Die
franzosische
Gemeinde
Aroue-Ithorots-Olhaiby
(
baskisch
Arue-Ithorrotze-Olhaibi
) befindet sich im
Departement
Pyrenees-Atlantiques
in der
Region
Nouvelle-Aquitaine
.
Durch den 231 Einwohner (Stand 1. Januar 2021) zahlenden Ort fuhrt der
Fernwanderweg
GR 65
, welcher weitgehend dem historischen Verlauf des franzosischen Jakobsweges
Via Podiensis
folgt. Die Strecke Aroue ?
Ostabat
ist als siebter Abschnitt der Via Podiensis in die Liste des
Weltkulturerbes
der
UNESCO
aufgenommen worden.
Aroue liegt im außersten Sudwesten Frankreichs im
Pyrenaen
-Vorland und gehort zum
franzosischen Baskenland
. Das Gemeindegebiet wird von den Flusschen
Lafaure
und
Lauhirasse
durchquert. Ortsteile von Aroue-Ithorots-Olhaiby sind: Aroue, Ithorots, Larrartia und Olhaiby. Nachbargemeinden sind:
Etcharry
im Norden,
Nabas
im Nordosten,
Charritte-de-Bas
und
Lichos
im Osten,
Domezain-Berraute
im Westen,
Ainharp
und
Lohitzun-Oyhercq
im Suden.
Die nachste Stadt ist
Orthez
, welche man in nordostlicher Richtung uber die
D265
nach circa 32 Straßenkilometern erreicht.
Die nachsten franzosischen Großstadte sind
Toulouse
(193 km) im Osten und
Bordeaux
(171 km) im Norden.
[1]
- Aroue:
Aroe
(1337, 1460),
Aroa
(1385),
Sent Stephen d’Aroe
(1469),
Degaierie de Aroa
(1520),
Aroue
(1690)
- Ithorots:
Ithorrodz
(1337),
Uthorrotz
(1469),
Ytorrotz
(1482),
Yptorrotz
und
Iptorrotz
(1690)
- Olhaiby:
Olhaivie
(1308),
Olhabie
(1375),
Ol?abie
(1376),
Olhabia
(1407),
Olhayvi
(1496),
Olharby
(1563),
Olhayby
und
Olhaybie
(1690)
Aroue war einer der sieben Bezirke des
Soule
. In Ithorots gab es ein
Laienkloster
als
Lehen
des Vizegrafen von Soule. Olhaiby war ebenfalls ein Lehen von Soule, sein Besitzer war einer der zehn Potestas von Soule. Die protestantische Bevolkerung war sehr gegen Staat und Kirche eingestellt. Wahrend der
Franzosischen Revolution
verwandelte sie die Kirche in einen ?Tempel der Vernunft“.
[2]
Jahr
|
1793
|
1806
|
1836
|
1872
|
1906
|
1936
|
1962
|
1982
|
1990
|
1999
|
2006
|
Einwohner
[3]
|
464
|
543
|
555
|
400
|
345
|
270
|
268
|
249
|
254
|
230
|
246
|
Anmerkung: Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
|
Im Ort gibt es nur eine kleine kommunale Pilgerherberge (franzosisch:
Gite d’etape
) und einen Campingplatz.
Der
GR 65
fuhrt direkt nach
Ostabat-Asme
, wahrend die historische Variante im Weiler Lukia nach
Saint-Palais
abbiegt und sich im Hiriburia wieder mit dem GR 65 vereinigt. Die ursprunglich wirkende Landschaft besteht vor allem aus Wiesen und Waldern mit kleinen Weilern und Bauernhofen. Die Gipfel der
Pyrenaen
rucken in greifbare Nahe. Auf der Strecke nach Ostabat-Asme gibt es noch Ubernachtungsmoglichkeiten in Saint-Palais und etwas sudlich des GR 65 in
Uhart-Mixe
.
Nach Saint-Palais fuhrt als Straßenverbindung die
D11
, von dort fuhrt die D933 nach Ostabat-Asme.
- Es ist ein Dorf und zeigt die typische Architektur des westlichen Baskenlandes. Die Hauser mit Satteldachern sind mit Ziegeln gedeckt und die Wande weiß getuncht. Teilweise sind die Hauser noch aus dem sechzehnten Jahrhundert. Wie in jedem baskischen Dorf befindet sich der
Pelota
-Platz in der Nahe der Kirche.
- Die Kirche Saint-Etienne ist romanischen Ursprungs. Im 19. Jahrhundert wurde sie grundlegend saniert, sodass nur noch wenig von ihrem Ursprung zu erkennen ist. Die Figur uber der Tur zur
Sakristei
soll den Apostel
Jakobus
als Maurentoter, spanisch
Santiago Matamoros
, darstellen. Diese Auslegung stammt von Urrutibetehy, der sich intensiv mit den Pilgerpfaden in dieser Region befasste und auch den Platz fur die
Stele von Gibraltar
festlegte, an dem die drei franzosischen Hauptwege nach
Santiago de Compostela
zusammenlaufen.
- Die Kirche Saint-Samson
- Die Kirche von Olhaiby
[2]
- Bettina Forst:
Franzosischer Jakobsweg. Von Le Puy-en-Velay nach Roncesvalles. Alle Etappen ? mit Varianten und Hohenprofilen
. In:
Rother Wanderfuhrer
. Bergverlag Rother, Munchen (recte: Ottobrunn), 2007,
ISBN 978-3-7633-4350-8
.
- Bert Teklenborg:
Radwandern entlang des Jakobswegs. Vom Rhein an das westliche Ende Europas
. 3. Auflage. Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck 2007,
ISBN 978-3-7022-2626-8
.
- ↑
Gemeindeinformation auf annuaire-mairie.fr
(franzosisch) Abgerufen am 21. Januar 2010
- ↑
a
b
Gemeindeinformation auf quid.fr
(
Memento
vom 20. September 2009 im
Internet Archive
) (franzosisch). Abgerufen am 21. Januar 2010
- ↑
Cassini
(
franzosisch
); abgerufen am 4. Februar 2010.
← Vorhergehender Ort:
Lichos
4,8 km
|
Aroue
| Nachster Ort:
Ostabat
23 km (GR 65)
/
Saint-Palais
19 km (historische Variante)
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