Der Begriff
Arbeitsmethodik
beschreibt die Techniken und Regeln fur eine rationelle und effektive Gestaltung von
Arbeitsprozessen
unter moglichst minimalem
Aufwand
an
Kapital
,
Arbeitskraft
,
Material
und
Zeit
im Privatbereich und in Organisationen.
Diese Methodik dient dem
Selbstmanagement
[1]
von arbeitenden Menschen beispielsweise in
Unternehmen
,
Hochschulen
,
Schulen
,
Behorden
,
Krankenhausern
und anderen Institutionen.
Sie steht in enger Beziehung zu
Lernmethoden
(z. B. Bestehen von
Prufungen
), zu
Lehrtechniken
, zu Problemlosungs- und
Kreativitatstechniken
und zu Techniken fur eine
wissenschaftliche Arbeit
.
[2]
Beim Erlernen von Arbeitsmethoden besteht die entscheidende Frage darin, wie Routinearbeit mit der richtigen Arbeitstechnik praktisch zu bewaltigen ist, damit genugend Zeit fur die planvolle geistige Arbeit ubrig bleibt. Im Hinblick auf das Selbstmanagement gibt es folgende Schwerpunkte der Arbeitsmethodik:
[3]
- Das
Zeitmanagement
ist die konsequente und zielorientierte Anwendung praktischer Arbeitstechniken, um sich selbst so zu fuhren und seine Bedingungen so zu organisieren, dass die zur Verfugung stehende Zeit sinnvoll genutzt wird.
[4]
Um dieses personliche
Ziel
zu erreichen, sind die Prioritaten richtig zu setzen und es sind zweitrangige Aufgaben an andere Personen zu delegieren. Der arbeitende Mensch darf sich nicht durch Nebensachlichkeiten vom richtigen Weg abbringen lassen, beispielsweise durch zu zeitaufwendiges und nicht effektives
Telefonieren
oder Bearbeiten von
E-Mails
. Uberhaupt ist effektive
Kommunikation
fur das Zeitmanagement von großer Bedeutung. Der arbeitende Mensch sollte einen aufgeraumten Schreibtisch haben, Terminkalender fuhren (lassen), Ordnung halten, Checklisten nutzen,
[5]
Tagesplanung verwirklichen, Zeitverlustanalysen vornehmen und messbare Zielformulierungen erwirken.
- Das
Stressmanagement
hilft dem arbeitenden Menschen, den bestehenden Druck und die gegebene Anspannung zu bekampfen. Hier konnen Techniken der Stressbewaltigung,
[6]
Yoga
,
Meditation
, Entspannungsubungen und
Autogenes Training
hilfreich sein. Letztere Alternative ist nach I.H. Schulz eine Moglichkeit der gezielten Selbstentspannung, indem sich der arbeitende Mensch in Ruhestellung mit geschlossenen Augen bestimmte Satze suggeriert und sich damit selbst zur Ruhe bringt.
- Das
personliche
Energiemanagement
als das geschickte Bemuhen des arbeitenden Menschen um Einsparung von unnotig eingesetzter geistiger und korperlicher Energie. Neben der Energie, die der Mensch notwendigerweise in sinnvolle Arbeit steckt, verliert er haufig Energie durch starke Affekte, die sich beispielsweise in Wut, Arger und Aggressionen außern. Außerdem leidet mancher Arbeitende unter einem Energieabfluss, der dazu fuhrt, dass er sich weniger leistungsfahig fuhlt. Deshalb benotigt der Betroffene ein System der Energieaktivierung.
[7]
- Das Selbstmanagement zur
Lebensbewaltigung
beginnt mit dem Setzen personlicher Ziele. Dann uberlegt der arbeitende Mensch, wie er diese Ziele durch seine personliche Planung erreichen kann. Um einen personlichen
Erfolg
zu erzielen, versucht er die gesetzten Ziele zu realisieren. Dabei dienen die personlichen Ziele als Soll-Großen zur Orientierung und zeigen ihm, wohin der Weg gehen soll. Sie beschreiben aus dem Blickwinkel der Gegenwart Zustande, die in der Zukunft erreicht werden sollen. So entsteht ein individueller Prozess der Lebensbewaltigung.
[8]
Nach dem Konzept der personlichen Ziele reagiert der arbeitende Mensch nicht nur auf außere Anreize.
[9]
Er erfullt nicht nur das, was man von ihm fordert, sondern er handelt vor allem, um sich selbst gesetzte, personliche Ziele zu verwirklichen.
In verschiedenen
Wissenschaften
werden spezielle Arbeitsverfahren und Arbeitsmethoden vorgeschlagen, z. B. Arbeitsmethoden in den
Naturwissenschaften
(u. a. in der Technik, Chemie, Metallbearbeitung), Arbeitstechniken fur Juristen,
[10]
Methoden fur Okonomen, Psychologen bzw. fur Padagogen.
[11]
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Selbstmanagement und Zeitplanung
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- L.J. Seiwert:
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