Ars Electronica Center

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Das am 2. Januar 2009 (nach Umbau) wiedereroffnete Ars Electronica Center
Im Inneren des AEC (2009)

Das Ars Electronica Center (AEC), auch als ?Museum der Zukunft“ bezeichnet, ist ein Museum in Linz . Es wurde 1996 in Linz- Urfahr eroffnet und hat sich zum Ziel gesetzt, die Technologien der kommenden Generationen bereits in der Gegenwart fur jede Altersstufe erfahrbar zu machen.

Ausstellungen und Inhalt

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Dabei werden verschiedene Kunst -, Wissenschafts - und Technologie richtungen angesprochen und miteinander verwoben (z. B. Bio- und Gentechnik , Neurowissenschaften , Robotik , Prothetik und Medienkunst ). Alle Ausstellungen sind auf die Frage ausgerichtet, wie der Mensch mit seiner Umgebung umgehen kann, und bieten dafur unterschiedliche Perspektiven. Die Besucher haben die Moglichkeit, mit den Installationen und Exponaten zu interagieren; Partizipation an den standig wechselnden Ausstellungen [1] ist ausdrucklich erwunscht.

Im Deep Space 8K bietet das AEC eine einzigartige virtuelle Welt in Form von Wand- und Bodenprojektionen (jeweils 16 mal 9 Meter), Lasertracking und 3-D -Animationen. Die Bildwelten (z. B. aus den Bereichen Medizin , Geologie und Astronomie ) werden in 8K -Auflosung projiziert.

Es werden auch verschiedene Fuhrungen und Workshops sowie Programme fur Schulen angeboten.

Das AEC beinhaltet neben dem Museum etwa auch das Futurelab, ein Atelier und Labor fur Kunst und Forschung. Seit 1996 betreibt es Forschung und Entwicklung an der Schnittstelle von Kunst, Technologie und Gesellschaft. Das Futurelab setzt sich unter anderem mit kunstlicher Intelligenz , Robotik, Medienarchitektur, interaktiven Technologien, neuen asthetischen Ausdrucksformen oder Schwarmintelligenz auseinander.

Einmal jahrlich wird im AEC der Prix Ars Electronica fur Computerkunst verliehen. 1999 stiftete das AEC gemeinsam mit der Stadt Linz und dem ORF den Marianne-von-Willemer-Preis . Jedes Jahr findet auch das Ars Electronica Festival statt, das seit 1979 durchgefuhrt wird, das international bedeutendste Festival der digitalen Kunst darstellt und Trends bzw. langfristige Entwicklungen zukunftsorientiert in Form kunstlerischer Werke, Diskussionsforen und wissenschaftlicher Begleitung aufgreift.

Geschichte und Architektur

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Alte Bebauung im Jahr 1951

Das Ars Electronica Center steht auf den Grundstucken des 1873 errichteten Doppelhauses Hauptstraße 2?4 und des Hauses Linke Donaustraße 4 (Ars-Electronica-Straße). Die Doppelhaushalfte Hauptstraße 2 (bis 1951 Gasthaus ?Zur alten Donaubrucke“) und das Haus Linke Donaustraße 4 wurden 1964 und 1972 im Zuge einer Straßenregulierung abgerissen. Die verbliebene Doppelhaushalfte Hauptstraße 4 (Bruckmullerhaus) wich 1991 dem Ars Electronica Center. [2]

Im Hinblick auf Linz 2009 ? Kulturhauptstadt Europas wurde das AEC fur etwa 30 Millionen Euro umgebaut und zur Jahreswende 2008/09 neu eroffnet; es hat seitdem eine Gesamtflache von 6.500 m². Der Umbau mit Erweiterung wurde von der Stadt Linz durchgefuhrt, wobei das Architektenburo Treusch architecture ZT GmbH anhand eines Wettbewerbs ausgewahlt wurde.

Maindeck mit Sitzstufen

Neben dem bisherigen Gebaude wurde ein zweites mehrstockiges Gebaude errichtet. Beide wurden mit einer Glasfassade umhullt, die sich in der Nacht in eine Lichtskulptur verwandelt. 40.000 Leuchtdioden (rot, grun, blau und weiß) sorgen dabei fur abwechslungsreiche Farbenspiele. Ein Vorplatz, der am ostlichen Ende wieder hoher wird und an dieser Stelle mit Sitzstufen versehen ist, verlauft parallel zur Donau.

Ansichten vor und nach dem Umbau

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Am 1. Mai 2011 gab die Osterreichische Post AG im Rahmen der Dauermarkenserie Kunsthauser eine Briefmarke zu dem Objekt aus.

2015 hatte das AEC mit einer Besucherzahl von 171.800 um 8,4 % mehr im Vergleich zum Vorjahr. Die Steigerung fuhrten die Verantwortlichen auf die Prasentationen im Deep Space 8K zuruck. 2015 wurde auch ein Kinder-Forschungslabor fur 4- bis 8-Jahrige eingerichtet. [3]

Das im Gebaude befindliche Cubus ist ein Restaurant und Kaffeehaus, in den Abendstunden eine Bar, und dient auch als Aussichtspunkt auf die Donau und das Panorama der Stadt Linz. Ein Außenlift ermoglicht den Zugang auch ohne Museumsbesuch.

Einzelnachweise

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  1. Aktuelle Ausstellungen. Abgerufen am 15. August 2018 .
  2. Martin Hieslmair: Linz einst und jetzt . Beitrag vom 4. Februar 2014 auf Ars Electronica Blog (aufgerufen am 24. November 2019)
  3. AEC punktet bei Besuchern mit Deep Space , orf.at, 4. Januar 2016, abgerufen 4. Januar 2016.
Commons : Ars Electronica Center  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Offizielle Homepage
  • Interview mit Gerfried Stocker ( Memento vom 6. September 2009 im Internet Archive ), Kunstlerischer Leiter der Ars Electronica, ZDF , 31. August 2005

Koordinaten: 48° 18′ 35″  N , 14° 17′ 4″  O