Austin Abbott

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Austin Abbott

Austin Abbott (* 18. Dezember 1831 in Boston , Massachusetts ; † 19. April 1896 in New York ) war ein US-amerikanischer Jurist und Schriftsteller.

Austin Abbott war der zweite Sohn des US-amerikanischen Jugendschriftstellers Jacob Abbott und dessen Gattin Harriet. Er ging zuerst in Boston zur Schule, dann in Roxbury und Farmington , als er mit seiner Familie nacheinander in diese Stadte umzog. 1851 graduierte er an der New York University , die er seit 1847 besucht hatte. Dann studierte er Rechtswissenschaften, wurde 1852 in New York als Anwalt zugelassen und betrieb nun mit seinem eineinhalb Jahre alteren Bruder Benjamin Vaughan Abbott die Anwaltskanzlei Abbott Brothers . Seine beiden jungeren Bruder Lyman Abbott und Edward Abbott widmeten sich vornehmlich einer geistlichen Laufbahn. 1854 verheiratete sich Austin Abbott mit Ellen Louise Dummer Gilman.

Neben der in die Fruhphase seines literarischen Schaffens gehorige Mitwirkung an zwei Romanen verfasste der groß gewachsene und schlank gebaute Austin Abbott als produktiver Autor in den 1850er und 1860er Jahren gemeinsam mit seinem Bruder Benjamin Vaughan rechtswissenschaftliche Lehrbucher und Reporte. Er war damals daruber hinaus als sehr anerkannter Anwalt berufstatig. 1865 half er den mit der Ausarbeitung des Kodex fur den Bundesstaat New York beauftragten Kommissaren. Nach dem Ausscheiden seines Bruders betrieb er die Anwaltskanzlei allein weiter.

In den 1870er Jahren begann Austin Abbott, der auch musikalischen Interessen wie dem Orgelspielen nachging, mit der eigenstandigen Erstellung juristischer Werke, die teilweise eine weite Verbreitung erfuhren. Er trat in vielen bedeutenden Prozessen auf und erwarb sich 1875 eine landesweite Reputation durch seine erfolgreiche Verteidigung des kongregationalistischen Predigers Henry Ward Beecher , der von seinem fruheren Freund Theodore Tilton (1835?1907) des Ehebruchs mit dessen Gattin Elizabeth Tilton angeklagt worden war. 1881 fungierte der seit 1879 in zweiter Ehe mit Anna Rowe Worth vermahlte Jurist als Regierungsberater im Gerichtsverfahren gegen Charles J. Guiteau wegen dessen Mordes an US-Prasident James A. Garfield . 1891 wurde er Professor und Dekan der juristischen Fakultat der New York University und sorgte in dieser Funktion u. a. fur den Einbau berufsorientierterer Elemente in die Curricula. Er starb 1896 im Alter von 64 Jahren.

Austin Abbott schrieb zusammen mit seinen Brudern Benjamin Vaughan und Lyman Abbott folgende unter dem Pseudonym Benauly veroffentlichte Romane:

  • Cone Cut Corners; The Experiences of a Conservative Family in Fanatical Times , 1855
  • Matthew Caraby , 1859

Zu Abbotts juristischen Schriften gehoren:

  • Reports of Practice Cases Determined in the Courts of the State of New York , Band 1, 1855 (mit seinem Bruder Benjamin Vaughan Abbott)
  • Reports of Decisions of the Court of Appeals of New York, 1850?1869 , 4 Bande., 1873?1874
  • Abbott's Digest of New York Statutes and Reports , neue Ausgabe in 6 Banden, 1873, bis 1896 erweitert um 8 Erganzungsbande
  • New Cases, Courts of the State of New York , 31 Bande, 1876?1894
  • Official Report of the Trial of Henry Ward Beecher , 2 Bande, 1875
  • Trial Evidence, The Rules of Evidence Applicable on the Trials of Civil Actions , 1880
  • Brief for the Trial of Civil Issues before a Jury , 1885
  • The Principles and Forms of Practice in Civil Actions , 2 Bande, 1887?1888
  • Brief for the Trial of Criminal Cases , 1889
  • Brief on the Mode of Proving the Facts most Frequently in Issue or Collaterally in Questions on the Trial of Civil or Criminal Cases , 1891
  • Brief for the Argument of Questions Arising upon the Pleadings on the Trial of Issues of Law or Fact in Civil Actions , 1891
  • Select Cases on Code Pleading , 1893
  • Select Cases on the Law of Evidence as Applied During the Examination of Witnesses , 1895
  • Abbott, Austin . In: Dictionary of American Biography , Bd. 1 (1928), S. 15f.