Bang Boom Bang
ist eine deutsche
Filmkomodie
aus dem Jahr 1999. Der Film spielt in
Unna
in
Westfalen
, das neben
Dortmund
zugleich einer der Drehorte war. Mit
Bang Boom Bang
schaffte
Peter Thorwarth
mit fast einer halben Million Zuschauern seinen Durchbruch als Regisseur.
Zusammen mit den Filmen
Was nicht passt, wird passend gemacht
(2002) und dem weniger erfolgreichen
Goldene Zeiten
(2006), die ebenfalls von Peter Thorwarth stammen, bildet Bang Boom Bang die sogenannte
Unna-Trilogie
.
Wahrend der Film ab 12 freigegeben ist, wurde die DVD ab 16 eingestuft. Grund dafur ist das Bonusmaterial.
Der Gelegenheitsgauner Keek steckt in Schwierigkeiten, nachdem er einen großen Teil der Beute aus einem
Bankraub
bei Pferdewetten verspielt hat, obwohl das Geld seinem inhaftierten Kumpel Karlheinz ?Kalle“ Grabowski zustunde. Dieser hat Keek unter der Bedingung nicht verraten, dass er nach seiner Haftentlassung 90 % der Beute bekommt. Noch im Gefangnis bestellt sich Kalle beim Kriminellen Ratte fur 40.000
DM
einen
Mercedes 500 SEC
fragwurdiger Herkunft, den Keek abholen soll. Da derzeit das notige Geld fur die Karosse fehlt, linkt Keek eine danische
Autohehlerbande
mit
falschen 200-DM-Scheinen
, die er von seinem Kumpel Hilmi hat. Wahrenddessen sieht Kalle im Gefangnis einen von Keek mitgebrachten Pornofilm an, den Keeks Freund Franky gedreht hat. Als Kalle in dem Porno jedoch seine Ehefrau Manuela mit Franky in Aktion sieht, rastet er aus, misshandelt seinen Zellengenossen und flieht aus dem Gefangnis. Wenig spater steht er unerwartet vor Keeks Haustur, um seinen Mercedes abzuholen und sich an Franky zu rachen. Gemeinsam mit Keek macht sich Kalle auf den Weg zu Frankys Videothek, in dessen Keller sich das Pornostudio befindet. Auf der Straße vor dem Gebaude erblickt er den ahnungslosen Franky und uberfahrt ihn kaltblutig. Anschließend taucht Kalle bei Keek unter, der nun nach einem Ausweg sucht, um schnellstmoglich das Geld fur Kalle zu beschaffen.
Am nachsten Abend soll der
alkoholabhangige
Schlucke im Auftrag seines Chefs Werner Kampmann allein in dessen Spedition eindringen und einen Einbruch vortauschen, da Kampmann die Versicherung betrugen will. Die bei ihm eingelagerte Ware, bei der es sich um Laptops handelt, hat Kampmann bereits an rumanische Hehler verkauft. Schlucke hat jedoch großspurig von ?seinem Plan“ berichtet, bei dem es angeblich viel zu holen gebe, wodurch auch Ratte davon erfahren hat und Keek seine Chance sieht, das Geld fur Kalle zu beschaffen. In der folgenden Nacht schleichen sich Schlucke und Ratte zusammen mit Keek und dessen Freund, dem Automechaniker Andy, auf Kampmanns Firmengelande und dringen in die Lagerhalle ein. Andy ist von Anfang an gegen den Einbruch, da er deswegen seine Verabredung mit Kampmanns Auszubildender Melanie verpasst. Als sie schließlich die Lagerhalle leer vorfinden, wenden sie sich dem Tresor im Buro der Spedition zu, den Keek aufbohrt. Allerdings befinden sich darin nur Akten.
Schlucke ist plotzlich verschwunden und auch Ratte macht sich davon. Nun rastet Andy wegen des sinnlosen Einbruchs aus, fur den er dazu noch sein Rendezvous versaumt hat. Aus Wut uber den versauten Abend tritt er gegen die offene Tresortur, die ins Schloss fallt und dabei Keeks Daumen abtrennt. Dieser liegt nun im Tresor, der sich nicht mehr offnen lasst. Kurzerhand binden sie eine Kette um den Tresor und reißen ihn mit Keeks Auto aus der Verankerung, um ihn zur Werkstatt von Andys Chef Willi zu schleifen. Auf dem Weg dorthin werden sie mit dem Tresor im Schlepptau
geblitzt
, woraufhin Andy seiner Wut freien Lauf lasst und den Blitzkasten demoliert. Andys Chef kann schließlich den Tresor
aufbrennen
und lasst ihn anschließend verschwinden, wahrend sich Keek von Andy ins Krankenhaus fahren und seinen Finger wieder annahen lasst. Aus den Tresorakten erfahrt Andy zudem, dass sein ?vaterlicher Freund“ und Prasident seines Fußballvereins Kampmann ihn im Glauben einer irreparablen Knieverletzung gelassen hat, um Geld von einer Versicherung zu kassieren.
Am nachsten Tag versuchen Keek und Andy, Kampmann mit den Akten aus seinem Tresor zu erpressen. Nach einer geplatzten Geldubergabe ? Kampmann betrugt die beiden mit einem Koffer voller alter Zeitungen ? rastet Andy abermals aus und tritt gegen den Kofferraum von Keeks mintgrunem
Ford Taunus
. Beide sind entsetzt, als sich nach dem Tritt die Heckklappe offnet und sie den toten Schlucke im Kofferraum entdecken. Nachdem sie ihn im Wald begraben haben, begeben sie sich zu Ratte, in dem Glauben, dass dieser Schlucke umgebracht hat. Laut dessen Darstellung ist Schlucke jedoch erstickt. Keek und Andy finden heraus, dass Schlucke beim Einbruch im Tresor den Schlussel zu einem Schließfach an sich nahm und dabei von Ratte erwischt wurde. Um den Schlussel verschwinden zu lassen, versuchte Schlucke ihn vermutlich herunterzuschlucken und erstickte daran. Keek und Andy graben daraufhin Schluckes Leiche wieder aus und finden tatsachlich den Schlussel. In dem Schließfach am
Flughafen Dortmund
befindet sich Kampmanns Schwarzgeld aus dem Geschaft mit den Rumanen, weshalb dieser bereits gemeinsam mit seinem Sohn Mark vor Ort ist und die Schließfacher im Auge hat.
Am Flughafen kommt es zum Showdown: Bei den Schließfachern treffen Keek und Andy sowohl auf Kalle als auch auf Kampmann. Im darauf einsetzenden Chaos wird Kampmann von Kalle angeschossen, woraufhin Kalle wiederum von Zivilfahndern erschossen wird, die ihn observiert hatten. Im Schließfach findet sich nicht Kampmanns Schwarzgeld, sondern lediglich eine Sporttasche voller Erotikhefte, weshalb Keek und Andy unbescholten erscheinen.
Wie sich fur den Zuschauer spater herausstellt, hat Kampmanns ehemalige Auszubildende Melanie das Geld bereits Tage zuvor entwendet und zwar mit Hilfe einer Langzeit-Videouberwachung des Zahlenschlosses. Melanie befindet sich mit Maike, einer Freundin, wahrend der Schießerei ebenfalls am Flughafen. Man sieht, wie sie fur einen Flug nach Mallorca einchecken und das Geld in ihrem Handgepack haben. Wahrend des Abspannes wird gezeigt, wie Melanie und Maike auf Mallorca eine gute Zeit haben.
Das Budget wurde auf rund 5 Millionen
D-Mark
geschatzt.
[1]
Gedreht wurde an 39 bis 40 Drehtagen im Zeitraum vom 25. August bis zum 20. Oktober 1998, die Produktion dauerte bis eine Woche nach Drehende an.
[1]
[2]
[3]
Am 26. August 1999 feierte der Film seine Premiere in Deutschland, am 23. November 1999 wurde er beim
Festival Internacional de Cine de Mar del Plata
in
Argentinien
gezeigt.
[4]
An den deutschen Kinokassen wurden rund 455.000 Besucher gezahlt.
[2]
Am 18. September 2000 erschien der Film in Deutschland auf
DVD
und
VHS
.
[5]
Der Film wurde in
Unna
,
Koln
und
Dortmund
sowie an dem an der Stadtgrenze liegenden
Flughafen Dortmund
in
Holzwickede
gedreht, wo an einer Tankstelle und einem Baumarkt gefilmt wurde.
[6]
Drehorte im Einzelnen:
- Das Zechenhaus, in dem Keek lebt, sowie die Videothek ?Franky’s Videopower“ befinden sich in der
Buderuskolonie
nordlich von
Unna-Massen
und sind bis heute nahezu unverandert.
- Das Gelande, auf dem die Kulisse der Firma Kampmann fur den Film errichtet wurde, liegt in der
Industriestraße
in
Unna-Konigsborn
und gehorte fruher den Stadtwerken Unna, bis sie 1998 ihre neue Zentrale an der
Bundesstraße 1
bezogen. Zur Zeit der Dreharbeiten befand sich lediglich eine Lagerhalle auf diesem Grundstuck. Alle weiteren Kulissen wurden fur den Film mit Containern aufgebaut.
[1]
Heute befindet sich dort eine Neubausiedlung.
- Der Rohbau des Einfamilienhauses von Kalle und Manuela Grabowski liegt in der
Eintrachtstraße
Ecke
Reckerdingsmuhle
in
Unna-Massen
.
- Die Szene, in der Hilmi das von Keek und Kalle geraubte Geld verwettet, entstand an der
Galopprennbahn Dortmund
in
Dortmund-Wambel
.
- Der Fußballplatz befand sich in der
Brockhausstraße
in
Unna
und existiert mittlerweile nicht mehr. Das Gelande ist heute (2020) eine Brachflache. Auf einem Schottergelande der unmittelbar westlich gelegenen
Ziegelstraße
entstand auch die Szene, in der die beiden Jugendlichen Keeks Auto demolieren.
- Die Tankstelle, in welcher Andi arbeitet, befindet sich in
Holzwickede
an der
Nordstraße
Ecke
Chaussee
, in unmittelbarer Nahe zum
Flughafen Dortmund
. Jedoch wurde das ursprungliche Gebaude der Tankstelle mit dem dahinter liegenden Wohnhaus inzwischen abgerissen und durch ein neues Tankstellengebaude ersetzt.
- Die Szene an Schluckes Wohnung entstand in der
Ahornstraße
im Suden von
Unna
.
- Sowohl die Hin- als auch die Ruckfahrt beim nachtlichen Einbruch in der Spedition Kampmann wurden auf der
Massener Bahnhofstraße
in
Unna-Massen
gedreht.
- Das Eiscafe, in welchem sich Andi und Melanie treffen, befand sich am
Westfalendamm
in
Dortmund
und wurde mittlerweile abgerissen.
- Der Baumarkt, in dem Keek und Andy den toten Schlucke im Kofferraum ihres Autos finden, befand sich in
Holzwickede
in der
Wilhelmstraße
und ist in dem Film ?Was nicht passt, wird passend gemacht“ aus einem anderen Blickwinkel im Hintergrund zu sehen. In dem Gebaude befindet sich heute ein Geschaft fur Heimtierbedarf.
- Der Showdown wurde im
Flughafen Dortmund
im
General Aviation Terminal (GAT)
gedreht.
- Seit dem Kinostart am 26. August 1999 lauft der Film ununterbrochen regelmaßig im
UCI
-Kino in Bochum.
[7]
[8]
Am 28. August 2009 gab es zum zehnjahrigen Jubilaum eine große Geburtstagsparty, der Film lief vor uber 2.400 Gasten in allen 14 Salen des UCI im Ruhr-Park. Fans haben den gesamten Film in mehrjahriger Drehzeit nachgespielt, die Urauffuhrung fand am 30. August 2008 im Bochumer
UCI
-Kino in Anwesenheit von Peter Thorwarth statt.
[9]
In der Szene der Fußballfans von
Borussia Dortmund
, vor allem bei den
Ultras
, hat der Film
Kultstatus
. Er wurde schon zweimal bei der Aktion ?Kino im Stadion“ gezeigt. 2007 gab es eine Diskussionsrunde mit dem Regisseur Peter Thorwarth, 2008 war
Ralf Richter
als Gast im Stadion. Zudem gab es eine
Choreografie
, die sich mit dem Spruch ?90 Minuten Hardcore, echte Gefuhle“ befasste, der im Film
Jochen Nickel
in der Rolle des Franky in den Mund gelegt wurde.
- Bang Boom Bang
war das Kinofilmdebut sowohl fur den Regisseur Peter Thorwarth als auch fur den Kameramann
Eckhard Jansen
, nachdem beide bereits zusammen die Kurzfilme
Was nicht paßt, wird passend gemacht
und
Mafia, Pizza, Razzia
gedreht hatten.
[1]
Bei der Vorfuhrung dieses Kurzfilms in
Hof
im November 1996 kam Peter Thorwarth und dem Produzenten Christian Becker die Idee zum Film
Bang Boom Bang
.
[3]
Der Arbeitstitel lautete zu diesem Zeitpunkt
Bank Boom Bang
, da der Film ursprunglich von einem Bankuberfall handeln sollte.
[3]
Nach einem Treffen von Peter Thorwarth und Christian Becker mit Hanno Huth und Alfred Holighaus von
Senator Entertainment
Ende 1997 wurde ein Angebot zur
Koproduktion
unterbreitet.
[3]
Mit der Hilfe von
Stefan Holtz
wurden die Arbeiten am Drehbuch beendet.
[3]
Das anschließende
Casting
wurde unter Verzicht auf eine professionelle Casting-Agentur in Eigenregie durchgefuhrt.
[3]
Weiterhin konnte Thorwarth bei rund 70 % seiner
Filmcrew
auf bekannte Personen aus dem Umfeld der
HFF Munchen
zuruckgreifen.
[1]
Der Produzent Christian Becker erklarte hierzu: ?Bei Kurzfilmen arbeitet man gemeinhin ohne Gage. Wir fanden es nur fair, dass alle Leute, die uns damals unterstutzt haben, jetzt auch einen bezahlten Job bekommen sollten.“
[3]
Fur den Soundtrack konnte die Band
H-Blockx
gewonnen werden, deren Bandleader
Henning Wehland
von Thorwarth und Becker bei einem Konzert der ?
Arzte
“ in
Unna
im Publikum erkannt und angesprochen wurde.
[3]
Die H-Blockx steuerten dem Soundtrack des Films acht Titel bei und sind zudem im Film in kleineren Rollen zu sehen.
[3]
Auch Thorwarth hat einen kurzen
Cameo-Auftritt
als Geliebter von Kalle Grabowskis Ehefrau Manuela, als er nach Kalles Ausbruch mit Manuela in einer Szene im Dortmunder Flughafen am Buchungsschalter steht. Weiterhin spielte
Diether Krebs
mit seiner Darstellung des Spediteurs Kampmann seine letzte Kinorolle, wahrend
Jochen Nickel
in der Rolle des Franky gar einen Auftritt außerhalb des Films, namlich in der Serie
Hausmeister Krause
, erhalten hat, wo er in der Folge ?Die Notoperation“ der ersten Staffel beim Pornodreh in der Wohnung der Krauses als Kameramann zu sehen ist.
- Es mussten neun
Nachdrehs
an vier weiteren Drehtagen angesetzt werden.
[1]
[3]
Diese zusatzliche Drehzeit war bereits im Vorfeld eingeplant, raumt der Produzent
Thomas Haberle
ein: ?Peter ist einer der Regisseure, die plotzlich am Schneidetisch noch eine Superidee haben. Dann will er plotzlich wieder etliche Leute zusammentrommeln und weitere Szenen drehen. Wir kannten diese Eigenart schon von seinen Kurzfilmen und haben deshalb von Anfang an zusatzliche Drehzeit eingeplant. Und die hat sich gelohnt ? einige der besten Sequenzen entstanden bei den 5?6 Nachdrehs.“
[3]
Die finalen Szenen sollten ursprunglich im
Dortmunder Hauptbahnhof
spielen.
[1]
Da die
Deutsche Bahn
jedoch zum Zeitpunkt der Dreharbeiten mit einer
PR-Kampagne
versuchte, ihr
Image
aufzubessern, und die Meinung vertrat, eine Szene, die Schusswaffen im Bahnhofsgebaude zeige, sei den eigenen Bestrebungen abtraglich, verweigerte sie die Erteilung einer Drehgenehmigung fur samtliche Einrichtungen der Deutschen Bahn auf dem Bundesgebiet und verlangte daruber hinaus entsprechende Drehbuchanderungen.
[1]
Kurzerhand wurden die ausstehenden Szenen an den
Flughafen Dortmund
verlegt, der jedoch uber keinerlei Schließfacher verfugt, so dass diese extra fur den Dreh aufgestellt werden mussten.
[1]
Zudem wurde hier lediglich eine Drehgenehmigung fur die Abend- und Nachtstunden von 22:00 bis 4:00 Uhr erteilt, um den Betrieb des Flughafens nicht zu behindern.
[1]
- Wahrend fur den Hauptfilm die Altersfreigabe von 12 Jahren gilt, ist fur das Bonusmaterial auf der ?Deluxe Widescreen Edition DVD“ die FSK 16 vorgesehen. Der Grund hierfur ist, dass sich innerhalb des Bonusmaterials ein vom Regisseur gedrehter Kurzporno befindet, der im Hauptfilm fur die Videokassette verwendet wurde, die Kalle Grabowski von Keek ins Gefangnis mitgebracht wird. Zudem ist im Bonusmaterial der DVD ein
Easteregg
enthalten ? der vom Regisseur gedrehte Kurzfilm
Mafia, Pizza, Razzia
. Dieser ist auf der DVD in der Rubrik ?Cast & Crew“ unter ?Peter Thorwarth“ durch einen Klick auf die kleine Filmklappe auf der rechten Seite zu finden. Weiterhin umfasst das Bonusmaterial drei Szenen, die im Hauptfilm in im Hintergrund stehenden Fernsehgeraten zu sehen sind, darunter den Film der Uberwachungskamera aus dem Bankuberfall, der Kalle Grabowski einst ins Gefangnis brachte, die Nachrichtenberichterstattung uber dessen Ausbruch sowie der bereits genannte Kurzporno
Eingelocht
mit Jochen Nickel und
Sabine Kaack
.
[10]
Zudem ist ein mit einer Handkamera im Stil eines
Amateurfilms
produzierter Film enthalten, der
Alexandra Neldel
und
Monica Nancy Wick
nach ihrer Flucht mit dem erbeuteten Geld auf
Mallorca
zeigt.
[10]
Weiterhin sind auf der DVD ein alternatives Ende, ein Einblick hinter die Kulissen, sieben
Outtakes
sowie elf ungeschnittene Szenen zu finden.
[10]
An vier ausgewahlten Szenen wird der Einsatz von
visuellen Effekten
dargestellt, indem dieselben Szenen unter Einsatz sowie unter Verzicht auf
Spezialeffekte
abgerufen werden konnen.
[10]
Schließlich sind die funf Hauptdarsteller mit Kommentaren rund um Film und Crew im Bonusmaterial zu finden.
[10]
- Im Laufe der Handlung tragt der Kiffer Keek verschiedene T-Shirts der Punk-Rock-Bands
Misfits
und
Ramones
.
- Bei den beiden Skaterkids, die im Film versuchen, Keek Autoradios zu verkaufen und sein Auto demolieren, handelt es sich um
Dustin Semmelrogge
und
Maxwell Richter
, die Sohne von
Martin Semmelrogge
und
Ralf Richter
.
[11]
In der Szene, in der die zwei jugendlichen Skater das grune Auto beschadigen, tragt Schauspieler Maxwell Richter ein schwarzes T-Shirt der amerikanischen Industrial-Metal-Band
Fear Factory
mit dem Cover-Motiv des 1998 erschienenen Albums
Obsolete
auf der Brust. Der Polizeikommissar, der das Fernseh-Interview zur Flucht von Kalle gibt, ist Karl Thorwarth, der Vater des Regisseurs.
[11]
Er war auch im realen Leben Polizeikommissar in Dortmund und inspirierte seinen Sohn, so außerte sich Peter Thorwarth ruckblickend, denn seine ?Geschichten waren viel lebendiger und die ≫Ganoven≪ viel menschlicher, als ich es aus dem Fernsehen kannte“.
[12]
[3]
Wahrend sich Keek die TV-Nachrichten uber den Gefangnisausbruch von Kalle daheim anschaut, steht links neben seinem Fernseher ein Pappaufsteller der Schauspielerin
Pamela Anderson
zu dem Actionfilm
Barb Wire
von 1996.
- Die nachtliche Autofahrt mit dem Tresor im Schlepptau ist tagsuber gedreht worden und wurde nachtraglich im Rahmen der
Postproduktion
digital uberarbeitet.
[1]
- Peter Thorwarth gab in einem Interview an, dass Freunde von ihm einmal einen Zigarettenautomaten rausgerissen und mit einem Traktor weggeschleppt hatten, um ihn zu knacken. Dies habe ihn zu der Tresorszene inspiriert.
[13]
- Im Jahr 2014 sendete der Radiosender
1 Live
als
Ableger
des Films eine Comedy-Reihe, in der Ralf Richter in seiner Rolle als Kalle Grabowski sich im Stil seiner Filmrolle uber aktuelle Themen ausließ.
[14]
- Im Jahr 2017 schlupfte Ralf Richter erneut in die Rolle des Kalle Grabowski fur das Musikvideo zu
Wie ein Onkel
des Rappers
Pillath
.
[15]
- Anlasslich des 20. Jubilaums im Jahr 2019 nahm der Fernsehsender
Tele 5
den Film ein Jahr lang, immer in der Nacht von Freitag auf Samstag, ins Programm auf. Begonnen wurde damit am 23. August.
[16]
Der Soundtrack erschien am 30. August 1999 bei
Sing Sing Records
und
BMG Musik Berlin
.
[17]
[10]
Die meisten der im Film zu horenden Songs stammen von den
H-Blockx
und wurden auf dem gleichnamigen
Soundtrack ?Bang Boom Bang“
veroffentlicht.
Jan Lochel
, Musikproduzent aus
Munster
und langjahriger Freund von
Henning Wehland
von den H-Blockx, war an der Produktion des Soundtracks beteiligt.
[18]
Nr.
|
Interpret
|
Titel
|
Dauer
|
1.
|
Christian Kahrmann & Alexandra Neldel
|
Zickentour
|
0:36
|
2.
|
H-Blockx
|
Time Of My Life
|
3:20
|
3.
|
H-Blockx
|
B.L.O.C.K.X. FM
|
4:00
|
4.
|
H-Blockx
|
Let It Go
|
3:14
|
5.
|
H-Blockx
|
Going Down
|
5:18
|
6.
|
H-Blockx
|
Til’s Theme
|
1:08
|
7.
|
Ralf Richter
|
Ist der geil…!?
|
1:16
|
8.
|
H-Blockx feat.
Dr. Ring-Ding
|
Hell Of A Guy (Whatever)
|
4:08
|
9.
|
H-Blockx
|
Fly (Chillout version)
|
3:34
|
10.
|
H-Blockx
|
Take Me Home
|
4:00
|
11.
|
Lofilers
|
On The Move
|
3:19
|
12.
|
Guano Apes
|
Get Busy
|
3:25
|
13.
|
Motorhead
|
I Don’t Believe A Word
|
6:31
|
14.
|
Lou Bega
|
Tricky, Tricky
|
3:24
|
15.
|
Orange but Green
|
Honesty (Crime)
|
3:21
|
16.
|
Dr. Ring-Ding & The Senior Allstars
|
I Know
|
3:54
|
17.
|
Ellen ten Damme
|
Get Away
|
3:37
|
18.
|
Diether Krebs & Christian Kahrmann
|
Alkoholiker
|
0:52
|
19.
|
Martin Semmelrogge
|
Schlucke
|
5:40
|
20.
|
Diether Krebs & Christian Kahrmann
|
Uber alle Berge
|
0:26
|
21.
|
Rainer Kuhn
|
Airport Theme
|
4:31
|
22.
|
Rainer Kuhn
|
Keek & Andy
|
3:28
|
23.
|
Rainer Kuhn
|
The Burglary
|
3:08
|
Zudem singen Keek und Andy im Auto den Titel ?Mit 18“ von
Marius Muller-Westernhagen
mit, welcher jedoch auf dem Soundtrack nicht enthalten ist. Muller-Westernhagen hatte bis dato noch nie einen seiner Titel zur Verwendung in einer fremden Kinoproduktion freigegeben, konnte jedoch von Peter Thorwarth auf einer Party binnen funf Minuten uberzeugt werden.
[3]
Fur das
Musikvideo
zum Titel ?Time Of My Life“ zeichneten ebenfalls Regisseur
Peter Thorwarth
sowie Kameramann
Eckhard Jansen
verantwortlich.
[1]
[3]
Dieses Musikvideo ist im Bonusmaterial der DVD enthalten.
[10]
Ein 108-seitiges Buch zum Film erschien 1999 im
Europa Verlag
ebenfalls unter dem Titel ?Bang Boom Bang“ (
ISBN 978-3-203-84100-7
).
[17]
Die
Frankfurter Allgemeine Zeitung
bescheinigte dem ?kurzweiligen Film fur Manner zwischen funfzehn und funfundvierzig“ eigenstandiges
Lokalkolorit
und uberzeugende Charaktere.
[19]
Die
Suddeutsche Zeitung
urteilte, Regisseur Thorwarth erlaube sich mit großer Liebe zum Detail ?Vorlagen, auf denen die Uberkorrekten 'klischeehaft' und 'frauenfeindlich' nur ankreuzen mussen“, wobei Sprachrhythmus und Hintergrundgeschichten wichtiger wurden als die Handlung. Es entwickele sich das Gefuhl, dass man sehr gerne Zeit mit den Figuren verbringe, wahrend es nicht so wichtig sei, was sie genau tun.
[20]
Nach Ansicht des
Lexikons des Internationalen Films
handelt es sich um eine ?dramaturgisch unausgegorene, streckenweise zotige Ruhrpottklamotte, deren ordinarer Tonfall genauso aufgesetzt wirkt wie einige nur um des Gags willen inszenierte Zynismen. Holprig geschnitten und teilweise fehlbesetzt, unterhalt der Film nur dann, wenn er seinen Humor aus den Bildern entwickelt.“
[21]
Die
Filmbewertungsstelle Wiesbaden
hat den Film mit dem Pradikat ?wertvoll“ ausgezeichnet.
[22]
Beim
Filmfest Munchen
erhielt
Peter Thorwarth
1999 den ?Director’s Promotional Award“.
[23]
Im Jahr 2000 wurde der Film beim
Bayerischen Filmpreis
mit dem ?VGF Award“ ausgezeichnet.
[23]
- ↑
a
b
c
d
e
f
g
h
i
j
k
l
?Die Entstehungsgeschichte von ≫Bang Boom Bang≪“
(
Memento
vom 3. Juli 2009 im
Internet Archive
), Interview von Hartmut Geisler mit
Eckhard Jansen
, 1. August 1999
- ↑
a
b
Budget und Einspielergebnisse
laut
Internet Movie Database
- ↑
a
b
c
d
e
f
g
h
i
j
k
l
m
n
Bonus-Material der DVD: ?Notizen“
- ↑
Starttermine
laut
Internet Movie Database
- ↑
Bonus-Material der DVD: ?Hauptmenu“
- ↑
Drehorte
laut
Internet Movie Database
- ↑
Dauerlaufer im Kino.
19. Marz 2015,
abgerufen am 19. Marz 2015
.
- ↑
Programm UCI Kino Bochum Ruhr Park
, abgerufen am 6. August 2022.
- ↑
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
:
Film: Zehn Jahre ?Bang Boom Bang“
(
Memento
vom 22. April 2016 im
Internet Archive
), Bochum/Unna, Andreas Bohme, 28. August 2009
- ↑
a
b
c
d
e
f
g
Bonus-Material der DVD: ?Special Features“
- ↑
a
b
Hintergrundinformationen
laut
Internet Movie Database
- ↑
Bonus-Material der DVD: ?Story ? Vorwort“
- ↑
"Jetzt lassen wir mal das alberne Herr Krebs weg. Ich bin der Diether".
Abgerufen am 4. Januar 2021
.
- ↑
1 Live
:
Kalle Grabowski: Kalle Grabowski aus ?Bang Boom Bang“ ist zuruck…
(
Memento
vom 8. Oktober 2014 im
Internet Archive
), abgerufen am 16. August 2014
- ↑
Popshot:
Pillath ? Onkel der Nation (mit u. a. Snaga, Sido und PA Sports) - Popshot
. In:
Popshot
. (
over-blog.de
[abgerufen am 20. Januar 2017]).
- ↑
noz.de:
"Bang Boom Bang": Tele 5 wiederholt Kultfilm ein Jahr lang jeden Freitag
, abgerufen am 1. September 2019
- ↑
a
b
Bonus-Material der DVD: ?Stab“
- ↑
janloechel.de:
About
(
Memento
vom 23. Januar 2013 im
Internet Archive
), abgerufen am 10. Februar 2013
- ↑
Frank Kaspar:
Da steht ein Horst auf dem Flur ? Tarantino im Ruhrpott: "Bang Boom Bang".
In:
filmportal.de
.
Frankfurter Allgemeine Zeitung
, 1. Marz 2001, archiviert vom
Original
am
6. Dezember 2011
;
abgerufen am 6. April 2016
.
- ↑
Suddeutsche Zeitung
- ↑
Bang Boom Bang ? Ein todsicheres Ding.
In:
Lexikon des internationalen Films
.
Filmdienst
,
abgerufen am 22. Juni 2013
.
- ↑
Bang Boom Bang ? Ein todsicheres Ding
bei der
Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW)
online
- ↑
a
b
Auszeichnungen
laut
Internet Movie Database