Dies ist ein als exzellent ausgezeichneter Artikel.

Arleigh-Burke-Klasse

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Arleigh-Burke -Klasse
Die Mustin (Flight IIA) im April 2005
Die Mustin (Flight IIA) im April 2005
Schiffsdaten
Land Vereinigte Staaten   Vereinigte Staaten
Schiffsart Lenkwaffenzerstorer
Bauzeitraum Seit 1988
Stapellauf des Typschiffes 16. September 1989
Gebaute Einheiten 73
Dienstzeit seit 1991
Schiffsmaße und Besatzung
Lange 154?155,3 m ( Lua )
Breite 20 m
Tiefgang (max.) 9,4 m
Verdrangung 8300?9700 t
 
Besatzung 303?323
Maschinenanlage
Maschine 4 × Gasturbinen
Maschinen­leistung Vorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 78.000 kW (106.050 PS)
Hochst­geschwindigkeit 31  kn (57  km/h )
Propeller 2
Bewaffnung

Die Arleigh-Burke -Klasse ist eine Klasse von Lenkwaffenzerstorern der United States Navy . Mit derzeit 73 Schiffen ist sie ? was die Zahl der Einheiten betrifft ? eine der am meisten gebauten Schiffsklassen der US Navy seit dem Zweiten Weltkrieg und die meistgebaute seit dem Ende des Kalten Krieges.

Das erste Schiff dieser Klasse wurde 1991 in Dienst gestellt. Die Produktion sollte ursprunglich im Jahr 2012 mit der 62. Einheit USS Michael Murphy (DDG-112) auslaufen. 2009 wurde beschlossen, die Zahl der geplanten Einheiten der Zumwalt- Klasse zu verringern und stattdessen weitere Schiffe der Arleigh-Burke- Klasse zu bauen. 12 weitere Einheiten sind derzeit im Bau oder in der Haushaltsplanung fest vorgesehen, weitere Planungen gehen vom Bau von 20 bis 40 zusatzlichen Einheiten bis in die 2030er Jahre aus.

Die Schiffe sind die ersten Marineeinheiten der USA, die nach den Prinzipien der Tarnkappentechnik entwickelt wurden. Sie sind in den Tragerkampfgruppen vor allem fur Flugabwehr zustandig, konnen aber auch fur Angriffe auf Landziele eingesetzt werden.

Zu den bekanntesten Schiffen der Arleigh-Burke- Klasse gehort die USS Cole , die im Jahr 2000 im Nahen Osten bei einem Terroranschlag schwer beschadigt wurde.

Geschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Planung und Bau [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Farragut wahrend des Baus

Die Planung fur die Zerstorer der Arleigh-Burke- Klasse begann Anfang der 1980er Jahre als Ersatz fur die Lenkwaffenzerstorer der Charles-F.-Adams- Klasse sowie der Farragut- Klasse . Planungswerft fur die Klasse war Bath Iron Works , eine Werft aus dem General-Dynamics -Konzern. Zwei Werften, Bath Iron Works in Bath , Maine und Ingalls Shipbuilding (zugehorig zum Konzern Northrop Grumman ) in Pascagoula , Mississippi fertigen die Schiffe. Fur den Bau verwenden sie die sogenannte Modularbauweise. Dabei werden einzelne Sektionen so weit wie moglich ausgerustet, in ein Trockendock gebracht und dort zum Rumpf verschweißt. Die Aufbauten werden auf den fertigen Rumpf aufgesetzt. Diese Bauweise erleichtert die Arbeiten, da vieles nicht im engen kompletten Rumpf, sondern in einfacher zuganglichen Modulen erledigt werden kann. Zwischen Kiellegung und Stapellauf liegen bei einem Zerstorer der Klasse rund 16 Monate, danach verbringt jedes Schiff noch 12 bis 18 Monate an der Ausrustungspier und bei ersten Erprobungsfahrten.

Die Kosten fur den Bau eines Zerstorers lagen bei den Genehmigungen aus dem Haushaltsjahr 2005 bei uber 1,1628 Mrd. Dollar. Die Kosten fur das gesamte Programm (62 Schiffe) liegen nach derzeitigen Schatzungen bei fast 59,5 Mrd. Dollar, die durchschnittlichen Kosten pro Schiff damit bei knapp 0,960 Mrd. Dollar. [1] Fur das Haushaltsjahr 2005 waren drei Zerstorer budgetiert, die Kosten von knapp 3,5 Mrd. Dollar machten mehr als 30 % des gesamten Navy-Budgets fur den Schiffsneubau von knapp 10,6 Mrd. Dollar aus. Von den Gesamtkosten fur einen Zerstorer geht knapp ein Drittel an die Bauwerft, der Rest wird fur die Herstellung und Installation der auf dem Schiff verwendeten Systeme aufgewendet. Der Unterhalt eines Schiffs kostet (Stand 1996) ca. 20 Mio. Dollar jahrlich.

Benennung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Schiffe sind allesamt nach Personen benannt. Die Klasse tragt traditionsgemaß den Namen des ersten Schiffes, das nach Admiral Arleigh Burke benannt ist, einem Zerstorerkommandanten aus dem Zweiten Weltkrieg . Die weiteren Einheiten wurden entweder nach amerikanischen Seeleuten niederen Ranges benannt, die in Kriegen seit dem Zweiten Weltkrieg gefallen sind, oder aber nach hohen Offizieren aus der fruhen Navy beziehungsweise nach hohen Bundesbeamten. Die Kennungen bestehen aus dem Kurzel DDG fur destroyer guided missile , also Lenkwaffenzerstorer , die Rumpfnummern beginnen bei 51 fur das erste Schiff und laufen ununterbrochen bis 112 fur die letzte Einheit.

Eine Besonderheit stellt die USS Winston S. Churchill dar, die nach dem britischen Premierminister Winston Churchill benannt wurde und (Stand 2006) das einzige aktive amerikanische Kriegsschiff ist, das nach einem auslandischen Staatsburger benannt ist. USS Hopper ist erst das zweite Kriegsschiff in der Geschichte der Navy, das nach einem weiblichen Soldaten der Navy benannt wurde, namlich nach Admiral Grace Hopper .

Modifikationen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die japanische Kong?

Der Entwurf der Klasse wurde mit der Zeit verandert, so dass drei Varianten, genannt Flights , existieren. Der Flight I umfasst 21 Schiffe und stellt die Basisversion dar. Flight II mit sieben Schiffen erhielt lediglich verbesserte Elektronik. Umfassende Anderungen wurden an Flight IIA (laut Planung 34 Schiffe) vorgenommen. Hier wurde zur permanenten Stationierung von zwei SH-60 Sea Hawk-Helikoptern ein Hangar hinzugefugt, was die Schiffe um ca. zwei Meter langer und fast 1000  ts schwerer macht. Auch innerhalb der Flights wurden kleinere Modifikationen vorgenommen. So sind zum Beispiel die Auslassoffnungen der Schornsteine ab der Mustin verkleidet, in einige Einheiten beginnend mit der Pinckney wurde das AN/WLD-1 Remote Minehunting System eingerustet. Alle Flight-IIA -Schiffe erhalten auch serienmaßig das CEC -Kampfsystem.

Im National Defense Authorization Act of 2007 ist die Empfehlung fur einen 200-Millionen-Dollar-Posten enthalten, der vor allem fur eine mid-life modernization (etwa: Modernisierung nach der halben vorgesehenen Dienstzeit von 35 Jahren) der Schiffe des Flight I verwendet werden soll. Außerdem sollen vor allem die Betriebskosten durch Reduzierung der Besatzungsmitglieder gesenkt werden, was durch Implementierung von Technologien aus dem Smart Ship Project erreicht werden soll. Durch den Einsatz von Stabilisatoren und einem Wulstbug soll der Treibstoffverbrauch signifikant gesenkt werden. Daneben sollen die Schiffe durch die Modernisierungen kampfstarker werden. So ist fur die Zukunft geplant, die Zerstorer als Teil der National Missile Defense verwenden zu konnen. Außerdem ist geplant, Schiffe des Flight IIA mit neuer Munition fur das Geschutz auszurusten. Diese raketenunterstutzten Projektile konnen Ziele erreichen, die bis zu 40 Meilen weit landeinwarts liegen. Dies soll die artilleristische Fahigkeitslucke, die die Ausmusterung der Schlachtschiffe der Iowa-Klasse im Jahr 2006 erzeugt hat, schließen, denn der Kongress der Vereinigten Staaten hat diese Fahigkeit fur die Unterstutzung von Landungsoperationen fur notig erachtet. [2]

Der Entwurf des Zerstorers wurde exportiert, die japanischen Selbstverteidigungsstreitkrafte betreiben vier modifizierte Arleigh Burke s ( Flight I ) als Kong?- Klasse (veranderte Elektronik und Waffensysteme mit starkerer Defensivausrichtung). Japan hat außerdem die Beschaffung von drei weiteren Einheiten nach Flight IIA als Atago-Klasse bis 2010 beschlossen. Die Royal Australian Navy entschied sich 2007 bei der Hobart- Klasse gegen den sich ebenfalls in der engeren Auswahl befindenden Burke- Entwurf und wahlte den der spanischen Alvaro-de-Bazan-Klasse .

Gegenwart und Zukunft [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Gegenwartig (Stand September 2020) sind 68 Einheiten der Arleigh-Burke- Klasse bei der US Navy in Dienst; das Typschiff von 1991 ist das alteste. Zwolf Schiffe sind im Bau oder beauftragt, davon neun nach Flight IIA und drei vom Typ Flight III . Die Lebenszeit der Schiffe war ursprunglich auf jeweils 35 Jahre ausgelegt. Um jedoch eine Flottengroße von uber 300 Einheiten auch halten zu konnen, wird die Lebensdauer auf bis zu 40 Jahre ausgedehnt. Hierfur finden seit 2010 Modernisierungen der Einheiten statt. Die Außerdienststellung der Schiffe wird damit voraussichtlich ab 2031 beginnen. [3]

Als die ersten Einheiten der Arleigh-Burke- Klasse in Dienst gingen, existierten in der US Navy noch mehrere verschiedene Zerstorerklassen, die jeweils unterschiedliche Hauptaufgabenfelder besaßen. Die Charles-F.-Adams- und Farragut- Klasse waren multifunktionale Entwurfe mit dem Schwerpunkt Flugabwehr und gingen mit Erscheinen der ersten Burkes komplett außer Dienst. Um 2000 wurden außerdem die vier Einheiten der Kidd- Klasse ausgemustert. Seit 2005, als der letzte U-Jagd-Zerstorer der Spruance -Klasse aus dem aktiven Dienst zuruckgezogen wurde, sind die Burkes die einzigen Zerstorer in der Flotte der US Navy. Dass dies weit vor dem geplanten Termin erfolgte, mag ein Hinweis auf den Erfolg des Burke- Entwurfes sein.

Die ursprunglich als Nachfolgerin vorgesehene Zumwalt -Klasse wird auf Grund starker Etatkurzungen eher als Technologiedemonstrator dienen und soll nur noch drei der ursprunglich geplanten 32 Schiffe umfassen. Deshalb brachte der Abgeordnete Gene Taylor , Vorsitzender des Subkomitees fur Seestreitkrafte im United States House Committee on Armed Services , im Marz 2008 eine nuklear angetriebene Version der Burkes ins Gesprach. [4] Stattdessen entschied sich die Navy allerdings, die Klasse nur wenig modifiziert weiterzufuhren. Im Juni 2011 wurde der erste der neuen Zerstorer genehmigt, im September zwei weitere, die nach wie vor nach den Standards des Flight IIA gebaut werden. [5] Da die Zumwalt -Klasse großtenteils von Bath gebaut wird, wird Ingalls den großten Teil der zusatzlichen Burkes fertigen. Erst nach 2016 soll ein Flight III der Arleigh-Burke -Klasse zulaufen, der eine abgespeckte Variante des fur die CG(X) vorgesehenen Air and Missile Defense Radar ( AMDR ) erhalten soll. Dieses Dualbandradar soll großere (14 statt 12 ft Durchmesser) Antennenflachen sowie eine aktive elektronische Strahlschwenkung aufweisen, wodurch erheblich bessere Leistungen in der Luftraumuberwachung erzielt werden sollen, als mit dem passiv phasengesteuerten SPY-1D Radar. [6] Dadurch soll ein adaquater Ersatz der Ticonderoga -Klasse moglich werden.

Im November 2011 wurden von den beteiligten Schiffsbauern Bath Iron Works und Huntington Ingalls Industries die ersten Kostenschatzungen fur den Flight III vorgelegt. Danach wurde jedes Schiff bei BIW 2,7 Milliarden USD, bei HII 3,7 Mrd. Dollar kosten. Die Werften verweisen zur Rechtfertigung auf die Risiken des Fix-Preis-Vertragsmodells und die Notwendigkeit, fur das neue Radar mit seinem Strombedarf von rund 10 Megawatt das gesamte elektrische System der Schiffe vollig neu zu konstruieren. [7]

Nachfolger [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Im April 2014 begann die US Navy an Studien eines Nachfolgers mit dem Namen ?Future Surface Combatant“. Der Bau der Schiffe soll ab 2030 erfolgen, und das Design ist zurzeit noch komplett offen. Rumpfform und Technik sind noch nicht festgelegt, es sollen aber Techniken der Zumwalt- Klasse, des Littoral Combat Ship und der Gerald-R.-Ford -Flugzeugtrager in weiterentwickelter Form genutzt werden. Die Schiffe sollen zusammen mit den 22 Zerstorern des Flight III eingesetzt werden.

Technik [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Rumpf [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Lassen des Flight IIA bei einer Wende

Abmessungen und verwendete Werkstoffe [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Schiffe des Flight I sind knapp 153 Meter lang, die modifizierten Einheiten des Flight IIA messen knapp 155 Meter. Die Breite betragt rund 20 Meter. Der Rumpf ist damit im Gegensatz zu den alteren Zerstorern eher kurz und breit (Verhaltnis Lange:Breite 7,9:1). Dadurch erhoffte sich die Navy bessere See- sowie Manovrierfahigkeit. Der Mast erreicht eine Hohe von uber 50 Metern. Die Verdrangung bei voller Zuladung betragt bei den fruhen Schiffen circa 8300 ts, der Hangar auf Flight IIA vergroßerte sie um fast 1000 ts.

Als Werkstoff wurde im Wesentlichen nur Stahl eingesetzt, auf die Verwendung von Aluminiumlegierungen wurde weitgehend verzichtet. Dies macht die Schiffe zwar schwerer und auch topplastiger, vermeidet aber bei Branden die Gefahr des unkontrollierbaren Weiterbrennens von Magnesium , wie nach einer Kollision bei der Belknap im Jahr 1975. Zum Schutz vor Waffeneinwirkung sind im Rumpf um die wichtigsten Raume (Gefechtszentrale, Brucke und ahnliches) ca. 130 Tonnen Aramid verbaut worden.

Decks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Brucke der John S. McCain

Das Außendeck wird mit Level 1 bezeichnet. Darunter, also im Rumpf, liegen drei weitere Decks, von oben nach unten Level 2 bis 4 . In diesen sind vorrangig die Schlaf- und Aufenthaltsraume fur die Besatzung sowie die Maschinen und weiteren technischen Einrichtungen untergebracht. Uber dem Hauptdeck, in den Aufbauten, liegen funf Decks, bezeichnet (von unten nach oben) als Level 01 bis 05 . In diesen liegen die Kommando- und Kontrollraume, auf Level 05 liegt die Brucke auf einer Hohe von rund 17 Metern uber der Wasseroberflache.

Luftfahrzeuge [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Schiffe der Flights I sowie II haben auf ihrem Landedeck die Elektronik installiert, die erforderlich ist, um Helikopter nach dem Standard LAMPS  III  ? dies entspricht den Helikoptern vom Typ Sikorsky SH-60 Seahawk  ? aufnehmen und mit Treibstoff und Waffen versorgen zu konnen, aber keinen Hangar zur permanenten Unterbringung. Dies galt als großte Schwache der Klasse und wurde mit Flight IIA geandert. Bei diesen Schiffen wurde das Achterdeck erhoht und dort ein Hangar fur zwei Helikopter Typ LAMPS III eingerichtet, so dass zwei Seahawk eingeschifft und wettergeschutzt transportiert werden konnen. Auf der Mastspitze befindet sich ein TACAN-Funkfeuer fur den Helikopteranflug.

Fur die Versorgung durch schwebende Helikopter (genannt VERTREP fur vertical replenishment ) ist neben dem Landeplatz auf dem Achterdeck auch exklusiv eine Flache auf dem Vordeck reserviert.

Tarnmaßnahmen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Auf dem Vordeck der Donald Cook sind viele der Detailmaßnahmen zu sehen

Samtliche außen liegende Flachen und Decksaufbauten der Schiffe wurden nach den Prinzipien der Tarnkappentechnik geplant und gebaut. Damit waren die Zerstorer die ersten fur den Einsatz bestimmten Einheiten, die solche Merkmale aufwiesen. Die Navy konnte dabei auf Erfahrungen zuruckgreifen, die sie mit dem zu Forschungszwecken konstruierten Tarnkappenschiff Sea Shadow gewonnen hatte.

Fur einen moglichst geringen Radarquerschnitt wurden Flachen vermieden, die rechtwinklig zur Wasseroberflache stehen. Solche wurden Radarstationen an der Kuste oder auf Schiffen durch den so genannten broadside flash (dt. etwa: Breitseiten-Echo ) die großtmogliche Ruckstrahlflache bieten. Deshalb ist der Rumpf der Zerstorer bis zur Schanz nach außen geneigt, so dass einfallende Radarstrahlen auf das Wasser abgelenkt werden, die Deckshauser sind nach innen geneigt, Radarstrahlen werden so in Richtung Himmel gelenkt. Zusatzlich mussten auch auf dem Deck samtliche Gegenstande auf eine moglichst geringe Radarruckstrahlflache hin optimiert werden. Viereckige Formen wie die Reling sind um 45° gedreht, um Radarquellen keine plane Flache zuzuwenden. Auch runde Gegenstande (etwa die Schornsteinoffnungen oder Poller) wurden im Aussehen verandert, hier wurde das Design an die Form einer Sanduhr angelehnt. Der Mast wurde aus demselben Grund nicht senkrecht aufgestellt, sondern leicht nach achtern gekippt.

Um wie viel schwieriger ein Schiff der Arleigh-Burke-Klasse im Gegensatz zu herkommlichen Schiffen per Radar zu erfassen ist, wurde nicht bekannt gegeben.

Um vor passivem Sonar besser getarnt zu sein, sind die Zerstorer mit dem Prairie-Masker -System ausgestattet, das Luftblasen an speziellen Gurteln am Rumpf und an den Propellern erzeugt, die die Antriebsgerausche nach innen reflektieren, wodurch weniger Gerausche, vor allem von Antriebssystemen und Kavitation , nach außen dringen konnen.

Probleme [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Im Oktober 2007 wurde ein Bericht der Jane’s Information Group bestatigt, nachdem es bei den Zerstorern Probleme mit der Festigkeit des Bugs gibt. Besonders bei hoher Zuladung verbiegen sich demnach in groberer See Stutzstreben im Bug. Die Navy legte ein Reparaturprogramm auf, das Kosten von 62 Millionen US-Dollar nach sich ziehen wird. Dabei werden verkrummte Stutzstreben in engen Raumen uber dem Sonardom entfernt und durch starkere ersetzt, neue Schiffe erhalten diese schon beim Bau. [8]

Antrieb [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Steuerbordpropeller der Winston S. Churchill mit dem Prairie-System

Der Antrieb der Schiffe besteht aus vier Gasturbinen vom Typ LM-2500-30 von General Electric , die insgesamt 100.000 PS auf die zwei Wellen eines Schiffes ubertragen. Je zwei Turbinen sind fur eine Welle zustandig, es gibt zwei Maschinenraume. Die Propeller bestehen aus Bronze und sind funfblattrig, ihr Durchmesser betragt 17 Fuß, circa 5,20 Meter. Sie bewegen sich gegenlaufig, der Backbord-Propeller lauft (gesehen von hinten) gegen den Uhrzeigersinn, der an Steuerbord im Uhrzeigersinn. Hinter jeder Schraube befindet sich ein hydraulisch gesteuertes Ruder.

Durch die Gasturbinen konnen die Schiffe in kurzer Zeit auf ihre Hochstgeschwindigkeiten von uber 30 Knoten (56 km/h) beschleunigen; die Reichweite ohne die Versorgung durch Trossschiffe bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 20 Knoten (37 km/h) liegt bei ca. 4400 Seemeilen (ca. 8150 km). Eine erhohte Manovrierfahigkeit wird durch den Einsatz von Verstellpropellern (genannt Controllable Reversible Pitch Propellers ), bei denen die einzelnen Blatter um ihre Langsachse gedreht werden konnen, erreicht. Da die Gasturbinen die Wellen nicht gegenlaufig antreiben konnen, konnen die Blatter auch so weit gedreht werden, dass sie Ruckwartsschub erzeugen.

Die elektrische Energie fur die Schiffssysteme wird von drei Gasturbinengeneratoren vom Typ 501-K34 der Allison Engine Company , die je 2,5 Megawatt leisten, bereitgestellt. Neuere Einheiten besitzen drei Generatoren von Rolls-Royce , die je 3 Megawatt Leistung liefern. Auch diese werden von Gasturbinen angetrieben.

Zukunftig sollen die Zerstorer einen Hybridantrieb erhalten, dessen elektrischer Anteil fur Geschwindigkeiten bis zu 14 kn sparsamer ist als die nur im oberen Leistungsbereich effizienten Gasturbinen [9] . Im Juli 2009 erhielt General Atomics den Entwicklungsauftrag. An Bord der Truxtun sollte 2012 der Prototyp getestet werden. Es wurde eine Treibstoffeinsparung von 10?16 % erwartet, wodurch sich die Nachrustung nach funf Jahren amortisiert. Die Umrustung von je vier Zerstorern pro Jahr begann 2016. [10]

Bewaffnung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Schuss aus dem Geschutz der Benfold

Die Hauptbewaffnung der Schiffe besteht aus Lenkflugkorpern, die aus Senkrechtstartanlagen vom Typ Mk 41 gestartet werden. Auf den Schiffen des Flight I und II gibt es 90 Zellen in zwei getrennten Abschussgruppen, auf denen des Flight IIA wurden durch das Weglassen der zwei Ladekrane sechs Zellen hinzugefugt. Im Wesentlichen kann pro Zelle eine Lenkwaffe geladen werden. Das System ist in zwei Zellenblocke aufgeteilt, von denen sich je einer auf dem Vordeck, der andere auf dem Achterdeck befindet.

Hinteres VLS der Farragut

Die Senkrechtstartanlage ( engl. Vertical Launching System, VLS ) ist in der Lage, verschiedenste Waffen abzufeuern. Sowohl gegen Luft- als auch Seeziele kann die Standard-Missile-2 - Flugabwehrrakete verwendet werden, die fur gewohnlich den großten Teil der Bewaffnung ausmacht. Fur Angriffe auf Landziele tragt jede Einheit eine Zahl von BGM-109-Tomahawk - Marschflugkorper , gegen U-Boote werden RUM-139 -Raketentorpedos mitgefuhrt. Schiffe des Flight I haben zusatzlich zwei Vierfachstarter Mk. 141 fur den Seezielflugkorper AGM-84 Harpoon . Auf spateren Einheiten sind diese aus Kostengrunden nicht mehr verbaut, da die zukunftige Long Range Anti-Ship Missile (LRASM) aus der Senkrechtstartanlage verschossen wird. Einheiten des Flight IIA sind in der Lage auch die modernere Flugabwehrrakete RIM-162 Evolved Sea Sparrow Missile ( ESSM ) abzufeuern. Diese werden in so genannten Quad-Packs in das VLS geladen, so dass vier Raketen in eine Zelle passen.

Als seegestutzter Beitrag zum nationalen Raketen-Abwehrprogramm der USA ist unter anderem die Ausstattung einiger Schiffe mit SM-3 -Raketen vorgesehen. [11]

Zusatzlich hat jede Einheit neben den Aufbauten zwei Mk. 32 Dreifach- Torpedorohre , diese verschießen Torpedos Typ Mk. 46 zum Einsatz gegen U-Boote. Auf dem Vordeck befindet sich ein 127-mm- Geschutz mit Kaliberlange 54 Typ Mark 45 , ab DDG-80 mit Kaliberlange 62. Dieses Geschutz kann zum Angriff auf Oberflachen- sowie Luftziele und zum Kustenbombardement auf eine Reichweite von ca. 24 km verwendet werden. Die Schussfrequenz liegt bei 16?20 Schussen pro Minute, im Magazin lagern 500 Granaten fur das Geschutz. Die Entwicklung von reichweitengesteigerter Extended Range Guided Munition (ERGM) und Ballistic Trajectory Extended Range Munition (BTERM), die bis zu 70 Kilometer weit verschossen werden kann, wurde 2008 ohne Serienreife beendet.

Zur Nahbereichsverteidigung gegen anfliegende Flugkorper stehen vor und hinter den Aufbauten je ein Gatlinggeschutz Phalanx CIWS zur Verfugung. Dieses wird jedoch zunehmend durch die ESSM abgelost und ist auf neueren Einheiten (ab Flight IIA) nicht mehr installiert. Bis 2013 will die US Navy jedes Schiff mit einem CIWS (nach achtern) nachrusten.

Elektronik [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Mast und Aegis-Antenne der Winston S. Churchill

Der Kern der Erfassungselektronik auf den Zerstorern ist das so genannte Aegis-Kampfsystem . Die Hauptkomponente dieses Waffensystems bildet das SPY-1 -Radar, das aus vier flachen Phased-Array-Antennen mit passiver elektronischer Strahlschwenkung besteht und den Luftraum um das Schiff permanent uberwacht. Zusatzlich dient Aegis auch als Warnsystem, das mogliche Bedrohungen analysieren und bewerten kann. Außerdem dient es der Vernetzung mit anderen Einheiten. Als Navigations- und Ortungsradare fur Uberwasserziele werden das SPS-67 und das SPS-64 der Norden Corporation eingesetzt, die auf den Bandern G respektive I arbeiten.

Zur Feuerleitung und der Flugkorpersteuerung wird hauptsachlich SPY-1 verwendet, erst im Endanflug werden dazu auch die drei Feuerleitgerate SPG-62 , hergestellt von der Radio Corporation of America , eingesetzt, von denen zwei nach achtern und eines nach vorn gerichtet ist. Feindliche Ziele konnen auch passiv mit Hilfe des AN/SSQ-108 erfasst werden. Hierbei handelt es sich um ein uberhorizontfahiges SIGINT -System, das Radioemissionen auf große Distanzen erfassen und orten kann.

Die Systeme zur elektronischen Kampffuhrung bestehen aus dem SLQ-32 . Die Antennen, die sich auf den Mast befinden, konnen fur Fernmelde- und elektronische Aufklarung sowie als Storsender eingesetzt werden. Ebenfalls zum SLQ-32-Paket gehort das Mark 36 SRBOC , das Duppel und Flares in die Luft schießt, die anfliegende Raketen sowohl mit Radar- wie auch mit Infrarotsuchkopf vom Schiff ablenken sollen. Aktuell modernisiert die US Navy ihre SRBOC-Startsysteme, um auch Radarkoder vom Typ Nulka einsetzen zu konnen. Diese fliegen nach dem Abschuss autonom uber der Wasseroberflache und vergroßern in Abstimmung auf das feindliche Radarsystem aktiv ihren eigenen Radarquerschnitt, um feindliche Lenkwaffen vom Schiff abzulenken.

Als Sonarsystem dient das SQS-53C , das im Bug hinter einer Fiberglaskappe untergebracht ist und sowohl aktiv als auch passiv arbeiten kann. Einige Einheiten besitzen fur die Erfassung von U-Booten uber großere Entfernungen außerdem ein Schleppsonar von Typ SQR-19 . Die vom Bordsonar, aber auch von durch Helikopter ausgelegten Sonobojen gesammelten Daten werden vom U-Jagd-Kampfsystem SQQ-89 gesammelt, aufbereitet und schließlich fur die Sonaroperatoren an Bord ausgegeben. Zur Abwehr von Torpedoangriffen kann jedes Schiff zwei Tauschkorper vom Typ SLQ-25 Nixie hinter sich herschleppen.

Neben Funkgeraten auf herkommlichen Frequenzbandern ( Dezimeterwelle , Ultrakurzwelle , Kurzwelle ) besitzen die Schiffe auch Gerate zur Satellitenkommunikation, die damit weitere Entfernungen uberbrucken konnen und gleichzeitig schwer abzuhoren sind. Der Datenaustausch mit anderen Schiffen im Verband findet uber Gerate nach den Standards Link 11 , Link 16 und CEC statt. Zur eigenen Positionsbestimmung kann neben GPS-Empfangern auch auf ein inertiales Navigationssystem zuruckgegriffen werden.

Im Marz 2019 wurde bekannt, dass Raytheon fur rund 402,6 Millionen US-Dollar die Schiffe des Flight III der Arleigh-Burke-Klasse mit dem neuen Waffensystem SPY-6 -Radar ausrusten soll. Das System verfugt uber 37 Radarmodule sogenannte Radar Modular Assemblies (RMA) mit großerer Reichweite.

Fotodetails [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Ramage, Flight I, in Hecksicht
Ramage , Flight I, in Hecksicht

Oben zu sehen: Ramage des Flight I , unten Mustin , Flight IIA . Gut ist hier zu erkennen, wie der Hangar das Gesamtbild der Klasse verandert hat. Wahrend die Ramage nur ein Landedeck hat, an das sich Richtung Bug das Hauptdeck mit dem achteren VLS anschließt, hat die zwei Meter langere Mustin zwei Hangartore, das Deck wurde dort erhoht. Sichtbare Detailveranderungen umfassen die komplette Verkleidung der Schornsteinauslasse sowie die Erhohung der nach achtern gerichteten SPY-1-Antennen. Auf Ramage sind hinter dem achteren Schornstein-Deckshaus die Harpoon zu erkennen. Diese, ebenso wie die daruber angebrachte Phalanx fehlen auf Mustin .

Mustin, Flight IIA, in Hecksicht
Mustin , Flight IIA, in Hecksicht

Besatzung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Kombuse der Shoup

Die Schiffe des Flight I und II tragen je 26 Offiziere und 315 bis 330 Mannschaften und Unteroffiziere. Auf denen des Flight IIA betragen die Zahlen 32 beziehungsweise 348 bis 350. Die Steigerung ist hauptsachlich durch die Helikoptercrews und -techniker zu erklaren, die zusatzlich benotigt werden.

An Bord, auf Level 1 , existiert eine große Messe, in der die Mannschaften der Schiffe 24 Stunden am Tag essen konnen, zu jedem Schichtwechsel, also alle acht Stunden, wird eine warme Mahlzeit serviert. Zusatzlich befinden sich auf den unteren Decks Friseure, eine Wascherei, sowie Einkaufsmoglichkeiten fur die Crew.

Kommandozentrale der McFaul

Die Mannschaft ist eingeteilt in sechs so genannte Departments , etwa Abteilungen. Dies sind: Administrative Department , zustandig fur die Personalverwaltung an Bord, den Umgang mit offiziellen Dokumenten, sowie die medizinische Versorgung. Ebenfalls zu Admin gehoren die Master-At-Arms , die fur die Disziplin an Bord verantwortlich sind. Das Combat System Department ist in vier Divisions eingeteilt: Die CE Division ist fur die Kommunikations- und Navigationselektronik verantwortlich, die CF Division betreibt das Aegis-System, die CS Division koordiniert Tests und Wartung der Waffensysteme, wahrend die CX Division fur die Tomahawks , Harpoons und Phalanx verantwortlich ist.

Das Weapons Department besteht aus der WA Division , die fur die U-Jagd zustandig ist, sowie der WO Division die fur den Umgang mit Munition an Bord verantwortlich ist. Eingegliedert ins Engineering Department sind vier Divisions : Die A/R Division unterhalt die nicht direkt kampfnotwendigen technischen Gerate, unter anderem die Klimaanlage, die Wascherei und die Wasseraufbereitung und -verteilung. Die E Division kummert sich hauptsachlich um die Stromversorgung, die MP Division ist fur samtliche Systeme rund um die Gasturbinen zustandig. Die DC Division ist fur die Schiffssicherung an Bord verantwortlich.

Das Operations Department ist ebenfalls in vier Bereiche unterteilt: die OC Division , die fur die Kommunikation verantwortlich ist, die OD Division , zustandig fur alle Vorgange an Deck (darunter fallen unter anderem An- und Ablegen sowie die Versorgung und Flugoperationen), die OI Division , die in der Kommandozentrale des Schiffs das Radar und die EloKa-Systeme bedient, und die ON Division, die die Seekarten verwaltet und somit fur die Navigation des Schiffs zustandig ist.

Letztes Department ist das Supply Department , das in funf Divisionen eingeteilt ist. S-1 ist das ?Lagerhaus“ des Schiffs, wo Ersatzteile gelagert werden. S-2 ist fur die Nahrungsversorgung an Bord, also die Messe und die Kombuse zustandig, S-3 betreibt die Wascherei, den Friseur sowie die Cola- und anderen Automaten, S-4 ist die ?Bordbank“, die sich um Geldangelegenheiten der Seeleute kummert, S-5 letztlich ist verantwortlich fur die Offiziermesse .

Arleigh-Burkes im Einsatz [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einsatzprofil [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Chung-Hoon eskortiert einen Trager und ein Landungsschiff wahrend RIMPAC

Die Zerstorer sind klar als Multi-Mission-Platforms ausgelegt, konnen also mehrere Rollen gleichzeitig ausfuhren. So ist das SPY-1 -Radar zusammen mit dem Aegis-Kampfsystem in der Lage, eine Rundum- Flugabwehr zu garantieren. Ebenso konnen mit den Tomahawks aber sowohl Landziele als auch Uberwassereinheiten auf große Distanz angegriffen werden. Die Mark 46 Leichtgewichtstorpedos und Vertical-Launch-ASROC -Raketentorpedos befahigen die Schiffe zur Ausfuhrung von U-Jagd. Je nach vorgesehener Verwendung der Schiffe auf einem Einsatz konnen die jeweiligen Waffen-Mixturen vollig frei gewahlt werden.

Normalerweise agieren die Schiffe im Rahmen von Flugzeugtragerkampfgruppen . Sie bieten den im Wesentlichen unbewaffneten Tragern Luftschutz und werden im Gegenzug von den Trossschiffen der Gruppe mit Treibstoff versorgt. Dank ihrer Stealth-Fahigkeiten konnen die Zerstorer aber auch abseits der Gruppe operieren, sie etwa fur einen Raketenangriff auf Landziele temporar verlassen. Dabei sind die Hubschrauber der Flight-IIA -Schiffe von Bedeutung, da diese als ?Außenbord-Sensor“ die umliegenden Gewasser uber die Kimm hinaus aufklaren konnen.

Einsatze [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Im Krieg wurden Einheiten der Arleigh-Burke -Klasse sowohl im Krieg in Afghanistan 2001 als auch wahrend der gegen den Irak gerichteten Operationen Desert Strike 1996, Desert Fox 1998, Iraqi Freedom 2003 und Inherent Resolve ab 2014 eingesetzt. Neben der Eskortfunktion waren die Schiffe jedes Mal auch in Marschflugkorper-Angriffen auf Landziele eingebunden.

Attentate und Unfalle [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die beschadigte Cole wird aus dem Hafen Adens geschleppt

Im Oktober 2000 verubten zwei Selbstmordattentater im Hafen von Aden im Jemen einen Anschlag auf die Cole , indem sie ein mit Sprengstoff beladenes Boot beim Aufprall auf das Schiff explodieren ließen. Dieser Anschlag, bei dem 17 Seeleute starben, verursachte die bisher schwersten Schaden an einem Arleigh-Burke -Zerstorer. Nachdem das Halbtaucherschiff Blue Marlin die Cole zur Reparatur in die Vereinigten Staaten zuruckgebracht hatte, kehrte der Zerstorer im April 2002 in die Flotte zuruck.

Ein erster Anschlagsversuch im Januar 2000 auf ein Schwesterschiff der USS Cole , die The Sullivans , war gescheitert, weil das angreifende Boot wegen Uberladung gesunken war.

In den fruhen Morgenstunden des 12. August 2012 kollidierte die Porter mit dem unter der Flagge Panamas fahrenden japanischen Tanker M/V Otowasan in der Straße von Hormus . [12] Entsprechend einer Aussendung der 5. US-Flotte wurden bei der Kollision auf beiden Seiten keine Beteiligten verletzt. Die Porter konnte aus eigener Kraft den Hafen von Dschabal Ali in den Vereinigten Arabischen Emiraten anlaufen und wurde dort inspiziert und repariert. [13] [14]

Am 15. Juni 2017 kollidierte die Fitzgerald 56 Seemeilen sudwestlich vor Yokosuka , Japan , mit dem unter philippinischer Flagge fahrenden Containerschiff ACX Crystal der japanischen Reederei Nippon Y?sen . Sieben Besatzungsmitglieder des Zerstorers wurden bei dem Zusammenstoß getotet, ihre Leichen wurden in einem uberfluteten Schlafraum gefunden. Mehrere andere ? darunter der Kommandant ? wurden verletzt. Der Kommandant und ein weiteres Besatzungsmitglied wurden mit dem Hubschrauber ausgeflogen und in ein Krankenhaus gebracht. Die Besatzung des Frachters blieb unverletzt. [15] [16]

Am 20. August 2017 kollidierte die John S. McCain vor der Kuste von Singapur in der Malakkastraße mit dem unter liberianischer Flagge fahrenden Tanker Alnic MC . Dabei wurden zehn Besatzungsmitglieder des Zerstorers getotet. Das Schiff wurde vom Halbtaucherschiff Treasure der Reederei Dockwise zum US-Stutzpunkt Yokosuka transportiert. [17]

Am 11. November 2017 wurde ein abschließender Untersuchungsbericht veroffentlicht, der sowohl bei dem Unfall der USS Fitzgerald als auch dem der USS John S. McCain Versaumnisse der wachhabenden Besatzung und der Offiziere als Grund nennt. Beide Unfalle seien laut U.S. Navy vermeidbar gewesen. [18]

In den Medien [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Im US-amerikanischen Science-Fiction-Film Battleship von 2012 spielen zwei Schiffe der Arleigh-Burke -Klasse eine wichtige Rolle. In dem Film werden die John Paul Jones und die Sampson beim Versuch, eine Invasion abzuwehren, zerstort.

In der US-amerikanischen Fernsehserie The Last Ship (2014?2018) spielt ein Schiff der Arleigh-Burke -Klasse eine zentrale Rolle. An Bord der fiktiven USS Nathan James mit der Kennung DDG-151 befinden sich die Schiffsbesatzung um Kapitan Commander Tom Chandler und die Wissenschaftlerin Dr. Rachel Scott auf der Suche nach einem Gegenmittel gegen eine weltweite Pandemie. Die Navy stellte fur die Dreharbeiten die Halsey zur Verfugung.

In der Krimiserie Navy CIS werden des Ofteren Schiffe dieser Klasse behandelt, beispielsweise in der funfzehnten Folge der Staffel 16 direkt in der Eingangssequenz, in welcher die USS Ewing mit der Kennzeichnung DDG 150 den Aquator passiert.

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Michael S. Sanders: The Yard: Building a Destroyer at the Bath Iron Works. HarperCollins, New York NY 1999, ISBN 0-06-019246-1 (uber den Bau der USS Donald Cook ).
  • Michael Green, Gladys Green: Destroyers. The Arleigh Burke Class. Capstone Press, Mankato MN 2005, ISBN 0-7368-2722-6 ( Edge Books, War Machines ).

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Arleigh-Burke -Klasse  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Department of the Navy Fiscal Year (FY) 2007 Biennial Budget Estimates (PDF; 615 kB), Februar 2006, Seite 88
  2. National Defense Authorization Act of 2007 , Title I?Procurement Seiten 67f ( Memento vom 12. Februar 2011 im Internet Archive ) und Title II?Research, Development, Test, & Evaluation , Seite 193 ( Memento vom 3. Dezember 2009 im Internet Archive ) (engl., PDF)
  3. Zachary M. Peterson: Destroyer extension part of 313-ship plan. In: navytimes.com. 11. Februar 2008, archiviert vom Original am 7. September 2012 ; abgerufen am 28. November 2020 (englisch).
  4. Christopher P. Cavas: Nuclear-powered DDG? Lawmakers, Navy differ. In: navytimes.com. 10. Marz 2008, archiviert vom Original am 4. September 2012 ; abgerufen am 28. November 2020 (englisch).
  5. http://www.defenseindustrydaily.com/Adding-Arleigh-Burkes-Northrop-Grumman-Underway-06007/
  6. Philip Ewing: Next-gen Burkes may push limit of DDG frame. In: navytimes.com. 14. Marz 2010, archiviert vom Original am 4. September 2012 ; abgerufen am 28. November 2020 (englisch).
  7. Sam Lagrone: US Navy's BMD destroyer build costs revealed . In: Jane’s Defence Weekly , 23. November 2011, Seite 12
  8. Tara Copp: Arleigh Burke-class destroyers 'buckling' under stress, admits USN. In: janes.com. 11. Oktober 2007, archiviert vom Original am 26. Februar 2009 ; abgerufen am 28. November 2020 (englisch).
  9. @1 @2 Vorlage:Toter Link/www.onr.navy.mil Office of Naval Researches: Hybride Electric Drive ( Seite nicht mehr abrufbar , festgestellt im Mai 2023. Suche in Webarchiven )
  10. https://news.usni.org/2015/09/23/navy-set-to-install-hybrid-electric-drives-in-destroyer-fleet-staring-next-year
  11. navy.mil: A Standard Missile (SM-3) is launched from the Arleigh Burke class destroyer USS Decatur (DDG 73). (engl.)
  12. orf.at: Straße von Hormus: US-Zerstorer kollidierte mit Oltanker
  13. U.S. Naval Forces Central Command, Public Affairs No injuries in Strait of Hormuz collision: Update ( Memento vom 16. August 2012 im Internet Archive ) (engl.)
  14. navy.mil Update: No Injuries in Strait of Hormuz Collision (engl.)
  15. tagesschau.de: Japan: US-Zerstorer kollidiert mit Handelsschiff. Archiviert vom Original am 17. Juni 2017 ; abgerufen am 17. Juni 2017 . abgerufen am 15. Mai 2023
  16. Kollidiertes Kriegsschiff: US-Marine bestatigt Tod von sieben Seeleuten. In: SPIEGEL ONLINE. 19. Juni 2017, abgerufen am 19. Juni 2017 .
  17. DVV Media Group GmbH: Login. Abgerufen am 14. August 2019 .
  18. Dan Lamothe: ‘Multiple failures’ by ship crews standing watch contributed to deadly collisions, Navy finds. Washington Post, 1. November 2017, abgerufen am 14. August 2019 .