanz aufgeteilt in Bilanzpositionen der Zentralbank und der Geschaftsbanken, sind im Regelfall die Einlagen von Nichtbanken bei Geschaftsbanken großer als die Kredite der Banken an Nichtbanken. Grund ist, dass Kreditinstitute liquide Mittel zwecks Aufrechterhaltung ihrer Zahlungsfahigkeit und weiterer Kreditgewahrung in Form des Kreditangebots bereithalten. Die Einlagen von Nichtbanken sind großer als die Kredite an Nichtbanken , die Differenz hieraus ist die Uberschussreserve : [16]

und .

Diese Uberschussreserve ist die Hauptquelle fur die Geldschopfung und den Geldschopfungsmultiplikator [17] , der das gesamte Bankensystem erfasst.

Im Sprachgebrauch und auch in der Bankbetriebslehre und im Bankrecht haben sich viele Begriffe mit dem Wortbestandteil ?Bank-“ eingeburgert, obwohl auch Sparkassen und/oder Genossenschaftsbanken gemeint sind: Bankbetriebslehre/Bankrecht selbst umfassen alle Institutsgruppen genauso wie unter anderem die Begriffe Bankbilanzierung , Bankburgschaft , Bankenkonsortium , Bankenkrise , Bankfeiertag , Bankgebuhr , Bankgeheimnis , Bankgeschaft , Bankguthaben , Bankkalkulation , Bankkonto , Bankleitzahl , Bankplatz , Bankraub , Bankschalter , Banktag , Banktheorie , Bankverbindung , Bankvollmacht oder Hausbank . Auch das deutsche Bankwesen erstreckt sich in seiner typischen ?Drei-Saulen-Struktur“ auf alle Institutsgruppen.

Bucher

  • Rene K. Grosjean (Hrsg.), Joseph Loeffelholz, Gerhard Muller (Begr.): Bank-Lexikon: Handworterbuch fur das Bank- und Sparkassenwesen mit Bankenverzeichnis. 9. Auflage. Gabler, Wiesbaden 1983, ISBN 3-409-46107-8 ( online ).
  • Peter Koslowski : Ethik der Banken und der Borse. Finanzinstitutionen, Finanzmarkte, Insider-Handel. (= Beitrage zur Ordnungstheorie und Ordnungspolitik. Band 154) Mohr Siebeck, Tubingen 1997, ISBN 3-16-146893-7 .
  • Imke Thamm: Der Anspruch auf das Gluck des Tuchtigen. Beruf, Organisation und Selbstverstandnis der Bankangestellten in der Weimarer Republik. (= Beitrage zur Unternehmensgeschichte. Band 24) Steiner, Stuttgart 2006, ISBN 3-515-08852-0 (zugleich: Bonn, Univ., Diss., 2005).
  • Eckhard Wandel : Banken und Versicherungen im 19. und 20. Jahrhundert. (= Enzyklopadie deutscher Geschichte. Band 45) Oldenbourg, Munchen 1998, ISBN 3-486-55072-1 .
  • Michael Kratke : Bank. In: Historisch-kritisches Worterbuch des Marxismus . Bd. 2, Argument-Verlag, Hamburg, 1995, Sp. 1?22.

Zeitschriften

Fachliteratur in Deutschland

Das in der Kreditwirtschaft populare Standardwerk Banklexikon erfasst ebenso alle Institutsgruppen, auch wenn der Buchtitel dies nicht verrat. [18] Auch der ursprungliche Herausgeber des Buchs Der Bankbetrieb , Karl Friedrich Hagenmuller , berucksichtigt alle Institutsgruppen. [19] Dies trifft auch auf die Fachzeitschriften Die Bank , Zeitschrift fur Bankrecht und Bankwirtschaft und Zeitschrift fur das gesamte Kreditwesen zu.

Dokumentationen

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
Weitere Inhalte in den
Schwesterprojekten der Wikipedia:

Commons ? Medieninhalte (Kategorie)
Wiktionary ? Worterbucheintrage
Wikiquote ? Zitate
Wikidata ? Wissensdatenbank

Einzelnachweise

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  1. Im Spanischen scheint banca hingegen eine spatere Entlehnung aus dem Franzosischen zu sein, s. den Eintrag zum Etymon *bank- in: Walther von Wartburg et al., Franzosisches Etymologisches Worterbuch , Band 15/1 ( Germanische Elemente ), Zbinden/Basel, 1969, S. 57?65.
  2. Ernst Gamillscheg : Romania Germanica. Sprach- und Siedlungsgeschichte der Germanen auf dem Boden des alten Romerreichs , Band II: Die Ostgoten. Die Langobarden. Die altgermanischen Bestandteile des Ostromanischen. Altgermanisches im Alpenromanischen . De Gruyuter, Leipzig und Berlin 1935, S. 131.
  3. Karlhein Mussig/Josef Loffelholz, Bank-Lexikon: Handworterbuch fur das Geld-, Bank- und Borsenwesen , 1998, S. 236
  4. Veranda. In: Digitales Worterbuch der deutschen Sprache . , dortige Angaben zur Etymologie wortgleich ubernommen aus: Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Worterbuch des Deutschen. 2. Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1993.
  5. Michael Restovtzeff: Gesellschafts- und Wirtschaftsgeschichte der hellenistischen Welt. Band 2, S. 1028 ff.
  6. Francesco De Martino : Wirtschaftsgeschichte des alten Rom. H. C. Beck, Munchen 1991, ISBN 3-406-30619-5 , S. 174?175.
  7. siehe hierzu auch Geschichte des Geldes#Romische Munzen und Romische Wahrung
  8. WIRTSCHAFT: Das Bankwesen in der Antike. Bankwesen in der Romischen Republik, auf imperiumromanum.com [1]
  9. 2.2 Geld und Geldwirtschaft im romischen Reich. In: Frank Hahlbohm , Gregor Weber , Frank Zschaler (Hrsg.): Der Fluch der Inflation. Geldentwertungen in der romischen Kaiserzeit und im 20. Jahrhundert. (= band 47 Schriften der Universitatsbibliothek Eichstatt), Eichstatt 2000, S. 39?54, auf archiv.ub.uni-heidelberg.de [2]
  10. Mediateca Palazzo Medici Riccardi, Firenze (ital.)
  11. Inventario dell’Archivio del Banco di San Giorgio, Genova ( Memento vom 30. Januar 2013 im Internet Archive ) (ital.)
  12. Wirtschaft ? Die BIZ in Basel: Eine diskrete Institution mit globaler Wirkung. 1. September 2014, abgerufen am 22. Marz 2019 .
  13. Das Bankwesengesetz, Hlawati / Calice
  14. Markus Quanz, Preismodelle deutscher Banken im Privatkundengeschaft , 2011, S. 145
  15. Alfred Katz/Claus Kohler, Geldwirtschaft: Geldversorgung und Kreditpolitik , 1977, S. 82
  16. Alfred Katz/Claus Kohler, Geldwirtschaft: Geldversorgung und Kreditpolitik , 1977, S. 84; ISBN 3-428-03901-7
  17. Jurgen Krumnow/Ludwig Gramlich/Thomas A. Lange/Thomas M. Dewner, Gabler Bank-Lexikon: Bank ? Borse ? Finanzierung , 2002, S. 577
  18. Andreas Horsch/Gerd Waschbusch/Klaus Schafer/Ludwig Gramlich/Peter Gluchowski, Gabler Banklexikon: Bank ? Borse ? Finanzierung , 2020, S. 1 ff.
  19. Karl Friedrich Hagenmuller/Gerhard Diepen, Der Bankbetrieb , 2013
  20. Master of the Universe. HD-Stream auf der Website der Bundeszentrale fur politische Bildung .