Arsakes I.

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Munze von Arsakes I.

Arsakes ( persisch ???? Ar?aka ; Ashkan bzw. A?k?n oder Aschkan ; * vor 250 v. Chr. ; † ca. 217 v. Chr. ) war der Begrunder des Partherreiches und der Arsakiden -Dynastie.

Arsakes, dessen Herkunft unbekannt ist, war Anfuhrer der Parni , eines ostiranischen, zur Konfoderation der Dahae gehorigen Nomadenstammes aus einem Gebiet sudostlich des Kaspischen Meeres . Um 250 v. Chr. griff er die wahrscheinlich am Fluss Atrak gelegene Landschaft Astauene im Norden der zum Seleukidenreich gehorigen Provinz Parthien an. Etwa 247 v. Chr. ließ er sich in Asaak, dessen Lage nicht genau bekannt ist, kronen; und dieses Ereignis markierte wohl den Beginn der arsakidischen Zeitrechnung. Bis 238 v. Chr. eroberte der Stamm der Parni unter Fuhrung des Arsakes das gesamte Parthien und totete Andragoras , den rebellischen seleukidischen Satrapen dieser Provinz. Daraufhin ubernahm er den Namen der Provinz und begann sesshaft zu werden. Nicht lange nach der Eroberung Parthiens gelang Arsakes auch die Unterwerfung des angrenzenden Hyrkaniens . Dabei nutzte er die Abwesenheit des Konigs Seleukos II. aus, der damals in kriegerische Handlungen im Westen seines Reichs verwickelt war. [1]

Arsakes konnte die Versuche Seleukos’ II., das verlorene Gebiet zuruckzuerobern, erfolgreich abwehren, ebenso Angriffe des gleichfalls gerade erst entstandenen Griechisch-Baktrischen Konigreiches unter Diodotos I. , und das Reich der Parther stabilisieren. Mit dem folgenden baktrischen Konig Diodotos II. schloss Arsakes mehrere Vertrage. [2] Er reorganisierte das Heerwesen, erbaute Festungen, grundete Stadte wie Dara und fuhrte Infrastrukturprojekte durch. [3] Seine Regierungszeit erstreckte sich bis etwa 217 v. Chr.

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Richard N. Frye : History of Ancient Iran (= Handbuch der Altertumswissenschaft . Abteilung 3: Alter Orient, Griechische Geschichte, Romische Geschichte. Teil 7). Beck, Munchen 1984, ISBN 3-406-09397-3 , S. 206 ff.
  • Jerome Gaslain: A propos d’Arsace Ier. In: Electrum. Band 15, 2009, S. 27?29, ( online ).
  • Josef Wiesehofer : Die Geschichte Irans von den Achaimeniden bis in fruhislamische Zeit. In: Wilfried Seipel (Hrsg.): 7000 Jahre persische Kunst. Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran: Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran. Kunsthistorisches Museum, Wien 2001, ISBN 3-85497-018-8 , S. 55?74, hier S. 67?69: Parthische Geschichte von Arsakes I. bis Artabanos IV. (247 v. Chr. ? 224 n. Chr.).

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Arsakes I.  ? Sammlung von Bildern

Anmerkungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Strabon , Geographika 11, 9, 2; Iustinus , Epitoma historiarum Philippicarum Pompei Trogi 41, 4, 6 ff.; dazu K. Schippmann: Arsacids ii. The Arsacid dynasty . In: Ehsan Yarshater (Hrsg.): Encyclopædia Iranica . Band   2(5) , 1987, ISBN 0-7100-9110-9 , S.   525?525 (englisch, iranicaonline.org , Stand: 30. Juni 2016 [abgerufen am 7. Marz 2022] mit Literaturangaben).
  2. Strabon, Geographika 11, 8, 8; Iustinus, Epitoma historiarum Philippicarum Pompei Trogi 41, 4, 8 ff.
  3. Iustinus, Epitoma historiarum Philippicarum Pompei Trogi 41, 5, 1-5; Ammianus Marcellinus , Res gestae 23, 6, 2-6.
Vorganger Amt Nachfolger
--- Konig des Partherreiches
247?217 v. Chr.
Arsakes II.