Paris-Est
Gare de l’Est
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Panorama
Gare de l’Est
, 2007
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Daten
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Lage im Netz
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Endbahnhof
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Bauform
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Kopfbahnhof
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Bahnsteiggleise
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29
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IBNR
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8700011
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Eroffnung
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5. Juli 1849
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Architektonische Daten
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Architekt
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Francois-Alexandre Duquesney
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Lage
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Stadt/Gemeinde
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Paris
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collectivite metropolitaine
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Paris
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Region
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Ile-de-France
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Staat
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Frankreich
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Koordinaten
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48° 52′ 37″
N
,
2° 21′ 33″
O
48.876944
2.359167
Koordinaten:
48° 52′ 37″
N
,
2° 21′ 33″
O
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Eisenbahnstrecken
Bahnstrecken bei Paris-Est
Gare de l’Est
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Liste der Bahnhofe in Frankreich
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Der
Bahnhof Paris-Est
?
Gare de l’Est
(?Ostbahnhof“) ? ist einer der sechs großen
Pariser
Kopfbahnhofe
. Er befindet sich im
10. Arrondissement
, unweit des
Gare du Nord
(
deutsch
Nordbahnhof
). Mit 34 Millionen Passagieren pro Jahr (93.000 pro Tag) ist er der funftgroßte Pariser Bahnhof.
Die
Gare de l’Est
wurde 1849 durch die
Compagnie du chemin de fer de Paris a Strasbourg
unter dem Namen
Embarcardere de Strasbourg
(ein von der noch jungen Eisenbahn aus der Seefahrt entlehnter Begriff, der eigentlich
Einschiffung, Bootsanlegestelle
bedeutet, also sinngemaß
Abfahrtstelle nach Straßburg
) eroffnet. Nach der ersten einer Reihe von Vergroßerungen, welche durch die Eroffnung einer neuen Linie nach
Mulhausen
im
Oberelsass
durch die in
Compagnie de l’Est
(EST) umbenannte Betreibergesellschaft notwendig geworden war, erhielt der Bahnhof 1854 seinen heutigen Namen.
Am 4. Oktober 1883 war die
Gare de l’Est
Schauplatz der Abfahrt des ersten
Orient-Express
mit dem Ziel
Konstantinopel
.
In den Jahren 1885 und 1900 erfuhr die Gare de l’Est bedeutende Umbauarbeiten. Im Zustand von 1900 verfugte der Bahnhof uber 16 Bahnsteiggleise. Außerhalb der Bahnsteiganlagen waren je zwei Ankunfts-, Abfahrt- und Verkehrsgleise angeordnet. Der Empfangsbau unterteilte sich in einen Flugel fur den ankommenden und einen fur den abgehenden Verkehr. Die
Gepackabfertigung
befand sich in einem ostlichen Anbau.
[1]
Im
Ersten Weltkrieg
begann fur viele Soldaten ihre Fahrt an die Front an der Gare de l’Est. Daran erinnern seit 1926 das von dem amerikanischen Maler
Albert Herter
geschaffene Monumentalgemalde
Le Depart des poilus, aout 1914
(dt.
Die Abfahrt der Frontsoldaten, August 1914
; frz.
poilus
war der Spitzname fur franzosischen Frontsoldaten im Ersten Weltkrieg) in der Abfahrtshalle und seit 1929 der Name der nahegelegenen
Avenue de
Verdun
sowie der Name der Metrostation
Gare de l’Est ? Verdun
.
Der nach dem Ersten Weltkrieg stark zugenommene Vorortverkehr fuhrte 1930 zu einem erneuten Umbau des Bahnhofs. Infolge von Siedlungstatigkeiten in der Pariser
Banlieue
musste die EST weitere Vorortzuge einlegen. Zwischen 17 Uhr und 20 Uhr verzeichnete der Bahnhof stundlich je 25 Zugfahrten, im Vorortverkehr reisten in dieser Zeit bereits 24.000 Personen. Der Fernverkehr verzeichnete ebenfalls starke Zuwachse und stieg von zwolf Millionen Reisenden im Jahr 1910 auf rund 26 Millionen Reisende im Jahr 1926 an. Die Zugzahl hatte sich im Zeitraum von 1903 bis 1927 von 295 auf 472 nahezu verdoppelt. Die Hauptverwaltung der EST beschloss daher eine umfassende Erweiterung der Bahnanlagen. Die Anzahl der Bahnsteiggleise sollte von 16 auf 31 angehoben werden, bei gleichzeitiger Verlangerung der vorhandenen Bahnsteige von 275 Meter auf 300 Meter Lange. Durch Anlage von drei zusatzlichen Gleisen sollten bei drei zusatzlichen Verkehrsgleisen je drei Zuge ankommen beziehungsweise abfahren konnen. Die Gepackabfertigung sollte vergroßert werden, eine neue
Fassade
von rund 200 Meter Lange war zu errichten. Zu guter Letzt sollte auch die Umsteigesituation zur
gleichnamigen Metrostation
verbessert werden. Der neue Gleisplan sah die Gleise 1?10 fur abfahrende Fernzuge vor, Gleis 11?23 war fur ankommende und abfahrende Vorortzuge vorgesehen und Gleis 24?31 fur ankommende Fernzuge.
[1]
Im Vorfeld der Arbeiten musste der Ortsguterbahnhof stillgelegt und außerhalb der Stadtgrenzen neu errichtet werden. Die Gesellschaft musste zudem mehrere Grundstucke fur die Verlegung der
Rue de Faubourg-Saint-Martin
aufkaufen und zwei Wohngebaude fur die umzuziehenden Anwohner errichten. Um weiteren Platz fur die Bahnsteige zu gewinnen, wurde das neue Empfangsgebaude mehrgeschossig errichtet und auf seitliche Anbauten verzichtet. Der Bau ist dreigeteilt mit zwei Empfangshallen nebst den zugehorigen Einrichtungen wie
Fahrkartenschalter
fur den Fern- und Nahverkehr. Beide Hallen sind uber einen Mittelgang miteinander verbunden, an die sich im Mittelbau eine geraumige Gepackhalle anschließt. Nordlich der Hallen schloss sich der etwa 25 Meter breite
Querbahnsteig
an, der wie die abgehenden Mittelbahnsteige in Straßenhohe liegt. Neben dem Haupteingang an der
Rue de Strasbourg
wurden zwei Nebeneingange zur
Rue d’Alsace
und der
Rue de Faubourg Saint-Martin
geschaffen. Zwischen Querbahnsteig und Gepackhalle fuhrten zwei Treppenabgange zum Verteilergeschoss der Metrostation und eine weitere Haupthalle. Ein Personentunnel verband die Halle mit der sudlichen Straßenseite der
Rue de Strasbourg
und einer dazwischen liegenden
Verkehrsinsel
. Das zweite Untergeschoss wurde fur den Gepackverkehr hergerichtet. Uber einen Langs- und einen Quergang konnten alle Bahnsteige von der Gepackhalle erreicht werden. Zwei
Personenaufzuge
und drei Treppen verbanden den Querbahnsteig mit der Gepackausgabestelle. Die Obergeschosse wurden fur Dienstraume genutzt. Durch die Anlage der Gepacktunnel konnte auf separate Gepackbahnsteige zwischen den Gleisen verzichtet werden. Das Umbauvorhaben wurde 1931 abgeschlossen, die Kosten beliefen sich auf rund 300 Millionen
Francs
.
[1]
Am 24. Januar 2023 wurde ein Kabelschacht in
Vaires-sur-Marne
aufgebrochen und die Kabel in Brand gesetzt. In der Folge musste der Verkehr von und zum Gare de l'Est fur etwa 36 Stunden komplett eingestellt werden.
[2]
Die
Gare de l’Est
wird sowohl von internationalen als auch innerfranzosischen Fernverkehrszugen bedient. Des Weiteren wird der Bahnhof von Zugen des Nahverkehrs angefahren. Innerhalb des Bahnhofs befindet sich auch der Zugang zur gleichnamigen Station
Gare de l’Est
der
Pariser Metro
.
Im Hochgeschwindigkeitsverkehr mit
TGV
und
ICE
werden Ziele in
Luxemburg
und
Deutschland
angefahren. Diese Zuge benutzen die im Juni 2007 in Betrieb genommene
Schnellfahrstrecke
LGV Est europeenne
. Zielbahnhofe in Deutschland sind
Karlsruhe
,
Stuttgart
,
Ulm
,
Augsburg
und
Munchen
sowie
Saarbrucken
,
Kaiserslautern
,
Mannheim
und
Frankfurt am Main
. Seit dem 9. Dezember 2018 wird auch eine tagliche Verbindung nach
Freiburg
uber
Offenburg
angeboten.
Verantwortlich fur die Verbindungen mit Deutschland ist
Alleo
, ein Gemeinschaftsunternehmen von
franzosischer
und
Deutscher Bahn
.
Die
Gare de l’Est
war Startpunkt des
Nachtzugs
EN 452/453
nach
Moskau
, welcher von der russischen Staatsbahn
R?D
betrieben wurde. Seit Dezember 2021 wird von den
OBB-Personenverkehr
dreimal pro Woche ein
Nightjet
von/nach
Wien Hauptbahnhof
betrieben.
Mehrmals im Jahr halt im Bahnhof der
Luxuszug
Venice-Simplon-Orient-Express
.
Es werden mit dem TGV viele Ziele in den ostlichen
Departements
Frankreichs (Region
Grand Est
) erschlossen. Zu den wichtigsten gehoren die Bahnhofe
Strasbourg
,
Metz
,
Nancy
und
Reims
.
Zuge der Gattung
Intercites
verkehren unter anderem nach
Dijon
und
Belfort
.
Der Bahnhof ist der westliche Endpunkt des Regionalzugnetzes
TER Champagne-Ardenne
.
Am Bahnhof
Gare de l’Est
der
Metro
halten die Linien
4
,
5
und
7
, welche von der
RATP
betrieben werden.
Bis 2011 verkehrten Zuge in die
Schweiz
von der
Gare de l’Est
. Mit Inbetriebnahme der Schnellfahrstrecke
LGV Rhin-Rhone
im Dezember 2011 haben diese Zuge ihren Laufweg geandert und verkehren seitdem ab der
Gare de Lyon
.
Die Ende 2014 eingestellten Nachtzuge der
DB AutoZug
/
DB Fernverkehr
nach
Berlin
und
Munchen
fuhren als
City Night Line
ebenfalls von der
Gare de l’Est
ab.
- Wolfgang Klee, Stefan Vockrodt:
Nach Osten: Gare de l’Est und Bastille
. In:
Eisenbahngeschichte Spezial 2. Eisenbahnen in Paris
. 2015,
ISBN 978-3-937189-94-9
,
S.
22?29
.
Informationen der SNCF uber die Gare de l’Est
- ↑
a
b
c
Spamer:
Die Erweiterung des Pariser Ostbahnhofes
. In:
Zentralblatt der Bauverwaltung
.
Nr.
33
, 1930,
S.
582?586
(
zlb.de
).
- ↑
jh/sda:
Gare de l'Est in Paris nach Brandstiftung ausser Betrieb
. In:
Eisenbahn-Revue International
3/2023, S. 136.