Argonnen

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Lage der Argonnen im nordostlichen Frankreich.

Die Argonnen ? franzosisch L’Argonne , in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg meist als Argonner Wald bezeichnet ? trennen das wellige Becken der Champagne vom ursprunglich erst an der Maas beginnenden Lothringen .

Landschaft [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Alte Stechpalmen-Buchenwalder sind fur die Argonnen typisch

Die Argonnen sind ein Hugelland, das von mehreren Schichtstufen (frz. Cotes ) aus Kreide- und Weißjurakalken gebildet wird, die sich von Nordnordwesten nach Sudsudosten erstrecken. Es bildet einen 30?35 km breiten nordsudwarts etwa 110 km langen Streifen zwischen der Aisne und ihrem Nebenfluss Ante als Abgrenzung zur Champagne im Westen und dem Tal der Maas im Osten. Nordwestlich gehen die Argonnen bei Charleville-Mezieres ohne scharfe Grenze in die Kamme des Ardennenvorlandes (Cretes Preardennaises) uber. Sudostlich schließen die Hochplateaus des Barrois an. Die Hohen der Argonnen sind von mehrere Kilometer breiten Waldstreifen bedeckt. Bei vorherrschendem subatlantischem Klima sind Stechpalmen -Buchenwalder (Ilex aquifolii-Fagetum) die fur die Argonnen charakteristische Waldgesellschaft. Dazwischen gibt es fruchtbare Felder und Wiesen. Die Taler der nordwarts fließenden Flusse Aire im Suden und Bar im Norden durchziehen das Hugelland in Langsrichtung. Kern ist der zwischen Aisne und Aire gelegene bis zu 303 m uber dem Meer hohe sudwestliche Sandsteinrucken mit der Foret d’Argonne (Argonnerwald) , dem großten zusammenhangenden Waldgebiet dieses Hugellandes.

Kriegsschauplatz [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Georg Schobel , 1915: Ersturmung der Anhohe 285 in den Argonnen am 13. Juli 1915 , Deutsches Historisches Museum

Im Jahr 1792 wehrten Charles-Francois Dumouriez und Francois-Christophe Kellermann die eindringende Armee Karl Wilhelm Ferdinands in der Kanonade von Valmy ab. Diese Ereignisse werden von Goethe in seiner Schrift Kampagne in Frankreich beschrieben.

Im Ersten Weltkrieg war die durch die Argonnenbahn erschlossene Gegend Schauplatz heftiger Kampfe zwischen Deutschen und Franzosen, vor allem der Minenkrieg von Vauquois , spater auch Amerikanern (Herbst/Winter 1914, Sommer 1915, Herbst 1918, Maas-Argonnen-Offensive ). Zahlreiche Soldatenfriedhofe zeugen von den schweren Kampfen, bei denen Tausende von Soldaten starben. Deutscherseits entstand im Ersten Weltkrieg das Argonnerwaldlied .

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Argonnen  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 49° 11′  N , 4° 57′  O