Bach-Archiv Leipzig

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Logo

Das Bach-Archiv Leipzig ist eine zentrale Forschungs- und Dokumentationsstelle zum Leben und Werk von Johann Sebastian Bach . Daruber hinaus widmet es sich der Bach-Familie und deren musikalischem Wirken insgesamt.

Das Archiv wurde anlasslich des 200. Todestages Johann Sebastian Bachs im Jahre 1950 von Werner Neumann gegrundet. Ziel der neuen Einrichtung war die Zusammenfuhrung und zentrale Archivierung aller Manuskripte und historischen Dokumente im Zusammenhang mit dem Komponisten sowie die Schaffung einer Bach-Forschungsstelle.

Heute ist das Archiv ein weltweites Zentrum der Bach-Forschung. Es beherbergt eine wissenschaftliche Spezialbibliothek zum Thema Bach. Das Archiv enthalt auch Manuskripte und Sonderfassungen der Werke Bachs, wie beispielsweise die spieltechnischen Einrichtungen von Leonhard Scholz . [1]

Uber seinen Forschungsauftrag hinaus wendet sich das Bach-Archiv an die Offentlichkeit: einmal mit dem Bach-Museum , zum anderen mit der Durchfuhrung internationaler Veranstaltungen, vor allem des jahrlich stattfindenden Leipziger Bachfestes sowie des Internationalen Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerbs .

Das Bach-Archiv im Leipziger Bosehaus

Seinen Sitz hat das Archiv im historischen Bosehaus am Leipziger Thomaskirchhof 15/16 gegenuber der Thomaskirche , wohin es 1985 von seinem Grundungsort, dem Gohliser Schlosschen , umgesiedelt ist. Das Bach-Archiv ist Mitglied der Konferenz Nationaler Kultureinrichtungen und seit 1998 eine Stiftung burgerlichen Rechts .

Das Bach-Museum Leipzig befindet sich im gleichen Gebaudeensemble. Das Archiv und das Museum, hier besonders der Eingangsbereich, wurde in den Jahren 2008 bis 2010 nach modernen Sicherheitskriterien fur die Sammlungen und padagogischen Erkenntnissen aus- und umgebaut und am 20. Marz 2010 eingeweiht.

Das Bach-Archiv wurde in das im Jahre 2001 erschienene Blaubuch aufgenommen. Das Blaubuch ist eine Liste national bedeutsamer Kultureinrichtungen in Ostdeutschland und umfasst zurzeit 23 sogenannte kulturelle Leuchtturme .

Seit dem 23. November 2008 ist das Archiv ein offizielles An-Institut der Universitat Leipzig . [2]

Seit Juni 2015 befindet sich im Bach-Archiv das zweite, besser erhaltene, Bild des Komponisten von der Hand des Malers Elias Gottlob Haußmann . Das Gemalde aus dem Jahre 1748 wurde dem Archiv durch den US-amerikanischen Bach-Forscher und Sammler William H. Scheide testamentarisch uberlassen. [3]

Das Bach-Archiv ist eine Station der ? Notenspur “ durch die Musikstadt Leipzig.

Seit Februar 2021 befindet sich die Bach-Gesamtausgabe aus dem fruheren Besitz von Gustav Mahler (59 Bande mit zahlreichen handschriftlichen Eintragungen) im Bach-Archiv. [4]

Commons : Bosehaus Leipzig  ? Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  1. Christine Blanken: Orgelwerke der ?Sammlung Scholz“ in ihrer Beziehung zu Nurnberger Instrumenten . In: Vom Klang der Zeit. Besetzung, Bearbeitung und Auffuhrungspraxis bei Johann Sebastian Bach . Breitkopf & Hartel, Wiesbaden 2004, ISBN 3-7651-0374-8 . S. 44?68.
  2. Bach-Archiv ist An-Institut der Universitat Leipzig. bach-leipzig.de vom 24. November 2008
  3. Bach Kehrt heim in FAZ vom 5. Mai 2015, Seite 12
  4. mdr Klassik: Bach-Archiv erwirbt Gustav Mahlers Bach-Gesamtausgabe (abgerufen am 1. Marz 2021)
  5. als Generaldirektor der Nationalen Forschungs- und Gedenkstatten Johann Sebastian Bach der DDR
  6. nebenamtlich
  7. Johan-Sebastian-Bach-Institut Gottingen und Bach-Archiv Leipzig (Herausgeber): Die Neue Bach-Ausgabe 1954?2007. Eine Dokumentation. Barenreiter, Kassel, Basel, London, New York, Prag 2007, S. 31

Koordinaten: 51° 20′ 20″  N , 12° 22′ 20″  O