Die
Bahnhofsbrucke
im
Ostseebad Warnemunde
verbindet uber den
Alten Strom
hinweg den
Warnemunder Bahnhof
auf der Mittelmole und den westlich gelegenen Ortskern.
Im Jahre 1903 als
Drehbrucke
uber den bis Anfang des 20. Jahrhunderts einzigen Seekanal zum
Rostocker Stadthafen
erbaut, fungiert sie als reine
Fußgangerbrucke
und in der Sommersaison uberqueren taglich mehr als 20.000 Fußganger und Radfahrer dieses Bauwerk, was sie zu einem der wichtigsten Verbindungswege im nordlichsten Stadtteil von Rostock macht.
Die Bahnhofsbrucke ist eines der Warnemunder Wahrzeichen und ein
technisches Denkmal
aus den Anfangsjahren des 20. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit wurden die Wasserwege in Warnemunde umfangreich umgebaut und der Neue Strom als Seekanal ersetzte von nun an die Verbindung uber das Wasser nach Rostock, dies ermoglichte auch breiteren Schiffen die Zufahrt. Die Mittelmole wurde als Fahrbahnhof nach Danemark stark ausgebaut und es entstand, durch die Stadt Rostock finanziert, die Bahnhofsbrucke uber den Alten Strom, um den Bahnhof mit dem Ort zu verbinden. Konstruiert als Drehbrucke, konnten auch großere Schiffe das Bauwerk im geoffneten Zustand passieren.
Chronologie
- Fertigstellung und Inbetriebnahme 1903
- Drehung fur passierenden Schiffsverkehr bis 1940 moglich, danach Drehen durch Lagerschaden nicht mehr moglich
- 1991 komplette Rekonstruktion aller Bruckenteile ? Drehmechanismus wieder funktionstuchtig
- am 7. August 2000 rammt ein Fahrgastschiff mit technischem Defekt die Brucke und zerstort bei der Havarie den Konigszapfen, das ?Herzstuck“ der Drehbruckenkonstruktion
- 2004/2005 erfolgt eine aufwandige Reparatur der Schaden und der Einbau eines neuen, gusseisernen Konigszapfens
- 2010 Erneuerung der Beplankung der seitlichen Laufstege
- 2011 umfangreiche Sanierung (Korrosionsschutzarbeiten, Erneuerung aller Eichenbohlen der Mittelfahrbahn) ? Kosten ca. 260.000 Euro
Heutzutage wird das Drehen der Brucke fur den Schiffsverkehr nicht mehr genutzt. Lediglich zu bestimmten Anlassen, wie etwa dem jahrlichen ?Warnemunder Stromerwachen“, wird sie als kleines Schauspiel unter den Augen der Warnemunder Einwohner und Gaste in Betrieb gesetzt.
Die Brucke mit Straßenmusikanten und Kleinkunstlern gilt als touristisches Wahrzeichen und beliebtes Fotomotiv sowie als Liebesbrucke.
- Lange gesamt: 42 Meter
- Spannweite: 29,5 Meter
- Breite: 7,10 Meter
- Gewicht: 80 Tonnen
- Material: Stahl mit Eichenbohlenbelag
- Drehpunkt: Konigsstuhl auf Mittelpfeiler
- Lagerung: Endlager auf Lagerblocken
- Antrieb: Manuell!
- Rostocker Pressemeldung vom 26. Mai 2005 (Lokale Presse)
54.176899
12.088735
Koordinaten:
54° 10′ 36,8″
N
,
12° 5′ 19,4″
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