Arnold Ludwig Mendelssohn
(*
26. Dezember
1855
in
Ratibor
; †
18. Februar
1933
in
Darmstadt
) war ein deutscher
Komponist
und
Musikpadagoge
. Laut
Musik in Geschichte und Gegenwart
war er ?eine der markantesten Personlichkeiten seiner Zeit, als Musiker und Mensch von großer Weite des Horizontes, gleich beschlagen in Musik, Literatur, Theologie und Philosophie, wie eigenwilliger Denker.“
Arnold Ludwig Mendelssohn kam am 26. Dezember 1855 als altestes von funf Kindern der Eltern Wilhelm Mendelssohn, eines Vetters des Musikers
Felix Mendelssohn Bartholdy
, und Aimee Louise Mendelssohn, geborene Cauer, im schlesischen Ratibor zur Welt. Großvater war der Padagoge
Jacob Ludwig Cauer
, Urgroßvater der Bankier und Hofbaurat
Isaak Daniel Itzig
.
Als Neunjahriger erhielt Arnold Mendelssohn den ersten Klavierunterricht und bewies großes Talent. Auch in der Schule lernte er schnell. Durch eine vorzeitige Versetzung in die hohere Klasse wurde er zum jungsten Schuler der Sexta seines Gymnasiums. Eine unbeschwerte Kindheit blieb ihm jedoch nicht lange beschieden. Nachdem der
Preußisch-Osterreichische Krieg
ausgebrochen war, veranlasste der Vater im Sommer 1866 den Umzug der Familie nach
Potsdam
, da er die Gefahr sah, dass ?an der vielbefahrenen und fur Kriegstransporte benutzten Eisenbahnstrecke die
Cholera
ausbrechen konnte.“
[1]
Der Vater kehrte nach dem Sommer nach Ratibor zuruck und kummerte sich als Freiwilliger um die Pflege verwundeter Soldaten. Nachdem er die Familie nach Kriegsende nach Schlesien zuruckgeholt hatte, steckte er sich mit Cholera an und starb nach drei Tagen daran. Diese Erlebnisse pragten Arnold Mendelssohn.
Die Mutter suchte und fand mit ihren funf Kindern Zuflucht in
Berlin
. Hier lebten die Familie ihrer Schwester Emma Cauer und auch Alexander Mendelssohn, ein Vetter ihres verstorbenen Mannes.
Arnold Mendelssohn besuchte das Gymnasium und erhielt schon bald Klavierunterricht bei
Carl August Haupt
, dem spateren Direktor des Koniglichen Instituts fur Kirchenmusik. Haupt galt als hervorragender
Bach
-Interpret und Organist, er ubte entscheidenden Einfluss auf Mendelssohn aus.
Im Jahr 1871 geriet Arnold Mendelssohn durch zunehmende schulische Konflikte und eine langwierige Typhuserkrankung in eine innere Krise. Man hielt eine Ortsveranderung fur das Beste, und im Jahr 1872 wechselte Arnold Mendelssohn auf das Gymnasium seines Onkels Eduard Cauer nach Danzig. In dieser Zeit entstanden Mendelssohns erste kompositorische Werke. Besonders
Mozarts
Musik verehrte er in dieser fruhen Zeit.
1876 legte er das Abitur ab.
Mendelssohn begann 1876 auf Wunsch der Mutter, die aus wirtschaftlichen Grunden eine Ausbildung zum Musiker nicht billigte, ein Jura-Studium in
Tubingen
, das er jedoch gleich zu Beginn wieder abbrach. Mit den ?angepaßten Lebensplanen der gegenwartigen Konventionen“, die fur einen jungen Mann die Ausbildung zum Arzt, Richter, Lehrer oder Offizier vorsahen, konnte er sich nicht anfreunden.
Noch im selben Jahr kehrte Mendelssohn zuruck nach Berlin und begann sein Studium am
Koniglichen Institut fur Kirchenmusik
unter anderem erneut bei Carl August Haupt (Orgel) und Eduard Wilsing (Klavier)
[2]
[3]
. Parallel studierte er auch an der
Akademischen Hochschule fur Musik
bei
Wilhelm Taubert
,
Friedrich Kiel
und
Eduard Grell
. 1878 erreichte Mendelssohn den Abschluss am Institut, 1880 dann auch an der Hochschule. Grell bescheinigte ihm ein ?bedeutendes Talent fur Composition“.
Seine erste Anstellung nach dem Studium erhielt Arnold Mendelssohn 1880 an der Neuen Evangelischen Kirche in
Bonn
, der heutigen
Kreuzkirche
. Er war als Organist und Chordirigent tatig und erhielt gleichzeitig einen Lehrauftrag fur Orgelspiel und Musiktheorie an der
Universitat
.
Hier gehorten die evangelischen Theologie-Studenten zu seinen Schulern. Zu den besonderen Freundschaften und Bekanntschaften aus seiner Bonner Zeit zahlten die Begegnungen mit
Friedrich Spitta
, damaliger Hilfsprediger an der Kreuzkirche, und
Julius Smend
, dessen Nachfolger. In diesem Dreierbundnis entstand der Anstoß zur Wiederauffuhrung der Werke
Heinrich Schutz
‘.
?Ich werde jetzt oft gelobt, weil ich einer der ersten Vorkampfer fur Schutz gewesen sei. Dabei komme ich mir ein wenig wie der
Klein Zaches
des
E.T.A. Hoffmann
vor. Diesem ublen Zwerg wird alles gut geschrieben, was andere in seiner Gegenwart leisten. In meinem Falle war es Spitta, der mich auf Schutz hinwies und zur Auffuhrung von dessen Werken bestimmte. Er war der Bauherr, der die Plane machte, die ich als Maurermeister handwerklich ausfuhrte.“
Die Wiederauffuhrungen und Erstauffuhrungen der Werke Schutz’ erlangten weithin große Aufmerksamkeit. In den drei Bonner Jahren kamen unter anderem zur Auffuhrung: die
Matthaus-Passion
, die ?Apostolischen Worte“ und die
Johannes-Passion
von Schutz sowie die Motette ?Hodie Christe“ von Schutz‘ Lehrer
Giovanni Gabrieli
. 1882 erhielt er auch den
Mendelssohn-Preis
fur Komposition.
1883 nahm Mendelssohn Abschied von Bonn und wandte sich fur drei Jahre nach
Bielefeld
. Die Beschaftigung und das Komponieren weltlicher Musik trat nach der kirchenmusikalischen Bonner Zeit nun in den Vordergrund. Er beschaftigte sich mit Chor- und Orchesterarbeit sowie der Organisation von Abonnementkonzerten. Am 12. November 1885 heiratete Mendelssohn in Bad Kreuznach die Graphikerin
Maria Helene Louise Cauer
. Ursprunglich hatte der Vater der Braut, der Bildhauer
Carl Cauer
, starke Einwande gegen diese Verbindung erhoben, er verstarb jedoch kurz vor der Verlobung, die am 3. August 1885 stattfand.
Ein Jahr spater erfolgte durch Franz Wullner der Ruf nach
Koln
als Lehrer fur Orgel und Theorie am dortigen
Konservatorium
. Aus dieser Zeit datieren enge Freundschaften mit dem Komponisten
Engelbert Humperdinck
, dem Librettisten
Hermann Wette
und auch dem Komponisten
Hugo Wolf
.
Das familiare Leben Arnold Mendelssohns war von Schicksalsschlagen durchzogen, unter denen er zeit seines Lebens litt. In vielen seiner Tagebucheintrage, aber auch in einigen seiner Kompositionen spiegeln sich diese bitteren Lebenserfahrungen wider. Drei seiner vier Kinder starben in verschiedenen Jahren an
Hirnhautentzundung
, nur die alteste Tochter Dora uberlebte, behielt jedoch durch die Krankheit eine immer starker werdende geistige Beeintrachtigung zuruck.
Arnold Mendelssohn suchte in seiner kompositorischen Arbeit Zuflucht und begann mit einer bis zu seinem Tode kontinuierlich durchgefuhrten Niederschrift seiner Gedanken. Direkte biographische Bezuge lassen sich beispielsweise in Mendelssohns Oper
Elsi, die seltsame Magd
finden. Der Komponist schreibt:
?Maria [Mendelssohns Frau] fand immer viel Ahnlichkeit zwischen mir und Gotthelfs Joggeli (…) Wahrscheinlich stellt Gotthelf in dieser Figur dieselbe Psychose dar, die mich besitzt; denn Gotthelfs Nachkommenschaft (…) ahnelt in den geistigen Erkrankungs-Symptomen der meinen.“
Die Oper wurde 1896 im Kolner Stadttheater uraufgefuhrt und erschien auch im Druck. Wie samtliche Opern Mendelssohns steht sie jedoch in Bekanntheit und Beliebtheit hinter seinen ubrigen Kompositionen zuruck.
1891 nahm Mendelssohn in
Darmstadt
die neue Funktion eines
Kirchenmusikmeisters
fur die
Evangelische Landeskirche in Hessen
an. Mendelssohn blieb dieser Stadt bis zu seinem Tode treu. Seine neue Aufgabe gab Anlass zur verstarkten Komposition geistlicher Werke. Auch fuhrte er wieder Passionen und Kantaten von
Heinrich Schutz
und
Johann Sebastian Bach
auf.
Den Durchbruch als Liedkomponist und eine gesteigerte Anerkennung in der breiten Offentlichkeit bescherten ihm die Fursprache des Musikkritikers
Ernst Otto Nodnagel
im Jahre 1898. Nodnagel publizierte nicht nur uber Mendelssohns Werk, sondern arrangierte 1898 auch einen sehr erfolgreichen Liederabend in Berlin. Wirklich bekannt wurde Mendelssohns Liedschaffen in den Jahren nach der Jahrhundertwende. Zwischen 1900 und 1915 entstanden 80 der insgesamt 170 komponierten Lieder. Im Jahr 1899 wurde Arnold Mendelssohn der Professorentitel verliehen.
Aus der Bekanntschaft mit dem Librettisten
Hermann Wette
, dem Schwager
Engelbert Humperdincks
, war zu Beginn der 90er Jahre bereits die Idee zur Oper
Der Barenhauter
nach dem
grimmschen Marchen
entstanden. Arnold Mendelssohn sollte die Vertonung ubernehmen.
1896 erhielt er den fertigen Text zu den ersten beiden Akten. Durch eine Unvorsichtigkeit Humperdincks soll
Siegfried Wagner
auf den Stoff aufmerksam gemacht worden sein, woraus sich eine Konkurrenzsituation zwischen den Komponisten ergab. Dadurch angespornt beendete und veroffentlichte Mendelssohn die Oper noch im gleichen Jahr. Erst 1900 kam es jedoch im Berliner ?
Theater des Westens
“ zur Urauffuhrung. Wagners gleichnamige Oper war bereits 1898 erfolgreich uraufgefuhrt worden.
Dennoch verzeichnete Mendelssohn mit dem
Barenhauter
einen großeren Erfolg als mit seiner Oper
Elsi
.
Eine besonders fruchtbare Arbeitsgrundlage entstand aus der Freundschaft mit dem
Thomaskantor
Karl Straube
, der 1906 in Darmstadt Mendelssohns Bekanntschaft machte. Etliche Chorwerke komponierte Mendelssohn auf Wunsch Straubes direkt fur den Leipziger
Thomanerchor
.
Wahrend Mendelssohns Lehrtatigkeit am
Hoch’schen Konservatorium
in
Frankfurt am Main
1912 wurde
Paul Hindemith
sein Schuler im Fach
Kontrapunkt
. Er sprach stets anerkennend von Arnold Mendelssohn. Als Hindemith sein Bratschen-Konzert, op. 36/4, komponierte, widmete er es ?Herrn Professor Arnold Mendelssohn“.
Erst sehr spat in seinem Schaffen, etwa um 1914, wandte Arnold Mendelssohn sich verstarkt der Komposition reiner Instrumentalmusik zu. Im Laufe der Zeit entstanden kammermusikalische Werke, aber auch drei Sinfonien. Das geistliche vokale Werk blieb bis zuletzt der Schwerpunkt in seinem Œuvre. 1914 wurde Mendelssohn durch Großherzog
Ernst Ludwig
das Ritterkreuz des
Großherzoglich Hessischen Ludwigsordens
verliehen. Es folgten noch etliche weitere Auszeichnungen: 1917 die Ehrendoktorwurde der Universitat Gießen, 1919 die Ernennung zum Mitglied der
Akademie der Kunste
in Berlin, 1923 die Verleihung des allerersten
Buchner-Preises
durch das Land Hessen, 1925 die Ehrendoktorwurde der Universitat Leipzig und die Wahl zum Mitglied des Ausschusses der
Neuen Bachgesellschaft
, 1927 die Ehrendoktorwurde der Philosophischen Fakultat an der Universitat Tubingen, 1928 die Verleihung des
Beethovenpreises
durch die Preußische Staatsakademie und die Berufung in den Direktorialausschuss der
Heinrich-Schutz-Gesellschaft
. 1930 wurde Arnold Mendelssohn schließlich zum Ehrenburger der Stadt Darmstadt ernannt.
Neben
Paul Hindemith
gehorten
Gunter Raphael
,
Kurt Thomas
und
Heinrich Spitta
zu seinen prominentesten Schulern.
Am 19. Februar 1933 erlag Arnold Mendelssohn in seinem Haus in Darmstadt einem Herzschlag. Sein Grab befindet sich auf dem neuen
Bessunger Friedhof
(Grabstelle: Mauer 33) an der Seekatzstraße. Etwa 26
Nekrologe
wurdigten den verstorbenen Komponisten, einige davon erschienen auch im europaischen Ausland.
Mendelssohn wurde vor allem als Liederkomponist bekannt. Mit seiner geistlichen Chormusik begann die Erneuerung der evangelischen
Kirchenmusik
. Zu seinen Werken gehoren zahlreiche Chorwerke, Volkslieder, Streichquartette, Sonaten und Opern.
- Elsi, die seltsame Magd
op. 8, Oper in 2 Aufzugen. Libretto:
Hermann Wette
; Urauffuhrung am 16. April 1896 im Stadttheater Koln
- Der Barenhauter
op. 11, Oper in 3 Akten. Libretto: Hermann Wette; Urauffuhrung am 9. Februar 1900 im Theater des Westens in Berlin
- Die Minneburg,
1904?07, Oper in einem Akt. Libretto: G. von Koch; Urauffuhrung 1909 in Mannheim
- Abendkantate nach Worten der Heiligen Schrift
fur Soli achtstimmig gemischten Chor und Orgel, 1881
- Die Fruhlingsfeier
, 1891
- Der Schneider in der Holle
, 1895
- Die Leiden des Herrn
fur Soli und gemischten Chor op. 13
- Sechs Chorsatze nach Spruchdichtungen von
Angelus Silesius
, op. 14, Leipzig, 1900 I
Der Schnee in der Sonne
III Das Allersußeste IV
Der Mensch ist eine Kohle
V
Die gelassene Schonheit
VI
Der Adler fliegt hoch
- Funf geistliche Tonsatze fur vierstimmigen gemischten Chor a cappella op. 32 I
Hochgelobt sei Gott
II
Christus ist die Auferstehung und das Leben
II
Dies ist je gewisslich wahr IV Traufelt, ihr Himmel, von oben
V
Zuversicht,
Text:
Karl Johann Philipp Spitta
- Paria
fur Soli, gemischten Chor und Orchester op. 36, Gesange und lyrische Szenen nach Goethes Festspiel, Text: Johann Wolfgang von Goethe, Berlin, 1908
- Pandora, Gesange und lyrische Szenen nach Goethes Festspiel
fur Soli, Mannerchor und Orchester op. 37, Berlin, 1908
- Acht Gesange fur Frauenchore op. 42
OCLC
20498650
(
Digitalisat beim IMSLP
http://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fimslp.org%2Fwiki%2F8_Ges%C3%A4nge_f%C3%BCr_Frauench%C3%B6re%252C_Op.42_%28Mendelssohn%252C_Arnold%29%20~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3DDigitalisat%20beim%20IMSLP~PUR%3D
) I
Motette
II
Tag und Nacht
III
Herbst
IV
An den Neckar
V
Schonheit
VI
Fennweh
VII
Der kurze Fruhling
VIII
- Drei Madrigale nach Worten des jungen Werthers
fur Soli und kleinen Chor op. 47, Leipzig, 1909
- Das Vaterunser
fur Gesang, Violine und Orgel oder Klavier op. 49
- Aus tiefer Not
, Kantate fur Sopran, gemischten Chor, kleines Orchester und Orgel op. 54, Leipzig, 1912
OCLC
638109870
- Funf Lieder op. 60
- Auf meinen lieben Gott
fur Soli und gemischten Chor op. 61
- Drei Motetten fur gemischten Chor op. 81, Leipzig, 1920
- Passionslied op. 87 Nr. 1 fur gemischten Chor, Orgel und Streicher, Incipit: Auch wir armen Menschen, Breitkopf und Hartel
- Der 69. Psalm
fur einstimmigen Chor und Orchester op. 87 Nr. 2
- Deutsche Messe fur achtstimmigen, gemischten Chor op. 89, Leipzig, 1923, Breitkopf und Hartel ISMN 979-0-004-20027-8 I
Herr, erbarme dich
II
Ehre sei Gott in der Hohe
III
Der christliche Glaube
IV
Heilig
V
Christe, du Lamm Gottes
VI Schlussgesang:
Er aber, der Gott des Friedens
- Vierzehn Motetten fur das ganze Kirchenjahr op. 90, Leipzig, 1924/25
- Passionsgesang op. 90 Nr. 1, Incipit:
Was hast du verwirket,
Breitkopf und Hartel ISMN 979-0-004-21197-7
- Ostermotette op. 90 Nr. 2, dem Darmstadter Stadtkirchenchor zugeeignet, Incipit:
Christus lebet, Christus Sieger, Christus Herrscher
- Motette zum Pfingstfest op. 90 Nr. 4, Incipit:
Schmucket das Fest der Maien,
Breitkopf und Hartel ISMN 979-0-004-20030-8
- Adventsmotette op. 90 Nr. 5, Incipit:
Traufelt, ihr Himmel, von oben
, Breitkopf und Hartel ISMN 979-0-004-41282-4 I Chor:
Traufelt, ihr Himmel, von oben
II
Soli und Chor: Selig sind, die da hungert
III Choral:
Nun komm, der Heiden Heiland
IV Chor und Soli:
Du Tochter Zion
V Choral:
Dein Zion streut dir Palmen
VI Soli und Chor:
Siehe, siehe! Von nun an wird es geschehen
- Weihnachtsmotette op. 90 Nr. 9, Incipit:
Lobt Gott, ihr Christen
, Breitkopf und Hartel ISMN 979-0-004-20033-9 I Choral:
Lobt Gott, ihr Christen
II Choral und Engelsgesang:
Frohlich soll mein Herze springen
III Wiegenlied
: Eia, eia! Joseph, lieber Joseph mein IV
Gemachlich:
Vom Morgenlande kamen
? Choral:
Wie schon leuchtet der Morgenstern V
Beschluss:
Aber das Kind wuchs und ward stark
- Motette zum Epiphaniasfest op. 90 Nr. 10, Incipit:
Siehe! Finsternis decket das Erdreich
I Chor:
Siehe! Finsternis decket das Erdreich
II Soli und Chor. Denn uns ist ein Kind geboren - Wunderbar, Rat, Kraft, Held III Soli und Chor:
Herr, nun lassest Du Deinen Diener in Frieden fahren
IV
- Die Seligpreisungen f
ur Soli, gemischten Chor und Streichquartett op. 116, Leipzig, 1933, Breitkopf und Hartel ISMN 979-0-004-20087-2
- Der 150. Psalm
fur gemischten Chor, 2 Trompeten, 2 Posaunen und Tuba (oder Posaune)
OCLC
21056135
- Dein Konig kommt in niedern Hullen
fur gemischten Chor a cappella, Text: Friedrich Ruckert (
Digitalisat beim IMSLP
http://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fimslp.org%2Fwiki%2FDein_K%C3%B6nig_kommt_in_niedern_H%C3%BCllen_%28Mendelssohn%252C_Arnold%29%20~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3DDigitalisat%20beim%20IMSLP~PUR%3D
)
- Die beste Zeit im Jahr ist mein
fur vierstimmigen, gemischten Chor a cappella, Text: Martin Luther (
Digitalisat beim IMSLP
http://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fimslp.org%2Fwiki%2FDie_beste_Zeit_im_Jahr_ist_mein_%28Mendelssohn%252C_Arnold%29%20~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3DDigitalisat%20beim%20IMSLP~PUR%3D
)
- Erhalt uns Herr bei deinem Wort, Motette fur vierstimmigen gemischten Chor a cappella
- Herr sei uns gnadig
fur gemischten Chor a cappella, Text: Arnold Mendelssohn (
Digitalisat beim IMSLP
http://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fs9.imslp.org%2Ffiles%2Fimglnks%2Fusimg%2F4%2F42%2FIMSLP82013-PMLP166987-Herr_sei_uns_gnaedig.pdf~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3DDigitalisat%20beim%20IMSLP~PUR%3D
)
- Jetzt wird die Welt recht neu geborn
, Motette fur gemischten Chor a cappella, 1932
- Passionslied
Ich danke dir fur deinen Tod
, fur gemischten Chor a cappella, 1932
- Zwei kleine Weihnachtsmotetten fur dreistimmigen Frauenchor a cappella ISMN 979-0-004-40209-2 I
Frohlich soll mein Herze springen
, Text: Paul Gerhardt II
Lasst uns eilen
Text: Frieda Hallwachs
- Zwolf altdeutsche Weihnachtslieder fur dreistimmigen Kinder- oder Frauenchor, Breitkopf und Hartel ISMN 979-0-004-41182-7 I
Wach, Nachtigall, wach auf!
II
O Heiland, reiß die Himmel auf
III
Es ist geborn ein Kindelein
IV
Uns ist geborn ein Kindelein
V
Ein Kind geborn zu Bethlehem
VI
Ein Kind geborn zu Bethlehem (2. Fassung)
VII
Freut Euch, ihr lieben Christen all
VIII
Ein Kind ist uns geboren heut
IX
Ein Kind ist uns geboren heut (2. Fassung)
X
In einem Kripplein lag ein Kind
XI
Christum wir sollen loben schon
XII
O Jesulein zart
- Albumblatt fur Klavier, 1907, Beilage zur
Neuen Musik Zeitung
, Carl Gruninger, Stuttgart, Leipzig (
Digitalisat beim IMSLP
http://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fimslp.org%2Fwiki%2FAlbumblatt_%28Mendelssohn%252C_Arnold%29%20~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3DDigitalisat%20beim%20IMSLP~PUR%3D
)
- Federzeichnungen
fur Klavier op. 20
- GDAE
. Drei Tonsatze fur Violine und Klavier op. 24
Franz von Mendelssohn
gewidmet I
In memoriam
II
Melodie
III
Scherzo
- Suite fur Holzblaser, Blechblaser und Schlagzeug op. 62, Leuckart, Leipzig, 1916 (
Digitalisat beim IMSLP
http://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fimslp.org%2Fwiki%2FSuite_for_Woodwinds%252C_Brass_and_Percussion%252C_Op.62_%28Mendelssohn%252C_Arnold%29~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3DDigitalisat%20beim%20IMSLP~PUR%3D
) I Marche II Menuett III Valse favorite IV Gigue
- Suite fur kleines Orchester nach Klavierstucken Mozarts, 1916 I Fanfare (Maestoso) II (Moderato) III Reigen (Molto tranquillo) IV (Allegro non troppo, ma scherzoso) V (Vivace) VI (Commodo) VII (Andante) VIII Marsch (Alla marcia)
- Klaviersonate e-Moll op. 66, C. F. Peters, Leipzig, 1917 (
Digitalisat beim IMSLP
http://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fimslp.org%2Fwiki%2FPiano_Sonata%252C_Op.66_%28Mendelssohn%252C_Arnold%29%20~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3DDigitalisat%20beim%20IMSLP~PUR%3D
) I Allegro - Un poco sostenuto - Sostenuto - Piu Allegro II Andante, un poco lento III Allegro alla marcia IV Allegretto ostinato - Vivace - Lento
- Streichquartett D-Dur op. 67, C. F. Peters, Leipzig, 1916 (
Digitalisat beim IMSLP
http://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fimslp.org%2Fwiki%2FString_Quartet%252C_Op.67_%28Mendelssohn%252C_Arnold%29%20~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3DDigitalisat%20beim%20IMSLP~PUR%3D
) I Allegro non troppo II Andante III Walzer: Commodo IV Finale: Allegro molto
- Sonate fis-Moll fur Violoncello und Klavier op. 70, Leipzig, 1916 (
Digitalisat beim IMSLP
http://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fimslp.org%2Fwiki%2FCello_Sonata%252C_Op.70_%28Mendelssohn%252C_Arnold%29%20~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3DDigitalisat%20beim%20IMSLP~PUR%3D
)
- Sonate C-Dur fur Violine und Klavier op. 71, C. F. Peters, Leipzig, 1917 (
Digitalisat beim IMSLP
http://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fimslp.org%2Fwiki%2FCello_Sonata%252C_Op.70_%28Mendelssohn%252C_Arnold%29%20~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3DDigitalisat%20beim%20IMSLP~PUR%3D
)
- Trio fur zwei Violinen und Klavier a-Moll op. 76, C. F. Peters, Leipzig, 1918 1916 (
Digitalisat beim IMSLP
http://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fimslp.org%2Fwiki%2FTrio%252C_Op.76_%28Mendelssohn%252C_Arnold%29~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3DDigitalisat%20beim%20IMSLP~PUR%3D
)
- Suite fur Oboe oder Violine und Klavier op. 78a I Elegie II Pastorale III Sarabande IV Bourree V Gigue
- Fassung fur Oboe und Streichorchester
- Orchestersuite op. 78b
- Moderne Suite fur Klavier op. 79, C. F. Peters, Leipzig, 1918 (
Digitalisat beim IMSLP
http://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fimslp.org%2Fwiki%2FCello_Sonata%252C_Op.70_%28Mendelssohn%252C_Arnold%29~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3DDigitalisat%20beim%20IMSLP~PUR%3D
)
- Streichquartett B-Dur Nr. 2 op. 83, Leipzig, 1926
- Violinkonzert g-Moll op. 88, Berlin, 1922
- Sinfonie Nr. 2, C-Dur op. 92, 1922
- Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 95, 1922
- Sechs Choralvorspiele fur Orgel op. 104
- Klaviersonate c-Moll op. 119, 1902, revidiert 1932
- Sonatine fur Klavier c-Moll op. 122, 1933
- Choralvorspiele zu Melodien des Choralbuchs fur die evangelische Kirche des Großherzogtums Hessen
- Fuge e-moll fur Orgel
- Marsch As-Dur fur Klavier
Fur seine Werke und die Verdienste um die evangelische Kirchenmusik erhielt Arnold Mendelssohn zahlreiche Ehrungen:
- 1899: Verleihung des Professorentitels
- 1914: Verleihung des Ritterkreuzes des
Großherzoglich Hessischen Ludwigsordens
- 1917: Ehrendoktorat der Theologischen Fakultat der
Universitat Gießen
- 1919: Ernennung zum Mitglied der Berliner
Akademie der Kunste
- 1923: Verleihung des
Georg-Buchner-Preises
- 1925: Ehrendoktorwurde der
Universitat Leipzig
und Mitglied der Neuen Bachgesellschaft
- 1927: Ehrendoktorat der Philosophischen Fakultat der Universitat Tubingen
- 1928: Beethovenpreis der Preußischen Staatsakademie
- 1928: Berufung in den Direktorialausschuss der Heinrich-Schutz-Gesellschaft
- 1930: Ehrenburger der Stadt Darmstadt
Briefe von und an Arnold Mendelssohn und Autographe von Arnold Mendelssohn befinden sich im Bestand des Leipziger Musikverlages C. F. Peters im
Staatsarchiv Leipzig
. Ein weiterer Teil seiner Hinterlassenschaft gelangte in das Mendelssohn-Archiv der
Berliner Staatsbibliothek
.
[4]
Darunter befinden sich Portrats, Briefe von und an Arnold Mendelssohn, Musikmanuskripte und das Tagebuch der Italienreise 1900.
- Immer wenn der Marzwind weht, op. 42 Nr. 8
. Solisten des
Dresdner Kreuzchors
, Leitung:
Rudolf Mauersberger
. Deutsche Grammophon 10282, aufgenommen 1934 (
Schellackplatte
78 UpM; erste nachgewiesene Einspielung eines Werkes von A. Mendelssohn)
- Streichquartette op. 67 und op. 83. Reinhold-Quartett. Cpo-Musikproduktion 777 774-2, aufgenommen 2007 und 2008
- Drei Motetten zur Weihnacht (op. 90, Nr. 5, 9 und 10); Deutsche Messe op. 89
. SWR Vokalensemble,
Frieder Bernius
. Hanssler Classic SACD 93.293, aufgenommen 2008 bis 2011
- Geistliche Chormusik, op. 90
. Berliner Vokalensemble,
Bernd Stegmann
. Cantate Musicaphon Records C 58005, aufgenommen 1998
- Complete piano works.
Elzbieta Sternlicht
. Hanssler Classic HC17088, aufgenommen 2016
[5]
.
- Hermann Hering,
Arnold Mendelssohn. Die Grundlagen seines Schaffens und seine Werke
, Regensburg: Bosse 1930 (Diss. Marburg 1929)
- Arnold Werner-Jensen,
Arnold Mendelssohn als Liederkomponist
, Winterthur: Amadeus 1976
- Erika Weber-Ansat,
Arnold Mendelssohn (1855?1933) und seine Verdienste um die Erneuerung der evangelischen Kirchenmusik
, Regensburg: Bosse, 1981
- Ernst Gottfried Lowenthal,
Juden in Preussen. Ein biographisches Verzeichnis
, Berlin: Dietrich Reimer Verlag, 1982,
ISBN 3-496-01012-6
- Ilse Rabien,
Der Kirchenkomponist Arnold Mendelssohn
(1855?1933), in: Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft fur Mittelrheinische Musikgeschichte, Band 51?53 (1987/88)
- Jurgen Bohme
,
Arnold Mendelssohn und seine Klavier- und Kammermusik
, Frankfurt am Main: Verlag Peter Lang, 1987,
ISBN 3-8204-0958-0
- Jurgen Bohme:
Mendelssohn, Arnold.
In:
Neue Deutsche Biographie
(NDB). Band 17, Duncker & Humblot, Berlin 1994,
ISBN 3-428-00198-2
, S. 60 f. (
Digitalisat
).
- Thomas Lackmann
,
Das Gluck der Mendelssohns. Geschichte einer deutschen Familie
, Berlin: Aufbau-Verlag, 2005,
ISBN 3-351-02600-5
- Karl Dienst
:
Mendelssohn, Arnold Ludwig.
In:
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
(BBKL). Band 5, Bautz, Herzberg 1993,
ISBN 3-88309-043-3
, Sp. 1250?1251
(
Artikel/Artikelanfang im Internet-Archive
)
.
- ↑
Ilse Rabien:
Wilhelm Mendelssohn
- ↑
Arnold Mendelssohn: Darmstadt.
Abgerufen am 15. April 2023
.
- ↑
Deutsche Biographie:
Mendelssohn, Arnold - Deutsche Biographie.
Abgerufen am 15. April 2023
.
- ↑
Vgl. Friedrich Noack,
Nachlass von Arnold Mendelssohn (1855?1933) im Besitz der Staatsbibliothek Berlin
, Berlin 1955 und Uta Hertin,
Der Nachlaß Arnold Mendelssohns im Mendelssohn-Archiv. Ein Verzeichnis
, in:
Mendelssohn Studien
, Band 5 (1982), S. 147?170
- ↑
Fast vergessen: Der Komponist Arnold Mendelssohn wird neu entdeckt
,
deutschlandfunkkultur.de
vom 16. Juli 2017, abgerufen am 18. Juli 2017