Die
BLS AG
ist eine 2006 gegrundete
Schweizer
Normalspur
-
Bahngesellschaft
. Sie betreibt als Eisenbahnverkehrsunternehmen ein umfangreiches Regionalverkehrsnetz einschliesslich des Normalspurteils der
S-Bahn Bern
, Teilen der
S-Bahn Luzern
, sowie dem
Autoverlad
am
Lotschberg
und
Simplon
.
[6]
Sie fungiert als Muttergesellschaft des BLS-Konzerns und erbringt Dienstleistungen fur die
BLS Cargo AG
, die
BLS Netz AG
, die
BLS Fernverkehr AG
, und die
BLS Schifffahrt AG
. Der Name der Bahn geht auf die ehemalige
Bern-Lotschberg-Simplon-Bahn
(BLS) zuruck.
Die BLS AG wurde am 24. April 2006 gegrundet ruckwirkend auf den 1. Januar 2006
[7]
und ist nach Genehmigung durch die Aktionare der Vorgangergesellschaften
BLS Lotschbergbahn
AG (BLS) und
Regionalverkehr Mittelland
AG (RM) seit dem 27. Juni 2006 operativ. Rechtlich wurde die
Fusion
der BLS und der RM zur neuen BLS AG durch einen Aktientausch vorgenommen, eine BLS-Aktie (nominal CHF 10.?) entsprach dabei acht Aktien der BLS AG (CHF 1.?), eine RM-Aktie (nominal CHF 12.50) 24 Aktien der BLS AG. Hauptaktionare der BLS AG sind der
Kanton Bern
mit 55,8 Prozent Anteil und die Schweizerische Eidgenossenschaft mit 21,7 Prozent.
Das Gutergeschaft wird seit 2001 durch eine rechtlich selbstandige Tochter, die
BLS Cargo
, wahrgenommen. Das Gutergeschaft der RM war noch vor der Fusion in die
Crossrail AG
ausgegliedert und dieses Unternehmen verkauft worden.
Nach der Freigabe am 16. Juni 2007 begann der Vorlaufbetrieb im neuen
Lotschberg-Basistunnel
(LBT) und am 9. Dezember 2007 wurde der volle fahrplanmassige Betrieb aufgenommen. Die fur diesen Zweck gegrundete
BLS AlpTransit
AG hatte somit ihren Zweck erfullt. Gleichzeitig verlangte aber der Bund, dass die Infrastruktur der BLS eigentumsmassig in eine separate AG ausgegliedert werde und dem Bund die Mehrheit daran verschafft werde. Deshalb wurden Aktiven und Passiven der BLS-Infrastruktur auf die BLS Alptransit ubertragen und diese in
BLS Netz AG
(BLSN) umfirmiert.
[8]
Die operative Tatigkeit im Infrastrukturbereich wird weiterhin von Personal der BLS AG ausgefuhrt.
Im Marz 2019 wurde bekannt, dass die BLS seit 2004 der
offentlichen Hand
, namentlich dem Bund und sieben Kantonen, 45 Millionen Schweizer Franken zu viel in Rechnung gestellt hat. Gleich wie beim
Subventionsskandal bei Postauto
wurde seit Jahren auf diese Praxis hingewiesen, jedoch nichts unternommen.
[9]
Am 24. November 2020 gab das
Bundesamt fur Verkehr
bekannt, dass es bei der Staatsanwaltschaft des Kantons Bern eine Strafanzeige gegen die BLS AG eingereicht hat.
[10]
Zudem wurde eine
Geschaftsprufungskommission
eingesetzt.
[11]
Wegen der
Corona-Pandemie
und der Korrektur uberhohter Abgeltungen resultierte 2020 ein Verlust von 50,8 Mio. Franken.
[12]
[13]
Das Geschaftsjahr 2021 konnte die BLS AG mit einem Verlust von 3,6 Millionen Franken abschliessen, jedoch nur dank staatlicher Unterstutzung uber 32 Millionen Franken.
[14]
Bis 2025 will die BLS drei Burostandorte aus Bern und Koniz in Bern-
Ausserholligen
zusammenlegen, im Gebaude in welchem derzeit noch die
DEZA
untergebracht ist.
[15]
Bei der Fusion zur ≪BLS AG≫ im Jahr 2006 summierte sich das Streckennetz im Eigentum des neuen Unternehmens auf 402,39 km, wovon 242,84 km von der ≪BLS Lotschbergbahn AG≫, und 159,55 km von der ≪Regionalverkehr Mittelland AG≫ stammten ? ohne Doppelzahlungen (Bern?Holligen, Holligen?Fischermatteli) und mitbenutzter Fremdstrecken (Obermatt?Langnau, Thun?Scherzligen). Nicht berucksichtigt sind die zuvor abgebauten Strecken der Vorgangerunternehmen, namentlich die 1915 eroffnete
Bahnstrecke Huttwil?Eriswil
der Huttwil-Eriswil-Bahn (HEB) ? 1978 unter der VHB stillgelegt und abgebaut ? der bereits 1884 unter der EB abgebaute Streckenabschnitt Derendingen?Biberist EB, sowie der 1969 unter der BLS abgebaute Abschnitt Lutschinenbrucke?Bonigen. Mitberucksichtigt sind hingegen Streckenabschnitte ohne Personenverkehr, darunter der Abschnitt Interlaken Ost?Lutschinenbrucke (Werkstatte Bonigen), der als Zufahrt zur BLS-Hauptwerkstatte dient; ebenso die Abschnitte Sumiswald-Grunen?Wasen (seit Mitte 1994 ohne PV) und Affoltern-Weier?Huttwil (seit Ende 2004 ohne PV).
Mit Inbetriebnahme des
Lotschberg-Basistunnels
(LBT) und der beiden Zufahrtsstrecken im Norden ab Frutigen respektive Wengi-Ey wuchs das Streckennetz Mitte 2007 um weitere 41 km auf rund 443,4 km an. Die zuvor als LBT-Bauherrin tatige ≪
BLS AlpTransit
AG≫ (BLS AT) wurde 2009 in die ≪
BLS Netz AG
≫ (BLSN) umgewandelt, die fortan das Eisenbahn-Infrastrukturunternehmen des BLS-Konzerns bildet; entsprechend wurde auch das gesamte Streckennetz formell an die BLSN ubertragen.
Abschnitt
|
Lange
|
Eroffnung
|
Bau
|
G2
|
G3
|
Scherzligen?Spiez?Darligen
|
27,90 km
|
1893-06-01
|
TSB
|
BLS
|
BLS
|
Darligen?Interlaken West
|
1872-08-12
|
BB
|
Interlaken West?Interlaken Ost
|
1874-07-01
|
Interlaken Ost?Werkstatte Bonigen (?Bonigen)
|
1,15 km
|
1874-07-01
|
Spiez?Wengi-Ey?Frutigen
|
13,54 km
|
1901-06-24
|
SFB
|
Frutigen?Brig
|
60,28 km
|
1913-07-15
|
BLS
|
Moutier?Lengnau
|
12,98 km
|
1915-10-01
|
BLS
(MLB)
|
Spiez?Spiezmoos?Erlenbach
|
34,90 km
|
1897-08-16
|
SEB
|
SEZ
|
Erlenbach?Zweisimmen
|
1902-10-31
|
EZB
|
Bern?Holligen
|
2,42 km
|
1901-06-01
|
BN
|
BN
|
Holligen?Neuchatel
|
40,39 km
|
Holligen?Bern Weissenbuhl
|
31,93 km
|
1901-11-09
|
GTB
|
GBS
|
Bern Weissenbuhl?Burgistein-Wattenwil
|
1901-08-14
|
Burgistein-Wattenwil?Thun
|
1902-11-01
|
Bern Fischermatteli?Schwarzenburg
|
17,35 km
|
1907-06-01
|
BSB
|
Frutigen?Frutigen Nordportal
|
0
1,27 km
|
2007-06-16
|
BLS AlpTransit
|
Wengi-Ey?Frutigen Nordportal
|
0
4,54 km
|
Frutigen Nordportal?St. German
|
35,20 km
|
Solothurn?Biberist EB
|
0
4,69 km
|
1876-12-04
|
SCB
(
EB
)
|
EBT
|
RM
|
(Derendingen?) Biberist EB?Burgdorf
|
16,05 km
|
1875-05-26
|
EB
|
Burgdorf?Hasle-Ruegsau?Obermatt
|
18,90 km
|
1881-05-12
|
Hasle-Ruegsau?Konolfingen?Thun
|
33,82 km
|
1899-07-21
|
BTB
|
Langenthal?Huttwil
|
14,09 km
|
1889-11-01
|
LHB
|
VHB
|
Huttwil?Wolhusen
|
25,23 km
|
1895-05-09
|
HWB
|
Ramsei?Sumiswald-Grunen?Huttwil
|
19,46 km
|
1908-06-01
|
RSHB
|
Sumiswald-Grunen?Wasen im Emmental
|
0
5,22 km
|
1908-06-01
|
RSHB
|
Solothurn West?Moutier
|
22,09 km
|
1908-08-03
|
SMB
|
SMB
|
Die Strecke Sumiswald-Grunen?Wasen wurde per Ende 2004 formell stillgelegt und fortan nur als Anschlussgleis betrieben. 2009 wurde aufgrund des schlechten Zustands die Strecke fur den gesamten Verkehr gesperrt, einzig die Bedienung des Industrieanschlusses der ≪RUWA Drahtschweisswerk AG≫ in Burghof wurde sichergestellt. Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2009 wurde auf dem Abschnitt Sumiswald-Grunen?Affoltern-Weier der Personenverkehr eingestellt; auch hier folgte aufgrund des schlechten Zustands 2011 die Sperrung des gesamten Streckenabschnitts Sumiswald-Grunen?Affoltern-Weier?Huttwil.
Ende 2013 konnte die neu gegrundete ≪
Emmentalbahn GmbH
≫ (ETB) die Ubertragung der Konzession fur die Strecken Sumiswald-Grunen?Wasen und Sumiswald-Grunen?Affoltern-Weier?Huttwil erwirken, und 2014 einen Grossteil der Infrastrukturen von der BLSN ubernehmen. Dadurch schrumpfte das Streckennetz erstmals seit Grundung der BLS AG wieder auf 424,75 km; das ehemalige RM-Netz isoliert betrachtet verkleinerte sich auf 140,90 km.
Abschnitt
|
Lange
|
Anderung
|
BLS
|
ETB
|
Gesamtnetz ex RSHB
|
24,68 km
|
|
0
6,02 km
|
18,66 km
|
Ramsei?Sumiswald-Grunen
|
0
4,63 km
|
2014
|
0
4,89 km
|
0
0,00 km
|
Sumiswald-Grunen?Huttwil
|
14,83 km
|
2014
|
0
0,99 km
|
13,58 km
|
Sumiswald-Grunen?Wasen im Emmental
|
0
5,22 km
|
2014
|
0
0,14 km
|
0
5,08 km
|
Die BLS betreibt den Regionalverkehr im Raum
Bern
und
Luzern
(
S-Bahn Bern
, Teile der S-Bahn Luzern, sowie RegioExpress- und InterRegio-Zuge).
[16]
- S-Bahn Bern
- S1
0
Fribourg/Freiburg
?Bern?Munsingen?
Thun
- S11 Thun?Bern
- S2
0
Laupen
?Bern?
Langnau i. E.
- S21 Thun?Konolfingen
- S22 Bern?Langnau i. E.
- S3
0
Biel/Bienne
?Bern?Belp?Thun
- S31 Belp?Bern?Munchenbuchsee(?Biel/Bienne)
- S35 Kerzers?Lyss
- S36 Lyss?Buren an der Aare
- S4
0
Thun?Belp?Bern?Burgdorf?Langnau i. E.
- S41 Thun?Hasle-Ruegsau?Burgdorf?
Solothurn
- S42 Konolfingen?Hasle-Ruegsau
- S43 Thun?Konolfingen
- S44 Thun?Belp?Bern?Burgdorf?Sumiswald-Grunen + Solothurn
- S45 Ramsei?
Sumiswald
-Grunen
- S46 Solothurn?Burgdorf?Zollikofen?Ostermundigen
- S5
0
Bern?Kerzers?Neuchatel + Murten/Morat (?
Payerne
)
- S51 Bern?Bern Brunnen Westside
- S52 Bern?Kerzers?Ins?Neuchatel
- S6
0
Bern?Schwarzenburg
- S-Bahn Luzern
- S6
0
Luzern?Wolhusen?Langnau i. E. + Langenthal
- S7
0
Luzern?Wolhusen?Willisau?Huttwil?Langenthal
- S77 Luzern?Willisau
- RegioExpress
- RE1
0
Bern?Spiez?Kandersteg?Brig (?Domodossola)
- RE2
0
Domodossola?Brig?Visp
- RE7
0
Bern?Langnau i. E.?Luzern
- RE8
0
Spiez?Zweisimmen
- RE9
0
Spiez?Interlaken Ost
- RE11
0
Biel/Bienne?Lyss?Spiez?Kandersteg?Brig
- InterRegio (IR)
- Regio-Zuge (R)
- R11 Spiez?Zweisimmen
- R12 Spiez?Frutigen
- GPX Zweisimmen?Interlaken Ost
Elektrolokomotiven
|
Baureihe (klassisch)
|
Baureihe (UIC/TSI)
|
Herkunft
|
Hersteller
|
Baujahr
|
Stuckzahl
|
v
max
(km/h)
|
Ausrangiert
|
Bemerkungen
|
Serie
|
Nummern
|
Serie
|
Nummern
|
total
|
heute
|
Re 4/4
|
161?195
|
Re 425
|
161?195
|
BLS-Gr.
|
SLM/BBC
|
1964?1983
|
35
|
16
|
140
|
2015?
|
|
Re 4/4
II
|
diverse
|
Re 420
|
501?512
|
SBB
|
SLM/BBC
|
1964?1967
|
12
|
?
|
140
|
2010?2019
|
501?504, 506 verkauft 2013?2022
|
|
|
Re 456
|
142?143
|
VHB
|
SLM/ABB
|
1993
|
2
|
?
|
130
|
2016
|
KTU-Lok
|
|
|
Re 465
|
001?008
|
BLS
|
SLM/ABB
|
1994?1995
|
8
|
8
|
230
|
|
Lok 2000
|
|
|
Re 465
|
009?018
|
SBB
|
SLM/Adtranz
|
1996?1997
|
10
|
10
|
230
|
|
Lok 2000
|
|
|
Re 475
|
401?415
|
BLS
|
Siemens
|
2016?2017
|
15
|
15
|
160
|
|
Vectron MS
|
|
|
Re 475
|
416?440
|
BLS
|
Siemens
|
ab 2020
|
25
|
10
|
160
|
|
Vectron MS, ab 475 426 ETCS only
|
|
|
Re 485
|
001?020
|
BLS
|
BT
|
2002?2004
|
20
|
19
|
140
|
|
Traxx F140 AC1
|
|
|
Re 486
|
501?510
|
BLS
|
BT
|
2008?2009
|
10
|
10
|
140
|
|
Traxx F140 MS2E
|
Elektrotriebwagen/-zuge
|
Baureihe (klassisch)
|
Baureihe (UIC/TSI)
|
Herkunft
|
Hersteller
|
Baujahr
|
Stuckzahl
|
v
max
(km/h)
|
Ausrangiert
|
Bemerkungen
|
Serie
|
Nummern
|
Serie
|
Nummern
|
total
|
heute
|
|
|
RABe 515
|
001?036
|
BLS
|
Stadler
|
2012; 2017
|
36
|
36
|
160
|
|
Mutz (4-tlg.)
|
|
|
RABe 525
|
001?036
|
BLS
|
Vevey/BT/Alstom
|
1998?2005
|
36
|
35
|
140
|
|
Nina (3-tlg.); 015?027 (4-tlg.)
|
|
|
RABe 525
|
037?038
|
TRN
|
BT/Alstom
|
2002
|
2
|
1
|
140
|
|
Nina (4-tlg.)
|
|
|
RABe 526
|
260?265
|
RM
|
Stadler
|
2003
|
6
|
?
|
|
2013
|
GTW (3-tlg.); ab 2009 4-tlg.
|
|
|
RABe 526
|
280?286
|
RM
|
Stadler
|
2004
|
7
|
?
|
|
2013
|
GTW (4-tlg.)
|
|
|
RABe 528
|
101?130(?137)
201?228
|
BLS
|
Stadler
|
ab 2020
|
37
28
|
30
12
|
|
|
MIKA Flirt 4 (6-tlg.)
|
|
|
RABe 535
|
101?125
|
BLS
|
BT
|
2008?2012
|
25
|
25
|
160
|
|
Lotschberger (4-tlg.)
|
RBDe 4/4
|
721?742
|
RBDe 565
|
721?742
|
BLS-Gr.
|
SIG/SWS/BBC
|
1982?1991
|
22
|
17
|
125
|
|
Privatbahn-NPZ
|
RBDe 4/4
|
221?226; 261; 281
|
RBDe 566
|
220?227
|
EBT-Gr.
|
SWS/SAAS
|
1973?1974
|
8
|
(1)
|
125
|
2013?
|
|
RBDe 4/4
II
|
227?233; 262?265; 282?283
|
RBDe 566
|
230?242
|
EBT-Gr.
|
|
1984?1985
|
13
|
5
|
125
|
|
Privatbahn-NPZ
|
Steuerwagen
|
Baureihe (klassisch)
|
Baureihe (UIC/TSI)
|
Herkunft
|
Hersteller
|
Baujahr
|
Stuckzahl
|
v
max
(km/h)
|
Ausrangiert
|
Bemerkungen
|
Serie
|
Nummern
|
Serie
|
Nummern
|
total
|
heute
|
ABt 38-33
|
321?326; 361; 381
|
ABt 80-35
|
920?927
|
EBT-Gr.
|
|
1973?1974
|
8
|
(1)
|
|
2013?
|
|
ABt 39-33
|
954?956, 971?975, 979, 982?989, 992?996
|
ABt 80-35
|
961?982
|
BLS-Gr.
|
|
1982?1992
|
22
|
22
|
|
|
|
ABt 39-33
|
927?934, 962?965, 982?983
|
ABt 80-35
|
930?943
|
EBT-Gr.
|
|
1984?1992
|
14
|
14
|
|
|
|
Bt 29-34
|
901?902
|
Bt 80-35
|
901?902
|
THB
(2006)
|
|
1965
|
2
|
0
|
|
2016
|
ex
MThB
Bt 29-33 201?202; an SBB verkauft
|
Personenwagen
|
Baureihe (klassisch)
|
Baureihe (UIC/TSI)
|
Herkunft
|
Hersteller
|
Baujahr
|
Stuckzahl
|
v
max
(km/h)
|
Ausrangiert
|
Bemerkungen
|
Serie
|
Nummern
|
Serie
|
Nummern
|
total
|
heute
|
B 20-33
|
700, 770?773, 780?786, 790?792
|
B 20-35
|
531?545
|
BLS-Gr.
|
|
1981?1985
|
15
|
9
|
|
|
|
B 20-34
|
511?518, 560?563, 585?586
|
B 20-35
|
511?524
|
EBT-Gr.
|
|
1984?1992
|
14
|
14
|
|
|
|
|
|
B 22-35
|
600?630
|
|
|
2003?2007
|
31
|
31
|
|
|
B Jumbo
|
Diesellokomotiven
|
Baureihe (klassisch)
|
Baureihe (UIC/TSI)
|
Herkunft
|
Hersteller
|
Baujahr
|
Stuckzahl
|
v
max
(km/h)
|
Ausrangiert
|
Bemerkungen
|
Serie
|
Nummern
|
Serie
|
Nummern
|
total
|
heute
|
|
|
Am 843
|
501?503
|
|
Vossloh
|
2006
|
4
|
4
|
|
|
G 1700-2 BB
|
504
|
2011
|
|
|
|
Em 845
|
001
|
DB (2002)
|
LEW
|
1982/2002
|
1
|
0
|
|
2003
|
V 60.10
, ex 105 164
|
|
|
Am 845
|
002
|
|
Vossloh
|
2003
|
1
|
0
|
|
2014
|
G 1000 BB
; von ATC gemietet
|
Rangierlokomotiven
und Traktoren
|
Baureihe (klassisch)
|
Baureihe (UIC/TSI)
|
Herkunft
|
Hersteller
|
Baujahr
|
Stuckzahl
|
v
max
(km/h)
|
Ausrangiert
|
Bemerkungen
|
Serie
|
Nummern
|
Serie
|
Nummern
|
total
|
heute
|
Eea 3/3
|
402
|
Eea 935
|
402
|
GBS
|
SLM/ABB
|
1991
|
1
|
1
|
|
|
|
Ee 3/3
|
132?134; 151
|
Ee 936
|
132?135
|
EBT-Gr.
|
SLM/ABB
|
1991
|
4
|
3
|
|
|
|
Tm 2/2
|
71?72
|
Tm 236
|
371?372
|
RM
|
RACO
|
1980, 1983
|
2
|
0
|
|
2011
|
an
MFAG
verkauft
|
Tm 2/2
|
79?80
|
Tm 235
|
079?080
|
BLS
|
RACO
|
1993
|
2
|
1
|
|
|
|
81
|
081
|
BLS
|
1992
|
1
|
1
|
|
|
|
83?87
|
083?087
|
BLS-Gr.
|
1980?1983
|
5
|
1
|
|
|
|
88?89
|
088?089
|
BLS
|
1983, 1991
|
2
|
0
|
|
|
|
Tm 2/2
|
91?94
|
Tm 235
|
091?094
|
BLS
|
Stadler
|
1980?1981
|
4
|
4
|
|
|
|
Tm 2/2
|
95?96
|
Tm 235
|
095?096
|
GBS
|
Stadler
|
1984
|
2
|
2
|
|
|
|
97?98
|
097?098
|
BN
|
2
|
1
|
|
|
|
|
Tm 235
|
099
|
|
STAG
|
1996
|
1
|
0
|
|
2006
|
|
100
|
1
|
1
|
|
|
|
|
Tm 236
|
380?384
|
RM
|
Winpro
|
2004
|
5
|
5
|
|
|
|
Bei der Fusion zur ≪BLS AG≫ im Jahr 2006 wurde die Mehrheit des Rollmaterials der ≪BLS Lotschbergbahn AG≫ und der ≪Regionalverkehr Mittelland AG≫ ubernommen ? aufgrund der Langlebigkeit des Rollmaterials teilweise noch von den jeweiligen Vorgangerunternehmen unter der BLS-Gruppe und der EBT-Gruppe beschaffte Fahrzeuge. Prominent nicht eingebracht wurden funf von der EBT-Gruppe beschaffte Lokomotiven (
Re 436 111?115
), die per 1. Januar 2006 der verselbstandigten RM-Guterverkehrstochter
Crossrail AG
abgetreten wurden.
Von der BLS wechselten die eigenen Lokomotiventypen Re 4/4 (161?195), Re 465 (001?018) und Re 485 (001?020); rein fur den Personenverkehr eingebracht wurden die ≪Privatbahn-NPZ≫ bestehend aus Triebwagen RBDe 4/4 (721?742), zugehorigen Steuerwagen und diverser Zwischenwagen (darunter
B Jumbo
), und die Regionalverkehrs-Triebzuge ≪Nina≫ RABe 525 (001?036). Des Weiteren wechselten die zur Bildung von RegioExpress-Kompositionen von den SBB in den Jahren 2004/2005 gebraucht ubernommenen
Einheitswagen III
(EW III) und zwolf ehemalige Re 4/4
II
(Re 420 501?512).
Von der RM wechselten praktisch ausschliesslich Fahrzeuge fur den Personenverkehr, darunter zwei Generationen von Pendelzugen mit den Triebwagentypen RBDe 4/4 (220?227) und RBDe 4/4
II
(230?242), zugehorigen Steuerwagen und diversen Zwischenwagen, sowie dreizehn
Stadler GTW
RABe 526 ? der einzigen Neubeschaffung aus der RM-Ara. Auch die beiden von der VHB beschafften ≪KTU-Lokomotiven≫ vom Typ Re 456 wechselten zur BLS, blieben aber als Exoten weiterhin an die
Schweizerische Sudostbahn
(SOB) dauervermietet.
Innerhalb des neuen Unternehmens wuchs das Liniennetz, welches mit vergleichsweise altem Rollmaterial betrieben wurde. Durch den Lotschberg-Basistunnel, welcher den Fernverkehr durch die SBB aufnahm, entstand zudem eine Angebotslucke auf der Bergstrecke, welche als Regionalverkehr der BLS zufiel. Um dieses Angebot abzudecken, wurden neue Regionaltriebzuge bestellt. Anstelle der ab 1998 in vier Serien beschafften ≪Nina≫, welche mittlerweile technisch veraltet waren, verlangte man mittels Ausschreibung ein neues, aber kompatibles Fahrzeug.
Die bisherige Lieferantin, Bombardier Transportation, setzte sich mit einer neukonzipierten Version der ≪Nina≫ durch, welche im Hinblick auf den Betrieb auf der Lotschberg-Bergstrecke den Namen ≪Lotschberger≫ erhielt. 2006 bestellt und ab 2008 als Baureihe RABe 535 eingereiht wurden dreizehn Fahrzeuge, 2008 gefolgt von einer Nachbestellung um acht Fahrzeuge, und 2011 um nochmals vier Fahrzeuge (davon eines als Ersatz fur die Ende 2010 ausgebrannte ≪Nina≫ 031), die bis Ende 2012 ausgeliefert wurden.
Ende 2007 einigte man sich mit den
Transports Regionaux Neuchatelois
(TRN), deren zwei baugleiche ≪Nina≫ von 2002/2003 zu ubernehmen. Die TRN hatte 2007 einen
Stadler Flirt
(331) neu abgenommen, und Ende Jahr zwei weitere bestellt. Bereits Anfang 2008 wechselte deren ≪Nina≫ 322, als 038 zur BLS; nach Abnahme der Flirt 332?333 stiess ≪Nina≫ 321 Anfang August 2009 als 037 zur BLS.
Platznot auf einzelnen Linien der
S-Bahn Bern
, darunter insbesondere die S1 (Thun?Bern?Fribourg), fuhrten zur Ausschreibung von Doppelstockzugen fur den Regionalverkehr; im Marz 2010 wurden 28 vierteilige
Stadler Dosto
bestellt, die von der BLS als ≪Mutz≫ (berndeutsch
Bar
) bezeichnet werden, und ab Ende 2012 zum Einsatz kamen. Ende 2015 wurden drei weitere ≪Mutz≫ bestellt, die 2017 abgeliefert wurden.
Die Neubeschaffungen erlaubten der BLS eine Bereinigung des Fahrzeugparks: ≪Nina≫ 038 wurde 2012 an
RegionAlps
verkauft, wobei deren drei ≪Nina≫ neu die TSI-konformen Laufnummern 039?041 erhielten. Die von ≪Mutz≫ verdrangten ≪Nina≫, verdrangten ihrerseits die ungewollten ≪GTW≫ der RM; diese konnten 2013 an die SBB verkauft werden, welche sie ab Ende 2013 fur
Flugelzuge ab Biel
einsetzte. Von ≪Mutz≫ ebenfalls verdrangte ≪Privatbahn-NPZ≫, verdrangten schliesslich ihrerseits die von der EBT-Gruppe stammenden, vierzigjahrigen RBDe 4/4-Pendelzuge in die
eiserne Reserve
; 2013 ging eine Garnitur an die
Jurabahnen
(CJ), eine an die ≪BLS-Stiftung≫ (vorerst als Reservegarnitur der CJ genutzt) und zwei Garnituren zum Abbruch.
Im September 2020 prasentierte die BLS zusammen mit dem Hersteller Stadler deren neuen Flirt 4. Die als RABe 528 bezeichneten 6-teiligen Zuge sollen ab 2021 schrittweise bei der BLS in Betrieb gehen.
Im Juni 2011 liess die SOB die Miete der beiden ≪KTU-Lokomotiven≫ der ehemaligen VHB, nach neun Jahren auslaufen. Mangels eigenen Bedarfs wurden diese von der BLS weiterhin als Mietloks betrieben, wobei eine langerfristig an
Swiss Rail Traffic
(SRT) vermietet wurde. Ende 2016 wurden die Exoten an die ≪Muller Gleisbau AG≫, respektive an die
Sihltal-Zurich-Uetliberg-Bahn
(SZU) verkauft.
Typ
|
Anzahl
(ursprunglich)
|
Bemerkung
|
Ehemalige Fahrzeuge
|
Ae 6/8
|
(8)
|
historische Lokomotive
|
Ae 8/8
|
(5)
|
|
Ae 4/4
|
(8)
|
|
Ce 4/6
|
(17)
|
|
Fur die verschiedenen Farbanstriche des BLS-Rollmaterials siehe
BLS-Farben
.
Die
Guterwagen
der BLS werden in einem eigenen Artikel
BLS-Guterwagen
behandelt.
Die BLS
verladt Autos
zwischen Kandersteg und Goppenstein sowie zwischen Brig und
Iselle
(
I
) sudlich des Simplons. Zwischen Ende Marz und Mitte Oktober wird zusatzlich eine direkte Verbindung zwischen Kandersteg und Iselle angeboten.
Seit Ubernahme der Thunerseebahn (TSB) 1913 betrieb die BLS auch die Schifffahrt auf dem
Thuner-
und dem
Brienzersee
; die TSB hatte sich ein Jahr zuvor mit der von
Johannes Knechtenhofer
und seinen Brudern gegrundeten ≪Vereinigten Dampfschiffahrtsgesellschaft des Thuner- und Brienzersee's≫ (VDG) zusammengeschlossen.
Per 1. Januar 2022 wurde die Schifffahrt in die
BLS Schifffahrt AG
ausgelagert, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der BLS AG.
[18]
Das Tochterunternehmen
Busland AG
(BLAG) betreibt seit 2006 Buslinien im
Emmental
.
Die
Mobile App
BLS Mobil bietet unter anderem schweizweite
Fahrplanabfragen
,
Mobile Ticketing
sowie die Check-in und Check-out Funktion von
lezzgo
. Im Dezember 2020 wurde lezzgo eingestellt und durch
Fairtiq
ersetzt.
[19]
Indes begann die BLS im Marz 2021, zusammen mit
Bernmobil
, ein Test mit einer neuen Version von
Billettautomaten
, bei denen ausschliesslich
kontaktloses Bezahlen
angeboten wird. Ein Grossteil der rund 200 Billettautomaten der BLS erreiche bis ins Jahr 2025 das Ende ihres
Lebenszyklus
und musse ersetzt werden.
[20]
[21]
Ab 2036 will das
Alliance-Swisspass
-Mitglied nur noch digitale Billette geben.
[22]
Fur die Literatur der Gesellschaften vor der Fusion der BLS Lotschberg AG und des Regionalverkehr Mittelland zur BLS AG (2006):
- ↑
Firmengeschichte
- ↑
Medienmitteilung 12.02.2021
- ↑
An der Generalversammlung: Kurt Bobst zum neuen Prasidenten der BLS AG gewahlt.
In:
langenthalertagblatt.ch.
17. Mai 2023,
abgerufen am 19. Mai 2023
.
- ↑
Personalaufwand ? Konzernlagebericht 2021
auf der Website der BLS AG, abgerufen am 8. April 2022
- ↑
Geschaftsentwicklung ? Konzernlagebericht 2021
auf der Website der BLS AG, abgerufen am 8. April 2022
- ↑
Autoverlad Brig-Iselle
auf der Website der BLS
- ↑
Hans G. Wagli:
Schienennetz Schweiz und Bahnprofil Schweiz CH+
. AS Verlag, Zurich 2010,
ISBN 978-3-909111-74-9
.
- ↑
Handelsregistereintrag vom 26. November 2017
- ↑
Dominik Feusi:
BLS hat jahrelang zu viel verrechnet.
In:
bernerzeitung.ch
.
16. Marz 2019,
abgerufen am 16. Marz 2019
.
- ↑
Bundesamt fur Verkehr:
BAV reicht Strafanzeigen gegen BLS und Verkehrsbetriebe Luzern ein.
In:
admin.ch
.
24. November 2020,
abgerufen am 24. November 2020
.
- ↑
Subventionsskandal der BLS ? Aufsicht mangelhaft: Bericht belastet Berner Regierung.
In:
srf.ch.
18. August 2021,
abgerufen am 18. August 2021
.
- ↑
BLS arbeitet finanzielle Situation auf.
In:
bls.ch.
9. April 2021,
abgerufen am 9. April 2021
.
- ↑
Bahnunternehmen in der Krise ? Subventionsaffare: BLS muss noch neun Millionen drauflegen.
In:
srf.ch.
9. April 2021,
abgerufen am 9. April 2021
.
- ↑
Die BLS sichert wahrend der Pandemie ihr Angebot und schliesst das Geschaftsjahr mit kleinem Verlust ab.
In:
bls.ch.
8. April 2022,
abgerufen am 8. April 2022
.
- ↑
Bahnverkehrsunternehmen. BLS konzentriert ihre Burostandorte am Berner Europaplatz.
In:
bluewin.ch.
13. Februar 2023,
abgerufen am 13. Februar 2023
.
- ↑
Linien-Fahrplane und Netzplane Bahn, Bus, Schiff und Autoverlad.
In:
bls.ch.
2023,
abgerufen am 13. Dezember 2023
.
- ↑
Aktiensammler 02/12, S. 9,
ISSN
1611-8006
- ↑
BLS Schifffahrt wird eine eigene AG.
In:
bls.ch.
10. Dezember 2021,
abgerufen am 8. April 2022
.
- ↑
Berner Startup ubernimmt - BLS wird bei der Ticket-App von der Konkurrenz ausgebootet.
In:
srf.ch
.
1. Juli 2020,
abgerufen am 3. November 2020
.
- ↑
BLS testet neue, bargeldlose Billettautomaten.
BLS AG, 22. Marz 2021,
abgerufen am 29. Marz 2021
.
- ↑
BLS erneuert ihre Billettautomaten.
BLS AG, 4. April 2023,
abgerufen am 10. April 2023
.
- ↑
Jon Mettler:
OV-Tickets gibts ab 2035 nur noch digital: Postauto und BLS werden bargeldlos.
In:
tagesanzeiger.ch.
25. September 2023,
abgerufen am 14. November 2023
.
46.9501189
7.441879
Koordinaten:
46° 57′ 0,4″
N
,
7° 26′ 30,8″
O
;
CH1903:
600247
/
199893