Astra 1K

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Astra 1K
Betreiber SES S.A.
Startdatum 25. November 2002
Tragerrakete Proton-K
Startplatz Kosmodrom Baikonur
COSPAR?ID 2002-053A
Lebensdauer 15 Jahre (geplant)
Wiedergabeinformation
Transponder 52 Ku-Band
2 Ka-Band
Liste geostationarer Satelliten

Astra 1K war ein Kommunikationssatellit , der von Alcatel Space fur SES hergestellt wurde. Bei seinem Start am 25. November 2002 war er mit einer Masse von 5250 kg der großte jemals gestartete zivile Kommunikationssatellit. [1] Er sollte den Satelliten Astra 1B ersetzen und als Backup fur die Satelliten 1A , 1C und 1D auf der Orbitalposition Astra 19,2°E dienen. Die Oberstufe Blok DM-03 der Proton-K-Tragerrakete funktionierte jedoch nicht ordnungsgemaß, so dass der Satellit auf einer unbrauchbaren Parkbahn zuruckblieb. Ein Ersatzsatellit, Astra 1KR , wurde im Jahr 2006 erfolgreich gestartet.

Astra 1K sollte ein europaischer ( luxemburgischer ) geostationarer Kommunikationssatellit sein, der am 25. November 2002 um 23:04:23 UTC mit einer Proton-K-Tragerrakete vom Kosmodrom Baikonur gestartet wurde. Die Oberstufe DM-03, die an dem 13-kW-Satelliten (mit 52 Ku-Band - und zwei Ka-Band - Transpondern zur Abdeckung von 1100 Kanalen angeblich der massivste zivile Kommunikationssatellit) befestigt war, wurde jedoch nach der ersten Zundung falsch abgetrennt, so dass sich der Satellit in einer sehr niedrigen Umlaufbahn befand. Um einen drohenden Wiedereintritt zu verhindern, wurde der Satellit auf eine kreisformige Umlaufbahn in 288 km Hohe gebracht. Nun werden drei Optionen in Erwagung gezogen: a) den Wiedereintritt uber dem Pazifik zu erzwingen, b) ihn mit einem US-Shuttle zu bergen und c) den gesamten Treibstoff an Bord des Satelliten zu verbrauchen, um ihn auf eine geostationare Umlaufbahn bei 19,2° ostlicher Lange zu bringen. Die relative Sicherheit, die diese Umlaufbahn bietet, lasst genugend Zeit, um die beste Option zu wahlen. [2] Es wurden zwar einige Versuche unternommen, den Satelliten zu "retten", diese scheiterten jedoch. Im Dezember 2002 wurde beschlossen, den Satelliten in die Umlaufbahn zu bringen, was zu einem enormen Versicherungsschaden fuhrte und sowohl die weitere Verwendung der Oberstufen der Block-D-Serie als auch die Philosophie "großer ist besser" fur Kommunikationssatelliten in Frage stellte. [1] Astra 1K wurde am 10. Dezember 2002 absichtlich aus der Umlaufbahn gebracht. [3]

Der Satellit verfugte uber eine Mehrfachverwendung von Frequenzen fur einige seiner Transponder und nutzte zwei Abdeckungsmuster, wobei eines Osteuropa und das andere Spanien abdeckte. Diese Konstruktion sollte nur bestimmte Markte abdecken, um die Kapazitat der Flotte zu erweitern, da durch die Wiederverwendung von Frequenzen mehr Kanale gleichzeitig auf derselben Frequenz ubertragen werden konnen. Dadurch hatten beispielsweise die Niederlande und Teile der Nachbarlander keinen der beiden Strahlen empfangen konnen, da sich die Strahlen in diesen Landern uberschneiden und sich gegenseitig storen.

Astra 1K verfugte auch uber mehrere Ka-Band-Kapazitaten, die ursprunglich fur einen Upload-Pfad fur satellitengestutzte Internetzugangsdienste vorgesehen waren. Spater entwickelte SES mit ASTRA2Connect einen solchen kommerziellen Zwei-Wege-Satelliten-Internetdienst, der das Ku-Band fur Up- und Download-Pfade nutzt.

Einzelnachweise

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  1. a b Proton-K/DM-2M. Abgerufen am 20. Oktober 2021 .
  2. NASA - NSSDCA - Spacecraft - Details. Abgerufen am 20. Oktober 2021 .
  3. ASTRA 1K - Satelliten Information. Abgerufen am 20. Oktober 2021 .