Arnold Mendelssohn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Gipsbuste von Arnold Mendelssohn in der Dauerausstellung uber die Familie Mendelssohn auf dem Friedhof I der Dreifaltigkeitsgemeinde in Berlin-Kreuzberg
Grabmal auf dem Bessunger Friedhof (2016)
Arnold Mendelssohn

Arnold Ludwig Mendelssohn (* 26. Dezember 1855 in Ratibor ; † 18. Februar 1933 in Darmstadt ) war ein deutscher Komponist und Musikpadagoge . Laut Musik in Geschichte und Gegenwart war er ?eine der markantesten Personlichkeiten seiner Zeit, als Musiker und Mensch von großer Weite des Horizontes, gleich beschlagen in Musik, Literatur, Theologie und Philosophie, wie eigenwilliger Denker.“

Gedenktafel in der Heimatstadt Ratibor

Kindheit und Jugend

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Arnold Ludwig Mendelssohn kam am 26. Dezember 1855 als altestes von funf Kindern der Eltern Wilhelm Mendelssohn, eines Vetters des Musikers Felix Mendelssohn Bartholdy , und Aimee Louise Mendelssohn, geborene Cauer, im schlesischen Ratibor zur Welt. Großvater war der Padagoge Jacob Ludwig Cauer , Urgroßvater der Bankier und Hofbaurat Isaak Daniel Itzig . Als Neunjahriger erhielt Arnold Mendelssohn den ersten Klavierunterricht und bewies großes Talent. Auch in der Schule lernte er schnell. Durch eine vorzeitige Versetzung in die hohere Klasse wurde er zum jungsten Schuler der Sexta seines Gymnasiums. Eine unbeschwerte Kindheit blieb ihm jedoch nicht lange beschieden. Nachdem der Preußisch-Osterreichische Krieg ausgebrochen war, veranlasste der Vater im Sommer 1866 den Umzug der Familie nach Potsdam , da er die Gefahr sah, dass ?an der vielbefahrenen und fur Kriegstransporte benutzten Eisenbahnstrecke die Cholera ausbrechen konnte.“ [1] Der Vater kehrte nach dem Sommer nach Ratibor zuruck und kummerte sich als Freiwilliger um die Pflege verwundeter Soldaten. Nachdem er die Familie nach Kriegsende nach Schlesien zuruckgeholt hatte, steckte er sich mit Cholera an und starb nach drei Tagen daran. Diese Erlebnisse pragten Arnold Mendelssohn.

Die Mutter suchte und fand mit ihren funf Kindern Zuflucht in Berlin . Hier lebten die Familie ihrer Schwester Emma Cauer und auch Alexander Mendelssohn, ein Vetter ihres verstorbenen Mannes. Arnold Mendelssohn besuchte das Gymnasium und erhielt schon bald Klavierunterricht bei Carl August Haupt , dem spateren Direktor des Koniglichen Instituts fur Kirchenmusik. Haupt galt als hervorragender Bach -Interpret und Organist, er ubte entscheidenden Einfluss auf Mendelssohn aus.

Im Jahr 1871 geriet Arnold Mendelssohn durch zunehmende schulische Konflikte und eine langwierige Typhuserkrankung in eine innere Krise. Man hielt eine Ortsveranderung fur das Beste, und im Jahr 1872 wechselte Arnold Mendelssohn auf das Gymnasium seines Onkels Eduard Cauer nach Danzig. In dieser Zeit entstanden Mendelssohns erste kompositorische Werke. Besonders Mozarts Musik verehrte er in dieser fruhen Zeit.

1876 legte er das Abitur ab.

Mendelssohn begann 1876 auf Wunsch der Mutter, die aus wirtschaftlichen Grunden eine Ausbildung zum Musiker nicht billigte, ein Jura-Studium in Tubingen , das er jedoch gleich zu Beginn wieder abbrach. Mit den ?angepaßten Lebensplanen der gegenwartigen Konventionen“, die fur einen jungen Mann die Ausbildung zum Arzt, Richter, Lehrer oder Offizier vorsahen, konnte er sich nicht anfreunden.

Noch im selben Jahr kehrte Mendelssohn zuruck nach Berlin und begann sein Studium am Koniglichen Institut fur Kirchenmusik unter anderem erneut bei Carl August Haupt (Orgel) und Eduard Wilsing (Klavier) [2] [3] . Parallel studierte er auch an der Akademischen Hochschule fur Musik bei Wilhelm Taubert , Friedrich Kiel und Eduard Grell . 1878 erreichte Mendelssohn den Abschluss am Institut, 1880 dann auch an der Hochschule. Grell bescheinigte ihm ein ?bedeutendes Talent fur Composition“.

Seine erste Anstellung nach dem Studium erhielt Arnold Mendelssohn 1880 an der Neuen Evangelischen Kirche in Bonn , der heutigen Kreuzkirche . Er war als Organist und Chordirigent tatig und erhielt gleichzeitig einen Lehrauftrag fur Orgelspiel und Musiktheorie an der Universitat . Hier gehorten die evangelischen Theologie-Studenten zu seinen Schulern. Zu den besonderen Freundschaften und Bekanntschaften aus seiner Bonner Zeit zahlten die Begegnungen mit Friedrich Spitta , damaliger Hilfsprediger an der Kreuzkirche, und Julius Smend , dessen Nachfolger. In diesem Dreierbundnis entstand der Anstoß zur Wiederauffuhrung der Werke Heinrich Schutz ‘.

?Ich werde jetzt oft gelobt, weil ich einer der ersten Vorkampfer fur Schutz gewesen sei. Dabei komme ich mir ein wenig wie der Klein Zaches des E.T.A. Hoffmann vor. Diesem ublen Zwerg wird alles gut geschrieben, was andere in seiner Gegenwart leisten. In meinem Falle war es Spitta, der mich auf Schutz hinwies und zur Auffuhrung von dessen Werken bestimmte. Er war der Bauherr, der die Plane machte, die ich als Maurermeister handwerklich ausfuhrte.“

Die Wiederauffuhrungen und Erstauffuhrungen der Werke Schutz’ erlangten weithin große Aufmerksamkeit. In den drei Bonner Jahren kamen unter anderem zur Auffuhrung: die Matthaus-Passion , die ?Apostolischen Worte“ und die Johannes-Passion von Schutz sowie die Motette ?Hodie Christe“ von Schutz‘ Lehrer Giovanni Gabrieli . 1882 erhielt er auch den Mendelssohn-Preis fur Komposition.

1883?1886 Bielefeld

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

1883 nahm Mendelssohn Abschied von Bonn und wandte sich fur drei Jahre nach Bielefeld . Die Beschaftigung und das Komponieren weltlicher Musik trat nach der kirchenmusikalischen Bonner Zeit nun in den Vordergrund. Er beschaftigte sich mit Chor- und Orchesterarbeit sowie der Organisation von Abonnementkonzerten. Am 12. November 1885 heiratete Mendelssohn in Bad Kreuznach die Graphikerin Maria Helene Louise Cauer . Ursprunglich hatte der Vater der Braut, der Bildhauer Carl Cauer , starke Einwande gegen diese Verbindung erhoben, er verstarb jedoch kurz vor der Verlobung, die am 3. August 1885 stattfand.

Ein Jahr spater erfolgte durch Franz Wullner der Ruf nach Koln als Lehrer fur Orgel und Theorie am dortigen Konservatorium . Aus dieser Zeit datieren enge Freundschaften mit dem Komponisten Engelbert Humperdinck , dem Librettisten Hermann Wette und auch dem Komponisten Hugo Wolf .

Das familiare Leben Arnold Mendelssohns war von Schicksalsschlagen durchzogen, unter denen er zeit seines Lebens litt. In vielen seiner Tagebucheintrage, aber auch in einigen seiner Kompositionen spiegeln sich diese bitteren Lebenserfahrungen wider. Drei seiner vier Kinder starben in verschiedenen Jahren an Hirnhautentzundung , nur die alteste Tochter Dora uberlebte, behielt jedoch durch die Krankheit eine immer starker werdende geistige Beeintrachtigung zuruck.

Arnold Mendelssohn suchte in seiner kompositorischen Arbeit Zuflucht und begann mit einer bis zu seinem Tode kontinuierlich durchgefuhrten Niederschrift seiner Gedanken. Direkte biographische Bezuge lassen sich beispielsweise in Mendelssohns Oper Elsi, die seltsame Magd finden. Der Komponist schreibt:

?Maria [Mendelssohns Frau] fand immer viel Ahnlichkeit zwischen mir und Gotthelfs Joggeli (…) Wahrscheinlich stellt Gotthelf in dieser Figur dieselbe Psychose dar, die mich besitzt; denn Gotthelfs Nachkommenschaft (…) ahnelt in den geistigen Erkrankungs-Symptomen der meinen.“

Die Oper wurde 1896 im Kolner Stadttheater uraufgefuhrt und erschien auch im Druck. Wie samtliche Opern Mendelssohns steht sie jedoch in Bekanntheit und Beliebtheit hinter seinen ubrigen Kompositionen zuruck.

1890?1933 Darmstadt

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

1891 nahm Mendelssohn in Darmstadt die neue Funktion eines Kirchenmusikmeisters fur die Evangelische Landeskirche in Hessen an. Mendelssohn blieb dieser Stadt bis zu seinem Tode treu. Seine neue Aufgabe gab Anlass zur verstarkten Komposition geistlicher Werke. Auch fuhrte er wieder Passionen und Kantaten von Heinrich Schutz und Johann Sebastian Bach auf.

Den Durchbruch als Liedkomponist und eine gesteigerte Anerkennung in der breiten Offentlichkeit bescherten ihm die Fursprache des Musikkritikers Ernst Otto Nodnagel im Jahre 1898. Nodnagel publizierte nicht nur uber Mendelssohns Werk, sondern arrangierte 1898 auch einen sehr erfolgreichen Liederabend in Berlin. Wirklich bekannt wurde Mendelssohns Liedschaffen in den Jahren nach der Jahrhundertwende. Zwischen 1900 und 1915 entstanden 80 der insgesamt 170 komponierten Lieder. Im Jahr 1899 wurde Arnold Mendelssohn der Professorentitel verliehen.

Aus der Bekanntschaft mit dem Librettisten Hermann Wette , dem Schwager Engelbert Humperdincks , war zu Beginn der 90er Jahre bereits die Idee zur Oper Der Barenhauter nach dem grimmschen Marchen entstanden. Arnold Mendelssohn sollte die Vertonung ubernehmen. 1896 erhielt er den fertigen Text zu den ersten beiden Akten. Durch eine Unvorsichtigkeit Humperdincks soll Siegfried Wagner auf den Stoff aufmerksam gemacht worden sein, woraus sich eine Konkurrenzsituation zwischen den Komponisten ergab. Dadurch angespornt beendete und veroffentlichte Mendelssohn die Oper noch im gleichen Jahr. Erst 1900 kam es jedoch im Berliner ? Theater des Westens “ zur Urauffuhrung. Wagners gleichnamige Oper war bereits 1898 erfolgreich uraufgefuhrt worden.

Dennoch verzeichnete Mendelssohn mit dem Barenhauter einen großeren Erfolg als mit seiner Oper Elsi .

Eine besonders fruchtbare Arbeitsgrundlage entstand aus der Freundschaft mit dem Thomaskantor Karl Straube , der 1906 in Darmstadt Mendelssohns Bekanntschaft machte. Etliche Chorwerke komponierte Mendelssohn auf Wunsch Straubes direkt fur den Leipziger Thomanerchor . Wahrend Mendelssohns Lehrtatigkeit am Hoch’schen Konservatorium in Frankfurt am Main 1912 wurde Paul Hindemith sein Schuler im Fach Kontrapunkt . Er sprach stets anerkennend von Arnold Mendelssohn. Als Hindemith sein Bratschen-Konzert, op. 36/4, komponierte, widmete er es ?Herrn Professor Arnold Mendelssohn“.

Erst sehr spat in seinem Schaffen, etwa um 1914, wandte Arnold Mendelssohn sich verstarkt der Komposition reiner Instrumentalmusik zu. Im Laufe der Zeit entstanden kammermusikalische Werke, aber auch drei Sinfonien. Das geistliche vokale Werk blieb bis zuletzt der Schwerpunkt in seinem Œuvre. 1914 wurde Mendelssohn durch Großherzog Ernst Ludwig das Ritterkreuz des Großherzoglich Hessischen Ludwigsordens verliehen. Es folgten noch etliche weitere Auszeichnungen: 1917 die Ehrendoktorwurde der Universitat Gießen, 1919 die Ernennung zum Mitglied der Akademie der Kunste in Berlin, 1923 die Verleihung des allerersten Buchner-Preises durch das Land Hessen, 1925 die Ehrendoktorwurde der Universitat Leipzig und die Wahl zum Mitglied des Ausschusses der Neuen Bachgesellschaft , 1927 die Ehrendoktorwurde der Philosophischen Fakultat an der Universitat Tubingen, 1928 die Verleihung des Beethovenpreises durch die Preußische Staatsakademie und die Berufung in den Direktorialausschuss der Heinrich-Schutz-Gesellschaft . 1930 wurde Arnold Mendelssohn schließlich zum Ehrenburger der Stadt Darmstadt ernannt.

Neben Paul Hindemith gehorten Gunter Raphael , Kurt Thomas und Heinrich Spitta zu seinen prominentesten Schulern.

Am 19. Februar 1933 erlag Arnold Mendelssohn in seinem Haus in Darmstadt einem Herzschlag. Sein Grab befindet sich auf dem neuen Bessunger Friedhof (Grabstelle: Mauer 33) an der Seekatzstraße. Etwa 26 Nekrologe wurdigten den verstorbenen Komponisten, einige davon erschienen auch im europaischen Ausland.

Mendelssohn wurde vor allem als Liederkomponist bekannt. Mit seiner geistlichen Chormusik begann die Erneuerung der evangelischen Kirchenmusik . Zu seinen Werken gehoren zahlreiche Chorwerke, Volkslieder, Streichquartette, Sonaten und Opern.

  • Elsi, die seltsame Magd op. 8, Oper in 2 Aufzugen. Libretto: Hermann Wette ; Urauffuhrung am 16. April 1896 im Stadttheater Koln
  • Der Barenhauter op. 11, Oper in 3 Akten. Libretto: Hermann Wette; Urauffuhrung am 9. Februar 1900 im Theater des Westens in Berlin
  • Die Minneburg, 1904?07, Oper in einem Akt. Libretto: G. von Koch; Urauffuhrung 1909 in Mannheim
  • Abendkantate nach Worten der Heiligen Schrift fur Soli achtstimmig gemischten Chor und Orgel, 1881
  • Die Fruhlingsfeier , 1891
  • Der Schneider in der Holle , 1895
  • Die Leiden des Herrn fur Soli und gemischten Chor op. 13
  • Sechs Chorsatze nach Spruchdichtungen von Angelus Silesius , op. 14, Leipzig, 1900 I Der Schnee in der Sonne III Das Allersußeste IV Der Mensch ist eine Kohle V Die gelassene Schonheit VI Der Adler fliegt hoch
  • Funf geistliche Tonsatze fur vierstimmigen gemischten Chor a cappella op. 32 I Hochgelobt sei Gott II Christus ist die Auferstehung und das Leben II Dies ist je gewisslich wahr IV Traufelt, ihr Himmel, von oben V Zuversicht, Text: Karl Johann Philipp Spitta
  • Paria fur Soli, gemischten Chor und Orchester op. 36, Gesange und lyrische Szenen nach Goethes Festspiel, Text: Johann Wolfgang von Goethe, Berlin, 1908
  • Pandora, Gesange und lyrische Szenen nach Goethes Festspiel fur Soli, Mannerchor und Orchester op. 37, Berlin, 1908
  • Acht Gesange fur Frauenchore op. 42 OCLC 20498650 ( Digitalisat beim IMSLP http://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fimslp.org%2Fwiki%2F8_Ges%C3%A4nge_f%C3%BCr_Frauench%C3%B6re%252C_Op.42_%28Mendelssohn%252C_Arnold%29%20~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3DDigitalisat%20beim%20IMSLP~PUR%3D ) I Motette II Tag und Nacht III Herbst IV An den Neckar V Schonheit VI Fennweh VII Der kurze Fruhling VIII
  • Drei Madrigale nach Worten des jungen Werthers fur Soli und kleinen Chor op. 47, Leipzig, 1909
  • Das Vaterunser fur Gesang, Violine und Orgel oder Klavier op. 49
  • Aus tiefer Not , Kantate fur Sopran, gemischten Chor, kleines Orchester und Orgel op. 54, Leipzig, 1912 OCLC 638109870
  • Funf Lieder op. 60
  • Auf meinen lieben Gott fur Soli und gemischten Chor op. 61
  • Drei Motetten fur gemischten Chor op. 81, Leipzig, 1920
  • Passionslied op. 87 Nr. 1 fur gemischten Chor, Orgel und Streicher, Incipit: Auch wir armen Menschen, Breitkopf und Hartel
  • Der 69. Psalm fur einstimmigen Chor und Orchester op. 87 Nr. 2
  • Deutsche Messe fur achtstimmigen, gemischten Chor op. 89, Leipzig, 1923, Breitkopf und Hartel ISMN 979-0-004-20027-8 I Herr, erbarme dich II Ehre sei Gott in der Hohe III Der christliche Glaube IV Heilig V Christe, du Lamm Gottes VI Schlussgesang: Er aber, der Gott des Friedens
  • Vierzehn Motetten fur das ganze Kirchenjahr op. 90, Leipzig, 1924/25
    • Passionsgesang op. 90 Nr. 1, Incipit: Was hast du verwirket, Breitkopf und Hartel ISMN 979-0-004-21197-7
    • Ostermotette op. 90 Nr. 2, dem Darmstadter Stadtkirchenchor zugeeignet, Incipit: Christus lebet, Christus Sieger, Christus Herrscher
    • Motette zum Pfingstfest op. 90 Nr. 4, Incipit: Schmucket das Fest der Maien, Breitkopf und Hartel ISMN 979-0-004-20030-8
    • Adventsmotette op. 90 Nr. 5, Incipit: Traufelt, ihr Himmel, von oben , Breitkopf und Hartel ISMN 979-0-004-41282-4 I Chor: Traufelt, ihr Himmel, von oben II Soli und Chor: Selig sind, die da hungert III Choral: Nun komm, der Heiden Heiland IV Chor und Soli: Du Tochter Zion V Choral: Dein Zion streut dir Palmen VI Soli und Chor: Siehe, siehe! Von nun an wird es geschehen
    • Weihnachtsmotette op. 90 Nr. 9, Incipit: Lobt Gott, ihr Christen , Breitkopf und Hartel ISMN 979-0-004-20033-9 I Choral: Lobt Gott, ihr Christen II Choral und Engelsgesang: Frohlich soll mein Herze springen III Wiegenlied : Eia, eia! Joseph, lieber Joseph mein IV Gemachlich: Vom Morgenlande kamen ? Choral: Wie schon leuchtet der Morgenstern V Beschluss: Aber das Kind wuchs und ward stark
    • Motette zum Epiphaniasfest op. 90 Nr. 10, Incipit: Siehe! Finsternis decket das Erdreich I Chor: Siehe! Finsternis decket das Erdreich II Soli und Chor. Denn uns ist ein Kind geboren - Wunderbar, Rat, Kraft, Held III Soli und Chor: Herr, nun lassest Du Deinen Diener in Frieden fahren IV
  • Die Seligpreisungen f ur Soli, gemischten Chor und Streichquartett op. 116, Leipzig, 1933, Breitkopf und Hartel ISMN 979-0-004-20087-2

Instrumentalmusik

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Fur seine Werke und die Verdienste um die evangelische Kirchenmusik erhielt Arnold Mendelssohn zahlreiche Ehrungen:

  • 1899: Verleihung des Professorentitels
  • 1914: Verleihung des Ritterkreuzes des Großherzoglich Hessischen Ludwigsordens
  • 1917: Ehrendoktorat der Theologischen Fakultat der Universitat Gießen
  • 1919: Ernennung zum Mitglied der Berliner Akademie der Kunste
  • 1923: Verleihung des Georg-Buchner-Preises
  • 1925: Ehrendoktorwurde der Universitat Leipzig und Mitglied der Neuen Bachgesellschaft
  • 1927: Ehrendoktorat der Philosophischen Fakultat der Universitat Tubingen
  • 1928: Beethovenpreis der Preußischen Staatsakademie
  • 1928: Berufung in den Direktorialausschuss der Heinrich-Schutz-Gesellschaft
  • 1930: Ehrenburger der Stadt Darmstadt

Briefe von und an Arnold Mendelssohn und Autographe von Arnold Mendelssohn befinden sich im Bestand des Leipziger Musikverlages C. F. Peters im Staatsarchiv Leipzig . Ein weiterer Teil seiner Hinterlassenschaft gelangte in das Mendelssohn-Archiv der Berliner Staatsbibliothek . [4] Darunter befinden sich Portrats, Briefe von und an Arnold Mendelssohn, Musikmanuskripte und das Tagebuch der Italienreise 1900.

  • Immer wenn der Marzwind weht, op. 42 Nr. 8 . Solisten des Dresdner Kreuzchors , Leitung: Rudolf Mauersberger . Deutsche Grammophon 10282, aufgenommen 1934 ( Schellackplatte 78 UpM; erste nachgewiesene Einspielung eines Werkes von A. Mendelssohn)
  • Streichquartette op. 67 und op. 83. Reinhold-Quartett. Cpo-Musikproduktion 777 774-2, aufgenommen 2007 und 2008
  • Drei Motetten zur Weihnacht (op. 90, Nr. 5, 9 und 10); Deutsche Messe op. 89 . SWR Vokalensemble, Frieder Bernius . Hanssler Classic SACD 93.293, aufgenommen 2008 bis 2011
  • Geistliche Chormusik, op. 90 . Berliner Vokalensemble, Bernd Stegmann . Cantate Musicaphon Records C 58005, aufgenommen 1998
  • Complete piano works. Elzbieta Sternlicht . Hanssler Classic HC17088, aufgenommen 2016 [5] .
Commons : Arnold Mendelssohn  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  1. Ilse Rabien: Wilhelm Mendelssohn
  2. Arnold Mendelssohn: Darmstadt. Abgerufen am 15. April 2023 .
  3. Deutsche Biographie: Mendelssohn, Arnold - Deutsche Biographie. Abgerufen am 15. April 2023 .
  4. Vgl. Friedrich Noack, Nachlass von Arnold Mendelssohn (1855?1933) im Besitz der Staatsbibliothek Berlin , Berlin 1955 und Uta Hertin, Der Nachlaß Arnold Mendelssohns im Mendelssohn-Archiv. Ein Verzeichnis , in: Mendelssohn Studien , Band 5 (1982), S. 147?170
  5. Fast vergessen: Der Komponist Arnold Mendelssohn wird neu entdeckt , deutschlandfunkkultur.de vom 16. Juli 2017, abgerufen am 18. Juli 2017