Axel Holst, um 1930
Axel Holst
(*
6. September
1860
in
Christiania
; †
26. April
1931
in Oslo) war ein norwegischer Hygieniker und Bakteriologe sowie Professor der
Hygiene
und der
Bakteriologie
an der
Universitat Oslo
. Weltweite Bekanntheit erlangte er durch seine Beitrage zu
Beriberi
und
Skorbut
.
Holst erwarb 1884 einen medizinischen Grad und erhielt 1892 die
Approbation
zum Arzt. 1893 erhielt er einen Lehrstuhl an der
Koniglichen Friedrichs-Universitat
, Oslo, wo er bis 1921 lehrte und forschte. Zusammen mit den Kinderarzt
Theodor Frølich
untersuchte Holst eine Krankheit, die bei der norwegischen Fischereiflotte auftrat. Angeregt durch die Forschungsergebnisse von
Christiaan Eijkman
und
Gerrit Grijns
vermutete Holst einen Ernahrungsmangel. Er nannte die Krankheit daraufhin
Schiffs-Beriberi
.
In
Tierversuchen
mit Meerschweinchen entdeckten Holst und Frølich dann, dass die Tiere bei bestimmten Kornerdiaten Skorbut entwickelten. Ferner stellten sie fest, dass mit einer Nahrungserganzung von frischem
Kohl
oder
Zitronensaft
die Krankheit verhindert werden konnte.
Die von Holst und Frølich 1907 veroffentlichten Ergebnisse,
[1]
die auch zeigten, dass die gegen Skorbut und Beriberi wirksamen Faktoren nicht identisch sind,
[2]
wurden von der Fachwelt jedoch nicht angenommen. Es sollte noch einige Jahre dauern, bis sich die Theorie der
Vitamine
durchsetzte und Holst mit seinen Untersuchungen anerkannt wurde.
Seit 1919 war er auswartiges Mitglied der
Koniglich Niederlandischen Akademie der Wissenschaften
.
[3]
Holst ist seit 1959 Namensgeber fur den
Holst Point
, eine Landspitze an der Westkuste der Antarktischen Halbinsel.
- ↑
A. Holst, T. Frolich:
Experimental Studies Relating to "Ship-beri-beri" and Scurvy.
In:
The Journal of hygiene.
Band 7, Nummer 5, Oktober 1907, S. 634?671,
ISSN
0022-1724
.
PMID 20474337
.
PMC 2236195
(freier Volltext).
- ↑
Otto Westphal
,
Theodor Wieland
, Heinrich Huebschmann:
Lebensregler. Von Hormonen, Vitaminen, Fermenten und anderen Wirkstoffen.
Societats-Verlag, Frankfurt am Main 1941 (=
Frankfurter Bucher. Forschung und Leben.
Band 1), S. 47?51.
- ↑
Past Members: A. Holst.
Koniglich Niederlandische Akademie der Wissenschaften,
abgerufen am 9. Mai 2023
.