Die
Autobahn A3
von
Basel
nach
Sargans
gehort zum
Schweizer Autobahnnetz
. Sie ist weitgehend deckungsgleich mit der
Nationalstrasse
3.
A2/A3 in Basel
A3 im oberen Fricktal bei
Hornussen
Aareviadukt
zwischen Habsburg und Schinznach-Dorf
Bei Walenstadt, im Hintergrund die
Churfirsten
(Blick nach Norden)
Die A3 beginnt als Fortsetzung der franzosischen
A 35
beim Autobahnzoll
Basel
/
Saint-Louis
. Nach einer kurzen Strecke als
Nordtangente
durch Basel, wo sie auf der
Dreirosenbrucke
den
Rhein
uberquert und in einem Tunnel unter dem Horburgquartier hindurchfuhrt, vereinigt sich die Autobahn bei der Verzweigung Basel
Wiese
mit der
A2
, die von der Grenze zu Deutschland her kommt. Im gemeinsamen Verlauf uberqueren die Autobahnen auf der
Schwarzwaldbrucke
den Rhein in der Nahe der Birsmundung. Von Norden erreichen sie die
Verzweigung Gellert
, wo sie gegen Osten weiterfuhren und die Birs vor der Verzweigung Hagnau uberqueren.
Bei der Verzweigung
Augst
bei
Basel
trennt sich die A3 wieder von der A2, die den Jura uberquert. Im
Kanton Aargau
ist die A3 bei
Rheinfelden
uber eine Abzweigung und eine Rheinbrucke mit der deutschen
Bundesautobahn 861
verbunden. Von Rheinfelden fuhrt die Autobahn durch das
Fricktal
nach Osten. Mit dem 3750 Meter langen Bozbergtunnel unterquert sie den
Linnerberg
, und auf dem
Aareviadukt
passiert sie das Aaretal mit dem
Naturschutzgebiet Umiker Schachen-Stierenholzli
. Danach fuhrt sie durch den Habsburgtunnel in das Gebiet
Birrfeld
, wo eine Autostrasse nach
Brugg
abzweigt. Mit der Verzweigung Birrfeld bei
Birmenstorf
erreicht sie die
A1
, mit welcher sie auf dem nachsten Abschnitt das gemeinsame Trassee teilt. Sie fuhrt durch den
Bareggtunnel
und uberquert mehrmals die
Limmat
. Im
Kanton Zurich
verlauft die A3 vom
Autobahnkreuz
≪
Verzweigung Limmattal
≫ an uber die 2009 eroffnete ≪Westumfahrung≫ von
Zurich
, durch den
Uetlibergtunnel
, zur Verzweigung Zurich-Sud und weiter am linken Ufer des
Zurichsees
entlang. Bei
Wollerau
erreicht sie den
Kanton Schwyz
, bei
Benken
fur eine kurze Strecke den
Kanton St. Gallen
und bei
Bilten
den
Kanton Glarus
. Am Sudufer des
Walensees
verlauft sie in mehreren Tunnels nach
Walenstadt
und dann weiter nach
Sargans
, wo sie in die
A13
mundet.
Die A3 stellt (zusammen mit einem Abschnitt der A1) die wichtigste Verbindung Basel?Zurich und (zusammen mit einem Abschnitt der
A13
) die wichtigste Verbindung Zurich?
Chur
dar.
Eine Besonderheit stellt der Autobahnabschnitt am Walensee dar. Zwischen
Weesen
und
Murg
wurde Mitte 1964 die N3 als
Hauptstrasse
eroffnet und fuhrte durch die sechs Tunnel des ehemaligen Bahntrassees des 1859 eroffneten Abschnitts Weesen?
Sargans
der
Bahnstrecke Ziegelbrucke?Sargans
. Es wurde nach der Verlegung der Bahn in den
Kerenzerbergtunnel
im Jahre 1960 nicht mehr benutzt. Zum Trassee gehorten die Tunnel
Ofenegg (370 m)
,
Weisswand (460 m)
,
Standenhorn
(230 m)
,
Glattwand (100 m)
,
Muhlehorn (260 m)
und
Stutz (144 m)
. Die Walenseestrasse wurde zwischen Weesen und
Walenstadt
zum zweispurigen Zwischenabschnitt der ansonsten vierspurigen Strecke. Zur Autobahn ausgebaut wurde der Abschnitt erst 1986 mit der Eroffnung des einrohrigen Tunnel
Kerenzerberg
(5760 m), durch welchen seither die Richtungsfahrbahn nach Murg/Sargans fuhrt. Die alten sechs Tunnel und die Strasse am Ufer des Walensee wurden auf Einrichtungsbetrieb umgestellt und bilden seither die Richtungsfahrbahn nach Weesen/Zurich.
Seit dem 4. Mai 2009, mit Eroffnung des Autobahn-Teilstucks zwischen dem Anschluss Birmensdorf und der Verzweigung
Zurich Sud
? dem letzten Teilstuck der sogenannten ≪Westumfahrung≫ ? ist die A3 zwischen Basel und Sargans durchgehend.
Mit der Verkehrsfreigabe des neuen Abschnitts 2009 wurden zwei bisherige Autobahnabschnitte umnummeriert. Der in die Stadt Zurich fuhrende Autobahnast Limmattal?Hardturm (amtlich seit jeher als N1, per 2020 als N1H erfasst) wurde nun als
A1H
(Zubringer Hardturm) anstatt als A3 bezeichnet. Der aus der Stadt Zurich fuhrende Autobahnast
Wiedikon
?Zurich Sud, die sogenannte
Sihlhochstrasse
, wurde neu als A3W (Zubringer Wiedikon, per 2020 N3W) bezeichnet.
Ebenfalls in Kraft trat mit der Eroffnung der Westumfahrung die erste Stufe der flankierenden Massnahmen fur die Wohnquartiere entlang der ehemaligen ≪Westtangente≫ in der Stadt Zurich. Die bisherigen Strassenzuge, die fur die innerstadtische Transitverbindung der Autobahnendpunkte Hardturm und Wiedikon verwendet wurden, wurden bereits zwei Tage vor der Eroffnung provisorisch auf je eine Fahrspur pro Richtung verengt. In den folgenden Monaten wurde der Ruckbau der bisherigen ≪provisorischen≫ Transitachsen zu Quartierstrassen (Weststrasse und Sihlfeldstrasse) und stadtischen Hauptverkehrsstrassen (Seebahnstrasse und Schimmelstrasse) vorgenommen.
[1]
Neben verschiedenen baulichen Massnahmen wurden an den Einfallachsen via
Wollishofen
und
Albisrieden
zusatzliche Lichtsignalanlagen aufgestellt, die als Dosieranlagen den Verkehrsfluss in die Stadt regeln und den Ausweichverkehr in die Wohnquartiere unattraktiv machen sollen.
[2]
Im Fruhjahr 1967 wurde der Abschnitt
Zurich Wollishofen
?
Richterswil
entlang dem linken Ufer des
Zurichsees
eroffnet. Die Bauzeit fur diesen 23,7 km langen Abschnitt betrug funf Jahre, die Kosten 298 Millionen
Franken
. Wahrend des Baus wurde der notwendige
Kies
von
Langnau und Burghalden
mit einem
Forderband
zur Baustelle gebracht. Mit diesem Abschnitt wurde in
Horgen
gleichzeitig auch die erste
Autobahnpolizei
des Kantons Zurich in Betrieb genommen. Weiter entstand die erste Uberfuhrung mit Belagsheizung gegen Glatteis.
[3]
Im Jahr 1986 wurde das Nadelohr der
Walenseestrasse
zur vollwertigen Autobahn ausgebaut.
Der Bozbergtunnel ging 1996 in Betrieb, so dass die A3 Basel?Zurich durchgehend befahrbar war und eine direktere Verbindung im Vergleich zur Route durch den
Belchentunnel
zur Verfugung stand, mit der gleichzeitig auch
Brugg
umfahren werden konnte. Die Bauzeit fur diesen Abschnitt betrug acht Jahre. Er war seit den 1950er-Jahren in Planung mit ersten Linienfuhrungen uber den
Bozbergpass
und Uberquerung des Aaretals mit einer
Hochbrucke
. Weiter befurchtete
Schinznach-Bad
das Versiegen der
Thermalquelle
aufgrund des Autobahnbaus.
[4]
Im Mai 2009 wurde die Westumfahrung zwischen der
Verzweigung Limmattal
und
Zurich
-Sud eroffnet. Das Hauptbauwerk dieses Abschnitts ist der
Uetlibergtunnel
.
- ↑
Stadt Zurich, TED:
Flankierende Massnahmen zur Westumfahrung Zurich
(
Memento
vom 15. Januar 2013 im
Internet Archive
)
- ↑
Gentrifiziert: 10 Jahre Westumfahrung Zurich
In:
Zeitblende
von
Schweizer Radio und Fernsehen
vom 4. Mai 2019 (Audio)
- ↑
Damian Grunow:
50 Jahre A 3 - als Autobahnen noch begeisterten
. In:
Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)
. (
srf.ch
[abgerufen am 21. September 2017]).
- ↑
Die Schliessung der letzten N3-Lucke.
In:
Neue Fricktaler Zeitung.
20. Oktober 2021,
abgerufen am 26. Mai 2022
.
Commons
: A3
? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien